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RETURN ab sofort nur noch im Direktvertrieb

  • Jepp, darum geht es. Unverschämt: Burda gehört zu eben den G13, die diesen Vertrag zu Ungunsten der Kleinen ausgearbeitet haben. Im Text steht aber:
    „Wir Verlage stehen für unabhängigen und vielfältigen Journalismus, der die Basis unserer Demokratie bildet und durch die Pressefreiheit geschützt ist. Unser Auftrag ist es, Menschen jederzeit mit Informationen zu versorgen."

    Zu Burda-Verlag gehören Bunte, Frau im Trend, Glücks Revue, Nur für die Frau, Freizeit Aktuell, Freizeit Revue, Freizeit Exclusiv, Freizeit Post, Neue Woche, Super Illu, diverse Fernsehzeitungen, die kein Mensch mehr liest und natürlich die Burda. Ebenso werden hier viele Titel vertrieben, die nach wenigen Ausgaben wieder eingestellt werden, einen neuen Namen bekommen und dann wieder auf den Markt kommen.

  • Fairerweise muss gesagt sein, dass Papier auch nicht unendlich haltbar ist. Die digitale Version ist bei uns immer wieder ein Thema, vor einigen Jahren sah es ja sogar so konkret aus, dass wir schon Werbung dafür gemacht hatten. Bevor die Diskussion hier aber wieder ausartet, warum wir (noch) keine digitale RETURN anbieten: Das Papierlayout ist auf den meisten mobilen Geräten einfach nicht lesbar. Zu viel Farbe, zu viele Bilder für ein Handy oder Standard-Pad. Das müsste halt umlayoutet werden - und hier wird´s teuer.

    Um noch etwas Öl ins Feuer zu gießen:
    Diese krasse Preiserhöhung ist nicht vom Grosso entschieden worden, sondern von den G13, also den 13 größen Verlagen Deutschlands. Letztlich sollen alle Verlage ein wenig mehr zahlen (ca. 1,5%), dagegen haben sich die 13 Großen aber ein Jahr lang heftig gewehrt und einen Gegenvorschlag gemacht, der umsatzabhängig berechnet wird: Verlage mit viel Umsatz zahlen gar nicht mehr und deren nicht gezahlten Prozente werden nach unten weiter gegeben: Je geringer dein Jahresumsatz am Handel, desto höher Dein Aufschlag. Diese Methode hat noch einen weiteren Vorteil: Nämlich die Verdrängung der Platz beanspruchenden kleinen Magazine, mehr Platz für Frau im Bild, Freizeit Revue, die Bunte und weiteren Schund, der aber Riesenumsätze am Zeitschriftenmarkt macht.

    dein letzter Satz wurde irgendwie vom Internet verstümmelt übertragen. Nach dem Punkt fehlt die wichtige Ergänzung, das diese Periodika der Volksverblödung dienen. Denn dies Magazine enthalten keine bildenden Inhalte. Nicht umsonst früher in Teilen Deutschlands als Schund- und Schmutz aussortiert (verboten). Nicht falsch verstehen, ich bin für absolute Pressefreiheit, finde es aber schade, das eben diese Freiheit durch die von Dir beschriebenen Mechanismen massiv behindert wird und verkümmert. Und wenn im Bahnhof irgendwann nur noch „gelbe“ Presse liegt, wundern sich wieder alle, wie aus uns als Dichtern und Denkern ein Volk von Idioten werden konnte. Dann werden hochqualitative Inhalte nur noch per Mundpropaganda und in geheimen, geschlossenen Zirkeln konsumiert. Ich sehe ja bei meiner Tochter, dass die Generation ihr Wissen von Influencern bei Tiktok und Instagram abgreift (und alle die ich da so sehe sind Hohlbirnen). An Wissen hinter Paywalls kommen die nicht, da sie nicht wissen, dass es da interessante Dinge gibt. Und zahlen wollen die ja heute auch nur noch für Streaming.
    Snafu: Situation normal, all fucked up!

  • So, habe eben das Abo unter erschwerten Bedingungen aus dem Zug von Hamburg nach Frankfurt abgeschlossen. Hier sind südlich von Kassel dauernd LTE-Löcher.

