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letzter Beitrag von Schmitti am

Neues Netzteil für Amigas von Individual Computers

  • Bei Individual Computers können ab sofort neue Netzteile für die Tastatur-Amigas A500, A600 und A1200 vorbestellt werden, die Auslieferung ist für den 10 August geplant. Die angebotene Lösung besteht aus einem handelsüblichen Laptop-Netzteil, sowie einer zweiten zwischen Netzteil und Computer geschalteten Einheit, die in einem C64-Modulgehäuse steckt und neben zusätzlicher, Amiga-spezifischer Elektronik auch den Netzschalter enthält.


    Das für 75 Euro erhältliche "CA-PSU" ist laut Herstellerbeschreibung das erste Netzteil, das Commodores ursprüngliche Spezifikationen voll erfüllt. Eine von Individual Computers als "Cable Drop Compensation" beschriebene Technologie sorge dafür, dass die 5-Volt-Spannung unabhängig von der Ausbaustufe des Amigas nie mehr als 0,9% von den gewünschten 5 Volt abweiche - was die (Zitat Produktbeschreibung) "Fehlfunktionen oder gar Defekte" vermeide, die mit anderen Netzteilen auftreten können. Außerdem bieten die Netzteile einen Überspanngungsschutz und sollen effizienter Arbeite als alle getesteten Konkurrenzprodukte

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    CA-PSU steht für "Compact Amiga Power Supply Unit", wobei mit "compact" die drei Zielcomputer A500, A600 und A1200 benannt werden. Es ist das erste Netzteil auf dem Markt, welches sich vollständig an die Originalspezifikationen von Commodore hält. Erstmals führen wir mit diesem Produkt die "cable drop compensation" ein: Eine Korrekturschaltung, die die lastabhängigen Kupferverluste ausgleicht. Sogar der Spannungsabfall in der Eingangsdrossel des Computers wird ausgeglichen. Damit erreichen wir eine lastabhängige Abweichung von der Zielspannung von weniger als 0,9%, gemessen im Inneren des Computers. Diese Abweichung ist unabhängig davon ob der Computer im Werkszustand oder sehr massiv erweitert ist. Herkömmliche Netzteile liefern entweder eine zu hohe Spannung an serienmäßige Computer, oder die Spannung bricht bei hoher Last ein, was Fehlfunktionen oder gar Schäden verursachen kann. Mit unserer cable drop compensation Technologie passiert das nicht.

    Technische Daten in Kürze:

    • 5V, 5A, ripple/noise 50mV max. (typisch 30mV)
    • Überlast auf 5V toleriert bis 8A für 30 Sekunden
    • 5V Lastregelung <0.6 % typisch, max. 0.9 % bei Überlast
    • 12V bis zu 4A
    • -12V, 0.1A
    • moderne DC-DC Konverter mit hohem Wirkungsgrad
    • Ausgangsleistung gesamt bis 50W
    • Lüfterlos, leise, kaum Wärmeentwicklung

    CA-PSU besteht aus zwei Einheiten: dem Netzteil und der CA-PSU Konverterbox mit Schalter und dem quadratischen 5-pol DIN Anschluss für den Computer. Damit wurde der Schalter ganz in die Nähe des Computers verlagert, und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schalter am Netzteil (welches z. B. unter dem Tisch in der Nähe der Füße steht) unbeabsichtigt betätigt wird, ist viel geringer.

    CA-PSU hat den höchsten Gesamtwirkungsgrad auf dem Markt: Im schlechtesten Fall werden 77 % Wirkungsgrad erreicht, im besten Fall über 82,5 %. Das beste Wettbewerbsprodukt schafft es im günstigsten Lastfall knapp über die 70%-Marke, und einige Original-Commodore Netzteile kommen nur auf weniger als 55 %. Das bedeutet weniger Wärme, weniger Stromverbrauch und eine längere Lebenserwartung, weil die Bauteile unter geringerem thermischen Stress stehen.

    Selbstverständlich hat CA-PSU auch einen Überspannungsschutz - so wie jedes Netzteil heutzutage. Wir würden das auch gar nicht erwähnen, wenn es nicht Teil einer viel ausgefeilteren Entwicklung wäre, denn es gibt zwei kritische Momente, die von einem Netzteil für so wertvolle Computer besonders beachtet werden müssen: Der Moment des Ein- und des Ausschaltens. Beim Einschalten kontrolliert CA-PSU die 5V-Flanke in einem sehr genauen Zeitfenster, was ein sicheres Einschalten von nackten Computern und auch massiv erweiterten Computern ermöglicht. Herkömmliche Netzteile ohne solche Einschaltkontrolle tendieren dazu, die Spannung "einzuschwingen", was zu Fehlfunktionen oder sogar Defekten führen kann. Beim Ausschalten wird ein Kurzzeittimer gestartet der dafür sorgt, dass ein Einschalten innerhalb der nächsten ca. 6 Sekunden nicht möglich ist. Dies stellt sicher, dass alle Kondensatoren im Zielcomputer und auf Erweiterungen ausreichend entladen sind, und dass 3.3V-Regler auf Erweiterungen beim Einschalten nicht in Schwingung geraten, was teure Schäden zur Folge haben könnte.

