Habe gestern die Ram chips U24 und U12 aus nem geschenkt bekommenden c64 250425 ausgelötet und neue in Sockeln verbaut... Danach funktionierte das Board auch wieder ohne Probleme. Heute morgen dachte dann ich mir komm Teste ich das ganze doch mal in nem paar Spielen ob es nun voll funktionsfähig ist. Das war es auch bis ich es zwei stunden später noch mal anschmeißen wollte und es auf einmal einen kurzen zwischen Unreg. 9v und GND hatte. Naja nen bisschen später hatte ich dann auch die Fehlerquelle gefunden aus mir bis jetzt unerklärlichen Gründen hat sich die komplette Cass Sense Ansteuerung mit den beiden Transistoren (Q1 und Q4) und der Diode (CR2) kurzgeschlossen was somit die Unreg. 9v direkt auf GND setzte... Naja, die nun entfernt da ich nicht wirklich vor hatte ne Datasette anzuschließen und weiter gings... Ab da ging alles wieder bis ich vor guten zwei Stunden nen RF Modulator ersatz einbaute. Danach auf einmal kein Bild mehr bzw. Black Screen... Alles wieder ausgebaut und mit dem Originalen nochmal geprüft wieder nichts. Nach nen bisschen prüfen hab ich festgestellt das nun die komplette 5V Rail auf GND kurzgeschlossen ist egal wo ich messe und dass ohne den Modulator. Mein wirklich gutes Netzteil hat die Funktion das sich die 5V Rail bei einem Kurzschluss abschaltet (neues Schaltnetzteil). Das Netzteil funktioniert perfekt mit jedem anderen C64. Meine Frage ist es jetzt wie kann ich den Fehler finden... Habe schon alle Leiterbahnen geprüft. Kann ja auch keine Chips auf Erhitzung prüfen da sie ja 0 Spannung bekommen. Währe es vielleicht möglich die 5v Rail mit nem stromregulierbarem Labornetzteil einzeln anzusteuern? So langsam habe ich echt das Gefühl in dem Ding spukt es.

letzter Beitrag von Ruudi am
Beste Methode um die Ursache von einem Kurzschluss zwischen 5V und GND auf dem gesamten Board zu finden
- Lenkapo
- Erledigt
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Es gibt einen Trick mit Widerstands Messung, aber das ist nicht so einfach.
Wird es irgendwo warm?
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Also:
Wenn vor deiner Lötaktion alles prima war und danach nichtmehr dann würde ich den Fehler genau da suchen.
Mach doch bitte mal Fotos (hochauflösende) von dem Bereich um den Modulator. Von oben und von Unten bitte.
Gruß, Gerd
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Am Besten seine eigenen letzten Arbeiten an dem Board prüfen, vielleicht hast irgendwo versehentlich einen Kurzen "eingelötet".
Die 5V-Schiene wird an manchen Stellen durch Spulen weitergeleitet, wenn du diese einseitig ablötest, kannst du dadurch die 5V-Rail "unterteilen" und dadurch eventuell den Fehler finden bzw. eingrenzen.
Falls der Kurze durch Überspannung entstanden ist und durch eine Komponente verursacht wird, würde ich bei den RAM's anfangen.
Viel Glück bei der Suche, du wirst es brauchen!
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Es gibt einen Trick mit Widerstands Messung, aber das ist nicht so einfach.
mit Widerstandsmessung habe ich mal einen defekten SMD Kerko (100nF) auf einem Amiga Board gefunden. Konnte man gut einkreisen, weil je näher der Messpunkt am Kurzschluss ist, umso niedriger der Widerstand. Und ich habe kein besonders gutes Multimeter ...
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Wird Dir praktisch zwar vermutlich nichts helfen, aber die von Dir angefragte "perfekte" Lösung des Problems heißt TDR (Time Domain Reflectometrie), eine Art "Radar" für Kabel und allgemein elektrische Netzwerke.
Das Dumme daran: Gerätschaften, die hinreichend genau sind, um den Abstand vom Messpunkt zum Kurzschluss (= abrupte Wellenwiderstandsänderung) auf ner PCB zu vermessen, d.h. Millimetergenau, die sind IRRE teuer und gebraucht fast nicht zu bekommen (und leider auch irre empfindlich, d.h. wenn eines mal günstig angeboten wird, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit defekt...) Denn für eine solche Ortsauflösung braucht man Impulsgeneratoren im Pico-Sekundenbereich!
