QuoteZwei Prozessoren, vier Betriebssysteme, und trotzdem kein Erfolg: Der Commodore 128 kam zu spät und war dennoch technisch faszinierend.
heise online | 40 Jahre C128: Commodores letzter 8-Bit-Versuch
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und trotzdem kein Erfolg
Das hat Commodore damals mit seinen bis zu 4 Millionen Verkäufen und der guten Marge aber ganz anders gesehen. Ohne den 128er wäre sicherlich schon viel früher das Licht aus und der Amiga 500 hätte ggf. gar nicht mehr das Licht der Welt erblickt.
Wenn der C128 allerdings schon früher gekommen wäre und vielleicht mehr vom C64DX gehabt hätte, wer weiß, wer weiß wie das eingeschlagen hätte...
Scheinbar war rückblickend alles im Vergleich zum PC kein Erfolg. -
was war noch gleich das 4. Betriebssystem des C128?
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Im Vergleich zum Atari ST war der 128er sicherlich kein Quantensprung in der Rückschau.
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was war noch gleich das 4. Betriebssystem des C128?
Da habe ich auch nach gesucht. Igendwo im Artikel steht: GEOS.
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In dem Video kommt man zu einem anderen Schluss und Verkaufszahlen.
[External Media: https://youtube.com/watch?v=D2ImhVqbQHs] -
Der C128 wird wohl deshalb als Flop gesehen, weil er in den Verkaufszahlen den 64er nicht übertrumpft hatte.
Dafür bot er zu wenig und der 128D war auch viel zu teuer. Wenn ich mich nicht irre, war der in einigen Katalogen
sogar teurer als der Atari ST. Um ein größerer Erfolg zu werden hätte der CP/M Modus schneller sein müssen und früher
kommen müssen. Dann wäre er vielleicht als Bürocomputer eine wirklich gute Alternative zum PC gewesen. Man hätte
den Preis mit Monochrom Monitor bei knapp 1000 DM ansiedeln müssen. Wäre nur die Frage ob das 1982 oder 83
überhaupt möglich gewesen wäre.
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Der C128 wird wohl deshalb als Flop gesehen, weil er in den Verkaufszahlen den 64er nicht übertrumpft hatte.
Dafür bot er zu wenig und der 128D war auch viel zu teuer. Wenn ich mich nicht irre, war der in einigen Katalogen
sogar teurer als der Atari ST. Um ein größerer Erfolg zu werden hätte der CP/M Modus schneller sein müssen und früher
kommen müssen. Dann wäre er vielleicht als Bürocomputer eine wirklich gute Alternative zum PC gewesen. Man hätte
den Preis mit Monochrom Monitor bei knapp 1000 DM ansiedeln müssen. Wäre nur die Frage ob das 1982 oder 83
überhaupt möglich gewesen wäre.
Wann kam den der CPC6128 ?
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Wäre nur die Frage ob das 1982 oder 83 überhaupt möglich gewesen wäre.
Da war doch gerade erst der C64 auf dem Markt. Ein schlechter Zeitpunkt für einen Nachfolger. Aber ich muss sagen, dass der Atari ST mE als kleiner Büro-Computer deutlich attraktiver war.
Letzten Endes haben sich weder die CPCs, noch der ST oder der Amiga sehr viel besser verkauft als der C128. Also von daher ist das Jammern über den (mangelnden?) C128-Erfolg ein Jammern auf hohem Niveau. Was sich neben den IBM-Clones gut verkauft hat, war der C64, der/Die Joyce (allerdings eher ein Schreibcomputer denn ein vollwertiger HC/PC) und der Macintosh. Alles andere blieb im allgemeinen (meist weit) unter 5/6 Mio. Stück je Plattform.
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Wäre nur die Frage ob das 1982 oder 83
überhaupt möglich gewesen wäre.
Da war doch gerade erst der C64 auf dem Markt. Ein schlechter Zeitpunkt für einen Nachfolger.
Stand doch eher zum C64 wie der A2000 mit 8088 Brückenkarte zum A500
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Ich glaube hier solte ich noch mal auf ein passendes Buch zum Anlass verweisen:
Persönlich sehe ich vor allem diese unbegreifliche Faszination der alten Hardwarehasen bei Commodore für ZiLOG kritisch obwohl Commodore doch MOS selber im Haus hatte. Da sollte der CBM 900 mit Z8001 und Coherent kommen und der C128 musste unbedingt einen Z80 und CP/M erhalten. Warum? Was hätte der 128er statt der drei Betriebsmodi C64, C128 und CP/M (alt, etwas neuer, noch älter) erhalten sollen?
Ich meine vor allem einen 65C816 als zweiten Prozessor statt des Z80 und damit einen C64-Modus, einen 128er Modus, der auf den neuen Prozessor zugreifen kann und GEOS 128, das neben dem VDC auch den neuen Prozessor nutzt und zum größten Teil schon im U36 ROM-Socket steckt (alt, etwas neuer, relativ modern). Damit hätte man dann gesehen wie weit die hauseigene Architektur Commodore noch hätte tragen können und wir hätten neben Apple II GS und SNES noch ein drittes Gerät mit dem Prozessor erhalten.
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Da war doch gerade erst der C64 auf dem Markt. Ein schlechter Zeitpunkt für einen Nachfolger.
Das weiß ich. Aber später wars mit CP/M vorbei bzw. die Konkurrenz durch den PC schon zu groß.
