Das ist mir grade erst eingefallen: In den 80ern hat mein Vater noch ein unglaublich klobiges Tonbandgerät aus den 50ern besessen. Das habe ich mit einem entsprechenden Kassetten-Interface an den C64 angeschlossen, und siehe da: Es hat funktioniert.
Leider ist das Ding dann bald hin gewesen (mechanischer Schaden an einem Kippschalter) und den Weg allen Mülls gegangen (heute wärs vielleicht rettenswert, damals offenbar nicht).
Hat jemand von euch eigentlich das jemals versucht, bzw. eine Idee, ob das im Grunde eine enorme Verschwendung oder doch eine gute Idee gewesen sein könnte? Ich habe ja keine Ahnung von Tonbandgeräten, aber ich denke, die haben mehr Spuren gehabt als eine Kassette (bei dem weiß ich es nicht mehr genau).

Hallo Besucher, der Thread wurde 6,5k mal aufgerufen und enthält 38 Antworten
letzter Beitrag von BlondMammuth am
Tonbandgerät an Commodore?
- BlondMammuth
- Erledigt
-
-
Tonband war wohl schon aus der Mode, als der c64 populär wurde.
Aber ich meine mich zu erinnern, dass es mal ein Interface für Videorecorder gab, weil da viel gespeichert werden konnte.
-
Aber ich meine mich zu erinnern, dass es mal ein Interface für Videorecorder gab, weil da viel gespeichert werden konnte.
Du meinst sicher diese Backup Software für den Amiga: http://www.hugolyppens.com/VBS.html
Schon interessant wofür manche Speichermedien zweckentfremdet wurden.
-
Schon interessant wofür manche Speichermedien zweckentfremdet wurden.
In den USA gab es sogar Videokameras die mit normalen Audiokassetten fuktionierten
-
In den USA gab es sogar Videokameras die mit normalen Audiokassetten fuktionierten
Das soll aber nicht sonderlich toll funktioniert haben, man hat die Kassetten 10mal schneller abgespult und war auf 160x100 Pixel in schwarz/weis begrenzt.
Torben
-
Aber ich meine mich zu erinnern, dass es mal ein Interface für Videorecorder gab, weil da viel gespeichert werden konnte.
Du meinst sicher diese Backup Software für den Amiga: http://www.hugolyppens.com/VBS.html
Schon interessant wofür manche Speichermedien zweckentfremdet wurden.
Gab's auch für'n PC. Ein paar Beriche in Fachzeitschriften und dann hat man nichts mehr davon gehört.
Keine Ahnung, ob es an der Handhabung oder an der Zuverlässigkeit gelegen hat.
-
Grundsätzlich ist das aber immer noch ein spannende Idee. Am Cevi sollte das ganz gut funktionieren.
Vorteil wäre, dass eine Tonspule ca. 4h Laufzeit hat, da passt so einiges drauf
Aber mach damit mal eine Indexierung der Programme, die drauf sind.
-
Ein Kollege von mir hat damals (er wohnte in der DDR) ein Tonbandgerät am Atari 800 verwendet. Einfach aus dem Grund, weil damals die Bänder wohl wesentlich billiger waren.
-
Ich habe zum Digitalisieren von uralten Familien-Tonbändern im letzten Jahr mit einem UHER-Tonbandgerät gearbeitet. Vorher hatte ich noch nie selbst ein Tonbandgerät bedient, die Bedienung habe ich mir "erarbeitet". Durch die Mehrspur-Möglichkeiten und verschiedene mögliche Geschwindigkeiten ist die Bedienung an sich (und mehr noch für Datenspeicherung) meines Erachtens unheimlich kompliziert und wenn ich als 13jähriger mit einem Tonbandgerät meinen C64 hätte füttern müssen - ich wäre wahrscheinlich ausgerastet. Meine Datassette habe ich ja schon gehasst, weil sie so unzuverlässig war.
Wenn man eine Tonbandspule aus Versehen fallen lässt, dann könnten sich im schlimmsten Falle über 700m Band abwickeln. Schlimmer, als mit dem Bleistift einen Bandsalat zurück in eine Cassette zu nudeln.
-
Ich habe zum Digitalisieren von uralten Familien-Tonbändern im letzten Jahr mit einem UHER-Tonbandgerät gearbeitet. Vorher hatte ich noch nie selbst ein Tonbandgerät bedient, die Bedienung habe ich mir "erarbeitet". Durch die Mehrspur-Möglichkeiten und verschiedene mögliche Geschwindigkeiten ist die Bedienung an sich (und mehr noch für Datenspeicherung) meines Erachtens unheimlich kompliziert und wenn ich als 13jähriger mit einem Tonbandgerät meinen C64 hätte füttern müssen - ich wäre wahrscheinlich ausgerastet. Meine Datassette habe ich ja schon gehasst, weil sie so unzuverlässig war.
