Fuer mich sieht Windows 11 aus wie KDE.
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letzter Beitrag von atomcode am
Wieder mal: Linux vs. Windows (vs. Mac) [aus Geburtstags-Thread]
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Fuer mich sieht Windows 11 aus wie KDE.
Sehr gut beobachtet. Hier gibt es einen Vergleich zwischen Windows 11 und KDE Plasma, der so manches enthüllt, und im Netz gibt es noch so manches anderes zu dem Thema.
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Fuer mich sieht Windows 11 aus wie KDE.
Und ein bisschen MacOS.
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Ja und manche Desktops davor haben sich bei Windows inspirieren lassen, das ist doch schon seit jeher ein Hin- und Her.
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Fuer mich sieht Windows 11 aus wie KDE.
Gerade mal geguckt:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=njlhz24LjX4]Aus Mac-User-Sicht sieht KDE schon vom Ansatz sehr nach Windows (vor 11) aus. Sowas wie ein "Start"-Menü (und Taskleiste) grundsätzlich zu haben, zeigt schon, woher die Inspiration kam. Mit persönlich gefällt das nicht so gut. Das ist so ein Punkt, wo ich mir mehr Kreativität und Innovation wünschen würde. Und auch sonst erkenne ich in KDE Plasma Windows 10, wie z.B. eher eckige Fenster und Elemente, keine teiltransparenten Seitenleisten etc.
Daher sehe ich schon mehr macOS als Inspirationsquelle für Windows 11. Aber es muss ja nicht jeder der gleichen Meinung sein.
Wegen der starken Win10-Ähnlichkeit würde ich persönlich mich nach einem anderen Desktop-Manager umsehen, wobei der bekannteste Konkurrent Gnome auch nicht ganz meinen Geschmack trifft. Hier ein Vergleich:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=32gyFIWecuw]Da müsste ich wohl noch weiter gucken. Aber wenn ich mich zwischen diesen beiden entscheiden müsste, würde ich trotz des Start-Menüs wohl KDE wählen. Gnome scheint mir ein wenig zu rudimentär.
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Ich habe mich mal ein wenig umgesehen und auf den ersten Blick gefällt mir "Elementary OS 5.0 Juno" sehr gut. Irgendwie kommt einem Mac-User das alles sehr vertraut vor. Allerdings müsste mein Linux-Desktop auch nicht unbedingt wie macOS aussehen und funktionieren – es soll halt nur einigermaßen ästhetisch und alles Wichtige sinnvoll angeordnet und auffindbar sein.
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=9qO_Ft_wRqs]Da Elementary OS wohl auf Ubuntu basiert: Könnte man dahin später noch verlustfrei (was Apps und Einstellungen angeht) von Ubuntu wechseln?
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Da Elementary OS wohl auf Ubuntu basiert: Könnte man dahin später noch verlustfrei (was Apps und Einstellungen angeht) von Ubuntu wechseln?
Sollge gehen, wenn die gleichen Quellen genutzt werden.
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Einstellungen werden alle im eigenen Home-Verzeichnis gespeichert, die sind bei einem Distro-Wechsel nie gefährdet. Von Ubuntu auf Elementary zu wechseln könnte klappen: apt eine Liste der manuell installierten Pakete generieren lassen, diese Liste dann unter dem neu installierten Elementary wieder an apt übergeben. Prinzipiell solltest du aber m.E. von dieser Vorstellung des Distro-Hoppings wieder wegkommen - viel Arbeit und viel Risiko für wenig Ertrag.
Der wesentliche (einzige?) Unterschied zwischen Ubuntu und Elementary - abgesehen von der oft veralteten Software in Elementary - ist der Desktop Pantheon. Der sollte auch für Ubuntu verfügbar sein. Wenn nicht direkt in den offiziellen Ubuntu-Repositories, dann als zusätzliches Repository von einer dritten Partei - die hinzuzufügen ist unter Ubuntu besonders einfach, auch wenn man mit sowas eigentlich möglichst sparsam sein sollte.
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Einstellungen werden alle im eigenen Home-Verzeichnis gespeichert, die sind bei einem Distro-Wechsel nie gefährdet.
