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letzter Beitrag von tux64 am

Auferstanden aus Platinen

  • Auferstanden aus Platinen - Die Heimcomputerszene in der DDR

    Sendetermin 21.09.2019 19:20 - 20:00 Uhr - 3sat


    https://www.3sat.de/kultur/kul…deutschedebatten-104.html

    2x VC20, 3x Plus/4, unbekannte Anzahl von C64 Brotkästen (326298/KU-14194HB/250407/250425/250466), 2x C64G, 2x C64C transparent Dallas (326298/KU Replika, Reloaded MK2), 1x C128DCR, 2x A500 Rev.3, 1x A500 Rev.5, 2x A500 Rev.6, 4x A500+ Rev.8, 3x A600, 3x A1200 transparent, 2x A1200 Escom, 2x A2000 Rev.6.2, 1x A2000 Rev.4.1, 1x A4000D, 1x MISTICA FPGA16 Acryl, 1x Lotharek Mist Midi, 1x MISTer FPGA, 2x CPC464, 2x CPC6128, 2x KC85/2, 1x KC85/3, 1x KC85/4

  • Auferstanden aus Platinen - Die Heimcomputerszene in der DDR

    Sendetermin 21.09.2019 19:20 - 20:00 Uhr - 3sat


    https://www.3sat.de/kultur/kul…deutschedebatten-104.html

    In der Mediathek schon zum ansehen

  • Hey,

    super interessante Doku. Ich hätte gedacht, dass der C64 nur mehr als selten war. Wo ist hier die Wahrheit? Bei den Preisen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er so verbreitet war, wie es hier den Anschein macht, in der Dokumentation (auf mich wirkte es in der Doku, als ob es nur wenige Computer Enthusiasten gab, aber wenn hatten diese vermehr für viel Geld einen C64. Vermutlich stimmt das aber nicht.).

  • In deutsch-deutschen Familien und Freundschaften (die man z.T. als Verwandtschaft tarnen konnte)

    gab es durchaus regen Güterverkehr in beide Richtungen. Die typischen Ostpakete mit abgelegter

    Kinderkleidung, Kaffee, Tabakwaren und Büroartikeln, und dazu der Handgepäcksverkehr der Rentner

    mit Spielzeug, Musik, Postern, Literatur, Wertsachen und eben auch Computern. Manche konnten auch

    auf Parkplätzen an den Transitstrecken Dinge übergeben. Zu Hochzeiten und dergleichen eingeladen

    konnte man auch einigermaßen hochpreisige Artikel offiziell mitnehmen. Nur "Bändor" , "Schundlidderaduohr"

    usw. lieber nicht. ;-)


    Die "Dunkelmasse" wird schon recht groß gewesen sein. Ich kenne etliche, deren Oma oder alte Tante

    beim Westbesuch Computer im Auftrag gekauft hat und ohne Verpackung im Handgepäck in den

    Osten eingeführt hat.

    Wir hatten jedenfalls im Westen auch DDR-Silberbesteck ("Unisil"), die Märchen-, und Pittiplatsch-LPs,

    Kettenfahrzeuge mit Kabelfernsteuerung, DDR-Kinder- und Naturkundebücher, usw.

    Dafür gab es "drüben" dann sogar Spezis, die Nylonstrümpfe mit Laufmaschen wieder fit gemacht haben,

    sodass meine Mutter die auf Bitten hin immer aufgehoben und mitgeschickt hat, wenn sie LM hatten.

  • Ich fand die Doku auch sehr interessant, wenn auch ziemlich kurz. :-)


    Aber sie reiht sich gut ein einen inzwischen ziemlich großen Kanon von Dokumentationen, die alle möglichen Jugendszenen der 80er Jahre zum Ende der DDR vorstellen. Finde sie in dem Zusammenhang besonders interessant, da man hier immer mehr Facetten über eine Jugendkultur erfährt, von der so mancher Spießer überhaupt nichts mitbekommen hat. (ähnliche Dokus gibt es z.B. über Punks, Hiphop etc.).


    In meiner ziemlich Computerverrückten Familie hatte in den DDR-80ern z.B. niemand Zugang zu einem Computer, außer zu einem Bürocomputer am Arbeitsplatz meines Vaters. Bekannt waren nur die Spieleautomaten auf dem Rummel.


