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letzter Beitrag von gintronic am

Tischfeuerwerk mit dem C64

  • Ich bin derzeit am Speicher/Bühne/Dachboden am aufräumen. Da kommen einem immer mal wieder unbekannte Geräte/Kabel, Exoten, Kurioses oder auch lebensgefährliche Teile in die Finger.
    Diesen lebensgefährlichen Eigenbau möchte ich euch nicht vorenthalten:



    Sicher kann man mit dem C64 eine Relaiskarte ansteuern, aber dieses Bastelwerk schaltet direkt 230 Volt. Ich möchte nicht wissen, ob man damit das Haus abfackeln kann.
    Ich denke, das ist ein Fall für die Mülltonne, oder braucht das jemand?.

  • Diesen lebensgefährlichen Eigenbau möchte ich euch nicht vorenthalten:

    (...)

    Sicher kann man mit dem C64 eine Relaiskarte ansteuern, aber dieses Bastelwerk schaltet direkt 230 Volt. Ich möchte nicht wissen, ob man damit das Haus abfackeln kann.
    Ich denke, das ist ein Fall für die Mülltonne, oder braucht das jemand?.

    Die 230 Volt werden über die Relaiskontakte geschaltet, sind also vom C64 galvanisch getrennt.
    Wieso sollte das gefährlich sein?
    Gut, ein Gehäuse als Schutz vor direkter Berührung würde das ganze etwas sicherer machen.

  • Ich hab damals in meiner Real-Schulzeit (1980-1985) so etwas ähnliches gebaut, da wurden über den C64- Userport acht 230V Lampen über Triacs ein und ausgeschaltet, somit gab es da auch keine nervendes Relais- Geklackere. Die galvanische Trennung erfolgte über acht Optokoppler. Hatte auch alles schön in ein Gehäuse eingebaut, damit da keine Berührungsgefahr bestand, aber das wichtigste, nämlich eine simple Sicherung, fehlte.


    Das Teil tat auf mehreren Schuldiscos problemlos seinen Dienst :thumbsup: , doch die Mädels hat das trotzdem nicht beeindruckt :( .

    Arcade & Pinballs: F14 Tomcat, TOTAN, Visual Pinball, MAME Arcade Cab, Münzschieber Glückskarussel
    Musikproduktion: Korg Kronos 61 (2nd 256GB SSD 4GB), Korg M50 61, Akai MPD32, Alesis IO4, KORG Nanopad 2
    Retro: In liebevolle Hände abgegeben.
    Heimkino: Epson TW6000, Xbox 360 Kinect mit Amazon Prime, Nintendo Wii


    "Weise eine kluge Person auf einen Fehler hin und sie wird sich bedanken. Weise eine dumme Person darauf hin und sie wird dich beleidigen"


    Wenn man den Leuten erzählen würde, dass das Gehirn eine App ist, fangen sie vielleicht an, es zu gebrauchen.

  • Mal so für den Laien. Was ist daran so falsch?


    Einfach alles. Wer so fragt, sollte tunlichst die Finger von der Netzspannung lassen.


    Es gibt SICHERHEITsnormen, und die sind halt keine freundliche Empfehlung für die, die überall nur die Gefahr sehen, sondern Pflicht. Jeder, der sich nicht daran hält, muß die juristischen und finanziellen Konsequenzen tragen - wenn sowas einen Brand verursacht, dann zahlt keine Versicherung. Außerdem haben per Gesetz Personen, die auf Grund ihrer Ausbildung nicht dazu befähigt sind, die Finger von sowas zu lassen. Und der Erbauer dieses sicherheitstechnischen Alptraums war offensichtlich absolut nicht dazu befähigt...


    Ohne die genaue Schaltung zu kennen (evtl. sind noch mehr Probleme, als auf den ersten Blick sichtbar), hier die offensichtlichen Mängel:


    1.) Berührschutz!!! Das hier ist IP00!
    2.) Schutzerde!!!
    3.) Zugentlastung
    4.) Leitungsquerschnitte (z.B. Zuleitung, Klemmen)
    5.) Abstände (Luft- und Kriechstrecken)
    6.) fehlende Sicherungen
    7.) Relais vermutlich bezüglich Kontaktbelastbarkeit, Kontaktöffnung und Isolationsspannung Spule <=> Kontakt nicht für 230V geeignet
    8.) verwendete Materialien (brennbar...)
    8.) .....


    ==> irreparabel unbrauchbar machen und wegschmeißen oder alle 230V-Komponenten demontieren.

  • mein Gott !
    Was schreibt ihr alles für einen Mist !
    @Doc: ich nehm es gerne ;)
    Relais solen nicht vernünftig galvanisch trennen ?!
    Abstand auf Leiterbahnen ?!
    Wir arbeiten hier mit 230V und nicht im 10KV Bereich.
    da reicht theoretisch 1mm Abstand. Da springt nichts über.
    3mm aud der Platine sind mehr als ausreichend.


    Sichee gibt es in der Elektroinstallation Vorschriften - wäre ja schlimm wenn nicht.
    Aber was man in seinem Keller zusammenlötet das sollte keinen jucken so lange es in seinwn eigenen Händen bleibt.


    Also wo ist das Problem ?