Ähnlich wie beim Mac. Aber ich hatte jetzt auch mehr Befürchtungen bei lokalen Kalender-Daten, Kontakten, POP3-Mails usw. (wobei die ja auch im eignen Home-Verzeichnis liegen) oder auch, wenn vielleicht manche Programme in einer Distro anders heißen oder in älteren Versionen vorliegen und deswegen Eistellungen nicht übernommen werden. Also die vielen "kleinen" Sachen, an die man bei einem Wechsel halt so denken muss, wenn man nicht einfach "drüberbügelt" oder halt ein Komplett-Backup der eigenen Daten auf die Neuinstallation "kippen" darf.
Prinzipiell solltest du aber m.E. von dieser Vorstellung des Distro-Hoppings wieder wegkommen - viel Arbeit und viel Risiko für wenig Ertrag.
OK. Wobei ich jetzt nicht an permanentes "Hopping" dachte, sondern mich fragte, wie sehr man an eine einmal getätigte Installation gebunden ist. Und manchmal wird das "Hopping" vielleicht auch als etwas zu einfach dargestellt. (Dann geh' doch zu Netto – äh, dann nimm doch Fedora!)
Der wesentliche (einzige?) Unterschied zwischen Ubuntu und Elementary - abgesehen von der oft veralteten Software in Elementary - ist der Desktop Pantheon.
Also wäre ein aktuelles Ubuntu + Pantheon die bessere Wahl? Nicht, dass es nachher heißt: "Ja, wer macht denn sowas? Da sind die Probleme ja schon vorprogrammiert!"
Ich habe hier noch ein nur 1 Jahr älteres (als mein Arbeits-) MacBook herumliegen – quasi als Hardware-Notfall-System. Da könnte ich ja eigentlich mal die genannte Kombination (als Dual-Boot) aufspielen. Der letzte Linux-Versuch ist schon ein wenig her – und da war es auch nur in einer VM, in der sich das Gast-OS ja nicht um die Hardware-Steuerung kümmern muss.
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Mal etwas grundsätzliches zu Retrofans 'Problem'.
Wähle nicht eine Distro nur nach ihrem Aussehen bzw. nach der dir genehme Konfiguration des Desktops.
Alleine schon aus dem Grunde daß Distros kommen und gehen.
Suche dir eine Distro die leicht verständlich ist (Ubuntu - Mint), eine große Community (zwecks Hilfeforen) hat und möglichst deine Hardware 'out of the box' unterstützt.
Denn der Hauptvorteil von Linux ist daß du jede Fenstermanager und jeden Desktop-Umgebung selbst installieren kannst, und gemäß deine Vorlieben konfigurieren kannst.
Klar wird das im Anfang eine Menge 'Arbeit' und Einarbetungszeit kosten. Aber das Ergebnis ist dann 'passgenau' auf deine Bedürfnisse abgestimmt.
Als Anfänger/Umsteiger rate ich ab von z.B. Debian, weil Debian meistens ältere Softwareversionen (dafür umso stabiler) verwendet.
Auch lohnt es sich schon vor dem Umstieg die zukünftige Anwendungen zu nutzen. z.B. Open-/LibreOffice, GIMP, Audacity usw. die es auch als MacOS und als Windows-Versionen gibt. Vorteil hier: beim Umstieg muß du nicht mehr diese Programme erlernen, sondern nur noch das Betriebssystem und sein Desktop.
Schau nach Linux-Alternativen für die Software die du brauchst und falls möglich auf ein Live-System oder auf ein eigenen (älteren?) Rechner ausprobieren.
Wie gesagt: Das Eyecandy (Desktop) ist nicht auf eine Distro fixiert, sondern du kannst generell jeden Desktop auf jede Distro installieren. Klar muß du dann die Konfig selber vornehmen statt die vorkonfiguration des Distro-Hersteller, aber das ergebniss ist dann ein maßgeschneidertes Linux auf deine Bedürfnisse.
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Wobei ich z.B. die Erfahrung gemacht habe, dass es besser ist, Xubuntu zu installieren, als erst Ubuntu und dann nachtraeglich XFCE zu installieren. Sprich, sofern es die Distro der Wahl bereits mit dem gewuenschten "Flavour" gibt, dann lieber direkt diese installieren
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Mal etwas grundsätzliches zu Retrofans 'Problem'.[...]
Als Anfänger/Umsteiger rate ich ab von z.B. Debian, weil Debian meistens ältere Softwareversionen verwenden.
