Ich finde das total interessant zu lesen, wie es euch allen so gegangen ist. Und dass ich nicht der einzige "Verrückte" bin, der diesem modischen Krempel skeptisch gegenüber steht.
Ich hab mir schon viele Gedanken darüber gemacht, warum denn das so ist.
Meine Folgerung:
es ist für jeden Programmierer schwierig, sich in bestehenden Code einzuarbeiten.
Oder böse formuliert: es ist befriedigender, sich selber seine Strukturen zu schaffen.
Wenn es dann auch noch eine neuere Sprache gibt, die man uU in der Ausbildung gelernt hat, dann ist es leicht, Code und Technologie zu verteufeln.
Und von vorne zu beginnen.
Jeder Programmierer nimmt dann aber ohnehin wieder seine eigenen Abkürzungen, die der nächste Programmierer wiederum nicht auf den ersten Blick versteht.
Woran keiner denkt: was passiert mit meinem Code, wenn ich an diesem Projekt kein Interesse mehr habe? Oder zum CEO werde?
Und somit geht das Spiel von vorne los.
Die Lösung (für große Teams, oder Firmen): einheitliche Code-Strukturen schaffen und ordentliche Einschulungsphasen für jene, die neu zu den Teams dazukommen, damit die nicht wieder ein neues Fass aufmachen sobald keiner hinsieht.
Und Frameworks: die sind dann spitze, wenn man zu 100% versteht, was sie machen.
Die Frameworks bewerben sich aber eigentlich damit, dass man nicht verstehen muss, was sie machen.
Und wenn ich verstehen soll was ein Framework macht, dann denkt jeder, kann ichs eh gleich selber machen.
Das einzige, was mir bei Commodore Basic wirklich wirklich wirklich fehlt, also so richtig wirklich, das ist die Isolation von Variablen.
Wenns was gäbe, damit man sich nicht ständig selber versehentlich die Variable von letzter Woche überschreibt, dann wär ich glücklich