    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass diese Vorkehrungen versagen, ist CA-PSU von einer deutschen Produkthaftpflichtversicherung abgedeckt.

  • Interessant.

    Einziger Kritikpunkt für mich ist, daß es praktischer wäre, wenn der Schalter am anderen Ende des Modulgehäuses läge. Auch ist er, da wo er ist, etwas tief im Gehäuse. (Rein persönliche Meinung)

    Naja, und ein wenig archaisch ist das mit dem Modulgehäuse, so ohne Abdeckung in der Öffnung schon. Aber da ließe sich sicher was basteln.

    Über den Preis kann man nicht meckern.


    Was sagen die Spezialisten über die Technik?

  • ganz abgesehen von den technischen Details (Raketentechnik goes Amiga :)): wenn ich mir ein neues Netztil zu dem Preis zulegen wollte, dann doch in einem Guss und nicht dies Kabelgewirr.

    Als Erweiterung für noch vorhandene Laptop-Netzteile mit Hohlstecker könnte ich mir das vorstellen (mal abgesehen vom Wildwuchs der verschiedenen Hohl-Stecker Größen).

    "Was heute noch wie ein Märchen klingt,kann morgen Wirklichkeit sein.Hier ist ein Märchen von übermorgen.Es gibt keine Kupferka­bel mehr,es gibt nur noch die Glasfaser und Terminals in jedem Raum.Man siedelt auf fernen Rech­nern.Die Mailboxen sind als Wohnraum erschlossen.Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Computerclubs unser Da­tenverbundsystem.Einer dieser Com­puterclubs ist der CCC.Gigantischer Teil eines winzigen Sicher­heitssystems,das die Erde vor Bedrohungen durch den Gilb schützt.Begleiten wir den CCC und seine Mitglieder bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unkenntlich­keit. CCC'84 nach ORION'64"

  • Stimmt schon, ein Gehäuse, das man neben den Monitor auf den Tisch stellen kann, wäre mir auch lieber.

    Und ob die Technik nicht wie mit Kanonen auf Spatzen schießen ist, bin ich mir auch nicht sicher. Das müssen Kenner beurteilen.

    Hier im Forum wurde auch mal ein Netzteil diskutiert, das in das alte Netzteilgehäuse passt. Leider nur in das des A500. Das ist mir persönlich noch lieber.

    Mal schauen:

    Für mich optimal wäre das ganze Netzteil in einem Gehäuse, das Kabel zur Steckdose lang genug, daß es auf den Tisch gestellt werden kann, das Kabel zum Computer kurz genug, daß es nicht den halben Tisch einnimmt.

    Bei der Gelegenheit: Läuft die Erdung nicht über den Schutzkontakt? Dann sollte man auch bei den Schuko-Steckern bleiben, auch wenn die Erde vom Rechner nur durchgeleitet wird.

  • Ausgangsleistung gesamt bis 50W

    hmm... , Ohmsches Gesetz ?! P=U*i

    Pges=P (5V)+P(12V) = 5V*5A + 12V*4A= 73Watt ???


    generell mag ich aber die Hardware von Jens,... er ist da schon sehr "engagiert" :thumbup:

  • ....
    Eine von Individual Computers als "Cable Drop Compensation" beschriebene Technologie sorge dafür, dass die 5-Volt-Spannung unabhängig von der Ausbaustufe des Amigas nie mehr als 0,9% von den gewünschten 5 Volt abweiche - was die (Zitat Produktbeschreibung) "Fehlfunktionen oder gar Defekte" vermeide, die mit anderen Netzteilen auftreten können.
    ......


