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letzter Beitrag von detlef am

Von einem, der auszog, selber zu löten

  • Sollte man den nicht evtl auch nach Gebrauch lieber noch etwas säubern? Ich bevorzuge schon einen sauberen Kolben, aber meiner ist ja nun auch schon alt, da gehe ich wenn ich noch ab und zu löte vorher tüchtig mit der Feile drüber, dann ist er wieder spitz.:thumbsup:

    Wie gesagt,ich habe hier ein sehr altes Model.

    Mit der Feile? =O


    Ich bin mir nicht sicher, ob du mit deinem Kolben hier im richtigen Forum bist. :sieroh

  • Ich hab viele Jahre nach dem Löten die heisse Spitze in einen Salmiakstein gedrückt. Kaum 20 Jahre später hat man mir gesagt, dass das schädlich für die Spitze sei. Also reib ich sie nur noch am nassen Schwämmchen ab. Aber nach meiner Erfahrung wird eine Spitze durch die Benutzung eher besser. Mit einer ganz neuen Spitze hab ich beim Löten eher die grösseren Probleme, weil die ungern Zinn annimmt.

  • Lieber zu heiß und schnell löten, als zu kalt und rumbraten.

    Ok, merke ich mir. Ich dachte, die 325 °C wären schon sehr heiß. Da muss ich wohl in den falschen Tabellen gewütet haben. (Ja, ich weiß, dass das meiste heutzutage für Lötzinn ohne Blei anschaut, ich hatte aber auch den Hinweis auf 300 °C für bleihaltig gefunden - meine ich zumindest).


    Das macht nichts, neu ist nicht unbedingt besser.

    Ich wollte ja vor allem auf das Blei hinaus. Und ich wusste eben auch nicht, ob das Flußmittel Schaden nehmen kann.

    Das scheint aber nicht der Fall zu sein.


    Wichtig ist auch, mit einer sauberen(!), lötzinnfreien Spitze beides zu erwärmen und dann erst Lötzinn zuzugeben.

    Das ist interessant, denn bei den meisten Videos, die ich mir angeschaut hatte, wurde ganz im Gegenteil dazu geraten, schonmal frisches Zinn auf die Spitze zu geben, damit es einen besseren Wärmeübergang gibt. Und ich kann mich auch erinnern, dass mein Vater es mir damals so beigebracht hatte, und er hat das immerhin beruflich gemacht.

    (auch weil es etwas Geschick braucht, Lötkolben, Zinn und Objekt mit nur zwei Händen zu bedienen)

    Dafür habe ich mir schon vor geraumer Zeit eine dritte Hand zugelegt. Sehr hilfreich, gerade wenn man es zusätzlich mit der Lesebrille und der Lupe machen will, was bei mir leider heutzutage notwendig ist...

    Ich empfehle auch ein paar Videos, zum Beispiel das hier (englisch):

    Das schaue ich mir auch mal an. Ich hatte auch schon einige angesehen, weil es ja so lange her war und es nicht "in Fleisch und Blut" übergegangen ist, weil ich es einfach viel zu selten machte/mache.


    Mir gefiel mein Ergebnis eigentlich ganz gut. Bis auf eine Verbindung, an der ich einen Kurzschluß erzeugt hatte (natürlich direkt zwischen 5V und GND!), war alles kurzschlußfrei. Und diesen Kurzschluß hatte ich schon direkt beim Löten gesehen. Beim nachträglichen durchklingeln war mir nichts mehr aufgefallen.


    Die Spitze nach oben wegziehen. Nicht zur Seite!

    Nur um sicher zu sein: Es geht hier um das Hauptthema und nicht um die nicht-so-ernst-gemeinten Nebenthemen? Ich dachte jedenfalls, das so gemacht zu haben.

    Ich hatte bei meinen Anfängerversuchen ähnlich aussehende, die dann faktisch nur am Pin, aber nicht am Pad Kontakt hatten :saint: .

    Passt ja, ich würde mich auch als Anfänger sehen. Sonst müsste ich ja nicht nachfragen.


    Aber ich habe nun den Grund gefunden:

    Nachdem ich alle Leitungen durchgemessen habe (Ende zu Ende, also Drähtchen in die "Steckplätze" (2x Centipede Buchstenleisten 8 Pin) stecken und gegen einen Lötpunkt ganzwoanders messen, dazu auf dem Schaltplan nachgeschaut, wo es hingeht) fiel mir auf, dass alles kontakt hatte und die Widerstände entsprechend klein (ganz nah bei 0 Ohm) waren.