Hmm, also Debian hat insgesamt drei Zweige. Zum einen ist da der stabile Zweig, der durchaus ältere Programmversionen beinhalten kann. Dann kommt der Zweig testing. Hier sind Pakete enthalten, die in die nächste Version einfliessen sollen. Diese haben in schon eine gewisse Phase der Testung durch die Anwender und die Community durchlaufen und sind durchaus schon "gefahrlos" verwendbar, wenn sie nicht ganz frisch in testing aufgenommen wurden. Der dritte Zweig ist der unstable-Zweig. Hier sind alle neuen Programme und Programmversionen drin und werden - durch die erfahreneren - Nutzer getestet, bevor sie nach einer gewissen Zeit in testing verschoben werden.
Von Distributionen wie Siduction o.ä. würde ich am Anfang aus den genannten Gründen abraten. Allgemein ist die Debian-Community sehr freundlich und hilft einem bei fast jeder Frage kompetent weiter. Näher Infos gibt es hier.
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Mal etwas grundsätzliches zu Retrofans 'Problem'.[...]
Als Anfänger/Umsteiger rate ich ab von z.B. Debian, weil Debian meistens ältere Softwareversionen verwenden.
Hmm, also Debian hat insgesamt drei Zweige. Zum einen ist da der stabile Zweig, der durchaus ältere Programmversionen beinhalten kann. Dann kommt der Zweig testing. Hier sind Pakete enthalten, die in die nächste Version einfliessen sollen. Diese haben in schon eine gewisse Phase der Testung durch die Anwender und die Community durchlaufen und sind durchaus schon "gefahrlos" verwendbar, wenn sie nicht ganz frisch in testing aufgenommen wurden. Der dritte Zweig ist der unstable-Zweig. Hier sind alle neuen Programme und Programmversionen drin und werden - durch die erfahreneren - Nutzer getestet, bevor sie nach einer gewissen Zeit in testing verschoben werden.
Von Distributionen wie Siduction o.ä. würde ich am Anfang aus den genannten Gründen abraten. Allgemein ist die Debian-Community sehr freundlich und hilft einem bei fast jeder Frage kompetent weiter. Näher Infos gibt es hier.
Das war keineswegs abwertend für Debian gemeint.
Aber wie du selber sagst: Debian Stable ist grundsätzlich am hinterherhinken wenn es um Aktualität geht. Dafür unschlagbar was stabilität angeht.
Und Retrofan wird wohl eher nicht zur Kategorie 'erfahrene Nutzer' einzuordnen sein.
Er überlegt die möglichkeit eines Umstiegs, also ist er eher der Kategorie 'Newbie' zu zu ordnen, und da ist es schon sinnvoll daß die Basis-Distro möglichst Up to date ist und Out of the box läuft.
Als Einsteiger würde ich ihm Ubuntu oder Mint (auch Ubuntu) empfehlen, da diese Distros sehr weit verbreitet sind. Und auf deren Basis kann er sich dann die verschiedenen Desktops und Fenstermanagern anschauen.
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Sprich, sofern es die Distro der Wahl bereits mit dem gewuenschten "Flavour" gibt, dann lieber direkt diese installieren
Warum eigentlich, wenn es nachher doch änderbar ist? Einfach wegen weniger Arbeit oder kann es doch zu Problemen kommen?
Er überlegt die möglichkeit eines Umstiegs
Ja, aber in einer frühen Phase. Es wäre ja auch nicht meine erste Linux-Installation – allerdings die erste direkt auf Hardware und nicht in einer VM.
Ich hatte anfangs mal erwähnt, welche Software ich auf Linux vermissen würde – und das Problem ist ja nicht gelöst. Es gibt nun mal z.B. kein natives Photoshop für Linux – und GIMP ist für mich kein Ersatz (auch wenn es eine "Alternative" sein kann).
Für mich käme es also erst einmal darauf an, ein bisschen weitere Linux-Erfahrungen zu sammeln und dann letztendlich darauf zu warten, dass sich an der Software-Front etwas ändert. Ein möglicher Umstieg wäre also ein Langzeit-Projekt – auf mindestens eine Dekade angelegt. Es geht darum, dass man eben weniger neues lernen muss, wenn es endgültig dazu käme. Aber wie gesagt, das Ganze liegt nicht allein in meiner Hand – der "Markt" muss sich halt auch ändern. Ich spiele also auf Zeit – dazu kommt, dass ich mit meinem jetzigen System nicht unzufrieden bin, Apple lässt sich das Ganze halt nur gut bezahlen (und wer ist schon abgeneigt, ein paar tausend Euro weniger auszugeben).
