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letzter Beitrag von Ruudi am

Entlötpumpe ZD-915, wie gut ist die?

  • Fürs kleine Budget finde ich auch sowas wie die ZD-211 ganz gut (Entlötpumpe mit Lötkolbenspitze). Im Vergleich zur reinen Pumpe hat man da mit dem Timing kein Problem, d.h. das Lot erstarrt nicht, wenn man vom Lötkolben zur Entlötpumpe wechselt. Macht einen riesigen Unterschied.

    Wenn natürlich Beinchen verbogen sind, muss man die erst zurechtbiegen. Das geht damit aber auch ganz gut, weil man mit der hohlen beheizten Spitze das Beinchen gut "umfassen" kann.

    Und kostet halt weniger als 10€.

  • Fürs kleine Budget finde ich auch sowas wie die ZD-211 ganz gut (Entlötpumpe mit Lötkolbenspitze). Im Vergleich zur reinen Pumpe hat man da mit dem Timing kein Problem, d.h. das Lot erstarrt nicht, wenn man vom Lötkolben zur Entlötpumpe wechselt. Macht einen riesigen Unterschied.

    Ich bin ja sonst auch ein Sparfuchs, aber da fehlt mir die Temperaturregelung. Manchmal will man die Bauteile ja in eintaktem Zustand ausgelötet haben. Also unverbrutzelt.

  • Wie gut, oder schlecht, ist die Entlötpumpe ZD-915? Hat die wer und kann was dazu sagen?

    Ich hab das Teil und will es nicht mehr hergeben! :thumbsup:

    Ok, der Lüfter hatte schon zirka sieben Monaten ein Problem und die Filzplättchen sind regelmäßig "zu", aber erst heute habe ich ein 2114 RatzFatz ausgelötet, und das ohne das 425er Board zu beschädigen. :D

    Zuvor habe ich immer mit der Kupferentlötlitze experimentiert, mit eher mäßgigem Erfolg. Auslöten ging, manchmal beim heraushebeln der ICs sind die Lötaugen gleich mit dem IC mitgewandert. :S

    Danach mal eine Ersa Entlötpumpe angeschafft, weil ich Overdoc am Wiener Stammtisch damit gesehen hatte, und das war weniger Frikelei. Aber auch die war nix für mich.

    LG

    znarF

  • Die schwedische Pumpe?

    Pfui deibel, die ist doch für die Pferdezucht.


    Meine ZD war für den Anfang gar nicht so schlecht. Sie wird halt mit der Zeit und ihren defekten immer besser.;)

    Das der Lüfter am Anfang extrem laut war, stimmt. Er wollte halt unbedingt getauscht werden. Das die Pistole mit der Zeit sich zusetzt ist auch richtig. Aber was muß man in der Welt nicht alles putzen?
    Letztens zickte nach drei Jahren die Temperaturerfassung. Ging einfach immer auf volle Pulle. Aber das ließ sich auch instandsetzen.


    Alles in allem ganz gut. Es geht aber besser.

  • Da schon viel geschrieben wurde nur noch eine Ergänzung von mir zum Thema Service , der ist für einen Budgetprodukthersteller nämlich 1A. Der Techniker rief mich sogar persönlich an, weil er den Fehler nicht nachstellen konnte und nach dem Gespräch hatter er den Lüfter getauscht, einfach klasse. Das kenne ich ganz anders , selbst von höherpreisigen Herstellern, die einfach den Kram zurückschicken, weil der Fehler nicht nachgestellt werden konnte.


    Aufgrund des tollen Service habe ich auch weitere Produkte von denen gekauft.


    Zur ZD915: Kann ich auch nur uneingeschränkt empfehlen, wenn man mit den Schwächen leben kann, für Hobbylöter sollten die OK sein. Ich entlöte pro Jahr ca. 1500 Pins, grob geschätzt. Reinigen ist natürlich notwendig, aber m.E . von Häufigkeit OK. Lüfterlautstärke stört mich auch nicht.


    Gibt sicherlich besseres, aber m.W. nicht im Budgetbereich.

  • Habe "daheim" -neben Ersa und Weller Teilen fürs zigfache Geld, aber alle schon älter- seit Neuestem auch eine ZD-915 und muss sagen: die erste Entlötpumpe, die wirklich funzt!