Wenn man eine Tonbandspule aus Versehen fallen lässt, dann könnten sich im schlimmsten Falle über 700m Band abwickeln. Schlimmer, als mit dem Bleistift einen Bandsalat zurück in eine Cassette zu nudeln.
Beim C64 war der Umgang mit der 1530-Datasette ja noch unkompliziert, mein Kumpel hatte einen Sinclair ZX Spectrum, da musste man erstmal die richtige Lautstärke einstellen, dazu gab es oft kein Bandstopp und bei vielen damaligen Kassentenrecorder gab es auch kein Bandlaufwerk.
Solche Kassetenrecoder gibt es heute noch:
-
Ich habe zum Digitalisieren von uralten Familien-Tonbändern im letzten Jahr mit einem UHER-Tonbandgerät gearbeitet. Vorher hatte ich noch nie selbst ein Tonbandgerät bedient, die Bedienung habe ich mir "erarbeitet". Durch die Mehrspur-Möglichkeiten und verschiedene mögliche Geschwindigkeiten ist die Bedienung an sich (und mehr noch für Datenspeicherung) meines Erachtens unheimlich kompliziert und wenn ich als 13jähriger mit einem Tonbandgerät meinen C64 hätte füttern müssen - ich wäre wahrscheinlich ausgerastet. Meine Datassette habe ich ja schon gehasst, weil sie so unzuverlässig war.
Echt? Datasette unzuverlässig? Vermutlich irgendwelche Speedloader ohne Redundanz oder am Tonkopf rumgeschraubt.
Ich habe zwei Jahre lang mit einer Datasette am PET gearbeitet. Da gab es so gut wie keine Problem. Weder bei mir zuhause noch in der Schule.
Als Jugendlicher hatte ich ein SABA Tonbandgerät. Da gab es nicht viel einzustellen. Das hatte sogar automatische Aufnahmeausteuerung. Irgendwann waren die Bremsen kaputt und dann habe ich es ausranchiert. Reparieren konnte ich sowas damals nicht und man hatte ja auch keine Sevice-Unterlagen.
-
Aber mach damit mal eine Indexierung der Programme, die drauf sind.
Sind wir nicht alle ein wenig masochistisch veranlagt?
und bei vielen damaligen Kassentenrecorder gab es auch kein Bandlaufwerk.
Das kapier ich nicht ganz. Was ist ein "Bandlaufwerk" genau? Ich dachte, das wäre der Motor, um die Kassetten zu spulen? Oder gehts um Schnellrücklauf oder sowas?
-
Für die CBMs gab es mal in irgendeiner Zeitschrift eine Schaltung zur Steuerung eines Tonbandes samt Software. Vielleicht finde ich die Zeitschrift, dann kann ich das scannen und hier reinstellen.
Ich bin mir nur nicht mehr sicher, ob das Tonband auch dazu diente Daten vom CBM aufzuzeichnen.
-
Das kapier ich nicht ganz. Was ist ein "Bandlaufwerk" genau?
Ich denke, er meinte ein Bandzählwerk/Zählwerk/Counter und hat es nicht absolut genau bezeichnet.
Beim Tonbandgerät kann man ja je nach Spuren und Bandlänge Stunden von Musik aufzeichnen. Die Orientierung in dieser Musik beim Spulen oder Umschalten der Mono-Spuren kann man erreichen, weil man ja die Musik meist kennt, die man aufgezeichnet hat. Wenn man auf einer Tonbandspule C64-Daten speichert, kann man die leider nicht am Klang erkennen ("Wetten, dass..." läuft auch nicht mehr) und das Zählwerk und ein handgeschriebenes "Directory" wären die einzige Rettung, irgendwas wiederzufinden.
-
-
Ich denke, er meinte ein Bandzählwerk/Zählwerk/Counter und hat es nicht absolut genau bezeichnet.
Was Ezeyer meint ist ein Bandzählwerk.
Ja, jetzt begreif ich es auch, danke!
-
Aaaalso: Ich habe das ganze schon ein paar mal gedankich durchgespielt, aber noch nicht mit der Praktischen Umsetzung begonnen....
Im Endeffekt kann man mittels Tonbandgerät recht einfach einen Datasettenersatz herstellen. Audio Aufzeichnen und dann die Widergabe durch nen Shcmitt trigger jagen.Je nach "Klasse" und Alter des Tonbandgerätes gibt es von "Kein Zählerk" bis hin zum Digitalen Zählwerk mit Speicherfunktionen usw die komplette Palette.
Ursprünglich wollte ich mal ein uher Universal 5000 Umbauen. Ein recht einfaches Mono Tonbandgerät.
