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letzter Beitrag von 0xdeadbeef am

250466+ oder der Versuch ein klassisches Board etwas zu optimieren

  • Nebenbei bemerkt habe ich auch schon mal probeweise versucht, die Gerber-Dateien bei Aisler hochzuladen, aber irgendwie scheint die Komplexität des Boards die Seite zu überfordern :(

    Es wird zwar was dargestellt, aber "Preparing your final production data..." rödelt dann ewig (!) vor sich hin.

    Das ist etwas blöd, weil Aisler vermutlich die schnellste und bezüglich des Gesamtpreises die günstigste Option wäre (pro PCB natürlich nicht). Und leider nur grün.

    Vermutlich wird es dann Elecrow werden. Dann habe ich allerdings gleich fünf unnütze Platinen, wenn ich was vermurkst habe.


    Die Gerber-Dateien sind aber OK. Der (alte) SEEED-Viewer zeigt sie korrekt an.

    OshPark kommt leider für so eine große Platine nicht in Betracht ($550 oder so), aber immerhin kommt derern Plugin mit meinen Gerber-Dateien klar und hat eine sehr schöne Ansicht der Oberseite erzeugt:


    Argh, und dabei ist mir aufgefallen, daß ich die Beschriftung für J31 zu weit nach unten geschoben habe.

  • Habe inzwischen selber noch ein paar Sachen gefunden, die ich heute abend noch mal überprüfen muß. Neben ein paar vermutlich falschen Werten für Kondensatoren beunruhigt mich gerade, daß der 74LS373 aus dem Originalschaltplan und der 74HCT373 aus meinem Schaltplan ein anderes Pinning zu haben scheinen. Sind vermutlich nur Namenskonventionen, aber trotzdem irritierend. Muß ich mir nochmal in Ruhe ansehen.

    Schlimmer ist aber, daß ich anscheinend A6 und A7 des VIC falsch am 74HCT373 verdrahtet habe. Das muß ich auf jeden Fall noch korrigieren. Sonst habe ich allerdings auch in diesem Anlauf nichts Kritisches gefunden.

  • Hm. Sowohl das Pinning des 74x373 als auch die Verschaltung von (V)A6 und (V)A7 habe ich peinlicherweise aus einem besser lesbaren weil digitalen KU-14194HB-Schaltplan abgemalt.

    https://raw.githubusercontent.…U-14194HB-REV-B-KiCad.pdf


    Was den 74x373 angeht, scheint es da keine einheitliche Numerierung zu geben. Die aus meinem Datenblatt stimmt weder mit der aus dem Schaltplan des Service-Manuals noch mit dem aus dem KU-Schaltplan überein.

    Ist zwar etwas unschön, daß ich da jetzt andere Pin-Nummern als im Schaltplan des Service Manuals habe, aber funktional sollte es egal sein, solange die Zuordung der Eingänge auf die Ausgänge paßt.


    Bedeutend verwirrender ist die Situation mit der Beschaltung von (V)A6 und (V)A7. Im Schaltplan des Service-Manuals sind A6 und A7 des VIC nicht nur mit Eingängen des invertierenden Multiplexers 74x258 (U14) verschaltet, sondern auch mit den Eingängen D6 und D7 des Latches 74x373 (U26). Im oben verlinkten KU-Schaltplan sind die Pins A6 und A6 des VIC dagegen nur mit Eingängen des Multiplexers 74x258 (U14) verbunden, und die Eingänge D6 und D7 des Latches 74x373 (U26) sind mit VA6 und VA7 verbunden, die vom 74x258 (U14) bzw. einem Multiplexer 74x257 (U13) erzeugt werden.

    Die Schaltung ist hier eh etwas verworren. Der 74x258 wird für A6 und A7 eh mißbraucht, um das Signal zu invertieren. A7 geht auf A3 und B3 des Multiplexers, kommt damit also (bis auf den TriState) immer invertiert bei Y3 raus, egal in welcher Stellung der Multiplexer steht. Aber das so erzeugt Signal wird dann mit VA15 gemultiplext, um den Ausgang VA7 (Y1) zu erzeugen. Im KU-Schaltplan wird dieses VA7-Signal dann mit dem VA7 des nicht-invertierenden Multiplexers 74x257 (U13) verbunden und geht von da aus über das Latch 74xLS373 als A7 auf den Adreßbus.


    Im Schaltplan des Service-Manuals wird Y1 am 74x258 im genau gleich erzeugt, ist aber nur mit dem VA7 des nicht-invertierenden Multiplexers 74x257 (U13) verschaltet. Statt auf den Adreßbus geht das gemultiplexte A7-Signal also nur zu den RAMs. Auf den Adreßbus gelangt nur das nicht gemultiplexte Signal A7 des VIC.