    Die Förderleistung der Vakuumpumpe lässt sich m.W. nicht verstellen, aber diese ist ausreichend stark dimensioniert (wenn auch entsprechend laut, meine Kids sagen immer, dass eine Kuh bei mir "muhht", wenn ich entlöte...)


    Geräuschpegel, Ergonomie und selbst Arbeitssicherheit (Verbrennungsgefahr am Kolbenende, sowie wacklige Ablage) sind also entsprechend des Preises eher mau, der Lötständer ist eine reine Zumutung, hier sollte man sofort einen vernünftigen Ersatz sich anschaffen oder selbst bauen, aber wie schon geschrieben: das Teil funzt!


    Liegt vermutlich an der hohen Heizleistung, meine erste Ersa schaffte es oft noch nichtmal verbleites Lot so RICHTIG flüssig zu bekommen, bei größeren Kupferflächen etc. ging dann gar nix.


    Mit der ZD-915 ging es anfangs ab 350°C richtig gut, was ich dann stufenweise (wie die Filter eben zumachten...) auf 400°C hochregeln musste, bei 420°C hab ich dann (nach allen DIL-ICs eines VC-20!) ne Pause eingelegt und das Glas ausgebaut und das PAD erneuert, sowie in den Filter unten reingeschaut. PAD und Glas waren ziemlich zu, Glas geht wirklich schwer raus, hat man fast Angst, was abzubrechen, Kunststoff und dauerhaft Wärme, ob das lange hält?


    Von den PADs wird man wohl einige brauchen, die paar, die mitgeliefert werden, hat man nach ein paar Sessions durch...


    Habe für die alten Markenteile immer so Möbel-Gleiter-Pads zweckentfremdet, die gabs mit passendem Durchmesser... Leider ist die Filterfläche einfach viel zu klein bei all diesen "Schauglas"-konstrukten, da müsste mal ein "Dyson"-Ansatz her, um die Filterfläche deutlich zu erhöhen. Aber wie gesagt: das trifft ALLE diese Geräte, egal ob Marke oder Fernost-Schrott...


    Aber immerhin: heiss genug eingestellt ging die Arbeit flott von der Hand, gefühlt besser als mit der teuren Weller-Kombi-Station von auf der Arbeit, bislang (toi toi toi) noch KEINE verstopfte Düse!


    Ich gehe immer so vor, dass ich schräge oder umgebogene Beinchen mit der Hohlspitze wieder aufrichte und dann noch ein wenig mit dem Beinchen "rühre" und dann sauge, dabei drauf achte, dass die Spitze NICHT komplett am Loch anliegt, dann gehts erstaunlicherweise besser!


    Unwillige Lötstellen lasse ich nach einem Versuch in Frieden und löte die dann mit dem normalen Lötkolben und FRISCHEM, VERBLEITEM Lot nach, gegebenenfalls auch noch zusätzlich Fluxer dazu.


    Dann nochmaliger Versuch, wenns auch dann nicht klappt oder auf der Bauteilseite zuviel Lot dran bleibt, dann hilft nur die Entlöt-Litze und viel Flux. Wenns nur ein Beinchen ist, dann erwärme ich das und nehme den IC dann mit ner Halteklammer raus (zur Not tuts auch ein PLCC-Aushebelwerkzeug), wenns mehrere sind, muss man manchmal überlegen, ob man nicht lieber das IC opfert, als dann die PCB zu flicken...


    Mit Heizplatte oder Fön von unten bekommt man aber auch festhängende ICs oft raus, sofern das Loch nicht massiv zu ist, denn Lötzinn verhält sich wie Wachs, d.h. es hat Zwischenphasen zw. hart und flüssig, d.h. das Zinn wird auch schon bei Temperaturen weit unterhalb des Schmelzpunkts weich und Bauteile lassen sich dann entfernen, ohne die DuKos oder Pads mit abzureissen... (Gefühl und Erfahrung vorausgesetzt natürlich...)

  • Nein, Dir fehlt evtl nur Übung, ich löte mehr oder weniger seit 35 Jahren, stehts mit dem gleichen Werkzeug, vorallem der Weller Lötstation WTCP, wie bei allem ist Übung und Erfahrung durch nichts zu ersetzen - angeborenes Talent braucht man eigentlich nicht dazu ....