Darauf wollte ich hinaus.
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Wann kam den der CPC6128 ?
Weiß ich nicht. Hier gehts doch um den C128 und nicht um den CPC.
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Die Verkaufszahlen vom c128 liegen ja nahe an denen vom Amiga 500, oder?
Also müssen entweder beide ein Erfolg oder beide ein Flop gewesen sein
Ich finde auch, dass preislich zu wenig Luft zwischen dem C128 (auch dem D) und Atari ST oder auch Amiga war.
Das große ungeschriebene Kapitel im Buch des C128 sind meiner Meinung nach die CR Varianten.
Die kamen nämlich mit 64 kB VRAM (und konnte man auch nachrüsten, richtig), was den VDC-Chip ganz nahe an EGA-Fähigkeiten rangebracht hat, aber von niemandem mehr wahrgenommen wurde.
Damit wäre der 128er instande gewesen, die klassischen RPGs wie The Bard's Tale, die Ultimas (speziell Ultima V und VI) und so weiter in der Qualität der PC-EGA Versionen (bzw Atari ST oder Amiga) laufen zu lassen.
Später wäre er natürlich von denen trotzdem abgehängt worden.
Aber er hätte eine Chance als Spieleplatform mit eigener Charakteristik gehabt, und die 99%ige C64 Kompatibilität wäre dem nur zugute gekommen.
Da hätte man dann C128-II draufschreiben können, anstatt die Geräte nur unsichtbar als DCR zu bezeichnen.
Aber ja, es wär wohl nicht ganz einfach gewesen, auf die Spielepackung draufzuschreiben, dass man dafür den teuren Monitor benötigte und dass man sich doch eine 1571 dazunehmen sollte (oder noch besser eine 1581), um den ständigen Diskettenwechseln zu entkommen.
Und hätte man dann vielleicht noch sowas wie QuickBasic mit SUBs und FUNCTIONs dafür gehabt, dann glaub ich echt, hätte der C128 [D]CR zumindest dem XT paroli bieten können (dem 286er dann auch nicht mehr). Aber im Nachhinein ist das natürlich immer einfach
So oder so: der C128 ist mein Lieblings 8-Bitter
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Wann kam den der CPC6128 ?
Weiß ich nicht. Hier gehts doch um den C128 und nicht um den CPC.
Der war aber nunmal auch eine späte CPM Machine und wurde mit Monitor verkauft. Der 128er ist ja nicht im luftleeren Raum entstanden. Jede Firma hatte einen 128er im Angebot.
Micha
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Aber der CPC6128 war doch komplett anders konzipiert da er fast (!) 100% mit dem 464 und 664 kompatibel war ... das war der C128 nunmal nicht, zumindest wüsste ich nicht dass man da im C64 Modus die 128K nutzen konnte
Ob Monitor hin oder her, das rührt ja eher von einer unterschiedlichen Firmenpolitik ...
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und der C128 musste unbedingt einen Z80 und CP/M erhalten. Warum?
Das hat Bil Herd als C128-Entwickler doch erklärt: Weil das C64-CP/M-Modul mit dem geplanten Strombudget des Netzteils problematisch gewesen wäre und weil der Systemstart mit der Z80-CPU die Reset-Erkennung einiger trickreicher Module aushebeln konnte.
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Das hat Bil Herd als C128-Entwickler doch erklärt: Weil das C64-CP/M-Modul mit dem geplanten Strombudget des Netzteils problematisch gewesen wäre und weil der Systemstart mit der Z80-CPU die Reset-Erkennung einiger trickreicher Module aushebeln konnte.
Ja, aber wer - außer den Commodore-Entwicklern - hat nach dem C64-CP/M-Modul gerufen? Die Kunden waren das nicht.
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Meine Tante hatte damals einen 128er. Wurde ihr verkauft wegen der 80 Zeichen und weil sie ihn für Textverabeitung nutzen wollte. Stand dann ganz schnell im Kinderzimmer von meinem Cousin und lief nur zum Zocken im 64er Modus. Die Tante bekam dann eine elektronische Schreibmaschine mit der sie endlich zufrieden war.
Etwas Neid kam bei mir trotzdem jedes mal auf wenn wir am 128er gezockt haben auch wenn der für uns gesehen nichts besser konnte als mein Brotkasten
Ansonsten war der 128er zumindest bei uns nicht sehr gängig. Eigentlich hatten alle einen C64 und später einen Amiga, die älteren hatten vielleicht noch einen C16
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Der war aber nunmal auch eine späte CPM Machine und wurde mit Monitor verkauft.
Darauf wollte ich ja weiter oben hinaus. Der C128 hätte mit einem besseren CP/M Modus früher kommen müssen - und zwar als 128D.
Die Desktopvariante hätten sie ganz weg lassen sollen.
Der C128 hätte nicht als C64 Nachfolger, sondern als dessen großen Bruder erscheinen sollen. Damit hätte man die SOHO Dinge erledigen und Sohnemann hätte damit auch Archon spielen können.
Es wäre dann quasi der gesamte Heimanwender Bereich abgedeckt gewesen. Dies hätte die Verkaufszahlen des 64er ungemein angekurbelt.
Denn die Streitereien zwischen Vater und Sohn, wer jetzt an den Computer darf, hätte Muttern sich keine zwei Tage mit angesehen.
Das andere Hersteller auch CP/M Computer hatten, ist mir bekannt, aber das ist hier ja nicht das Thema.