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letzter Beitrag von TM16 am

Oszilloskop Empfehlung

  • zu erwähnen wäre noch, daß bei den allermeisten Oszis (Ausnahme: z.B. das THS720a von Tektronix) die Masse der Tastköpfe miteinander verbunden und auf Erde gelegt ist. Die Masseklemmen der Tastköpfe an unterschiedliche Stellen in der Schaltung zu klemmen ist da nicht unbedingt zielführend.

    D.h. auch, wenn das Oszi an einem anderen Kreis hängt als die Schaltung, hole ich mir damit möglicherweise Brummschleifen in die Schaltung?

    Eher Qualmschleifen ;-)


    Im Ernst: Schutzerde ist Schutzerde, da spielt die Phase oder Absicherung im Haus keine Rolle.


    Messungen an Netzspannung mit einem Oszi sind aber sehr selten sinnvoll, aber potentiell gefährlich, insbesondere, wenn "normale" Tastköpfe dafür verwendet werden.


    Messungen in einer Schaltung, die potentialfrei ist, wie üblicherweise sekundärseitig im Schutzkleinspannungsbereich der Fall, werden durch die Oszi-Masseklemme an einer Stelle geerdet, eine Schleife entsteht da nicht.


    Messungen an miteinander verbundenen Geräten sind immer mit äusserster Vorsicht vorzunehmen, da es oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, ob und wo eine Erdanbindung existiert. Klemmt man da dann das Oszi noch mit dessen Erde mit an und wählt einen falschen Bezugspunkt, dann schliesst man quasi hintenrum was kurz, Effekt siehe oben!


    GEFÄHRLICH wird es aber, wenn man meint, man ist ganz schlau und kehrt die Anordnung um und hängt das Oszi an den Trenntrafo! Denn dann führen die berührbaren Teile des Oszis, angefangen von den BNC-Steckern der Tastköpfe eventuell Spannung!


    An einen (einphasigen) Trenntrafo darf immer nur EIN Gerät angeschlossen sein!


    Die Tatsache, dass die Tastköpfe an normalen Oszis alle die gleiche Masse kontaktieren, kann einerseits zur differentiellen Messung mit Sets von je 2 verknüpften Kanälen genutzt werden (Erdanbindung des Oszis MUSS bestehen, sonst Gefahr!), aber verhindert natürlich Messungen mit unterschiedlichen Massebezugspunkten je Kanal!


    Kann zu Kurzschlüssen und Defekten führen!


    Daher immer nur an/von einem Kanal/Tastkopf die Erdungsklemme anschliessen, und keine großen Schleifen zwischen Erd-Anschlusspunkt in der Schaltung und Mess-Anschlusspunkt aufmachen! Doppelter oder mehrfacher Erdanschluss an zwar nominal auf gleichem Erdniveau liegenden, aber örtlich unterschiedlichen Punkten (z.b. einmal Netzteil-PCB, einmal CPU-PCB) führt zu Ausgleichsströmen bei Belastungssprüngen und verfälscht sowohl die Messung und destabilisiert die Funktion des DuT unter Umständen, als es auch im schlimmsten Fall zu negativen Spikes führen kann, durch die Halbleiter dauerhaft zerstört werden können!


    Messergebnisse von Punkten, die weiter vom gewählten Erdungspunkt entfernt sind, oder wenn die Tastkopfkabel nicht eng parallel geführt werden können, sind mit Vorsicht zu geniessen und entsprechend zu interpretieren!

  • Messungen in einer Schaltung, die potentialfrei ist, wie üblicherweise sekundärseitig im Schutzkleinspannungsbereich der Fall, werden durch die Oszi-Masseklemme an einer Stelle geerdet, eine Schleife entsteht da nicht.

    Hallo,

    nur eine kleine Zwischenfrage: Oft wird ja das Gehäuse und damit oft auch die Schaltung geerdet (Schuko Stecker). Kann es da nicht zu einer Schleife kommen?

