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letzter Beitrag von Womak am

C64 Portable. Ein etwas anderer Ansatz

  • Hi,
    wollte mal eins meiner aktuellen Projekte mit euch teilen.
    Vorgeschichte:
    Vor etwa einem Dreiviertel Jahr hatte ich etwas zuviel Freizeit und ein paar zuviel C64 Ersatzteile übrig. Also musste ich damit was anfangen.
    Das ist dabei herausgekommen:

    Ein "minimal" C64 als Lochrasteraufbau! Das Bild zeigt allerdings noch ein relativ frühes Stadium...
    Hat tatsächlich Problemlos funktioniert. Später kam dann noch ein SD2IEC und der ExpansionPort direkt mit aufs Board.


    Jetzt:
    Gerade neigt sich mein erstes "Portabilisierungs-Projekt", eine Nintendo Wii, dem Ende zu musste das nächste her.
    Da es mir aber widerstrebt ein funktionierendes C64 Board chirurgisch zu verkleinern um es dann irgendwo einzubauen,
    habe ich mir überlegt etwas aus dem "getesteten" Eagle-Schaltplan, den ich für den Lochrasteraufbau erstellt habe, zu machen.


    Das ist letztendlich dabei herausgekommen:


    Das Board ist 220mmx100mm groß und hat alles drauf, was der "Cevi für Unterwegs" haben muss.
    Die ROMs sind, inklusive eines alternativen Kernals, in einem 27C256 zusammengefasst.
    Als PLA dient eine RealPLA (Danke an Brotboxfan)
    RAM ist standard DRAM + 1Kx4 SRAM. Ich hatte überlegt ganz auf SRAM zu gehen, hatte aber nicht wirklich die Möglichkeit das mal im Voraus zu testen. Also doch alles "klassisch".
    VIC ist lediglich der 8565 nutzbar, da Pin 13 fest auf 5V verdrahtet ist.
    Als SID ist wahlweise ein "echter" oder ein On-Board Nano SwinSID zu betreiben.
    SD2IEC ist dafür ausgelegt mit einem LCD betrieben zu werden (Alles auf den 26 Poligen Pfostenstecker geführt).
    Die Joysticks werden unten Links über Flachbandkabel und Schneid-Klemm D-SUB Stecker angeschlossen.


    Den Expansionport werde ich die Tage noch testen. Bisher läuft aber alles wie am "echten". Seit gestern Nachmittag laufen ständig Demos und es wird regelmäßig gezockt.


    Für das ganze kommt dann bei Gelegenheit noch ein Gehäuse in Form eines Laptops mit 7 Zoll Display und mobiler Stromversorgung.


    Grüße
    SID-Bastler

  • Vielen Dank erstmal!
    Wenn jemand Interesse hat. Ich hätte noch ein paar Boards übrig ;)


    Hast du die Stromversorgung des VIC vom restlichen System irgendwie entkoppelt? Wenn man das nicht macht hat man schnell mal Bildstörungen, je nach Aktivität im restlichen System.

    Entkoppelt ist die Versorgung lediglich mit einem LC-Filter. Tatsächlich sind auch leichte Streifen im Bild. Die sind aber auch nicht stärker als bei meinen "echten" 64ern. Grund dürfte hier weniger mein Board, als mein suboptimales Videokabel und der TV an sich sein (Uralter Plasma, der deftige Probleme mit dem C64 Signal hat. S-Video geht bei dem gar nicht... Composite geht einigermaßen). Auffällig sind die Störungen aber eher selten. Beim stundenlangen Zocken hat es mich persönlich nicht ein einziges mal gestört, bzw. es wäre mir jetzt auch nicht konkret aufgefallen. Trotzdem danke für den Hinweis. Ich werd mal den guten alten Röhren TV entstauben und mir das ganze da mal anschauen.