Ich durfte zu meiner BMW-Zeit mal an einem solchen highEnd- Gerät arbeiten und eine PCB damit analysieren, tolles Erlebnis.
Hab mir dann privat auch die beiden einzigen halbwegs finanzierbaren Modelle von Tektronix ( TDR-1502B und 1503C) zugelegt, die z.b. die Bundeswehr und Post für die Vermessung von Kabelfehlstellen einsetzt(e). Mit dem Besseren (aber auch Älteren) der Beiden kann man "minimal" auf 2 cm genau sehen, wo die Fehlstelle ist und das auch nur mit viel Abgleich und Selektion und Erfahrung in der Interpretation der Kurvenform, normale Auflösung eher im 10 Zentimeterbereich, im 1 Meter-Bereich bei dem Anderen (dafür auch über einige km Maximallänge...), natürlich jeweils auch abhängig von der konkreten Entfernung zur Fehlerstelle...
Also auf einer kleinen, dicht bestückten heutigen PCB selbst das Bessere davon nicht sonderlich gut nutzbar, aber z.b. in einem Autokabelbaum oder einer komplexen Gebäudeinstallation eine große Hilfe sowohl bei Kurzschlüssen als auch Unterbrechungen! Man sieht sogar die Wellenwiderstandänderung, wenn ein ISOLIERTES (!) Kabel in Wasser eintaucht, d.h. kann auch Schadstellen an schwer zugänglichen Orten nicht nur finden, sondern sogar die Art des Fehlers noch recht genau einkreisen!
Wenn Du im Münchner Bereich heimisch bist oder Lust auf nen Ausflug hast, kann ich Deinen C64 gerne damit behandeln, wäre auch mal ein nettes Video für YT & Co....
https://www.testequipmenthq.co…RONIX-1502C-Datasheet.pdf
Zurück zu deinem C64:
Eine praktische Empfehlung wäre tatsächlich, ein Labornetzteil zu nehmen und die Spannungsbegrenzung auf 5V (oder niedriger stellen), die Strombegrenzung dann dynamisch nach Display zu regeln. Damit bekommst Du (durch Kombination aus eingestelltem Strom und sich ergebender Spannung) quasi ein Milliohmmeter, dessen Messspannung aber sicher unter den 5V bleibt, die für die Chips verträglich ist. Die teuren gesockelten würde ich aber dennoch entfernen, sicher ist sicher...
Und immer hinschauen, ob Du auch wirklich am Strom drehst und nicht an der Spannung!
Allerdings VORSICHT: auf zu schmale Leiterbahnen solltest Du die Messung nicht ausdehnen, oder anders rum gesprochen: lade einen 1 Farad Kondensator auf 5V auf und schliesse ihn so niederohmig wie möglich an, dann siehst und riechst du die ehemalige Kurzschlussstelle oder den Weg dorthin jedenfalls
(OT: diese Methode benutzten die sog. Bildröhrenregenatoren, um Kurzschlüsse, die innen in der Röhre entstanden waren wieder weg zu bekommen, dort kommt man so schlecht hin..)
Je mm Leiterbahnbreite geht als Faustregel 1A bei Raumtemperatur gerade noch so (je nach Cu-auflage und Verzinnung etc)
Aber ich bin beim Vorredner: zuerst mal die optische Kontrolle ausreizen!
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Habe heute leider erst wieder Zeit gefunden am 64er weiterzu machen...
Also:
Wenn vor deiner Lötaktion alles prima war und danach nichtmehr dann würde ich den Fehler genau da suchen.
Mach doch bitte mal Fotos (hochauflösende) von dem Bereich um den Modulator. Von oben und von Unten bitte.
Gruß, Gerd
Habe leider bei meiner Entlötaktion zwei pads auf der Oberseite abgerissen (siehe Bilder) jedoch sollte dies kein Problem sein da auf der Oberseite keine Leiterbahnen langlaufen.
Habe bei meiner Suche noch etwas interessantes gefunden: Dort wo der Schalter für I und G-Pal im Modulator sitzen sollte ist einfach nur eine Lötbrücke zwischen den Pads gemacht worden (siehe Bilder)
Kennt jemand das Pinout für die Pins am Modulator (also die Pins die den Modulator mit dem Board verbinden...)
Am Besten seine eigenen letzten Arbeiten an dem Board prüfen, vielleicht hast irgendwo versehentlich einen Kurzen "eingelötet".