  • Messungen in einer Schaltung, die potentialfrei ist, wie üblicherweise sekundärseitig im Schutzkleinspannungsbereich der Fall, werden durch die Oszi-Masseklemme an einer Stelle geerdet, eine Schleife entsteht da nicht.

    Hallo,

    nur eine kleine Zwischenfrage: Oft wird ja das Gehäuse und damit oft auch die Schaltung geerdet (Schuko Stecker). Kann es da nicht zu einer Schleife kommen?

    Nicht nur zu Schleifen sondern auch zu satten Kurzschlüssen. Wie in diesem EEVBlog-Video noch mal schön erklärt wird (ab 10:20 Scenario #3):

  • Ich brauche dringend eine Empfehlung für ein billiges Digital Oszilloskop zur Fehlersuche bei nem KC85, Tastatureingabe.

    Alles was ein Kanal bis zu 10/20 MHz unterstützt reicht mir.

    Es muß schnell und billig lieferbar sein. Also am besten von nem Shop aus Deutschland.

    2x VC20, 3x Plus/4, unbekannte Anzahl von C64 Brotkästen (326298/KU-14194HB/250407/250425/250466), 2x C64G, 2x C64C transparent Dallas (326298/KU Replika, Reloaded MK2), 1x C128DCR, 2x A500 Rev.3, 1x A500 Rev.5, 2x A500 Rev.6, 4x A500+ Rev.8, 3x A600, 3x A1200 transparent, 2x A1200 Escom, 2x A2000 Rev.6.2, 1x A2000 Rev.4.1, 1x A4000D, 1x MISTICA FPGA16 Acryl, 1x Lotharek Mist Midi, 1x MISTer FPGA, 2x CPC464, 2x CPC6128, 2x KC85/2, 1x KC85/3, 1x KC85/4

  • Für den Preis nicht übel: https://www.pollin.de/p/owon-l…242-2-kanal-40-mhz-830955

    @Edit Die zwei LiIon-Zellen muss man allerdings separat dazu bestellen, z.B.: https://www.pollin.de/p/lg-lii…m29-3-67-v-2-85-ah-272229

    LIFE IS SHORT - Break the rules, do more, need less, smile often, be brave, stay true, dream big, forgive quickley, kiss slowly, love truly, laugh uncontrollably and never regret anything that made you smile.

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  • Für den Preis nicht übel: https://www.pollin.de/p/owon-l…242-2-kanal-40-mhz-830955

    @Edit Die zwei LiIon-Zellen muss man allerdings separat dazu bestellen, z.B.: https://www.pollin.de/p/lg-lii…m29-3-67-v-2-85-ah-272229

    Da ist doch nicht mal ein ordentlicher Tastkopf dabei. Wie soll das gehen bei hohen Frequenzen?

    Wenn du selber persönlich keine positiven Erfahrungen mit dem Gerät gemacht hast, würde ich solche Tipps nicht geben.

  • die Siglent Oszis sollen für den Preis sehr in Ordnung sein. könnte Dir ein Keysight DSO2002a mit MSO Probes anbieten. Tastköpfe müsste ich dafür ebenfalls haben. Das liegt aber preislich eher höher.

    GW Instek baut auch akzeptable Oszis. Oder Du schaust nach dem Rigol 5k ...

  • Da ist doch nicht mal ein ordentlicher Tastkopf dabei. Wie soll das gehen bei hohen Frequenzen?

    Wenn du selber persönlich keine positiven Erfahrungen mit dem Gerät gemacht hast, würde ich solche Tipps nicht geben.

    Hast Du das Gerät und schlechte Erfahrungen? Oder hast Du dir nur die Bilder im Shop angeschaut und daraus geschlossen, dass ein Tastkopf fehlt?Es ist ein 60 MHz 1:10 Tastkopf dabei. Der ist für die allermeisten Nutzer mehr als ausreichend. Und ja, ich habe damit schon gemessen und war postiv überrascht und gebe daher meine Empfehlung.

