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Darf eine Diskette beim Ausschalten im Laufwerk bleiben?

  • Hallo Forum,


    leider erinnere ich nicht mehr, um welches Laufwerk es ging, jedenfalls habe ich irgendwann irgendwo aufgeschnappt, dass man eine Diskette vor dem Ausschalten des Laufwerks aus dem Laufwerk nehmen sollte, weil wohl im Moment des Ausschaltens unbeabsichtigt ein Schreibimpuls ausgelöst werden konnte, der dazu führen konnte, dass das Dateisystem auf der Diskette beschädigt wurde.


    Gibt es gesicherte Erkenntnisse, ob die 1541 bzw. 1541-II davon betroffen sind? Oder kann man da angstfrei eine Diskette beim Ein-/Ausschalten drin lassen?


    Nils

  • Was Großvater noch wusste:

    Habe eher _umgekehrt_ gelernt, für Transport oder längere Lagerung sei es gerade schlecht (für die Federung, Mechanik, was weiß ich), wenn _keine_ Disk im Drive ist, deswegen waren ab Werk Papp-Disk-Dummies drin.


    Aber in der Realität würde ich mal behaupten: shice egal :) und den Kram bzgl Ein-/Ausschalten... lese ich zum ersten Mal, also auch egal.

  • Wo ist das Problem?


    Die Angsthasen nehmen die Diskette beim ein- bzw. ausschalten aus dem Laufwerk und danach wieder rein samt Verriegelung.


    Alles andere ist nur ne isotherisch sinnlose Diskussion.

    2x VC20, 3x Plus/4, unbekannte Anzahl von C64 Brotkästen (326298/KU-14194HB/250407/250425/250466), 2x C64G, 2x C64C transparent Dallas (326298/KU Replika, Reloaded MK2), 1x C128DCR, 2x A500 Rev.3, 1x A500 Rev.5, 2x A500 Rev.6, 4x A500+ Rev.8, 3x A600, 3x A1200 transparent, 2x A1200 Escom, 2x A2000 Rev.6.2, 1x A2000 Rev.4.1, 1x A4000D, 1x MISTICA FPGA16 Acryl, 1x Lotharek Mist Midi, 1x MISTer FPGA, 2x CPC464, 2x CPC6128, 2x KC85/2, 1x KC85/3, 1x KC85/4

  • Bei der 1541/1571 gibt es einen Grund, der dagegen spricht, die Diskette (35 Jahre(+)) im Laufwerk zu lassen:
    Im Laufwerk befindet sich eine Feder, die dazu dient, die Diskette auszuwerfen, wenn der Knebelverschluss geöffnet wird. Sie ist angespannt, wenn eine Diskette eingelegt ist und drückt diese nach vorne, wenn man das Laufwerk öffnet.

    Edit: Bei der gesamten Mechanik, die die Leseköpfe auf die Diskette senkt, sind die Federn übrigens auch angespannt, wenn eine Diskette im Laufwerk ist und der Knebel nach unten-, bzw. die Klappe geschlossen ist.


    Bei meinem Scheunenfund war ein C128D dabei, in dessen Laufwerk eine Diskette über die letzten 35Jahre - 40Jahre stecken gelassen wurde.


    Ergebnis: Die Feder ist so ausgeleiert, dass die Diskette nicht mehr mit ausreichendem Schwung ausgeworfen wird, wenn man den Knebel nach oben bewegt.


    Das ist aber nicht wirklich tragisch. Obwohl ich kein passendes Ersatzteil hatte, habe ich das Problem lösen können: Ich habe die Feder einfach aus dem vorgesehenen Loch in der Mechanik herausgenommen und sie etwas weiter hinten eingehängt. Nun kommt die Diskette wieder heraus. - Das ist nicht perfekt, aber OK...


    Das Laufwerk selbst hat die Lagerung übrigens überlebt und liest Disketten ohne Probleme. Ob das so wäre, wenn die Leseköpfe die 35 Jahre in der Luft gehangen hätten - also ohne Kontakt zur eingelegten Diskette - weiß ich natürlich nicht.

  • Aber ich meine mich erinnern zu können, daß ich vor zig Jahren so einen Fall hatte.
    Ich hatte die Disk im Laufwerk gelassen und dann die Floppy einmal hinten aus und wieder eingeschaltet. Irgendein File war danach defekt obwohl es vorher definitiv lief.

    Ist das noch jemanden passiert?


    Kann vielleicht jemand anhand des Schaltplans erklären, warum das so ist, also was da eigentlich beim Ein- oder Ausschalten passiert?

  • Gibt es gesicherte Erkenntnisse, ob die 1541 bzw. 1541-II davon betroffen sind?

    Hab ich mich schon oft gefragt....

    mal war die Diskette ewig drin, weil einfach vergessen :saint:

    ...und ein anderes mal direkt nach Gebrauch wieder rausgenommen... weil, es könnte ja schaden :D


    Ach da steht ja was dazu....immerhin.

    Im Buch der Friesen - ähm in der Bedienungsanleitung zum Laufwerk 1541-II steht aber geschrieben (Punkt 7):


    Liebe Floppy/Disk-Guru s

    Bitte um bewusstseins erweiternde Erleuchtung 🧘

  • Ob das so wäre, wenn die Leseköpfe die 35 Jahre in der Luft gehangen hätten - also ohne Kontakt zur eingelegten Diskette - weiß ich natürlich nicht.