    Nur um das zu sagen: Es braucht keine 35 Jahre um das zu lernen 😉 ein paar Wochen Übung und ordentliches Gerät führen auch zum Erfolg. Die Erfahrung wächst natürlich immer weiter ... Und das auch nach 35 Jahren.

    Hmm, löte auch seit fast 40 Jahren und muss leider sagen: seit 10 Jahren gehts steil bergab, ich sag nur Sehkraft und Feingefühl in den Fingern und so... Und hab noch 16 Jahre bis zur Rente (wenns gut geht...)


    Bei den Handpumpen nerven mich inzwischen zwei Dinge: Zum Einen der Rückschlag, der oft dazu führt, dass man die Platine versaut und die Tatsache, dass man mit beiden Händen unter Lupenleuchte rsp. 3D-Mikroskop dann kaum noch sieht, wo man überhaupt rumlötet...


    Bei feinen Sachen ist oft die Entlötsauglitze besser, wenn auch "autsch" oft verdammt heiss genau dort, wo man sie halten möchte...


    SMD-ICs entlöte ich nur noch mit Heissluft oder IR-Strahler, je nach Pin-Anzahl und Umgebung (kleine Bauteile fliegen bei Heissluft oft als Kollateralschaden vom Board, blöd, wenn mans nicht merkt oder die Teile nur etwas verrutschen und dann nen Kurzen machen...)


    Für zweipolige Bauteile haben sich teure Lötpinzetten bewährt, da sind die einfachen Ausführungen viel zu groß und dennoch von der Wärmeabgabe her untauglich, zudem verstellen sich die Hälften ständig und man ist geneigt, da mal schnell händisch nachzuhelfen... Autsch!

  • Meine Erfahrung mit dem Teil ist etwas gemischt , bin seit letztem Sommer bei der 3. Pistole , eine war einfach von jetzt auf gleich verstopft , eine ist auseinander gefallen und die letzte ist mir beim reinigen zerbrochen.

    mein Lüfter ist inzwischen defekt und die Station geht des öfteren von selbst an und aus. habe die Station von Amazon und der Verkäufer dort ist gelinde gesagt unverschämt.

    ich sage mal so , günstig ist sie und wenn sie ok ist macht sie einen guten Job ... aber es ist was es ist ... Made in China.

    Würde ich sie nochmal kaufen ? Käme drauf an wie weit dIe Weller preißlich davon entfernt ist.

  • Meine Erfahrung mit dem Teil ist etwas gemischt , bin seit letztem Sommer bei der 3. Pistole , eine war einfach von jetzt auf gleich verstopft , eine ist auseinander gefallen und die letzte ist mir beim reinigen zerbrochen.

    ...


    Das hatte ich auch schon befürchtet, s.o., denn das ging so schwer auf und das Material macht nicht unbedingt den Eindruck, es würde "ewig" halten.


    Andersrum aber funktioniert das Teil und bei den Markenherstellern kostet eine Spitze oder ein Set Filter mehr, als hier das ganze Gerät...


    Bin kein Freund einer "Wegwerfmentalität", aber erst recht nicht, wenn es um mein eigenes Geld geht!


    Zudem waren meine Erfahrungen mit den Produkten der sog. Markenhersteller auch ziemlich ernüchternd, was speziell diese Art von Entlötwerkzeugen angeht.


    Im Bereich der Lötstationen gibt es durchaus ein gravierendes Qualitätsgefälle, aber dennoch halte ich Touch-Bedienung auf einem Vollgrafikdisplay mit iPod-Design für "over-engineered" und war von der Ergonomie sogar regelrecht enttäuscht.


    Die Lötspitzen hingegen der Markenhersteller sind wirklich "spitze", insofern baue ich mir eben meine Stationen inzwischen selbst zusammen resp. "tune" die billigen Stationen mit teuren Markenlötspitzen und sonstigem kritischen Zubehör.


    Heute ist mir z.b. der Metall-Spiral-Filter, der mit im -hier im Thread genannten- Angebot im Marktplatz war, ins Auge gestochen, den werde ich mal versuchen in die 915er zu integrieren...


