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letzter Beitrag von kinzi am

Warum sind "immer" die MOS-Chips defekt?

  • Obwohl ich nun nicht so der Bastler und Schrauber bin, lese ich doch immer mal gerne hier in die Reparatur-Threads rein oder schaue mir auf Youtube Restaurationsvideos inkl. der C64er Reparaturen an.


    Und immer wieder ist eine bestimmte Sorte RAM wohl defekt und, eine Aussage aus einem der Restaurationsvideos "wenn was kaputt ist und ich sehe da einen MOS-Chip, ersetze ich den als erstes...".


    Nur: Warum sind es immer wieder diese Chips? 30 und mehr Jahre haben sie doch nun auch meistens gehalten?

    Ist die Herstellungs-und Materialqualität schlechter? Oder was haben andere Hersteller anders gemacht, dass deren Chips es eben häufiger nicht sind?

    Oder auch anders: Warum ist es offenbar sehr oft die PLA defekt, andere Chips, wie der VIC aber scheinbar nicht (das so bisherige Beobachtungen).

  • Commodore übernahm Frontier Semiconductor in den frühen 1980er Jahren und stellte das Werk auf NMOS um. Diese Chips, die 1983 und 1984 hergestellt wurden, erwiesen sich als unzuverlässig. Die in dieser Zeit in der Norristown-Fab von MOS Technology hergestellten Chips sind zuverlässig. Aber es sind sicherlich nicht nur die MOS-Chips, die kaputt gehen. Micron-Speicher sind sehr berüchtigt. 74LS-Chips in C64s sind dagegen sehr zuverlässig.

  • Sowas ist doch immer wieder in aller Munde.

    War vor nicht allzu lange Zeit, nicht auch mal sowas änliches bei einem sehr bekannten Chip Hersteller unserer Zeit.

    Irgendwas, das ein Kleber da Probleme machte und den Chip dann unbrauchbar machte.

    Naja und wenn man mal so ein Video anschaut wie MOS damals Chips Produziert hat, wundert es mich nicht wirklich, das da einige nicht sehr Zuverlässig waren.

    Auch in den 80s, gabs ja schon einige Ausfälle an den C64.

    Die Devise war ja, billig, billig und noch billiger ^^

  • Mit CPC wäre das nicht passiert.

    Bring mich nich auf Ideen ^^

    EIn Bekannter damals hatte einen CPC 646,hmmm kann das sein

    Also so einen mit Floppy, nich den mit Kassette, der war auch teurer

    Ich hatte nie einen, aber mal angeschaut

    War auch ne schöne Kiste

    Aber er hatte wenig Software dafür, nunja weil kaum jemand so nen Rechner hatte damals, von meinen Bekannten

    Später hatte der dann einen Acorn Archimedes

    Auch ein sehr schönes Teil dies

  • Naja...dieses "nicht sehr zuverlässig" wird durch die 40 Jahre Betrieb mittlerweile schon etwas relativiert. Das gilt auch für Micron T RAMs. Wenn man die angepeilte Lebensdauer von paar Jahren höchstens gegenüberstellt ist die Qualität durch die Bank eigentlich super. Da gibt's auf jeden Fall deutlich schlechteres...:P

  • Sorry, aber bei der Vorlage kann ich nicht anders. :D


    Mit CPC wäre das nicht passiert. :prof:

    Lässt sich leider nicht komplett wegdiskutieren. Ich habe einen CPC und da gabs noch nie was und ich hatte nie das Bedürfnis auch nur einen Ersatz "für alle Fälle" zu erwerben.


    Das sieht bei Commodore Geräten komplett anders aus....

  • Das sieht bei Commodore Geräten komplett anders aus....

    Es kann ja sicher sein, das Amstrad, da bisl mehr auf die Quali geschaut hat

    Muss ja an irgendetwas dann liegen

    Die Norwegischen TIKI Computer aus 1984 sind auch unkaputtbar

    Da war auch super gute Qualität verbaut scheinbar

    NUr die Gehäuse Rosten ein bisl ^^

  • Dass Kostendruck bei Commodore ein großes Thema war, ist ja kein geheimniss.


