Hallo Besucher, der Thread wurde 4,6k mal aufgerufen und enthält 17 Antworten

letzter Beitrag von Schmitti am

Möchte C64 Assy No. 250407 restaurieren/reparieren - brauche Hilfe

  • Hallo zusammen!


    Ich würde nach vielen Jahren gerne einen C64 wieder reaktivieren. Nicht mein orig. Gerät aus den 1980ern, das gibt es leider nicht mehr. Dieser C64 hier lief beim 1. Test vor einiger Zeit mit dem orig. Netzteil ein paar Minuten, dann aber aus unbekannten Gründen leider nicht mehr. Das orig. Netzteil ist mittlerweile auch entsorgt.


    Gerne würde ich ein modernes Netzteil kaufen, nur stellt sich für mich die Frage welches konkret? Habt Ihr eine Empfehlung?

    Und gerne würde ich diese Platine (Assy No. 250407) restaurieren. Löten kann ich, ein einfaches Messgerät hätte ich auch. Welche Bauteile sollte ich erfahrungsgemäß austauschen, bzw. welche Bauteile werden durch ein defektes Netzteil erfahrungsgemäß beschädigt?


    Ich habe Detailfotos meiner Platine gemacht und hoffe das Ihr anhand der Fotos evtl. wichtiges erkennen könnt. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen. Vielleicht gibt es auch jemand im Bereich 48XXX, der mir helfen könnte?










  • Zuerst mal überprüfen, ob der C64 tatsächlich an Überspannung gestorben ist. Als erstes messen, ob in den Versorgungsspannungen ein Kurzschluss vorliegt, insbesondere im 5Volt-Zweig.


    Die RAMs sind üblicherweise die ersten, welche sehr empfindlich auf Überspannung reagieren. Die MT-Ram's sind sowie Zeitbomben.


    Am Userport würde ich mit Entlötlitze das Lötzinn entfernen.


    Das wären so die ersten Dinge.

  • Zum Testen kannst Du auch die 6526 und den 6581 herausziehen, das bekannte blaues Bild bekommt man auch ohne die.


    Für die Diagnose sind Deadtest-Module sehr hilfreich, gibt's von ADAC im Marktplatz, oder kann man sich auch selbst basteln (wenn man (E)(E)PROMs beschreiben kann)


    Aber wie Capstan schon geschrieben hat: erstmal das Netzteil durchmessen, neben den RAMs gehen gerne noch die LS257/LS258 kaputt (oder im Prinzip "alle" MOS 77xx: https://www.c64-wiki.de/wiki/MOS-Chip_Liste_(Gerrit)).


    Und zuguterletzt ist die PLA 906114 ein heißer Kandidat (Notfall-Ersatz wieder per EPROM und Zwischensockel, oder ein Ersatz auf CPLD-Basis)

  • Erstmal die Betriebsspannungen prüfen, also ein Netzteil besorgen, was funktioniert, dann kann man weiter schauen. Wurde das originale Netzteil geprüft?

    Das Commodore Netzteil wurde damals nicht geprüft und ist inzwischen auch nicht mehr vorhanden. Im Moment hab ich nur den C64 selber, ohne jegliches Zubehör. Daher würde ich gerne ein modernes Netzteil guter Qualität kaufen, weiß aber nicht welches konkret empfehlenswert wäre.

  • Löten (und hoffentlich sauber entlöten) kannst du und ein einfaches Messgerät hast du auch...

    Das ist aber nur die halbe Miete.

    Ein Check64 wäre im besten Fall die komplette, im unglücklichsten Fall die 3/4 Miete...


    Wie hier gesagt wurde: hol dir n Greisi Netzteil (momentan relativ schlecht an welche dran zu kommen), eins von Retro-Commodore (gibts als Bausatz oder schon fertig für n paar € mehr) oder Ähnliches.

    Dann kannst du schon mal davon ausgehen, dass die Spannung, die der C64 bekommt richtig ist.

    Schreib mal z.B. Bobbel hierzu an. Der könnte evtl. noch eins haben.


    Und dann bitte:

    - Sichtung des Boards -> Sind irgendwelche Bauteile sichtbar angekokelt, ist auf der Platine ne Leitung durchgebrannt etc.

    - die Spannungen messen (1. direkt nach dem Schalter, dann nach den Spannungswandlern, dann an den Chips und an den Ports)

    - wenn das alles passt dann erst das Check64 rein -> wenns nur n RAM etc. ist: Glückwunsch!

    - falls irgendwas den CPU etc. blockiert wirds interessant... denn ohne die Checkplatinen, die axorp und ich grade entwickeln ODER ein gutes Oszi kommst nicht wirklich weiter.


    Und immer der Devise folgen: erst mal testen und dann erst löten!

    Sonst hast du am Schluss alles gesockelt und der CEVI läuft immer noch nicht.

    Inventar:
    PET2001 (defekt), CBM3032 (defekt), CBM8032-SK (braucht mal ne Reinigung), Proxa 720 (diverse Macken), mehrere C64 (manche davon defekt - kommt Zeit, kommt Hardware für ne einfachere Reparatur ^^), Modding C64 (mit neuem Gehaeuse, MixSID, Keyman64), Ultimate64 - definitiv einer meiner Favorits!, SX-64 (seit der CC2019 defekt - repariertes Netzteil muss wieder eingebaut werden.), Amiga1200 (in der Lernphase :böse ), Amiga 500
    PI1541, Easyflash3, KungFuFlash, SD2IEC, PETSD+, Tapecart, Tapduino...