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Warum eigentlich, wenn es nachher doch änderbar ist? Einfach wegen weniger Arbeit oder kann es doch zu Problemen kommen?
Also ich kann mich erinnern, dass ich mal "Probleme" hatte (weiss aber nicht mehr genau was fuer welche), und auch generell hatte ich das Gefuehl, dass das alles irgendwie mehr "aus einem Guss" war, wenn ich es direkt so installiert hatte, wie ich es eh haben wollte. Mehr kann ich dazu nicht sagen, da ich keine Details kenne. Grundsaetzlich geht es und sollte es auch reibungslos gehen, aber einfach um potenzielle Fehler im Vorfeld auszuschliessen (vielleicht so aehnlich wie mit der "frischen Installation" vs. "OS-Upgrade"), mache ich das eigentlich aus Prinzip nicht mehr so.
Vielleicht vergleichbar wie wenn man sich von einem Auto direkt das Sondermodell ab Werk holt, anstatt das Standardmodell zu kaufen und alle Teile nachtraeglich anzubringen oder zu veraendern, bis es wieder dem Sondermodell entspricht.
Man muss aber vielleicht auch generell dazu sagen, wenn man noch keine bis wenig Linux-Erfahrung hat, dann muss man vielleicht auch ein paar Fehltritte und ein bisschen "Rumprobieren" in Kauf nehmen. Man weiss halt anfangs nicht unbedingt, welche Distro und welcher Desktop der richtige fuer einen ist, also sollte man sich vielleicht auch nicht drauf versteifen, dass die erste Installation gleich jahrelang draufbleiben wird. Bei mir ist das aber inzwischen so und ich hab meine Distro gefunden, daher weiss ich was ich installiere und das bleibt dann auch im Normalfall erstmal 'ne Weile so, und das installiere ich dann halt direkt "aus einer Hand".
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Das war keineswegs abwertend für Debian gemeint.
Habe ich auch nicht so verstanden. Mir war nur grad danach, mal aufzuzeigen, wie das QM bei Debian so läuft.
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...sooo.
Habe jetzt endlich alles gelesen und wieder einiges gelernt.
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Sorry für den längeren Text, der um das Thread-Topic etwas meandert:
Seit den 90ern nutzte ich immer sehr zufrieden Windows (3.1, 98, XP, 7).
Meinen 2014 erworbenen PC stattete ich mit Windows 7 aus, weil ich die Kacheloberfläche von 8 grässlich fand. Als der Support mit Sicherheitsupdates für Windows 7 auslief, erwog ich zwei Alternativen:
- Windows 10
- Umstieg auf einen Raspberry Pi
An Windows 10 fand ich gruselig, dass MS ankündigte, dies sei das letzte Windows - und das auch noch mit der weitgehenden Möglichkeit, das Betriebssystem umsonst zu bekommen; unter Windows 7 musste ich mich mit Händen und Füßen gegen das Upgrade-Ansinnen wehren; mit irgendeinem ergoogelten Hack stellte ich das ab. Mir war sofort klar: Wenn Windows auf ewig nichts mehr kostet, kann es nur mit Datenkrakerei bezahlt werden. Bald bestätigten mich da kritische Berichte zu Windows 10. Ich wollte weg.
Da ich diesen meinen letzten PC gekauft hatte, weil ich mir die Option aktueller Spiele offenhalten wollte, dann aber keine fand, die mir zusagten, nervte mich mit der Zeit, dass er für meine sonstigen Bedürfnisse (Internet, bisschen Office, bisschen Bildbearbeitung, phasenweise bisschen C-Programmierung und Web-Development, C64-Emulation, bisschen C64-Cross-Development) viel zu overpowered und stromfressend war.
Also besorgte ich mir einen Raspberry Pi für zwei Fliegen mit einer Klappe: Weg von Windows und weg von stromfressender spieletauglicher Hardware.
Den Umstieg auf Linux fand und finde ich haarig. Bis heute läuft das nicht so rund wie ich es von Windows jahrzehntelang gewohnt war. Seit meinem zweiten Update muss ich mehrmals an- und abmelden, bis der Desktop nicht in grafisch zerstörter Form erscheint. Die meisten Pendants zu gewohnten Windows-Programmen (Dateimanager, Editor, Grafikprogramme, Mediaplayer, Pendants zur Systemsteuerung) sind frickeliger, funktionsärmer, hakeliger, weniger auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar, nerviger. Nach der Lektüre über die Kommandozeilen-Verrenkungs-Orgien, mit denen VICE mit ungewisser Erfolgsaussicht installiert werden kann, nahm ich davon Abstand.
