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letzter Beitrag von sparhawk am

C128 Portierungen

  • Der C128 hat drei Vorteile gegenüber dem C64: 80 Zeichen, 2 Mhz, 128 KB RAM. Dazu kommt bei manchen Nutzern ein schnelleres Diskettenlaufwerk.


    C64-Software auf den 40-Zeichen-Modus zu portieren, macht meist wenig Sinn - da fallen ja zwei der drei genannten Vorteile bereits weg. Und die 128 KB RAM sind nicht so einfach zu nutzen, wie der eine oder andere sich das offenbar vorstellt. Im Gegenteil, da muss man einiges an Hirnschmalz investieren, um eine sinnvolle Speicherverwaltung hinzubekommen. Und im Gegensatz zu den Behauptungen hier im Thread lässt ja niemand die C128-User im Stich, wenn er sein Programm nicht portiert - jeder C128 kann (beinahe) jedes C64-Programm problemlos ausführen...


    Der 40-Zeichen-Modus eignet sich deswegen m.E. hauptsächlich für Spiele oder Anwendungen, die dann mehr in kleine Blöcke aufteilbare Daten (die Level eines Spiels, Disk-Sektoren bei einem Kopierprogramm) oder zusätzlichen Code (Ingame-Musik bei Ultima V, Druckertreiber bei GEOS) gleichzeitig im Speicher halten können. Das ist halt einfach nicht so super prickelnd, dass es einen Programmierer wirklich reizen würde.


    Die Idee von Retrofan mit kombinierter 40/80-Zeichen-Darstellung finde ich charmant - ich kenne nur das Adventure "Sword of Honour", das so arbeitet. In der Praxis scheitert der Ansatz IMHO aber schnell an der verfügbaren Hardware: Die meisten C128-Anwender hatten entweder keinen 80-Zeichen-Monitor, oder einen Kombi-Monitor wie den 1084, den man zwischen 40 und 80 Zeichen umschalten musste. Zwei-Monitor-Setups waren und sind m.E. ziemlich selten.


    Was bleibt, ist der 80-Zeichen-Modus. Da gibt es eine gute Auswahl an Anwendungsprogrammen, die von den 80 Zeichen profitieren - Spiele sind hier aber ziemlich Mangelware. Bei den recht heftigen Einschränkungen des VDC ist das verständlich - aber das wäre der eine Bereich, wo ich noch Neuland für eigene Versuche sehen würde. Von den eingangs erwähnten "Portierungen" ist man dann aber natürlich Lichtjahre entfernt.

  • Wie schon mehrmals erwähnt in den 128er-Threads dieser Woche, ist die neueste VDC-Demo aus dem Sommer 2021 die Demo "Colour Spectrum". Diese habe ich nun nach einigen Klimmzügen auf meinem C128DCR zum Laufen gekriegt. Ich will nicht weiter ins Detail gehen, solange es niemanden interessiert.


    Wer von den flammenden C128-Fans hier hat sich diese Demo denn schon an seinem eigenen C128 angesehen? ;)



  • Früher hielt ich immer sehr viel von Data Becker, aber wenn ich mir heute die Bücher so ansehe, dann merke ich erst wie wenig da teilweise drin steht. Habe mir gerade das PDF zu "Das MaschinenspracheBuch Zum C64 Und PC128" angesehen, weil ich dachte da stehen vielleicht ein paar Interessante Dinge drin. Zu C128 gibt es exakt EINE Seite und die Hälfte davon ist ein Verweis auf den Hauseigenen PROFI-ASS für den, ja richtig, den C64. Also echt, das ist ein schlechter Witz. Das Gleich gilt für "Fortgeschrittene". Genau eine Seite die ein paar Zeropageadressen vergleicht. Kein Wort vom VDC oder sonstirgendwas C18 mäßiges.

    Bin gespannt ob es bei Markt & Technik auch solche Schummelpackungen sind.


    EDIT: Wie erwartet. Das Maschinensprachebuch ist genauso eine Mogelpackung. Nur C64 und kein Wort über die Besonderheiten des C128.

  • Eine Entwicklungsumgebung fuer C64-Spiele waere evtl auch eine feine Sache.

    Meinst du eine Art "Pico-128"?

    Oder man macht ein Split-View, den man sich frei belegen kann, z.B. zwei Code-Fenster parallel, oder in einem eine Textdatei mit z.B. Speicherbelegungs-Infos oder Notizen, oder Datei-Liste, oder oder...

    Oder der Editor bieten einen "Doppelseiten-Modus", so das fortlaufende 50 Zeilen in zwei Spalten nebeneinander dargestellt und bearbeitet werden können.

    Aber wenn ich eh schon einen C128 haette, und es gaebe eine Entwicklungsumgebung, um reine C64-Spiele zu machen und es aufgrund des Mehr an Speicher usw auch leichter zu debuggen usw waere, dann wuerde ich das wahrscheinlich eher in Betracht ziehen, als auf dem C64 direkt, wo ich ja staendig das Problem habe, dass der Speicherinhalt zwischen Code und fertigem Programm wechseln muss, dass das Assemblieren evtl doppelt so lang dauert wie auf einem 2 MHz-Rechner, usw.


