Hallo,
ich bin mal so frei und gebe noch ein paar Erläuterungen dazu, wie dieser "Effekt" nun entstanden ist.
Folgendes Material habe ich verwendet:
Pinnacle PCI-700: Eine Video In/Out Karte für den PC. Verrichtet anständige Arbeit zu recht guter Qualität und kommt vor allem auch mit Signalen klar, die immer mal Fehler im Sync haben oder sowas, wie es hier ja der Fall ist. Mein guter Datavideo A/D Wandler ist an sich besser, aber nur mit 100% stabilem Input
Einen Telefunken VR540 VHS Rekorder von 1981:

Dies hat auch Gründe: Moderne Rekorder nehmen einem fast alles an möglichen Einstellungen ab sodass man zb nicht mehr selbst an einem tracking regler schrauben kann. Diese maschine hat noch einen echten Tracking regler. Dazu sind auch die Dropout kompensation usw bei neueren geräten oftmals besser. Selbes gilt für den Ton, der hier rein linear in Mono aufgezeichnet wird.
Zuletzt hat sich dieser Rekorder als wahre "Schlampe" erwiesen. Der schluckt fast alls, was man ihm an Kassetten füttert. Den Sync hät er auch bei schadhaftem Band erstunlich stabil (hier wichtig, damit die Bildfehler sichtbar sind, aber der DAC auch noch was zum wandeln hat).
Nun zum vorgehen:
Ich habe das HD Videomateria im 16:9 Format zuerst mal auf 4:3 Beschnitten und es anschließend in ein PAL konformes SDTV Konvertiert. Im Anschluss habe ich das material über die PCI karte via AV Kabel in den rekorder gespielt. Das leichte Knattern im Ton kommt daher, dass dieses Kabel eher schlecht geschirmt war und so das Videosignal in den Ton gestreut hat. Ist mir erst danach aufgefallen, passt hier ja aber gaz gut zum Gesamteindruck.
Danach habe ich das Band Angesehen und absichtlich Schadstellen eingefügt. Je nachdem, was man da tut, hat man mal nen stehenden Streifen, mal einen durchlaufenden. Die mehreren feinen Streifen die durchs Bild laufen sind zb mehrere leichte sekrechte knicke im Band hintereinander. Ein stehender Störstreifen ein Knick längs zum Band. Größere Aussetzer bekommt man duch knittern ;).
Im letzten Schritt habe ich das Band abgespielt und dabei wieder in den PC gecaptured. Dabei den Tracking regler immer auf Anschlag im richtung "Schlecht" gehabt. Dadurch kommen die doch recht ausgeprägten Dropouts im Bild zu stande.
Immer mal am Tracking regler gerissen, wodurch die Gleichlaufschwankungen entstehen, da der Regelkreis im Rekorder dann versucht, das Band neu relativ zum Kopf zu positionieren und dabei etwas überschwingt.
Zuletzt ist natürlich noch der Markante Störstreifen am untere Bildrand zu erwähnen. Dieser kommt von der Kopfumschaltung der zwei Köpfe an der Kopfscheibe. Je nach abgleich des Rekorders ist der mal größer oder kleiner. Dieshier ist ein übliches Maß. Wobei da sbei vielen Röhrenfernsehern im Overscan bereich verschwunden ist.
Damit habe ich den Typischen Look einer verranzten Kassette erzeugt. Wo selbst diese technik an ihre Grenzen stößt ist das bei VHS auch oft typische starke Farbrauschen. Dieses entsteht erst auf dem band durch lange lagerung und übrsprecheffekte zwischen den einzelnen videospuren und Bandlagen im Wickel. Das geht nur durch lange Lagerung usw und lässt sich sonst schwierig künstlich hervorrufen.
Und was den Datumsstempel angeht: Wenn man genau aufpasst, springt ds Datum an den stellen, an denen der Bildsync nicht ganz stabil ist und das Bild kurz wackelt auch mit hoch.
Bei Rauschzonen bleibt das Bild sonst ja soweit stabil, also steht auch der Datumscode.
Gruß C-Man