Ich mache damit quasi nur noch Internet, ansonsten habe ich mich neu in meinen Windows-98-Retro-PC verliebt. Dafür erwarb ich just Windows 98 SE, um USB-Geräte anschließen zu können. Seitdem ist das die perfekte Schnittstelle zwischen dem C64 und dem Raspberry Pi (Internet). Am Parallelport ist eine 1541 angeschlossen! Diskette rein, mit Star Commander Daten auf die Festplatte, von da bei Bedarf über USB-Stick an den Raspberry Pi, runtergeladene Software über den umgekehrten Weg zum C64. Eine ältere Version von VICE war mit einigen Mausklicks installiert.
In Linux werde ich mich wohl nicht näher einarbeiten. Bei vielen Linuxern habe ich den Eindruck, dass für sie das Herumfrickeln am Betriebssystem eine Art ihnen Befriedigung verschaffender Selbstzweck ist; ich dagegen fand immer: Die interessanten Sachen auf einem Computer passieren oberhalb der Ebene des Betriebssystems, das seine Aufgabe dann am besten erfüllt, wenn es diese höhere Ebene geräuschlos und zuverlässig im Hintergrund ermöglicht. Die Freude an stundenlangem Herumfrickeln am Betriebssystem verstehe ich nicht.
Meine Freizeit nutze ich lieber zum vertieften Verstehen und Programmieren des C64. Wenn ich mich da näher mit dem System beschäftige, lerne ich nebenbei zeitlose Gundlagen der Computerei an sich (binäres und hexadezimales Zahlensystem, logische Operationen auf Bit-Ebene, Maschinensprache, direkter Zugriff auf RAM und Register usw.). BASIC auf dem C64 finde ich genial, weil es einerseits unschlagbar intuitiv ist, andererseits Zugriff auf die unterste Ebene des Systems erlaubt (und erfordert), bis hin zur Nutzung von Prozessor-Op-Codes. (Tatsächlich habe ich zur Zeit Spaß daran, Assembler zu erlernen und bisweilen die Mnemonics von Hand in dezimale DATA-Zeilen zu assemblieren.)
Auf aktuellen Rechnern wird das nicht mehr gebraucht, hardwarenahes Programmieren oder gar Assembler ist da zunehmend witzlos. Das Verstehen der Computergrundlagen geht (ohne einen Retro-Rechner wie den C64) nur noch dröge-theoretisch aus Informatik-Lehrbüchern - was ich vor dem vertiefenden Wiedereinstieg in das Retrocomputing mal versucht aber nicht durchgehalten habe.
Linux-Kommandozeilen-Gefrickel gibt mir das auch nicht.
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Die meisten Pendants zu gewohnten Windows-Programmen (Dateimanager, Editor, Grafikprogramme, Mediaplayer, Pendants zur Systemsteuerung) sind frickeliger, funktionsärmer, hakeliger, weniger auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar, nerviger.
Da wuerde mich ja jetzt schon mal interessieren, was Du da eigentlich benutzt hast. Du hast ja nicht nur das Betriebssystem gewechselt, sondern auch gleich den ganzen Rechner - gut moeglich, dass die Raspberry-Pi-Linux-Distributionen extrem heruntergestrippt sind (ich habe bisher kein Raspberry Pi als Desktop-Ersatz genutzt, daher kann ich das selbst nicht beurteilen).
Aber grundsaetzlich: Der Windows-Editor z.B. ist an Funktionsarmut nicht zu unterbieten. Jeder Linux-Editor, den ich bisher unter den Fingern hatte, konnte mehr, und war mehr an die eigenen Beduerfnisse anpassbar. Auch bei den meisten Datei-Managern vermisse ich unter Linux nichts, was es etwa unter Windows gaebe (es sei denn, es ist der Datei-Manager von GNOME3, aber das ist ein spezielleres Thema). Also von daher wuerde mich da wirklich mal interessieren, welche konkrete Linux-Distribution Du da genutzt hast und welche Funktionen Du da vermisst hast.
