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letzter Beitrag von Retrofan am

Neuer Retro-Computer im 8-Bit Style

  • Immer mal wieder wurde ja diskutiert, wie die Programmiersprache denn aussehen soll, die primär verwendet werden soll, um Spiele etc. direkt auf der Retro-Maschine zu programmieren. Von der Lesbarkeit her (zumindest bei Anfänger-Projekten) gefiel mir persönlich durchaus der Lua-Dialekt, wie er beim PICO-8 verwendet wird. Nachteilig ist dabei, dass es sich um eine Interpreter-Sprache handelt – was 2 Nachteile mit sich bringt: Fehler treten erst zur Laufzeit auf und die Performance ist nicht besonders hoch. Keine Ahnung, ob es realistisch wäre, einen Lua-Compiler zu entwickeln.


    Ich bin aber in Programmiersprachen nicht mehr besonders bewandert – die Zeit meiner Programmiertätigkeit (JavaScript-Spielereien mal ausgenommen) ist Jahrzehnte her – und wurde für aktuell Wichtigeres weitgehend aus meinem Gedächtnis "gelöscht".


    Ich fand aber einen aktuellen Artikel auf heise.de recht anschaulich – eigentlich zum Thema Programmiersprache "Rust" aber mit einem kleinen Rundumschlag zu (alten wie aktuellen) Problemen beim Entwickeln von Software. Ich weiß nicht, ob das bei der Findung einer Programmiersprache für einen Retro-Computer weiterhilft – aber interessant ist es allemal:


    Entwicklung: Warum Rust die Antwort auf miese Software und Programmierfehler ist

  • Musste diesen Thread jetzt wieder ausgraben. Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, finde ich dass der MEGA65 eigentlich so ziemlich alles abdeckt was hier von einem Traum/Fantasie 8 Bitter erwartet wird. Insofern finde ich das recht schön, weil dieser Thread dadurch qausi nicht ein Traum bleibt, sondern tatsächlich wahr wurde. :)

  • Für mich persönlich ist der Mega65 NICHT der Traum-Retrocomputer und erfüllt eigentlich sogar sehr wenige meiner Vorstellungen. Meine Aussage aus dem ersten Posting "Mir fiel auf, dass mich keines der Projekte wirklich dahingehend überzeugen kann, es zu kaufen" bleibt auch nach Präsentation des Mega65 bestehen. Klar, einen kostenlosen M65-Entwicklungsrechner würde ich natürlich annehmen – aber mir gefällt weder das C65-ähnliche Gehäuse (unpraktisch, teuer), noch die (zu hohen) grafischen Fähigkeiten oder der Verzicht auf eine eingebaute Spiele-Entwicklungsumgebung (nein, den C64-ähnlichen Basic-Editor zähle ich nicht dazu) oder der (für eine große Verbreitung hinderliche) hohe Preis – ich bin hier im Thread eher von 1/4 des jetzt für den Mega65 aufgerufenen Preises ausgegangen.


    Ich wollte eher ein Massenprodukt und nicht eines für eine kleine Anzahl von "betuchten Retro-Nerds", die sich sowas ähnliches wie den C65-Prototypen hinstellen können wollen. ;)


    Ich freue mich mit den Mega65-Enthusiasten mit, dass sie bald IHREN Traumrechner in Händen halten können. Aber MIR ist er vor allem zu teuer – und dafür erfüllt er mir zu wenige von meinen Wünschen. Ich bleibe dann doch lieber beim C64 (und den anderen ECHT alten 8-Bit-Rechnern).

  • Vorweg: technisch gesehen ist der Mega65 und besonders der Aufwand/Hirnschmalz dahinter sicher eine Sache, vor dem man den Hut ziehen muss.


    Von der Sache her finde ich ihn aber tatsächlich eine Widerholung des C65: Zu spät und zu nahe am Amiga.


    Ich hoffe, dass dieser Retro65er nicht eine Konkurrenz für die liebe C64-Retro-Gemeinde werden wird. Sprich dass weiter Spiele/Demos/Grafiken... für den C64 gemacht werden und nicht viele zum "besseren" Mega65 abwandern.
    Gerade in den Rahmenbedigungen des C64 liegt ja heutzutage der Reiz.
    Wozu brauche ich heute einen neuen Rechner mit ca. AGA-Grafikfähigkeiten, wenn es C64, Amiga oder aktuelle PCs mit 4K Displays gibt.