    Hat jetzt aber geklappt!
    Puh! Gut dass ich auf Dienstreise bin und im Zug Zeit habe, mich durchs F64 zu lesen.😂👍🏻

  • schläfst du auch mal ? 🤔

  • Wusste gar nicht das die in Deutschland auch im Kiosk erhältlich ist. Gibt es da eigentlich keine Förderungen die man in Anspruch nehmen kann?

    Zumindest in Österreich habe ich oft den Eindruck das man schon Kunst und Kulturgefördert wird wenn man nur ein paar Bilder von sich in Tracht mit einem Bierkrug in der Hand macht.

    Gerade im Vergleich mit Österreich werden Printmedien in DE durch einen reduzierten Steuersatz gefördert.

    Zeitungen, die in beiden Ländern vertrieben werden, sind in DE dadurch stets günstiger.

  • sitze täglich 2x50min in der U-Bahn. Will da nicht wie alle anderen nur aufs Handy stieren. Und damit ich die anderen Hackfressen mich ertragen muss, verliere ich mich in Zeitschriften zu meinen Interessengebieten. Achso, und schlafen kann ich noch ohne Ende, wenn ich tot bin! 😂👍🏻

  • Hier bei uns in Ahrensburg machen gerade zwei Druckereien zu. Prinovis von Bertelsmann und jetzt auch noch A.Springer. Mir kann keiner erzählen, dass jetzt alle online lesen. Zumal ich meine gesammelten Zeitschriften und Bücher von vor 20-30 Jahren auch noch heute und in 20 Jahren lesen kann. Das gib’s gar nicht alles online, und das Archiv-Format, das das überdauert, ist auch noch nicht erfunden. Aber unser Welt entwickelt sich ja auch überall sonst weg vom „Haben/Besitz“ hin zu „Mieten bei Bedarf“. Solange ich regelmäßig Kohle überweise, ist das alles super, aber wenn nicht, ist man auf Schlag alles los, da das Nutzungsrecht sofort erlischt. Da kann mit meinen Büchern im Regal nicht passieren.

    Also bitte in jedem Fall weiter drucken lassen! Ist genauso oldschool wie unsere „alten“ Rechner. Alle Information in realer Hardware, in diesem Fall auf Papier!

    Wieso kannst du ein PDF in 20 Jahren nicht mehr lesen? Datenträger können sich verändern, die Daten bleiben wenn man diese ab und zu sichert.


    Vor 15 Jahren hat jemand eine große Comic-Sammlung gescannt und in PDF umgewandelt.

    Die gingen bei mir von CD auf DVD, von DVD auf Festplatten, heute sind sie auf der Cloud und falls die Bombe fällt auf meiner Backup-Festplatte und zusätzlich einer Blu-ray. Alles kein Problem, wenn die Blu-ray einmal zerfällt werde ich sie eben noch einmal sichern, vielleicht auf einem Kristall, im Gehirnchip oder in meiner Brille. Was die Zukunft eben bringt. :)


    Da ich wirklich eine große Bibliothek mit vielen Werken auch vor 1930 habe kann ich dir sagen das Papier auch ein ewiger Kampf ist. Luftfeuchtigkeit etc. muss passen, die Einlagerung nimmt viel Platz weg und irgendwann werden sie auch zerfallen und es treten Schäden auf. Nicht umsonst wird überall digitalisiert bevor es zu spät ist.


    Ein schönes Beispiel wie es geht ist z.B. die Österreich. Zwar ein Boulevardblatt, aber https://epaper-oesterreich.at/dashboard.act?region=WIEN

    Abo, klick und PDF heruntergeladen oder im Browser gelesen. Durch PDF keine große Abhängigkeit von Onlinespeichern, Weiterverwendung garantiert.

    Perfekt für Handy oder Tablet.


    Die Druckversion wird gleich an Bushalte, Bahnhof etc. verschenkt, weil sie wie erwähnt eh keinen Gewinn generiert, den man sich eben über Inserate holt.


    Das Konzept vom guten Inhalt und Gewinn durch Druck mag sympathischer sein, ist aber so realistisch wie eine VW Linie von Pferdekutschen.

    Die Zeit kann man nicht zurückdrehen, außer man kann es sich auf egozentrischer Ebene leisten.


    Wirklich realistisch für die Zukunft finde ich nicht einmal die PDF Ausgabe. Da sehe ich eher ein Portal wie z.B. Welt.de mit einigen freien Artikeln und einer Paywall.