    Jetzt schreibt nicht ACH und JA und überhaupt - ich bin gelernter Elektromechanike und seid 13 Jahren Betriebselektriker im selben Unternehmen.


    So etwa ähnliches wie der Doc da hat habe ich seit Jahren im Einsatz - allerdings im Gehäuse sodass man gefahrlos das ganze jemanden in die Hand drücken kann. Früher hatte ich auch Relais - gab Störungen in der Musikanlage. Hab damn was mit Triacs gebaut. Läuft seit über 20 Jahren.

  • Der Leitungsqerschnitt ist dennoch viel zu gering. Und das Fehlen des Schutzleiters finde ich auch besorgniserregend. Selbst im Bastelkeller würde ich das nicht einsetzen. :thumbdown:

  • Hucky:
    Nein, es kommt halt nicht drauf an, was Du in die Steckdosen stöpselst, sondern darauf, was man in die Steckdosen stöpseln könnte. Morgen schließt da jemand einen Heizlüfter mit 3,5kW oder eine Waschmaschine an und dann brennt die Bude ab. Die Steckdosen sind für 16A ausgelegt und jemand könnte ein Gerät einstecken, das 16A zieht. Punkt. Und da jegliche Sicherungen fehlen, wird der Strom auch fließen. Und wenn Du einen Verbraucher mit Eurostecker einsteckst, ist das schön für Dich. Aber an einer Schukodose kann halt auch was Anderes angeschlossen werden, und der Schutzleiter ist absolut keine Option, über die man diskutieren kann.


    Es sind solche Beiträge wie die von Dir, die mich hier im Forum aufregen. Und wenn Du Elektriker bist, dann macht das die Sache nur noch schlimmer. Wenn man Leute, die wenig bis keine Ahnung von Elektrik haben (und auch solche lesen hier im Forum mit), noch darin bestärkt, so einen Mist zu machen, dann bist Du persönlich mitverantwortlich, wenn dann was passiert.


    Und vielleicht wirfst Du mal wieder einen Blick in Fachbücher oder einschlägige Normen: nicht umsonst sind für bestimmte Bemessungsspannungen entsprechende deutlich höhere Prüfspannungen vorgeschrieben. Ich habe die Norm jetzt natürlich nicht da, aber ich meine für 250V sinds nach meiner Erinnerung mindestens 2kV, evtl. sogar 4kV zwischen Spule und Kontakt.


    Und ja - 3mm Abstand sind für eine sichere Trennung unter Normalbedingungen OK. Ich würde die Platinenklemmen auf dem Foto aber auf RM 2,54mm schätzen - und dann ists auf der Leiterplatte vielleicht noch ein Abstand von 1mm, wenns gut geht, und das ist für 230V überhaupt nicht OK. Dann fehlt die zweipolige Abschaltung (der Anschlußstecker kann ja gedreht werden) - und dann wird in einem Fall plötzlich der Neutralleiter geschaltet. Etc., pp. Das Ding ist ein sicherheitstechnisches Desaster.

  • Ich habe die Norm jetzt natürlich nicht da, aber ich meine für 250V sinds nach meiner Erinnerung mindestens 2kV, evtl. sogar 4kV zwischen Spule und Kontakt.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Isolationsmessung

  • Dann fehlt die zweipolige Abschaltung (der Anschlußstecker kann ja gedreht werden) - und dann wird in einem Fall plötzlich der Neutralleiter geschaltet


    Ohne den Kabelverhau jetzt wirklich zu durchblicken würde ich schon sagen das beide Pole geschaltet werden. Immerhin schalten 8 Relais nur 4 Steckdosenleisten.
    Eine Sicherung seh ich auch.


    Aber keine Frage ein Wunder an Sicherheit ist das nicht.


    <edit>
    Hmm, bei genauerer Betrachtung scheinen die Steckdosenleisten wohl intern einzeln verschaltet zu sein. Dann wird wohl wirklich nur eine Leitung geschaltet.

  • @Cumputerbastler


    Bevor du hier so einen raushaust solltest du erstmal genau lesen was ich geschrieben habe.


    Zitat

    so lange es in seinwn eigenen Händen bleibt.


    Wer einigermassen klar im Kopf ist weiß. das Basteleien mit 230V lebensgefährlich sind uns seine Finger von lässt wenn er keine Ahnung davon hat.


    DAS setzt ich hier voraus !!


    Oder unterstellst du hier den Leuten, dass sie dösig im Kopf sind ?!


    Zitat

    nicht umsonst sind für bestimmte Bemessungsspannungen entsprechende deutlich höhere Prüfspannungen vorgeschrieben


    Es geht hier nicht um BGVA3, irgendwelchen Geräten, die für den Verkauf angeboten werden werden und ein CE Zeichen haben müssen, oder ähnliches.
    Hier geht es um Bastelleien im Hobbykeller !


    Frohe Weihnachten gehabt zu haben :D

  • Dann fehlt die zweipolige Abschaltung (der Anschlußstecker kann ja gedreht werden)


    Glaub ich nicht, denn es sind doppelt so viele Relais wie Steckdosenleiste. Und für Eigenbauten die man auch nur selbst Benutzt, gibt es gelockerte Sicherheitsvorschriften.
    In den meisten Punkten hast du aber recht, die Relais sind wahrscheinlich nur für Niederspannung ausgelegt, darum auch das enge Rastermaß.