    Just my 2 cent

  • Ich hoffe, dass dieser Retro65er nicht eine Konkurrenz für die liebe C64-Retro-Gemeinde werden wird. Sprich dass weiter Spiele/Demos/Grafiken... für den C64 gemacht werden und nicht viele zum "besseren" Mega65 abwandern.

    Ich glaube nicht dass das passieren wird, weil da einfach die Userbasis zu klein ist. Im Moment sind es gerade mal <1400 User. Auch wenn später noch mehr nachbestellen wird die Userbasis wohl kaum fünfstellig erreichen (meine persönliche Einschätzung). Dazu ist er zu spät und hat auch den Nachteil das er keine Vergangenheit hat.

    Wäre natürlich schön wenn ich mich irre. :D


    Und ich denke auch dass der Zug für ein Massenprodukt schon lange abgefahren ist. :D

  • Ich hoffe, dass dieser Retro65er nicht eine Konkurrenz für die liebe C64-Retro-Gemeinde werden wird. Sprich dass weiter Spiele/Demos/Grafiken... für den C64 gemacht werden und nicht viele zum "besseren" Mega65 abwandern.

    Ich glaube nicht dass das passieren wird, weil da einfach die Userbasis zu klein ist. Im Moment sind es gerade mal <1400 User. Auch wenn später noch mehr nachbestellen wird die Userbasis wohl kaum fünfstellig erreichen (meine persönliche Einschätzung). Dazu ist er zu spät und hat auch den Nachteil das er keine Vergangenheit hat.

    Wäre natürlich schön wenn ich mich irre. :D


    Und ich denke auch dass der Zug für ein Massenprodukt schon lange abgefahren ist. :D

    Die Befuerchtung habe ich auch nicht - eher genau das Gegenteil, naemlich dass zu wenig auf dem MEGA65 passiert ;)

    Da ist halt dann wirklicher Enthusiasmus gefragt, der ueber einen Kauf-Button-Klick hinausgeht :)

  • Weiß man, wieviele aktive C64/128 User es aktuell noch gibt?

    Verlässliche Zahlen weiss man (ich) natürlich nicht. Aber in Anbetracht von den Ebayauktionen (oder andere Platformen) und den Preissteigerungen, sowie der Tatsache dass z.B. sowohl der Mini als aiuch der Maxi kommerziell ausgeschlachtet wurden, scheint es doch noch genügend User zu geben. Auf jeden Fall (behaupte ich mal) mehr als 1400 (viel mehr). :D Schon klar dass nicht jeder dieser Käufer (Mini/Maxi/Auktionen) auch ein aktiver User sein wird, aber da bleiben trotzdem noch genug hängen.


    Und wenn man z.B. den Veröffentlichungskatalog in der Return anschaut, dann sieht man auch da dass der C64 noch einen sehr hohen Anteil an neuen Veröffentlichungen hat.

  • Aber tausend sind auch kein Pappenstiel ;-)

    Das mag sein. Aber wenn man jahrelang an etwas entwickelt hat, freut man sich wenn mehr Leute daran ihren Spass haben. Wenn man mit diesem Ziel programmiert, dann ist der MEGA65 halt kein geeignet Plattform. Und für den 8-Bit Traumrechner gilt das Gleiche denn ...

    Ich wollte eher ein Massenprodukt und nicht eines für eine kleine Anzahl von "betuchten Retro-Nerds", die sich sowas ähnliches wie den C65-Prototypen hinstellen können wollen. ;)

    ... egal wie toll dieser Rechner wird, es wird kein Massenprodukt mehr. Es gibt zuviel Konkurrenz mit mehr Vorteilen. Insofern ist der Traumrechner auf jeden Fall zu teuer, denn wenn er produziert wird, dann orentieren sich die Kosten zwangsweise daran wie viele produziert werden und (quasi) Einzelanfertigung ist nunmal teurer als Serienproduktion. Selbst wenn man die Qualitätsansprüche runterschraubt.

  • Als OpenSource Spielwiese sehe ich den MEGA65 (sehr) gut aufgestellt.

    Wenn einer natürlich erwartet daß Kommerzielles kommt, da könnt ihr recht haben, aber OpenSource?