    Grüße
    SID-Bastler

  • Wow! Mit so einem Interesse hätte ich dann doch nicht gerechnet!
    Das mit dem Löten und EPROM Brennen:
    Ein komplettes Board bestücken bedeutet für mich einen ziemlichen Aufwand. Für das gezeigte Board hab ich schätzungsweise 5-6 Stunden reine Arbeitszeit gebraucht. Genau kann ich es nicht sagen, da ich zweimal unterbrochen wurde und zwischenzeitlich auch noch die Software für den verbauten Mikrocontroller geschrieben hab.
    Für Vollbestückung müsste ich also relativ viel Geld verlangen, damit es sich einigermaßen für mich rentiert.
    Was ich mir vorstellen könnte wäre eine Teilbestückung. Also alle SMD-ICs und sonstige SMD Komponenten, die kritisch sind. Dann wären nur noch Widerstände und Kondensatoren übrig. Die sind alle mindestens im 0805 Gehäuse. Wenn man nicht gerade übermäßig zittert gehen die gut mit feinem Lötzinn, einem "normalen" Lötkolben und einer Pinzette.


    Ein fertig programmiertes EPROM + programmierte Mikrocontroller ("Mein" Reset/NMI/TOD Controller; SD2IEC; SwinSID) wäre kein Problem.


    Wären wir bei folgenden Varianten:
    1. Vollbestückt.
    2. SMD-Teilbestückt.
    3. Rohe Platine.


    Bei keiner Variante wären die "alten" Chips dabei! Man müsste sich also selbst kümmern um:
    CPU: 6510/8500 (letztere noch nicht getestet, ich sehe aber keinen Grund warum es da Probleme geben sollte)
    CIA: 2x 6526(A) (da gab es doch auch mal ein kompatibles Teil ohne RTC, oder täusch ich mich da?)
    DRAM: 2x 4464/2464/bzw. kompatible Typen (64K x 4Bit)
    SRAM: 2114 (1K x 4Bit)
    VIC: 8565
    SID: 8580/6581/FPGASID (Die beiden letzteren habe ich nicht getestet, aber wie bei der CPU sehe ich kein Probleme, was da nicht funktionieren sollte)
    Timing Generator: 8701. Der Ersatz von icomp.de sollte auch funktionieren, sofern er passt (Sieht von den Bildern her gut aus)
    PLA: Eine PLA nach Wahl. Ich hatte am Anfang eine "echte" PLA im Einsatz und dann später die RealPLA.
    Wichtig ist nur, dass der Ersatz keinen "Überhang" wie z.B. die SuperPLA V3 hat, da es hier sonst zu Kollisionen mit der IEC-Buchse kommt (Wenn man nur das SD2IEC nutzen will, kann man die Buchse theoretisch auch weglassen. Dann geht's auch damit.


    Noch kurz zum SID und der Stromversorgung: Die SID-Spannung wird von zwei Linearreglern erzeugt und per Lötbrücke umgeschaltet. Momentan betreibe ich das Board mit 12V aus einem Steckernetzteil und einem 8580 (9V). Um einen 6581 (12V) betreiben zu können müsste man die Eingangsspannung auf z.B. 15V anheben. Dann kann der 12V Regler "gefahrlos" die nötigen 12V erzeugen. Diese Variante wurde gewählt um später im portablen Betrieb alle Spannungen stabil zu halten. Soll kein echter SID verwendet werden (Also z.B. der On Board SwinSID, FPGASID, SwinSID-Ultimate, etc.) kann die Eingangsspannung bei Bedarf auch reduziert werden (Wie weit muss ich noch probieren).


    Da ich nicht sooooo viele Platinen hier habe wie jetzt schon Interessenten, wäre ich bereit auch nochmal welche nachzuordern. Die jetzigen haben 2-3 kleine Schönheitsfehler im Bestückungsdruck (War richtig laut Gerberdaten, aber am Ende doch nicht ganz so hergestellt wie gewollt)


    Zum Preis hab ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Das ich es nicht mache um reich zu werden sollte jedem klar sein. Wenn aber mal wieder ein paar Euro in der studentischen Hobbykasse landen würden wäre es auch nicht schlecht...
    Ich würde vorschlagen, macht mir realistische Vorschläge, was euch die einzelnen Varianten Wert sind. Dann werden wir uns (hoffentlich) einig.


    Grüße
    SID-Bastler.

  • Für mich wäre die SMD-teilbestückte Variante mit dem programmierten EPROM + programmierten Mikrocontroller ("Mein" Reset/NMI/TOD Controller; SD2IEC; SwinSID) von Vorteil. Den Rest kann ich selbst auflöten.
    Den Preis dafür kann ich kaum einschätzen. Vieleicht machst du einen Vorschlag. Du hast schließlich für die Platine einiges inverstiert. Wir werden uns sicher einig.
    LG