    Um die "Druckmafia" welche die Journalisten verhungern lassen würde weine ich jedenfalls keine Träne nach.


    Was man vielleicht einmal im Jahr machen könnte wäre ein Rückblick in edler Buchform für Sammler wo die besten Artikel eine Heimat finden.


    Aber mir ist klar das es gerade in dieser Szene schwer bis unmöglich wird zu überleben. Ich sehe schon inkompatiblen Layout Perfektionismus, wahrscheinlich wird nicht einmal PDF passen, sondern ein exotisches Format dienen müssen das keiner kennt und noch weniger verwenden können und dazu noch viele Nutzer die es am liebsten noch handgeschrieben hätten, und alles zusammen wird derartige Projekte wohl oder übel einmal niedergehen lassen.


    Nach meiner geschäftlichen Erfahrung lieber eine lukrative Wende herbeiführen solange man noch Kundschaft hat, egal ob es einem Viertel der Kundschaft nicht gefällt. Denn wenn man keine Kunden mehr hat ist man pleite und hat ohnehin keine Optionen mehr.

  • Abo preis etwas erhöhen ist doch kein thema, so günstig, wie das abo gegenüber dem jahrespreis am kiosk ist. ob du nun 3000 pro monat per post versendest oder 10000 dürfte auch keine rolle spielen... eventuell gibts da sogar noch nen besseren preis für versand... und ... du hättest ne größere liste für mögliche upsells... nur ne idee...

  • Das Konzept vom guten Inhalt und Gewinn durch Druck mag sympathischer sein, ist aber so realistisch wie eine VW Linie von Pferdekutschen.

    Die Zeit kann man nicht zurückdrehen, außer man kann es sich auf egozentrischer Ebene leisten.

    Ich bin hier voll bei dir!


    Mir ist es rästelhaft, dass es überhaupt noch Magazine oder gar Tageszeitungen als Druckwerke gibt. Allein der Aufwand sowas "alltägliches" auf Papier zu drucken und die Organistation, das dann an zig Verkaufsstellen auszuliefern, kommt wir jetzt schon vor wie "Geschichten als dem letzten Jahrtausend". Für Zeitungen: PDF und gut ist! ;)

  • Das Konzept vom guten Inhalt und Gewinn durch Druck mag sympathischer sein, ist aber so realistisch wie eine VW Linie von Pferdekutschen.

    Die Zeit kann man nicht zurückdrehen, außer man kann es sich auf egozentrischer Ebene leisten.

    Ich bin hier voll bei dir!


    Mir ist es rästelhaft, dass es überhaupt noch Magazine oder gar Tageszeitungen als Druckwerke gibt. Allein der Aufwand sowas "alltägliches" auf Papier zu drucken und die Organistation, das dann an zig Verkaufsstellen auszuliefern, kommt wir jetzt schon vor wie "Geschichten als dem letzten Jahrtausend". Für Zeitungen: PDF und gut ist! ;)

    es gibt Leute, die möchten Papier in der Hand halten !

    So wie meine Frau.

    Sie hat um die 1000 Bücher und muss jeden morgen die Tageszeitung in echt in der Hand halten 🤷‍♂️

  • Mir ist es rästelhaft, dass es überhaupt noch Magazine oder gar Tageszeitungen als Druckwerke gibt.

    Okay, da das schon der zweite Kommentar in die Richtung ist, ganz einfache Antwort: Weil der Kunde / Leser das so wünscht.
    Unabhängig vom Thema Papier / Ökologie / Verwahren der Ausgaben und damit verbundene Platzprobleme gibt es Menschen (und das nicht gerade wenige), die gerne ein Magazin oder Buch in die Hand nehmen.
    Das Lesen auf Papier ist aus meiner Erfahrung langsamer, entspannter. Lesen auf einem digitalen Träger käme für mich eher dem schnellen Konsumieren von Informationen nach, nicht aber dem Geniessen der Tätigkeit Lesen.

    Die Nachfrage nach einer digitalen RETURN bei uns ist 100 (Papier) zu 1 (digital). Die Diskussion, ob wir Papier weglassen könnten und ganz auf digital umstellen wollen, erzeugte hier im Forum mal einen kleinen Shitstorm.