  • Da ist doch nicht mal ein ordentlicher Tastkopf dabei. Wie soll das gehen bei hohen Frequenzen?

    Wenn du selber persönlich keine positiven Erfahrungen mit dem Gerät gemacht hast, würde ich solche Tipps nicht geben.

    Hast Du das Gerät und schlechte Erfahrungen? Oder hast Du dir nur die Bilder im Shop angeschaut und daraus geschlossen, dass ein Tastkopf fehlt?Es ist ein 60 MHz 1:10 Tastkopf dabei. Der ist für die allermeisten Nutzer mehr als ausreichend. Und ja, ich habe damit schon gemessen und war postiv überrascht und gebe daher meine Empfehlung.

    Das hättest du ja dazuschreiben können. Auf den Bildern ist kein Tastkopf zu sehen und ich gehe im Zweifel immer davon aus, dass man nicht mehr bekommt, als auf den Bildern zu sehen ist.

  • Danke an alle! :thumbsup:

    Habe mir das OWON bei Pollin bestellt.

    Bilder

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  • Na ja, für mich persönlich fangen "richtige" Scopes erst mit einem Siglent SDS1000X-E an - aber das kostet halt auch das Vierfache. Für einen Hunni ist das wohl ganz OK. Owon ist immerhin eine Marke, wenn auch nicht annähernd in der Liga besserer chinesischer Hersteller wie Siglent oder Rigol. Und Owon ist halt einigermaßen berüchtigt dafür, daß es Firmwareupdates nur für die neueste Hardwarerevision gibt. Bin selber mal in diese Falle getappt und insofern ein gebranntes Kind in Sachen Owon. Aber bei einem preiswerten, einfachen Gerät ohne komplexe Funktionen ist das sicher auch eher verschmerzbar.

    Man muß sich halt darüber im Klaren sein, daß solche Scopemeter weder tolle Scopes noch richtig gute Multimeter sind. 400V/Cat II ist für ein Multimeter z.B. eher traurig, der Durchgangsprüfer ist langsam usw. Und bloß weil ein Scopemeter bei Batteriebetrieb potentialfrei ist, heißt das bei 99.9% der Geräte nicht, daß die Eingänge voneinander isoliert sind. Gibt da nur sehr wenige (teure) Ausnahmen. Aber das Thema hatten wir weiter oben auch schon mal.

  • Vernünftige Scopemeter .... Tektronix THS720 oder sowas. Die sind aber auch gebraucht noch ca 3x so teuer wie das Owon.

    You get what you pay for.


    Wenn ich an Netzspannung messen muß, nehme ich gerne etwas, bei dem ich davon ausgehen kann, daß es wirklich auf das CAT-Rating getestet ist, was drauf steht.

    Bei DMMs wären das z.B. Fluke, Gossen, Brymen, eventuell noch Keysight/Agilent, wobei letztere gerade den Enduser am langen Arm verhungern lassen.


    Mein absoluter Favorit (DMM) ist das Fluke 179. Wobei das für den Heimanwender in der Regel *richtig* teuer ist. Gerne auch eines aus der 87-er Serie. Die gibt es gebraucht verhältnismäßig günstig.


    Oszis: die Siglents haben über EEVBlog / tautech einen wirklich guten Support. Wäre prinzipiell mein Favorit für ein günstiges Oszi, allerdings hab ich mehr als genug ...

  • auch wenn mich das nicht wirklich juckt, denn ich habe ein Multi mit cat4 bis 600v.


    Bei cat II heißt es:


    CAT II

    Messungen an Stromkreisen, die eine direkte Verbindung mittels Stecker mit dem Niederspannungsnetz habe


    vs.


    CAT III

    Messungen innerhalb der Gebäudeinstallation

    Wo ist jetzt der Unterschied, ob ich ein Kabel abmesse, welches direkt mittels Schuko-Stecker in der Dose steckt vs

    das ich die Messpitze direkt in die Dose klöppel