    Wenn ich dann aber das D1 Mini in den "Steckplatz" steckte, konnte ich vom neuen Ende-zu-Ende (vom D1 bis zur Grundplatine) keine Verbindung mehr feststellen.


    Es zeigte sich, dass der D1 in den Sockeln keine gute Verbindung hatte. Er ging auch sehr leicht in die Sockel, das hätte mich stutzig machen können. Durch leichtes verbiegen der Anschlußstifte an den 2 achtpoligen Stiftleisten (die ich auch selbst angelötet hatte) konnte ich die Verbindungen verbessern, allerdings nicht alle gleichzeitig.


    Also habe ich jeweils eine 8polige Buchsenleiste mit extra langen Beinen genommen und die zwischen das D1 und das Grundboard gepackt. Siehe da, die Verbindungen waren gut. Alles durchgemessen, eingesteckt, eingeschaltet: Es funktioniert!


    Mein einziges Problem nun: Der Aufbau mit den Buchsenleisten ist nun zu groß, die ganze Konstruktion passt nicht mehr in das Gehäuse. Aber das ist erst einmal ein Luxusproblem, jedenfalls war mein Löten nicht sooooo schlecht.


    Dafür, dass ich mich früher nie an DIL gewagt hatte finde ich es als Erstlingswerk nach vielleicht 15 Jahren gar nicht mal so schlecht.


    Danke für eure Hilfen!

  • Doch, doch, hier mal ein ähnlicher Kolben wie ich ihn benutze.

    Ja, so einen nehme ich für SMD. Für alles andere hab ich den hier:


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  • strik also 325° finde ich durchaus auch nicht zu kalt. Mit meiner Hakko gehe ich hin und wieder bis auf 280° herunter, 320° sind mein default, und 380° nehme ich für dickere Masseflächen, wo viel Energie in kurzer Zeit abfließt.


    Im Gegensatz zu Daves Video benetze ich eine frisch am Schwamm gereinigte Spitze auch mit einem Hauch Zinn - eben wie du ja auch schon gesagt hast, um den Wärmeübergang zu verbessern. Aber eben nur ungefähr so viel, wie an einer Spitze bleibt, wenn man von einem Pin zum anderen geht, ohne dazwischen den Schwamm zu benutzen. Nur beim reinigen mit Messingwolle braucht es das nicht, weil dort die Spitze nicht wie mit dem Schwamm komplett zinnlos wird.


    Was ich aber auch anrate, ist eine Meißelspitze zu nutzen, die ist bei Throughholes eigentlich immer besser als jede Bleistiftspitze, mit der die meisten Stationen ausgeliefert werden. Ich nehme da die D24 Form von Hakko. Und zum SMD-Löten die C2 Form - "Bevel Tip" - also ein schräg abgeschnittener Zylinder mit einer leichten Hohlkehle. So was ist zum Schlepplöten einfach ideal. Wie die alle bei Weller heißen weiß ich nicht, ich bin bei Hakko unterwegs.

  • Ok, merke ich mir. Ich dachte, die 325 °C wären schon sehr heiß. Da muss ich wohl in den falschen Tabellen gewütet haben. (Ja, ich weiß, dass das meiste heutzutage für Lötzinn ohne Blei anschaut, ich hatte aber auch den Hinweis auf 300 °C für bleihaltig gefunden - meine ich zumindest).

    Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass ich die Weller Magnastat mit ca. 320 °C "fahre" (ich habe immer die gleichen Spitzen gekauft und die stellen dort die Temperatur ein), bis ich vor kurzem draufgekommen bin, dass diese Spitzen 370 °C einstellen ... :rolleyes:


    Zu heiß wird es, wenn das Zinn verbrennt oder die Platine Schaden nimmt. Und da muss man schon extreme Temperaturen fahren oder lange "braten".

    Ich wollte ja vor allem auf das Blei hinaus. Und ich wusste eben auch nicht, ob das Flußmittel Schaden nehmen kann.

    Das scheint aber nicht der Fall zu sein.

    Ist mir noch nicht untergekommen, so altes Zinn habe ich aber zugegebenermaßen nicht. (Ich löte im Übrigen nur verbleit.)

    Das ist interessant, denn bei den meisten Videos, die ich mir angeschaut hatte, wurde ganz im Gegenteil dazu geraten, schonmal frisches Zinn auf die Spitze zu geben, damit es einen besseren Wärmeübergang gibt. Und ich kann mich auch erinnern, dass mein Vater es mir damals so beigebracht hatte, und er hat das immerhin beruflich gemacht.