    Dazu muss man sagen, dass die Geräte heute ALLE weit über ihrer vorgesehenen Lebensdauer laufen. Damit kommen langzeitfolgen zum Tragen, die damals als vernachlässigbar galten. (Beispiel sterbende TED´s).
    Getestet wird zudem nur das Bekannte. Gerade bei neuen technologien und Produktionsprozessen gibt es oft durch zufall variationen, die damals als Nicht entscheidend eingestuft wurden und sich später als Killer zeigten.


    Ist in vielen bereichen so: Zum beispiel bei Tonbändern und anderen Magnetischen Datenträgern gibt es heute Hersteller oder auch nur bestimmte Emulsionen dieser, die nicht mehr brauchbar sind. Die Magnetpartikel "schmieren" vom band ab und bleiben auf den Tonköpfen kleben oder der Emulsionsfilm fällt fetzenweise von der trägerfolie.


    Auch bei laserdiscs gab es diverse Probleme, die sich erst mit der Zeit bemerkbar machten. Anfangs wurden Klebstoffe eingesetzt, sie sich auf lange Zeit als Korrosiv erwiesen und die Scheibe somit innerlich oxidierte und nicht mehr abspielbar war.
    Dazu wurden später je nach presswerk verschiedene techniken eingesetzt. Je nachdem, wie genau verklebt wurde, hält diese bis heute, oder die Versiegelung der Aluschicht im Inneren ist nicht mehr gegeben und die Disk wird ebenfalls unlesbar.


    Langzeitsimualtionen kann man ja auch nicht mit allem dem machen, an das man auch denkt....


    Gruß C-Man

  • Sorry, aber bei der Vorlage kann ich nicht anders. :D


    Mit CPC wäre das nicht passiert. :prof:

    Man kann die Uhr danach stellen. :D :D


    Aber auch CPCs sterben gerne. Ich hatte selbst schon zwei - der eine hatte wohl ein kaputtes Gate Array, der andere zuerst einen kaputten PIO / GI - der Drucker druckte nur noch Schrott und ab und zu gabs nur noch Grafikwirrwarr - und dann auch ein kaputtes GA. Allerdings hatte ich noch nie RAM-Probleme bei Rechnern, die nicht aus dem Hause Commodore sind. :-) Aus 386er-Zeiten kenne ich aber das Problem (hatte damals keinen PC) von mehreren Bekannten, dass der PC unter Windows gerne mal "Speicherparitätsfehler" angezeigt hat. :D Ob die SIMM-Riegel wohl von MT waren...?

  • Also ich war vor mehr als 20 Jahren noch erstaunt, das die Geräte immer noch laufen, als ich sie vom Dachboden geholt habe.

    Nun nach über 20 weiteren Jahren, fachsimpeln wir über mangelnde Qualität 🤭

    Die TED und CPU vom 264er waren von Anfang an allerdings fragwürdig.

    Mein C16 und auch die 1551 waren in der Garantiezeit noch defekt.

    Was es jetzt genau war, weiss ich aber nicht mehr.

  • Allerdings hatte ich noch nie RAM-Probleme bei Rechnern, die nicht aus dem Hause Commodore sind. :-) Aus 386er-Zeiten kenne ich aber das Problem (hatte damals keinen PC) von mehreren Bekannten, dass der PC unter Windows gerne mal "Speicherparitätsfehler" angezeigt hat. :D Ob die SIMM-Riegel wohl von MT waren...?

    Ein temporärer Speicherfehler war früher normal. Das war bedingt durch das Mold-Material und das Speicherzellen einfach sehr empfindlich sind. Um den Speicherfehler zu erkennen hat man in Profigeräten ein Paritätsbit ergänzt, um den Fehler zu erkennen und gegebenenfalls zu korrigieren.

    Diese kann der C64 beispielsweise gar nicht erkennen.