    Auch bei OpenSource schreibt sich die Software nicht alleine. ;)


    Generell gilt:

    Entwickler < Userbasis


    Als Userbasis definiere ich alle Menschen die den Rechner zur Verfügung haben, egal ob das jetzt ein bezahlter Entwickler ist oder ein Sammler der sich das Gerät nur in die Vitrine stellt.


    D.H. also: Die Entwickler rekrutieren sich aus der Userbasis. Wenn die Userbasis klein ist, ist die Anzahl der Entwickler auf jeden Fall noch kleiner.


    Auch wenn das in Filmen gerne anders dargestellt wird :) , braucht man für ein vernünftiges Spiel mehrere (mindestens) Monate. Wenn die Entwickler das dann noch in ihrer Freizeit stemmen müssen weil sie ja nicht davon leben können, dann dehnt sich das auf Jahre. Also woher soll die ganze Software kommen?

  • On an 68000 Amiga, the throughput is about 40MB per hour.


    Wie lange ich da wohl brauche um meine Videos (1,5TB) auf VideoTape zu backuppen? ;)

    Etwa 35 Stunden. :/

    Ich glaube, da hast Du Komma und Tausender-Punkt verwechselt. Ich komme da auf 35.000 Stunden, 4 Jahre.

  • egal wie toll dieser Rechner wird, es wird kein Massenprodukt mehr. Es gibt zuviel Konkurrenz mit mehr Vorteilen.

    Wenn ich sagte, dass das hier erdachte Konzept eher ein "Massenprodukt" hätte sein sollen, dann meinte ich natürlich nicht mehrere Millionen Geräte – aber vielleicht Stückzahlen im Bereich vom The64 o.ä. – und in einer ähnlichen Preislage.


    Ich denke, ein Retro-Rechner, der nicht NUR Retro-begeisterte anspricht, sondern auch Spiele-begeisterte Leute, die lernen wollen, in einer IDE/Hochsprache "gute/richtige" Games (mit Action) zu entwickeln (und mit Freunden/Verwandten im Wohnzimmer zu spielen) – und der gleichzeitig einen "Hobby"-Preis hat (199 Euro oder noch weniger) – könnte (natürlich optimistisch eingeschätzt) mit ein wenig Werbung in Social Media Kanälen durchaus weltweit 6-stellige Stückzahlen erreichen (also 100.000 Stück oder mehr).

  • egal wie toll dieser Rechner wird, es wird kein Massenprodukt mehr. Es gibt zuviel Konkurrenz mit mehr Vorteilen.

    Wenn ich sagte, dass das hier erdachte Konzept eher ein "Massenprodukt" hätte sein sollen, dann meinte ich natürlich nicht mehrere Millionen Geräte – aber vielleicht Stückzahlen im Bereich vom The64 o.ä. – und in einer ähnlichen Preislage.


    Ich denke, ein Retro-Rechner, der nicht NUR Retro-begeisterte anspricht, sondern auch Spiele-begeisterte Leute, die lernen wollen, in einer IDE/Hochsprache "gute/richtige" Games (mit Action) zu entwickeln (und mit Freunden/Verwandten im Wohnzimmer zu spielen) – und der gleichzeitig einen "Hobby"-Preis hat (199 Euro oder noch weniger) – könnte (natürlich optimistisch eingeschätzt) mit ein wenig Werbung in Social Media Kanälen durchaus weltweit 6-stellige Stückzahlen erreichen (also 100.000 Stück oder mehr).

    Hmm, weiß nicht, mein Lieber.

    Der Retrokuchen ist nicht unendlich groß, und der "the 64"-Käufer ist mMn der klassische "Ich will nochmal Giana Sisters spielen"- Typ ab Mitte 40 aufwärts.


    Junge bis mittelalte Leute holst du mit sowas nicht mehr ab wenn es billige Laptops gibt mit denen man auch alles machen kann was grad sonst so halbwegs neu und angesagt ist.

    Wenn da wer Spiele entwickeln will kann man sich Unreal Engine runterladen und sofort loslegen. Da gibt es bereits tonnenweise Tutorials und eine große Szene für, inklusive Leute die Assets bauen in Blender oder dir Musik machen in FL Studio.


    Der einzige Grund warum sich dieses Retrozeugs-Programmieren wer antut ist, weil man das halt als Kind selber cool fand und das machen wollte.