  • Erstmal die Betriebsspannungen prüfen, also ein Netzteil besorgen, was funktioniert, dann kann man weiter schauen. Wurde das originale Netzteil geprüft?

    Das Commodore Netzteil wurde damals nicht geprüft und ist inzwischen auch nicht mehr vorhanden. Im Moment hab ich nur den C64 selber, ohne jegliches Zubehör. Daher würde ich gerne ein modernes Netzteil guter Qualität kaufen, weiß aber nicht welches konkret empfehlenswert wäre.

    Wenn Du Dich mit der Materie vertraut gemacht hast, kannst Du auch eins selber bauen. Das ist an sich nicht schwierig. Hättest Du Lust dazu? dann gibt es hier im Forum sicher auch Schützenhilfe dafür.

  • Es spricht auch nichts dagegen, hier im Marktplatz um ein paar Euro ein originales Commodore-Netzteil zu kaufen oder eine entsprechende Suchanzeige aufzugeben,

    Wenn du gerne bastelst, kannst du auch ein originales C64-Netzteil selbst entsprechend umrüsten, es gibt hier einige Threads dazu.


    Schließlich gibt es noch die "Wandwarzen"-Methode - eine 5 VDC- und eine 9 VAC-Wandwarze besorgen und an einen entsprechenden Stecker löten.

  • Wieviel Ampere sollten die jeweiligen Steckernetzteile haben?

    Für die 9V Wechselspannung reicht 1A, bei der 5V Gleichspannung sind 2A oder 3A nicht verkehrt. Das Original hatte 1A bzw. 1,5A, war aber nicht gerade überdimensioniert.

    Danke! Ich nehme also z.B. dies hier: https://www.amazon.de/dp/B07CKVD9RK/ und mein vorhandenes 4A 5V Steckernetzteil. Das ganze löte ich an den Din Stecker und schon habe ich ein gutes C64 Netzteil.

  • Wenn Du für die 5 Vdc ein Schaltnetzteil nimmst, sollte das qualitativ nicht zu einfach sein, da Du dann Oberwellen auf der 5V-Versorgung hast. Das kann dann zu Fehlfunktionen des C64 führen. Hier lohnt es sich durchaus, was gutes zu kaufen mit einer ordentlichen Siebung. Die China-Teile sind leider oft sehr billig aufgebaut. In dem Punkt hatte das originale Commodore-Netzteil den gravierenden Vorteil, mit einem Linearregler zu arbeiten. Sie liefern im Vergleich zu Schaltnetzteilen eine sehr gute 5V-Versorgung.


    Prinzipiell reichen fürs Grundgerät 5 Vdc bei 1,5 A, mit einigen Erweiterungen sind 2 oder 2,5 A auch nicht verkehrt. Das Netzteil sollte als Ausgangsspannung 5,1 V oder 5,2 V liefern, damit der Spannungsverlust über die Zuleitung ausgeglichen wird und im C64 dann auch tatsächlich 5 V ankommen. Sonst sind das unter Umständen nur 4,8 V und es bleibt nicht viel Reserve.

  • damit der Spannungsverlust über die Zuleitung ausgeglichen wird und im C64 dann auch tatsächlich 5 V ankommen.

    Alternativ eine kurze Zuleitung verwenden., wenn man eh selber den Stecker anlötet.

    Man kann außerdem im C64 auf der 5 V-Schiene einen schönen Elko anflanschen, das mindert den "Dreck" etwas, den ein Schaltnetzteil eventuell liefert.


    Aber ja:

    Das ganze löte ich an den Din Stecker und schon habe ich ein gutes C64 Netzteil.

    Das kann man so machen, wenn einen der Verhau nicht stört. :D

  • Ganz egal ob du die Multiplexer benötigst, ein Netzteil oder gar Stecker, Buchsen, Arbeitsspeicher oder ein Testmodul. Grundsätzlich habe ich ein reich gefülltes Lager an Ersatzteilen zum Reparieren und Aufrüsten. Nicht alles was ich dir anbieten kann ist im Shop gelistet, vieles habe ich mir auch einfach aus Erfahrung und der Vergangenheit hingelegt.


    Wenn du Bedarf in dieser Richtung hast, dann schreibe mich einfach an. Fragen kostet erstmal nix und beißen tue ich auch nicht. ;)

  • Fragen kostet erstmal nix und beißen tue ich auch nicht. ;)

    das stimmt und manchmal liegen sogar Gummibärchen im Lieferkarton :thumbsup:

    "Was heute noch wie ein Märchen klingt,kann morgen Wirklichkeit sein.Hier ist ein Märchen von übermorgen.Es gibt keine Kupferka­bel mehr,es gibt nur noch die Glasfaser und Terminals in jedem Raum.Man siedelt auf fernen Rech­nern.Die Mailboxen sind als Wohnraum erschlossen.Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Computerclubs unser Da­tenverbundsystem.Einer dieser Com­puterclubs ist der CCC.Gigantischer Teil eines winzigen Sicher­heitssystems,das die Erde vor Bedrohungen durch den Gilb schützt.Begleiten wir den CCC und seine Mitglieder bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unkenntlich­keit. CCC'84 nach ORION'64"