Mittlerweile habe ich ein anderes gerät im Sinn. Folgendes stelle ich mir vor:
100% Kompatibler Datasetten ersatz, also keine Softwareänderung am C64 oä. Der C64 muss den Bandlauf des Tonbandes Starten und stoppen können.
Eine Weiterführende idee wäre dann, eine zweite Spur mit einem Indes signal zu bespielen: Vor jedem Write vorgang wird auf dieser Spur ein Ton aufgezeichnet und erst dann dem C64 über die Sense Leitung das OK gegeben, seine Daten zu füttern. Beim Spulen Hört der Tonkopf mit und das gerät stopt bei einer neuen Aufzeichung aus dem Spulen heraus. Vielleit sogar mit Zähler (+ 5 Programme vor). Dies würde natürlich deutlich größere änderungen am Tonbandgerät erfordern. Ein Controller mit eigene Intelligenz usw. Lösung 1 wiederrum is mit ein bisschn Analog und Klackertechnik zu basteln.Aber Ich verstehe nicht ganz, was an der Nutzung eines Tonbandgerätes so schwierig sein soll? Das problem mit den Spurformaten etc stellt sich uns eher heute. Früher hatte die normale Hausfrau ein gerät und das konnte halt sein spurformat.
Und die geschwindigkeiten hat man im zweifelsfall gehört bzw einfache Geräte waren auch singlespeed.
Ich Bandel seit dem grundschulalter. Erst mit Grudig Tonbandkoffern, heute Stehen hier die Oberklassegeräte von AKAI, TEAC, ReVox und sogar Studer.
Aus der Erfahrung kann ich sagen, dass ein Spulenband deutlich Robuster ist als eine Kassette.Zum Cuen von programmen könnte man (im einseitenbetrieb) sogar Gelbband zwischen die programme Kleben, wie es zB um Rundfunk üblich war um einzelne Zuspeieler zu trennen. Dann sieht man beim Spulen, wann ein neues Programm beginnt und kann dises Bandstück sogar mit nem Stift beschriften.
Und Aus eigener "Kindheitserfahrung" weiss ich, dass Unfälle mit dem Tonband nur passieren, wenn man Groben Unfug macht. Und 700m Auf einmal Spulen sich da garantiert nicht ab! Lediglich der Betrieb mit offenwickel (Also Bandwickel ohne Spulen außen rum) erfordert eine gewisse Sorgsamkeit und hier können Fehler wirklich Fatal sein.
Die paar Meter, die sonst von einer spule kommen, wenn sie mal quer durchs zimmer gerollt ist, kann man fix wieder aufwickln :D.
Gruß C-Man -
Aber mach damit mal eine Indexierung der Programme, die drauf sind.
Sind wir nicht alle ein wenig masochistisch veranlagt?
und bei vielen damaligen Kassentenrecorder gab es auch kein Bandlaufwerk.
Das kapier ich nicht ganz. Was ist ein "Bandlaufwerk" genau? Ich dachte, das wäre der Motor, um die Kassetten zu spulen? Oder gehts um Schnellrücklauf oder sowas?
ups Bandzählwerk war gemeint ..
-
Aber Ich verstehe nicht ganz, was an der Nutzung eines Tonbandgerätes so schwierig sein soll?
Wenn mein "Schlechtreden" und "Umständlichreden" von Tonbandgeräten Dich dazu beflügelt, eine interessante Steuerungs-Schaltung für Tonbandgeräte auszudenken: Umso besser! Finde ich lustig.
Aber ich sehe es so wie 1987: In dem Jahr bekam ich meinen C64 mit Datasette und habe dann monatelang gehofft, bald auch das Floppy-Laufwerk geschenkt zu bekommen. Und als ich das Floppy-LW hatte, habe ich die Datasette wahrscheinlich nicht mehr angeschaut und habe dann im 64er-Sonderheft Artikel gelesen über relative und sequentielle Dateien, was mein Basic-Coding von da an total beeinflusst hat. Solange sequentielle und relative Dateien nicht mit einem Tonbandgerät realisierbar sind, werde ich so einen Tonband-Controller aber nicht nachbauen bzw. nicht so sexy finden wie meine 1541 II.
-
emulaThor Also, sequentielle Dateien kann die Datasette ohne weiteres, nur die realtive Dateien sind auf Datasette nicht machbar.
Obwohl... Bei Streamern geht das, nur sind Streamer ganz andere Bandgeräte als so eine Commodore Datasette.
Streamerbänder werden auch erstmal formatiert BEVOR man Datensicherungen darauf ablegt.
Commodore Man Schau dir doch mal Streamer an, dort könntest du Ideen für deine Bandsteuerung realisiert sehen.