Hallo,
ich war immer Amiganer und jetzt fange ich an, den C64 fast lieber zu mögen, obwohl ich ihn erst jetzt richtig entdecke und als Teenie nie damit zu tun hatte.
ich dachte außerdem immer, die Glaubenskriege um das "beste System" kommen nur daher, weil man nichts anderes kennt als das, was man hat und fremde Systeme sind dann einfach die Konkurrenz, der man beweisen muss dass man besser ist.
Wer mit Atari einsteigt ist emotional gebunden an Atari, wer mit Speccy einsteigt der liebt nur den ZX81 und in meinem Fall war die Entenküken-Prägung halt Amiga. Dann gibt es noch die Leistungsorientierten, die nur das Schnellste und Beste mögen und das was vorher war, vergessen ohne irgendeine nostalgische Bindung.
Die "Schnellsten und Besten" heute - die PCs - sind für mich nach wie vor seelenlose Zweckobjekte, die zwar Spaß machen können, die ich aber nicht "mag", weil es ein "PC" ist. Zum PC habe ich genau die innere Gleichgültigkeit, welche die "Leistungsorientierten" wohl ihrerseits zu Retro-Systemen haben.
Heute kommt man der Community sei Dank an Handbücher und Emulatoren sehr einfach ran, was vor 30 Jahren schon allein aus Kostengründen nicht möglich war. Heute kann man also Spectrum, Commodore, Atari, Amstrad funktional miteinander vergleichen, um sich ein objektives Urteil zu bilden. Früher war es doch so, dass man den Computer, der unter dem Weihnachtsbaum stand, geliebt hat und gegen andere Systeme verteidigt, auch wenn es am Ende nicht der war, den man seinen Eltern aufgetragen hatte - ohne Vergleichsmöglichkeiten, geschweige denn Budget.
Ist für Euch auch im Zeitalter der günstigen Vergleichsmöglichkeiten der C64 immer noch das Lieblingssystem?