    Eine neue Spitze sollte man schon gut verzinnen. Und wie daybyter schrieb, wird die dann durch Benutzung besser. Es geht auch nicht darum, jeden Rest Zinn runterzubekommen. Aber die Methode, "erstmal ordentlich Zinn aufzuladen" ist in meinen Augen grundfalsch und führt zu schlechten Ergebnissen. Das Zinn muss dann dazu, wenn die Sache heiß ist, und zwar nur so viel, dass sich eine schöne Lötstelle ergibt. Ist vorher schon Zinn auf der Spitze, "verbrennt" es (oder zumindest das Flussmittel) und man kann auch die Menge nicht dosieren. Es "pappt" dann nur.


    Was ich so mitteile, ist aber nicht aus dem Lehrbuch, sondern einfach meine Erfahrung. ^^

    Mir gefiel mein Ergebnis eigentlich ganz gut. Bis auf eine Verbindung, an der ich einen Kurzschluß erzeugt hatte (natürlich direkt zwischen 5V und GND!), war alles kurzschlußfrei. Und diesen Kurzschluß hatte ich schon direkt beim Löten gesehen. Beim nachträglichen durchklingeln war mir nichts mehr aufgefallen.

    Es sind schon einige Lötstellen ... "ausbaufähig" :-) - die "Kügelchen" von oben jedenfalls. Schlimmstenfalls hast du nur eine Kugel auf dem Beinchen und nichts am Pad -> "kalte Lötstelle". Auch die, bei denen das Pad nicht mit Lötzinn gefüllt war würde ich "nochmals machen".


    Natürlich hat man schon viel Schlechteres gesehen, und schlussendlich ist es Übungssache. ^^


     


    rot = zu viel Zinn, beim Weggehen gibt es eine "Schliere" ("Rotznase").

    grün = es sieht nach zu wenig Zinn aus, Pad ist nicht gefüllt

    Beides ließe sich MMN durch "Zinnzugabe erst nach dem Erhitzen" lösen.

    Die anderen sehen ganz passabel aus, doch.


    gelb = "Kügelchen"

    blau = das Zinn "zieht sich das Beinchen hoch", MMN ein Zeichen, dass zu lange drauf geblieben wurde.

    Das soll alles keine "Bewertung" oder "Beurteilung" sein! Auch ist es auf den Fotos eher schlecht zu erkennen. Aber: Du hattest gefragt ... ^^


    Übrigens, es gibt auch "Kügelchen" um Beinchen, die oxidiert sind (alte Bauteile, falsche Lagerung, ...), dann steht das Beinchen richtig raus und man sieht, dass das Zinn nicht mit dem Beinchen verbunden ist.

    Also habe ich jeweils eine 8polige Buchsenleiste mit extra langen Beinen genommen und die zwischen das D1 und das Grundboard gepackt. Siehe da, die Verbindungen waren gut. Alles durchgemessen, eingesteckt, eingeschaltet: Es funktioniert!

    Wenn das Federkontaktsockel sind, sind die durch die Buchsenleiste nun wohl ausgeleiert. :/ (Oder ich habe falsch verstanden, was du gemacht hast.)


    Fazit:

    Ich meine, wichtig ist schnell und heiß löten. Wenn die Lötstelle fertig ist, weg mit dem Kolben, es gibt keinen Grund "nachzuheizen". Im Gegenteil, das gibt diese "Rotznasen".


    Und sorry, es ist sehr viel länger geworden als ursprünglich gewollt. :schande:

  • Das ist interessant, denn bei den meisten Videos, die ich mir angeschaut hatte, wurde ganz im Gegenteil dazu geraten, schonmal frisches Zinn auf die Spitze zu geben, damit es einen besseren Wärmeübergang gibt. Und ich kann mich auch erinnern, dass mein Vater es mir damals so beigebracht hatte, und er hat das immerhin beruflich gemacht.

    Das kann nicht funktionieren, denn wenn du das Lötzinn vorher an die Lötspitze gibst, ist das Flussmittel auf jeden Fall weg, bis das Lötzinn zur Lötstelle kommt. Und ohne Flussmittel keine saubere Lötstelle.


    Sowas macht man evtl. beim SMD-Löten. Dann wird aber vorher ordentlich Flussmittel auf die Lötstelle gegeben und dann ist es egal, wenn das Flussmittel an der Lötspitze schon verdunstet ist.