    Inzwischen sind mir aber schon Leute begegnet die bereits Mitte der 80er Jahre an Heimcomputer gekommen sind:


    - Heimcomputer aus DDR-Produktion (KC85/2)

    - über einen An-/Verkauf (wie auch in der Doku dargestellt)

    - über Westverwandte

    - oder über den Intershop für Westmark


    Ich denke mal ob man ganz konkret die Möglichkeit hatte einen Computer und dann vielleicht sogar einen aus dem Westen zu bekommen, hing bestimmt von tausend Faktoren ab, nicht zu letzt auch vom Wohnort. In Berlin war das vielleicht einfacher als in dem Kaff, in dem wir gewohnt haben :)

  • In der DDR war der C64 einfacher zu bekommen als alle DDR Computer. Habe gestern die Reportage mit meinem Vater zusammen angesehen. Und mein Vater meinte zu den monatlichen Veranstaltungen des privaten C64 Klub um Centrum Warenhaus am Ostbahnhof in Berlin waren jedes Mal zwischen 40 und 50 Leute da.

    2x VC20, 3x Plus/4, unbekannte Anzahl von C64 Brotkästen (326298/KU-14194HB/250407/250425/250466), 2x C64G, 2x C64C transparent Dallas (326298/KU Replika, Reloaded MK2), 1x C128DCR, 2x A500 Rev.3, 1x A500 Rev.5, 2x A500 Rev.6, 4x A500+ Rev.8, 3x A600, 3x A1200 transparent, 2x A1200 Escom, 2x A2000 Rev.6.2, 1x A2000 Rev.4.1, 1x A4000D, 1x MISTICA FPGA16 Acryl, 1x Lotharek Mist Midi, 1x MISTer FPGA, 2x CPC464, 2x CPC6128, 2x KC85/2, 1x KC85/3, 1x KC85/4

  • Wir haben immer neben Kaffee, Schokolade,Südfrüchten auch meistens elektronische Bauteile mitgenommen.Einmal hat man uns an der Grenze gefilzt, da eine Oszillografenröhre für meinen Cousin bestimmt,in Zeitungspapier von einer BZ eingewickelt war. Zum Glück musste ich mich nicht ausziehen,ich hatte nämlich die Unterhosen voll :D mit Widerständen und Kondensatoren und vorm Bauch waren noch Jerry Cotton Groschenromane. 8o

    War ne schöne Zeit.:hammer:

  • Ich werfe auch hier das Büchlein "Computer in der DDR" in den Ring, das den Einsatz von West- und Ost-Computern ausführlich beleuchtet.


    http://www.spielepower.de/ddr.php <-


    In Computerkabinetten von Schulen, Betrieben und Freizeiteinrichtungen standen DDR-Computer (der Club aus der Doku war die große Ausnahme); zu Hause hatte man eher Atari, Sinclair und Commodore, weil man da tatsächlich leichter herankam.

  • "Computer in der DDR"

    Übergabe bei Veranstaltungen !! 8o Gesichert!!

    • VCFB Berlin – Oktober 2019
  • Ich fand den Film unterhaltsam und oft zum Schmunzeln. Ich fand aber auch, es fehlt ihm etwas an Tiefgang und vor allem beleuchtet er kaum die DDR-eigenen Entwicklungen. Ein wenig kommt das vor, aber ich hätte mir mehr gewünscht. Den C64 kenne ich schon aus dem Westen. Aber das ist vermutlich der begrenzten Sendezeit und letztendlich auch der Zielgruppe geschuldet. Von daher ist das schon ok so.

  • Ich fand die Reportage gut gemacht, aber auch etwas oberflächlich und sie hat mir nichts neues erzählt. War allerdings auch zu erwarten. Es muss ja auch für die Allgemeinheit verständlich und interessant sein und nicht nur für uns.


    Es kam tatsächlich immer darauf an, wo man wohnte, welchen Zugang man zu Informationen hatte, welche Leute man kannte, wie die eigenen Eltern und eventuelle Verwandschaft "drüben" drauf waren...

    Westliche Rechner waren als Privatrechner wesentlich verbreiteter, aber auch nicht normal. Wenn in jeder Schulklasse einer einen Rechner daheim hatte, war das wahrscheinlich sehr viel und dann gehörte er noch lange nicht einer Szene an oder hat etwas damit produktiv gemacht.