In Linux werde ich mich wohl nicht näher einarbeiten. Bei vielen Linuxern habe ich den Eindruck, dass für sie das Herumfrickeln am Betriebssystem eine Art ihnen Befriedigung verschaffender Selbstzweck ist; ich dagegen fand immer: Die interessanten Sachen auf einem Computer passieren oberhalb der Ebene des Betriebssystems, das seine Aufgabe dann am besten erfüllt, wenn es diese höhere Ebene geräuschlos und zuverlässig im Hintergrund ermöglicht. Die Freude an stundenlangem Herumfrickeln am Betriebssystem verstehe ich nicht.
Eben genau das ist bei mir nicht so. Ich brauche einen Computer, der einfach funktioniert und tut was er soll. Und das erreiche ich mit heutigen Linux-Distributionen und bin gluecklich. Dass ich frickeln KANN, sehe ich eher als Bonus, denn wenn ich wirklich mal irgendetwas spezielles benoetige, dann habe ich zumindest die Moeglichkeit dazu. Aber im grossen und ganzen nutze ich Linux genauso problemlos, wie ich zuvor Windows nutzte.
Ich habe bei Deinem Text eher den Eindruck, es war das klassische "25 Jahre lang Windows benutzt, Linux installiert, frustriert gewesen dass nicht alles genau gleich ist wie bei Windows, Linux verteufelt und als Frickel-OS abgetan".
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Moin!
Also besorgte ich mir einen Raspberry Pi für zwei Fliegen mit einer Klappe: Weg von Windows und weg von stromfressender spieletauglicher Hardware.
Meiner Meinung nach hast du dir da etwas zuviel vorgenommen. Der Raspberry PI mag stromsparender sein, aber ist Notebook- und Desktop PCs (Amd oder Intel) deutlich unterlegen.
Ich hatte mir letztes Jahr den Raspberry Pi 400 mit Raspian OS gekauft und bin enttäuscht worden, da es sich IMHO zäh anfühlte (z.B. Youtube Videos oder "mal eben" Facebook war nicht)
Den Umstieg auf Linux fand und finde ich haarig. Bis heute läuft das nicht so rund wie ich es von Windows jahrzehntelang gewohnt war. Seit meinem zweiten Update muss ich mehrmals an- und abmelden, bis der Desktop nicht in grafisch zerstörter Form erscheint. Die meisten Pendants zu gewohnten Windows-Programmen (Dateimanager, Editor, Grafikprogramme, Mediaplayer, Pendants zur Systemsteuerung) sind frickeliger, funktionsärmer, hakeliger, weniger auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar, nerviger. Nach der Lektüre über die Kommandozeilen-Verrenkungs-Orgien, mit denen VICE mit ungewisser Erfolgsaussicht installiert werden kann, nahm ich davon Abstand.
Ja, Linux ist anders in der Bedineung, auch die jahrzehntelang gewohnte Oberfläche sieht anders aus, ganz klar.
In Linux werde ich mich wohl nicht näher einarbeiten. Bei vielen Linuxern habe ich den Eindruck, dass für sie das Herumfrickeln am Betriebssystem eine Art ihnen Befriedigung verschaffender Selbstzweck ist; ich dagegen fand immer: Die interessanten Sachen auf einem Computer passieren oberhalb der Ebene des Betriebssystems, das seine Aufgabe dann am besten erfüllt, wenn es diese höhere Ebene geräuschlos und zuverlässig im Hintergrund ermöglicht. Die Freude an stundenlangem Herumfrickeln am Betriebssystem verstehe ich nicht.
Obwohl ich dir inhaltlich zustimme lese ich hier deinen Frust heraus, das es nicht so wie Windows funktioniert.
Bei Linux kannst du dir alles so einstellen wie du es haben möchtest mit viel mehr Optionen, die wir unter Windows nicht gewohnt sind.
Linux-Kommandozeilen-Gefrickel gibt mir das auch nicht.
Auch hier meine inhaltlich Zustimmung, Kommandozeilen sind so 90er (höre ich DOS).
Kann mich damit auch nicht anfreunden, unter Linux Mint habe ich eine für mich angenehme GUI wo ich einen guten Kompromiss gefunden habe.
Den Eindruck den ZeHa beschreibt lese ich hier auch heraus, meiner Meinung nach hast du dir beim Wechsel auf einen Raspberry zuviel zugemutet.
Nimm einen älteres, preiswertes Notebook o.ä. (3-6 Jahre alt), das spart auch Strom und versuche dich mal mit Ubuntu bzw. Linux Mint.
Die Oberflächen kommen Windows relativ nahe, selbst mir als "08/15 User" erscheint die Oberfläche intuitiv bedienbar.
MfG