    Von daher wuerde ICH eher sagen, wenn ich die Moeglichkeit haette, wuerde ich EHER noch auf dem C128 fuer den C64 entwickeln (eine gute Entwicklungsumgebung vorausgesetzt) als auf dem C64 selbst.

    Für solche Zwecke gibt es die Möglichkeit, den C 64-Modus so zu konfigurieren, dass nach einem Reset in den C 128 Modus der C 64-Speicherinhalt fast vollständig erhalten bleibt. Ein Grafikgrabber im 64er Magazin machte davon gebrauch.

  • Neueste VDC-Demo aus dem Sommer 2021 die Demo "Colour Spectrum".


    Der Titel der Demo ist spannend, weil es in Bezug auf "Farbspektrum" auf dem C128 ja wohl mit der Farbe 9 "dark yellow" ein Sorgenkind zu geben scheint.


    Gibt es einen Konsens in der C128 User Community, was der "richtige" Farbton dieser C128 VDC Farbe ist?


    Auf dem BIT-C-128 Adapter werden riesige Klimmzüge gemacht, um sie bräunlich aussehen zu lassen.

    Insgesamt ist das Bild mit diesem aktiven Adapter eher düster, und "weiß" scheint mir sogar einen Rotstich zu haben.

    Mit dem passiven C128-Adapter von Sven Pook sieht sie gelb aus, aber das Bild ist insgesamt sehr hell.


    Leider habe ich selbst derzeit meinen C128DCR nicht an einem CRT, sondern nur via Framemeister (xRGB Mini) angeschlossen.

    Könnte jemand mit echtem alten CRT mal kommentieren, was "richtigere" Farben und Helligkeit ist - BIT-C-128 ähnlich oder C128-Adapter-Sven-Pook-ähnlich? Oder liegen beide daneben?



    Bei den recht heftigen Einschränkungen des VDC ist das verständlich - aber das wäre der eine Bereich, wo ich noch Neuland für eigene Versuche sehen würde. Von den eingangs erwähnten "Portierungen" ist man dann aber natürlich Lichtjahre entfernt.



    Das unterschreibe ich sofort - abseits von Textadventures.

    Was sind denn allerdings die "recht heftigen" Einschränkungen? Wenn man sich die VDC Demos anschaut, sieht das doch alles richtig klasse aus.

    Gruß, Goethe.
    _______________
    C64, C128DCR, SX64, C16, plus/4, A1200+Blizzard1230/IV, A600HD+Vampire600V2, A300+ACA620, MEGA65, Atari 800+810
    Vectrex, Game Boy, NDSi, GameCube, Game Gear, Mega Drive, Mega CD, 32X, Multimega, Nomad, Saturn, Dreamcast, XBox, PS2, PSP, PS3, PS Vita, Ouya, PS4, PS5

  • "C128 Intern" von Data Becker ist lesenswert. Ich kann auch "Mapping the C128" und Commodore's "C128 Programmers Reference Guide" empfehlen.

    Ja, die Intern waren eigentlich immer recht gut. Obwohl das vom Amiga auch recht nachgelassen hat, wie ich finde. Na, egal. Die anderen habe ich mir schon runtergeladen. Das C128 Grafikbuch von Markt und Technik ist da schon deutlich besser, aber wenn ich mir ein Buch kaufen würde wo draufsteht "Assembler für Fortgeschrittene für C64 und C128" dann erwarte ich eigentlich kein C64 Buch dass den C128 dann nur in einem Nebensatz abhandelt. :) Bin froh dass ich mir die nicht ungesehen gekauft habe, denn eigentlich habe ich die Bücher ganz gerne auch zum Anfassen. Das Maschinensprache ist genau das gleiche wie es vorher "Maschinensprache für den C64" war, nur das eben das C128 auf den Titel mit draufgedruckt wurde und diese eine Seite dazugeschludert wurde.


    Das Buch "Programmieren in Assembler mit dem TopASS für den C128" von Markt & Technik ist da um einiges besser. Da werden auch die Informationen besprochen die eigentlich wichtigt sind, wie z.B. Speicherbelegung damit man überhaupt weiss wo man seinen Code hinschreiben kann.

  • Gibt es einen Konsens in der C128 User Community, was der "richtige" Farbton dieser C128 VDC Farbe ist?

    Der C128 verwendet einen CGA-kompatiblen Anschluss für den VDC, daher klingt es recht logisch wenn die Farben auch wie bei CGA dargestellt werden.

  • Was sind denn allerdings die "recht heftigen" Einschränkungen? Wenn man sich die VDC Demos anschaut, sieht das doch alles richtig klasse aus.