    Also so ein Video würde ich gerne mal sehen. ;)

  • Es ist entscheidend, sowohl das Bauteil als auch das Lötpad gleichzeitig zu erwärmen; nur dann kann das Lötzinn beides umfließen. Wichtig ist auch, mit einer sauberen(!), lötzinnfreien Spitze beides zu erwärmen und dann erst Lötzinn zuzugeben. Viele Leute machen den Fehler, das Lötzinn vor dem Lötvorgang mit dem Kolben aufzunehmen (auch weil es etwas Geschick braucht, Lötkolben, Zinn und Objekt mit nur zwei Händen zu bedienen). Das ist aber grundfalsch und führt zu "pappigen" Lötstellen.

    Das ist interessant, denn bei den meisten Videos, die ich mir angeschaut hatte, wurde ganz im Gegenteil dazu geraten, schonmal frisches Zinn auf die Spitze zu geben, damit es einen besseren Wärmeübergang gibt. Und ich kann mich auch erinnern, dass mein Vater es mir damals so beigebracht hatte, und er hat das immerhin beruflich gemacht.

    So wie kinzi das sagt ist das schon richtig. Wenn man erst das Lot auf den Kolben gibt dann ist das Flussmittel im Lötzinn verbrannt oder verbraucht bis man an die Lötstelle kommt und diese entsprechend lötheiß bekommt. Das Ergebnis sind dann unschöne oder sogar kalte Lötstellen.

    Immer erst mir dem Lötkolben gemeinsam auf Pad und Pin und dann das Lötzinn an Pad und Pin halten und so zum schmelzen bringen. Sollten die zu lötenden Komponenten nicht heiß genug werden weil der Wärmeübergang von der Lötkolbenspitze zu den Komponenten nicht gut genug ist (kommt oft bei sehr kleinen Spitzen vor) dann kann man mit dem Lötzinn auch gleichzeitig an die Komponenten und die Spitze gehen. In dem Moment wo dann das Lot an der Spitze schmilz entsteht dann auch der direkte Wärmeübergang zu der Komponente und das Flussmittel sorgt dafür dass das Lot sowohl auf dem Lötpad als auch dem Pin der Komponente verteilt wird. Trotzdem darauf achten dass man nicht zu schnell mit dem Lötkolben von der Lötstelle weg geht sondern warten bis das Lot sich sauber verteilt hat. Das Lot fließt nur dahin wo die Temperatur schon ausreichend hoch ist. Also je weiter vom Lötkolben weg und je größer die Lötfläche umso länger dauert es.

  • Das kann nicht funktionieren, denn wenn du das Lötzinn vorher an die Lötspitze gibst, ist das Flussmittel auf jeden Fall weg, bis das Lötzinn zur Lötstelle kommt. Und ohne Flussmittel keine saubere Lötstelle.

    Na das Flussmittel kommt dann doch vom frischen Lot, das man beim Löten hinzugibt. Ich mach das auch so und habe da keine Probleme.

  • Links von mir habe ich auch einen WECP-20 stehn der fast auf 400 °C steht. Grund: eher lange und dünne Spitze für feinere Arbeiten. Klappt gut. Immerhin kann man was einstellen.

    Für die Metcal müsste ich dann nen anderen Meißel mit ner anderen Temperatur nehmen. (aktuell nehmen ich gerne die STTC-117).

    Nachteil: Über 350 °C laufen die Spitzen an und korrodieren im Verbindung mit dem Lot.


    Man kann auch sehr dünnes Lot nehmen was kein Flussmittel mit sich bringt. Dann wirds langsam interessant.

    Dafür gibts dann Flußmittel in flüssiger oder fester Form. Alternativ nutzt man dann fertige Lotpasten aus der Spritze mit Kanüle wenn man das nicht mit Schablone und Spachtel auftragen will.

  • Zum Thema "lange braten" ... siehe Video im Anhang (.bin entfernen vom Dateinamen). Die Video-Qualität ist leider nicht so gut. Das Ergebnis sieht dann so aus:



    Kann man natürlich noch schöner machen ... soll keine Selbstbeweihräucherung sein. Nur zur Verdeutlichung der Lötdauer und der Lötzinnmenge.

  • Ok, merke ich mir. Ich dachte, die 325 °C wären schon sehr heiß. Da muss ich wohl in den falschen Tabellen gewütet haben. (Ja, ich weiß, dass das meiste heutzutage für Lötzinn ohne Blei anschaut, ich hatte aber auch den Hinweis auf 300 °C für bleihaltig gefunden - meine ich zumindest).