    So eine Kompensation hat das Netzteil in meinem uralten Asteroids Arcade Automat auch... :thumbsup: ... aber:

    Allerdings sorgt es genau dort (ohne Gegenmaßnahmen) regelmäßig dafür, daß die

    Mainboards abrauchen, weil/wenn die Steckverbindung (und damit der Rückkanal) hochohmiger wird:


    Das Netzteil regelt hoch, weil es meint die Spannung die am Board ankommt wäre zu niedrig. =O


    http://bitslicer.tripod.com/ar_sense_mod.htm

  • optisch schauts Pfuschmäßig aus :thumbdown:

    Standart Pc Netzteil und ich vermute im dem C64 Gehäuse ist eine Pico Pc Netzteil drinnen....


    da gibts eine Bessere und schönere Lösung

    Hmm da baue ich mir aber mit einem Mean Well Netzteil in einem original Gehäuse eine billigere Lösung

    die dazu halt auch original aussieht.

  • hmm... , Ohmsches Gesetz ?! P=U*i

    Pges=P (5V)+P(12V) = 5V*5A + 12V*4A= 73Watt ???

    Die Rechnung stimmt zwar, aber ein Netzteil bei dem die Summe der maximalen Einzellasten geringer ist als die maximal zulässige Gesamtlast ist nichts ungewöhnliches - sieht man zB auch bei vielen heutigen PC-Netzteilen.


    Als Erweiterung für noch vorhandene Laptop-Netzteile mit Hohlstecker könnte ich mir das vorstellen

    Vermutlich wird Jens das "Modul" nicht einzeln anbieten weil er dann nicht sicher sein kann, dass alle seine Werbeversprechen noch eingehalten werden können.


    Hmm da baue ich mir aber mit einem Mean Well Netzteil in einem original Gehäuse eine billigere Lösung

    Angeblich sollen die schon im Datenblatt einen höheren Ripple haben als Commodore als Anforderung für ihre Amiga-Netzteile spezifiziert hat?

  • Die technische Details sind ja ok, aber bei mir kauft das Auge immer mit und da ist dieses Produkt komplett durchgefallen. :thumbdown::cursing::thumbdown:


    Lg

    Absolut! :facepalm:


    Meiner bescheidenen Meinung nach ist Jens Schönfeld ein deutscher Steve Wozniak, dem ganz dringend ein Steve Jobs fehlt: Jemand der geile Elektronik/Platinen wohl am liebsten gleich offen betreiben würde und nicht verstehen kann, dass eine unheimlich große Anzahl der heute (wieder) aktiven Retro-Begeisterten die Optik und Haptik der alten Maschinen mögen und gerne in dem Stil auch neue Hardware kaufen täten. Mit neuen Gehäusen, die aussehen als hätte sie noch Ira Velinsky designed.


    Ich bin mir daher gar nicht sicher ob er sich da schlicht nicht rein versetzen kann und sich immer noch fragt, was er technisch schlechter gemacht hat als Gideon. Gar nichts! Aber sein Gehäuse sieht halt aus, wie vom Nachbarsjungen in ein Restgehäuse gebrutzelt und das von Gideon wie für den 64er designed. Hier entscheidet das Auge gegen ihn, nicht die Technik!


    Das gleiche gilt nun für dieses Modul. Man, wer will denn an seinen Amiga ein C64-Modul hängen, dass dann auch noch schwarz und nicht Amiga-Beige daher kommt? Meine Prognose daher: Hätte er den Wandler in einem Gehäuse untergebracht, dass sich optisch an dem Amiga-500-TV-Modul orientiert (in beige!) und hinten im Amiga stecken bleiben kann (dort wäre dann das beliebige Notebook-etzteil anzuschließen), würde das ein Renner und fast jeder, der noch einen alten Amiga am Start hat würde das kaufen ... in DER Optik schätze ich die Nachfrage allerdings verhalten ein.


    PS: Der Schalter ist im Modul ja nach innen versetzt. Geht das euch eigentlich wie mir, dass euch allein beim Gedanken daran, wie der Finger beim Schalten immer über die scharfen Modulkanten schrappt, eine Gänsehaut über den Rücken läuft? :gahh:

  • Es gibt doch für die schlechtesten Filme, die goldene Himbeere!

    Für die besten den Oscar!


    Also, das könnten wir ja auch für´s Design verweden. Da würde es dann schon einen Anwärter geben! :saint:


    Aber irgendwie würde das neue Teil perfekt in meine Kuriositäten-Sammlung passen. :bgdev


    Soll seine Berechtigung haben, auch wenn´s nicht schön ist.

    Der Preis,...... naja.

  • Was wollt Ihr denn? Von den Modulgehaeusen hatte Wieselchen halt noch 'ne Containerladung (wie Blei?) im Lager liegen und die weg zu schmeissen waere doch Umweltverschmutzung gewesen!
    Also fuehrt man die Modulgehaeuse einem neuen Einsatzzweck zu, die Retroszene wird es schon kaufen, bzw. gut finden. C64 oder Amiga, ist doch alles Commodore, also was soll es, passt doch. ;)