    Einen leiseren Lüfter zu finden und/oder möglicherweise das ganze Gerät unter/hinter den Schreibtisch zu verbannen (um auch die Pumpe etwas leiser zu bekommen...), dürfte das kleinere Problem sein. Ich verstehe sowieso nicht, warum ein getaktete Stromversorgung für einen ohmschen Verbraucher einen solch massiven Lüfter braucht, oder war das ein "Angst"-Bauteil, um die Pumpe bei Dauerbetrieb zu schützen? Dann wäre wohl eher ein "Knackfrosch" UND Kühlrippen am Pumpenmotor sinnvoll, als denn dieser Nervtöter...


    Was ich nur flüchtig betrachtet habe, aber gegebenenfalls noch ein "no go" darstellen könnte, ist die Ausführung der galvanischen Trennung. Hier habe ich leider schon zu viel RICHTIG GEFÄHRLICHEN MÜLL gesehen, gerade in letzter Zeit gehäuft!


    eher unters Stichwort "Pimpen" fällt hingegen die fehlende resp. schwache Beleuchtung/Kontrast des Displays und die mühselige Temperatureinstellung via Drucktasten, das geht mit einem Encoder besser und ein beleuchtetes, eventuell sogar durch Farbwechsel das Ende der Vorheizphase und den Rückfall in den Standby gleich anzeigendes Display fände ich wirklich hilfreich...



    Verstopfte Düsen lieber bei voller Heizung und Fluxer rsp. frischem Lot erstmal versuchen frei zu bekommen, notfalls -falls vorhanden, von hinten mit Druckluft nachhelfen, aber vorne dann wirklich gut abschirmen, z.b. in Blechdose oder Glasflasche rein halten oder in dichte Stahlwolle...


    Wer mit dem mitgelieferten Stahlstift oder gar mit gehärteten und geschärften Bohrern -wie ebenso hier schon gelesen- da drin rumfingert, der verschlimmbessert die Lage nur, da die Spezialbeschichtung dann abgeht und durch die Riefen das Lötzinn noch besser in der engen Bohrung hält...

  • Meine Erfahrung mit dem Teil ist etwas gemischt , bin seit letztem Sommer bei der 3. Pistole , eine war einfach von jetzt auf gleich verstopft

    verstopfen "tut" die meistens "hinten",.. wenn das Lötzinn noch auf den letzten 5mm des "Metallröhrchen" von der Düse ist... die Düse vorne selbst ist durch die Hitze ja aber immer "reinigbar"..


    Ja, es benötigt ein wenig Pflege und Disziplin wirklich regelmässig (ca. alle 100-200 Lötstellen) auch den Glaskörper zu reinigen... denkt man... "och,. die saugt doch noch ganz gut"...

    wird irgendwann "durch Total-Verstopfung" bestraft...


    ich habe mir beim "Letztenmal" (ich dachte auch erst,.. jetzt brauchst du eine neue Pistole (PS: die aber auch keine 20 Euro NEU kostet!) = VORTEIL)


    => ich habe aber einfach "von HINTEN mit einem normalem Lötkolben warm gemacht (Pistole war aus/kalt),..

    und dann von vorne mit Draht irgendwann durchstossen können...)


    seitdem wieder "wie immer",.. super...

  • Ich benutze das Ersa X Tool und muss ganz klar sagen, dass ich das never ever gegen eine zd 915 eintauschen würde.


    Die Präzision was Temperaturen und auf und nachheizen angeht ist einfach top, die IC sind nach dem Auslöten kaum mehr als warm. Es ist kleiner und liegt super in der Hand. Nacharbeiten muss man auch hier.


    Der Betrieb ist allerdings recht teuer. Die Filter und Spitzen kosten Unsummen und ich reinige das Ding im Grunde nach spätestens 200 Pins akribisch. Aber die Ergebnisse rechtfertigen den Zirkus.


    Die zd 915 habe ich immer noch, benutze ich aber nur um so richtig dicke Pinne von Schaltern oder so mal auszulösen.

    Das Ding ist sein Geld wert und auch brauchbar aber trotzdem liegen da Welten zu nem Gerät von ersa zwischen.