    Ich kannte nur einen einzigen, der einen eigenen(?) Computer, einen C64 und dann Amiga 500 hatte und habe meinen ersten C64 erst nach der Wende gesehen. KC85 nur einmal in freier Wildbahn.

  • Also nochmal, die Heimcomputerscene in der DDR Bestand überwiegend aus Westcomputerbesitzer!

    2x VC20, 3x Plus/4, unbekannte Anzahl von C64 Brotkästen (326298/KU-14194HB/250407/250425/250466), 2x C64G, 2x C64C transparent Dallas (326298/KU Replika, Reloaded MK2), 1x C128DCR, 2x A500 Rev.3, 1x A500 Rev.5, 2x A500 Rev.6, 4x A500+ Rev.8, 3x A600, 3x A1200 transparent, 2x A1200 Escom, 2x A2000 Rev.6.2, 1x A2000 Rev.4.1, 1x A4000D, 1x MISTICA FPGA16 Acryl, 1x Lotharek Mist Midi, 1x MISTer FPGA, 2x CPC464, 2x CPC6128, 2x KC85/2, 1x KC85/3, 1x KC85/4

  • Hallo Ihr,


    habe mir gestern den Film auch angesehen und war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Im Gunde genommen ging es nur um eine kleine Gruppe Progammierer und deren Werdegang.

    Unter dem Titel "Auferstanden aus Platinen" hatte ich mir mehr unsere Eigenbauten vorgestellt, wie den AC1, LLC1, LLC2, JuTe-Computer usw.

    Kaufen konnte jeder mit viel Geld. Ich hatte weder Geld noch Westverwandschaft. Daher wurde es bei mir ein LLC1, nicht zum daddeln geeignet, aber für das tiefe Verständnis besser geeignet als der dort oft gezeigte C64.

  • Der einzige Weg für meinem Vater zu einem KC85 zu kommen war Einzelteile über alle möglichen Wege und Gelegenheiten zu ergattern. Einen kompletten KC85 zu bekommen war so gut wie nicht möglich. Er hatte damit auch schon erfolgreich begonnen dennoch hätte es einige Jahre und Zufälle gebraucht.

    2x VC20, 3x Plus/4, unbekannte Anzahl von C64 Brotkästen (326298/KU-14194HB/250407/250425/250466), 2x C64G, 2x C64C transparent Dallas (326298/KU Replika, Reloaded MK2), 1x C128DCR, 2x A500 Rev.3, 1x A500 Rev.5, 2x A500 Rev.6, 4x A500+ Rev.8, 3x A600, 3x A1200 transparent, 2x A1200 Escom, 2x A2000 Rev.6.2, 1x A2000 Rev.4.1, 1x A4000D, 1x MISTICA FPGA16 Acryl, 1x Lotharek Mist Midi, 1x MISTer FPGA, 2x CPC464, 2x CPC6128, 2x KC85/2, 1x KC85/3, 1x KC85/4

  • Also nochmal, die Heimcomputerscene in der DDR Bestand überwiegend aus Westcomputerbesitzer!

    Habe gerade bei WP gelesen, dass von Z 9001, KC 85/1 und KC 87 zusammen insgesamt etwa 30.000 Geräte ausgeliefert wurden, wobei viele auch noch für die Betriebe vorgeshen waren. Da kann es schon sein, dass es in der DDR mehr Importe als Eigenproduktionen gab.

  • Hallo Ihr,


    habe mir gestern den Film auch angesehen und war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Im Gunde genommen ging es nur um eine kleine Gruppe Progammierer und deren Werdegang.

    Unter dem Titel "Auferstanden aus Platinen" hatte ich mir mehr unsere Eigenbauten vorgestellt, wie den AC1, LLC1, LLC2, JuTe-Computer usw.

    Kaufen konnte jeder mit viel Geld. Ich hatte weder Geld noch Westverwandschaft. Daher wurde es bei mir ein LLC1, nicht zum daddeln geeignet, aber für das tiefe Verständnis besser geeignet als der dort oft gezeigte C64.

    Ja. das wäre interessant gewesen. Aber wie bereits geschrieben wurde musste die Doku sicher auch für den Mainstream geeignet sein.