    Ich hab lange unter 300 Grad gelötet. Mit ner grossen Spitzen (so 2-3mm Meissel) und bleihaltigem Lötzinn ging das auch leidlich. Musste irgendwann nur bleifrei löten, was nur deutlich heisser geht und hab mir damit die Spitze versaut... :(


    Nur um sicher zu sein: Es geht hier um das Hauptthema und nicht um die nicht-so-ernst-gemeinten Nebenthemen? Ich dachte jedenfalls, das so gemacht zu haben.

    Das mit dem Weggehen war total ernst gemeint. Wenn Du die Lötspitze in Richtung Deiner Hand wegziehst, bist Du ja mehr waagrecht unterwegs. Dann ist aber das Risiko grösser, dass Du etwas Zinn mitziehst und eine Brücke zu einem Pin daneben baust. Ziehst Du die Spitze 90 Grad zur Platinenoberfläche weg (also gerade nach oben) ist dieses Risiko minimal.


    rot = zu viel Zinn, beim Weggehen gibt es eine "Schliere" ("Rotznase").

    Und mit einer seitlichen Bewegung wird dann evtl. ein Kurzschluss gebaut.

  • für Bleihaltig und Bleifrei immer seperate Spitzen nutzen.

    Ich finde spontan leider keine Referenz, aber IIRC wurde das mal untersucht und nach zwei- oder dreimaligem bleifreien Verzinnen und kompletten Abstreifen zuvor bleihaltig verwendeten Spitze war die Menge an verbliebenem Restblei vernachlässigbar gering.

  • Das kann nicht funktionieren, denn wenn du das Lötzinn vorher an die Lötspitze gibst, ist das Flussmittel auf jeden Fall weg, bis das Lötzinn zur Lötstelle kommt. Und ohne Flussmittel keine saubere Lötstelle.

    Aber das Lötzinn soll doch nicht für die Verbindung da sein. Das wird doch noch zusätzlich dazugegeben, und da ist dann sehr wohl Flußmittel drinnen. Es geht hier wirklich um eine Minimalmenge, sprich, dass die Spitze gerade so benetzt ist.


    Es sind schon einige Lötstellen ... "ausbaufähig" :-) - die "Kügelchen" von oben jedenfalls.

    Danke für die Hinweise.


    Wie mache ich das nun? Einfach "nachlöten"? Oder erst einmal entlöten und dann neu machen? Ich kann nämlich gerade meine Entlötpumpe nicht finden und mit der Litze habe ich das noch nie gekonnt (außer Minimalstmengen).

  • Wie mache ich das nun?

    Mit Entlötlitze runternehmen und neu löten.

    Einfach "nachlöten"? Oder erst einmal entlöten und dann neu machen?

    Die, wo zu wenig Zinn drauf ist, da kann das funktionieren. Bei den "Kügelchen" eher nicht.

    Ich kann nämlich gerade meine Entlötpumpe nicht finden und mit der Litze habe ich das noch nie gekonnt (außer Minimalstmengen).

    Mit der Litze geht das aber echt prima. Außer du hast echt schXXß Litze erwischt.


    Auch hier muss die Temperatur hoch genug sein, du musst ja Lötstelle (= Platine, Bauteil und Zinn) und Litze gleichzeitig erwärmen. Die Litze muss ungebraucht sein, gebrauchte Stücke (großzügig) entfernen. Da ist auch irgend so ein "Flußmittel" drinnen, das sich verbraucht - selbst wenn du (fast) kein Zinn aufgenommen hast, wird das durch die Hitze (würde ich mal sagen) "abgebaut" und die funktioniert dann nicht mehr.


    Litze auf die Lötstelle draufhalten und dann alles erwärmen - "sllllllurrrpp!!" :-D


    Wenn keine Litze und keine Pumpe und nichts da ist und das Bauteil unempfindlich, dann zur Not "mit Schwerkraft" arbeiten - Platine senkrecht (oder besser noch "Überkopf") stellen, Lötstelle kräftig erhitzen, noch mehr Zinn zugeben und den sich ergebenden, riesigen Zinntropfen dann in Schwerkraftrichtung wegziehen. Ganz geht es nicht weg und es ist nur eine Murkslösung, aber wie sagt man bei uns: "Mach eine Faust, wenn du keine Hand hast!" Dabei aufpassen, dass du den riesigen Zinntropfen nicht über die ganze Platine verteilst!


    Anschließend neu verlöten.