    Kontakt zu einer eingelegten Diskette spielt keine Rolle. Aber wenn der obere Lesekopf der 1571 die 35 Jahre nicht abgesenkt gewesen wäre, wäre das Federblech, an dem er aufgehängt ist, höchstwahrscheinlich gebrochen oder mindestens verbogen. Eine 1571 sollte immer geschlossen gelagert werden. In diesem Zustand steht das Federblech nicht unter Spannung, bzw. nur gleichmäßig unter geringer Spannung.

  • Spontan wollte ich antworten, dass es keine Gesetze seitens der EU gibt, welche das Verbleiben einer Floppy im Laufwerk verbieten.

    Ich hab da mal kurz mit Flintenuschi und Verheugen telefoniert...


    Stimmt aber... 1571 mögliche Kopfprobleme wenn offen/Leer... o.k.

    Und die ganzen 1541er mit ihren unterschiedlichen Laufwerken und ROMs ?

    Was ist mit der 1581?

    Beeinflussen Speeder das Verhalten evtl. ungünstig?


    Ich 'glaube' selbst noch keine Probleme gehabt zu haben. Aber wie oft hab ich (damals wie heute) das überhaupt beobachten können? Die Floppies waren ja sehr Widerstandsfähig. Wenn da "mal" eine kaputt ging- woran solls gelegen haben?


    Mit den Laufwerksersatzen (ä?) heutzutage eh keine Bedrohung mehr, aber rein hypothetisch doch ne sehr interessante Frage.


    Stefan

  • mir missfällt einfach der Gedanke, dass mit dauerhaft eingelegter Diskette alles an Federn angespannt /nicht in Arbeit ist :/(siehe Eratosthenes 's Beitrag). Deshalb lasse ich keine Diskette im Laufwerk.


    Aber mechanisch unterscheiden sich 1541 und 1571 ja schon und da wäre ich dann wieder bei bigby :)


    Dass mit dem kurzen Schreibstrom beim Ein/Ausschalten ist ja auch Ruudi 's Theorie zum Kopfsterben . Ob er das weiter erforscht hat - keene Ahnung :nixwiss:


    ich habe in meinem PC ein DVD Laufwerk, wo nicht mal mehr die Lade freiwillig aufgeht - das Ding ist vielleicht 10 Jahre alt 8o.

    Also: hin und wieder mal bewegen , ist sicher die beste Lösung. So wie diese Uhrenkarussell's für "preiswerte" Armbanduhren ;)

    "Was heute noch wie ein Märchen klingt,kann morgen Wirklichkeit sein.Hier ist ein Märchen von übermorgen.Es gibt keine Kupferka­bel mehr,es gibt nur noch die Glasfaser und Terminals in jedem Raum.Man siedelt auf fernen Rech­nern.Die Mailboxen sind als Wohnraum erschlossen.Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Computerclubs unser Da­tenverbundsystem.Einer dieser Com­puterclubs ist der CCC.Gigantischer Teil eines winzigen Sicher­heitssystems,das die Erde vor Bedrohungen durch den Gilb schützt.Begleiten wir den CCC und seine Mitglieder bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unkenntlich­keit. CCC'84 nach ORION'64"

  • mir missfällt einfach der Gedanke, dass mit dauerhaft eingelegter Diskette alles an Federn angespannt /nicht in Arbeit ist :/ (siehe Detlev 's Beitrag). Deshalb lasse ich keine Diskette im Laufwerk.

    Zumindest bei er 1571 ist dieser Gedanke definitiv verkehrt.

    Und nachdem es eine "Transportschutzpappe" gibt, ist davon auszugehen, dass der geschlossene Zustand der schonendere ist.


    Außerdem ging es gar nicht um "35 Jahre drinlassen", sondern um dein Ein-/Ausschaltmoment.

  • Die Laufwerke haben normalerweise alle eine Schaltung, die diese Schreibimpulse verhindert. Hier z.B. der Chip aus der 1541-II und dem C128DCR:



    Auch in der 1570/1571 ist ein diskreter Spannungswächter eingebaut zu diesem Zweck.

    Code: Floppy Fehlerkanal abfragen - Ausserdem kann ich bei "drive not ready" den I: und N: Befehl verwenden und notfalls den Kopf manuell zurückschieben. Und Finger weg vom Stepper!
    1. 10 open1,8,15 : rem 8 ist die Geräteadresse und das kann man bei Bedarf natürlich anpassen
    2. 20 get#1,a$:?a$;:ifst<>64goto20 : rem Das CLOSE 1 am Ende kann man sich sparen, weil beim RUN automatisch ein CLOSE ALL ausgeführt wird.
    3. RUN
  • Aber ich meine mich erinnern zu können, daß ich vor zig Jahren so einen Fall hatte.
    Ich hatte die Disk im Laufwerk gelassen und dann die Floppy einmal hinten aus und wieder eingeschaltet. Irgendein File war danach defekt obwohl es vorher definitiv lief.

    So entstehen Gerüchte. Ich meine mich zu erinnern... vielleicht war die Ursache aber auch eine ganze andere. :D

  • In den alten 1541 ist das halt diskret aufgebaut:


    Im 2031 Service Manual auch explizit beschrieben.



    Code: Floppy Fehlerkanal abfragen - Ausserdem kann ich bei "drive not ready" den I: und N: Befehl verwenden und notfalls den Kopf manuell zurückschieben. Und Finger weg vom Stepper!
    1. 10 open1,8,15 : rem 8 ist die Geräteadresse und das kann man bei Bedarf natürlich anpassen
    2. 20 get#1,a$:?a$;:ifst<>64goto20 : rem Das CLOSE 1 am Ende kann man sich sparen, weil beim RUN automatisch ein CLOSE ALL ausgeführt wird.
    3. RUN