Die 5V-Schiene wird an manchen Stellen durch Spulen weitergeleitet, wenn du diese einseitig ablötest, kannst du dadurch die 5V-Rail "unterteilen" und dadurch eventuell den Fehler finden bzw. eingrenzen.
Falls der Kurze durch Überspannung entstanden ist und durch eine Komponente verursacht wird, würde ich bei den RAM's anfangen.
Viel Glück bei der Suche, du wirst es brauchen!
Könnte ich dafür auch einfach die Sichtbaren Leiterbahnen die zu den Chips führen kappen? Finde auf meinem Board irgendwie keine wirklichen Spulen
Nochmal ne Sache... Macht es Sinn die Daten pins an den Chips zu Masse bzw. Vcc zu prüfen? Hätte da die Theorie das wenn in irgend nem chip ne 0 Ohm Verbindung zwischen Vcc und GND besteht das Ding von innen so weg sein muss das da doch bestimmt auch ne Verbindung entsteht...
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Wenn Du im Münchner Bereich heimisch bist oder Lust auf nen Ausflug hast, kann ich Deinen C64 gerne damit behandeln, wäre auch mal ein nettes Video für YT & Co....
Komme leider aus dem Kassler Bereich...Aber danke fürs Angebot
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So...Neues und sehr interessantes Erkenntnis. Glücklicherweise ist es nicht irgendwas auf der "Datenseite"... Habe mal auf der Unterseite die Leiterbahn für 5v gekappt und weg ist der kurze auf der "Datenseite"... Von der Leitung muss jetzt irgendwo was auf Masse gehen... C91 und R39 sind OK...
Auf dem Bild: Der schraffierte Bereich ist die 5V Rail auf der Unterseite...Davor und Danach wo ich was abgeschnitten habe ist alles OK und kein Kurzschluss zu GND
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Sorry falls ich hier nen bisschen viel Durcheinander schreibe... Nutze das ganze nen bisschen als Notizfunktion
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Problem gefunden... Es war ein winziger Metallsplitter oder was auch immer das war von der Größe eines Staubkorns gegen das Pad zwischen C91 und den Verbinder für die LED gekommen... Jetzt sollte alles wieder gehen
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Wahrscheinlich ein "abgefallener" Lötzinnrest.
Schön, dass es nichts schlimmeres war.
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..ja und? - funzt das Board wieder?
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Natürlich. War glücklicherweise nur das kleine Lötzinn Stückchen
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Natürlich.
Aber leider total zermergelt, siehe Fotos oben, durchtrennte Leiterbahnen etc...
Das ist so, als wenn ich zum Doktor gehe, weil ich EINEN Pickel habe und komme nach der "Behandlung" dann mit komplett zernarbtem Gesicht nach monatelangem Koma im KH wieder heim...
Überlebt, aber nicht mehr wie früher...
Sorry, aber das musste jetzt mal raus!
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Klar, du hättest ihn natürlich nur mit "Handauflegen" repariert ...
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Klar, du hättest ihn natürlich nur mit "Handauflegen" repariert ...
Nein, aber fachgerecht. Das Handauflegen wende ich nur bei Sinusförmigen Objekten mit 44XX Genetik an.
PS: Der war ja nicht wirklich defekt, sondern wurde aktiv kaputt"repariert":
Ab da ging alles wieder bis ich vor guten zwei Stunden nen RF Modulator ersatz einbaute. Danach auf einmal kein Bild mehr bzw. Black Screen..
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Klar, du hättest ihn natürlich nur mit "Handauflegen" repariert ...
Mit "Time Domain Reflectometrie".
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Nein, aber fachgerecht. Das Handauflegen wende ich nur bei Sinusförmigen Objekten mit 44XX Genetik an.
PS: Der war ja nicht wirklich defekt, sondern wurde aktiv kaputt"repariert":Was war denn an dieser Reparatur nicht fachgerecht? Nur weil er 2 Cuts in die Platine gemacht hat?
Dass man mal Pech hat und was "kaputtrepariert" kann mal passieren, er hat aber den Fehler gefunden und behoben!
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Naja 2 unsaubere cuts und 2 gerippte Vias. (Die man übrigens auch sehr einfach wieder reparieren kann) für etwas das bei einer optischen Prüfung erledigt gewesen wäre. Ganz ohne Time Domain Reflectometrie.