    Naja, im Grunde ist der VDC ein VIC-II, der nur Text- oder Bitmap-Modus in Hires kann - sonst nichts: kein Multicolor, keine Sprites, keine Rasterinterrupts.Das schränkt dich bei der Entwicklung von Spielen schon stark ein. Dazu kommt dass er seine Register nicht im Adressbereich des 6502 einblendet: Programmiert werden kann er nur durch zwei Speicheradressen im C128 ("ich will Wert X in Register Y schreiben").


    Er kann dafür ein paar andere Dinge, die der VIC-II nicht kann: er hat einen einfachen Blitter ("Block-Copy"), kann blinkende Zeichen darstellen und zwei Zeichensätze gleichzeitig anzeigen. Außerdem - auch wenn das für Spiele eher uninteressant sein dürfte - kannst du die Auflösung und/oder die Ausmaße der Zeichen relativ frei umdefinieren. 64 KB VDC-RAM und einen entsprechenden Monitor vorausgesetzt, kann der C128 sogar an die 800x600 Pixel in Interlace darstellen.


    Insgesamt kein Chip, der sich besonders für Spiele eignen würde - aber vielleicht eine interessante Herausforderung.

  • Gibt es einen Konsens in der C128 User Community, was der "richtige" Farbton dieser C128 VDC Farbe ist?

    Der C128 verwendet einen CGA-kompatiblen Anschluss für den VDC, daher klingt es recht logisch wenn die Farben auch wie bei CGA dargestellt werden.

    Das spricht ja dafür, dass doch der BIT-C-128 die bessere Wahl ist.

    Dann muss ich wohl mal schauen, ob mein Exemplar ein technisches Problem hat. Denn die düstere Darstellung ist schon sehr unattraktiv, wenn man die strahlend hellen Farben des C128-Adapter von Sven Pook daneben sieht.

    Gruß, Goethe.
    _______________
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    Vectrex, Game Boy, NDSi, GameCube, Game Gear, Mega Drive, Mega CD, 32X, Multimega, Nomad, Saturn, Dreamcast, XBox, PS2, PSP, PS3, PS Vita, Ouya, PS4, PS5

  • "C128 Intern" von Data Becker ist lesenswert.

    Ähem, eher nicht. Jedenfalls nicht, wenn man nicht schon weiß was drinn stehen sollte, denn sonst erkennt man die Fehler ja nicht und glaubt den Quatsch.


    Ich halte das Buch (zumindest die erste Auflage, keine Ahnung, ob das je korrigiert wurde) für eine Zumutung. Ich hatte mir das Buch ja nicht am "ersten Tag" gekauft, sondern nachdem der Rechner schon einige Zeit auf dem Markt war. An diversen Stellen sind Fehler und das merkte man auch, z.B. wenn die angegebenen Beispiele mal wieder nicht funktionierten. Ich habe mich dann beim Verlag beschwert, wie sie auf die Idee kommen so ein fehlerbehaftetes Buch an "ahnungslose" zu verkaufen. Sie haben das damit begründet, dass das zu Zeiten geschrieben wurde, als nur Prototypen verfügbar waren. Alles nur Ausrede. Die Programme hätten auch auf einem Prototypen nicht funktioniert. Fakt ist: keiner hat sich dort im Lektorat je die Mühe gegeben, die Programme vor der Veröffentlichung zu testen. :sonicht:

    Gibt es einen Konsens in der C128 User Community, was der "richtige" Farbton dieser C128 VDC Farbe ist?

    Ich habe das immer als "Bernstein" bezeichnet. Aus meiner Sicht ist das ein helles Braun. Letzlich hängt es aber von den Monitoreinstellungen ab und für die gibt es ja keine Normung.

  • An diversen Stellen sind Fehler und das merkte man auch, z.B. wenn die angegebenen Beispiele mal wieder nicht funktionierten.

    Das im C128 intern war nur Traditionspflege wegen wechselnder Fehler im 64 intern über die diversen Auflagen hinweg. ;) Dazu hatte jemand aus dem Forum auch mal eine schöne Übersicht gemacht. Leider finde ich die Seite nicht wieder.

  • An diversen Stellen sind Fehler und das merkte man auch, z.B. wenn die angegebenen Beispiele mal wieder nicht funktionierten.

    Das im C128 intern war nur Traditionspflege wegen wechselnder Fehler im 64 intern über die diversen Auflagen hinweg. ;) Dazu hatte jemand aus dem Forum auch mal eine schöne Übersicht gemacht. Leider finde ich die Seite nicht wieder.

    Verwechselst du das mit dem C= Handbuch, oder gilt das für beide.

    Gut das Intern hat Fehler und ist auch zweideutig geschrieben an manchen Stellen.

    Eine Korrektur für das "C128 Intern" habe ich geschrieben und sind in der Wolke. Das waren die fehlerhaften (bzw. fehlenden) Seiten.

    Ich häng es gerade nochmal hier an.