    Die Varianten sind also nicht funktional identisch, aber um ehrlich zu sein kann ich gerade nicht beurteilen, welche richtig(er) ist. Vermutlich ist es aus praktischen Gründen egal. Werde aber wohl sicherheitshalber trotzdem die Version des Service Manuals übernehmen.


    [EDIT]

    Habe einen neuen Schaltplan als PDF hochgeladen, der neben einigen kleineren Änderungen (Werte von Kondensatoren, Optik) auch die Umstellung der der Beschaltung von (V)A6 und (V)A7 auf die Version aus dem Service-Manual beinhaltet. Habe auch des 74HCT373 Pinning so angepaßt, da es dem Schaltplan des Service-Manuals entspricht. Ist allerdings etwas mit der heißen Nadel gestrickt und das Update des Layouts wird noch etwas dauern.

  • Es wird zwar was dargestellt, aber "Preparing your final production data..." rödelt dann ewig (!) vor sich hin.

    Hast du die mal angemailt? Meiner Erfahrung nach reagiert man da recht flott auf Anfragen und selbst wenn das Projekt am Ende dort für zu gross befunden wird sollte das System eher gleich ablehnen als keine Rückmeldung zu geben.

  • So, irgendwann heute Nacht habe ich das Layout angepaßt und die DipTrace-Dateien ins Archiv hochgeladen.

    Habe auch mal spaßeshalber eine Anfrage an den Aisler-Support geschrieben, obwohl ich nicht weiß, ob ich denen mein Board anvertrauen soll, wenn schon ihr Analyseskript nicht richtig funktioniert. Und ehrlich gesagt kann ich mich mit dem Gedanken an ein grünes PCB nicht anfreunden. Für den extrem unwahrscheinlichen Fall, daß die erste Version bereits wie erwartet funktioniert, wäre es dann irgendwie schmerzhaft, nochmal 5 Board oder so in Schwarz zu bestellen.

  • Warum eigentlich immer schwarze Boards, ist wer gestorben???


    Ok, bei Hand- oder Wellenlötung spielt es keine Rolle, aber seit ich mal reihenweise delaminierte schwarze PCBs hatte (samt beißendem Geruch im ganzen Haus!), bei denen teils die Lötpaste noch nicht mal komplett aufgeschmolzen war, graust es mich direkt vor schwarzen Boards...


    Blau ist schön (gabs auch schon in den 80ern, viele der Elektor-Bestell-Platinen waren blau), weiß ist mein Favorit (da sieht man die Bauteile wenigstens ordentlich) und grün ist einfach DER Klassiker, wobei so ein helles gelbgrün mit sogar etwas opalisierenden Effekt, wie es manche der C64 PCBs hatten, schon die Krönung wäre...


    Just my 2 Cents...

  • Ich habe schon alle normalen Farben (grün, rot, blau) benutzt und die Platinen von OshPark sind entweder lila oder mit durchsichtigem Lötstopplack, insofern ist es jetzt nicht so, daß bei mir alles schwarz sein muß. Aber diese Platine soll in ein schwarzes Gehäuse mit schwarzer PLA-Ersatzschaltung, meine PLL-Ersatzschaltungen sind schwarz usw., also soll die endgültige Platine auf jeden Fall schwarz sein.

    Bei dieser ersten Bestellung ist es halt eine Abwägung, ob ich davon ausgehen muß, daß das eh nur ein Prototyp ist. Dann wäre die Farbe egal und es könnte auch HASL sein, um Geld zu sparen. Anderseits wäre es für den unwahrscheinlichen Fall, daß doch schon alles tut, halt echt blöd, wenn ich dann drei bis fünf voll funktionstüchtige grüne HASL-Platine habe und nochmal 5 schwarze ENIG-Boards bestellen muß, obwohl ich eigentlich nur ein einziges brauche. Habe eh schon Schachteln voller Platinen von diversen Projekten, bei denen ich eigentlich nur ein paar gebraucht habe, aber dann am Ende 15 oder so bekommen habe.

  • 5 schwarze ENIG-Boards bestellen muß, obwohl ich eigentlich nur ein einziges brauche

    Da würde ich mir keine Sorgen drum machen. Sag' einmal "Sammelbestellung", dann drehen alle durch! :-D

  • Also eine klassische Sammelbestellung werde ich nicht anbieten - u.a. weil ich wegen meiner "No Profit" DipTrace-Lizenz kein Geld mit den Platinen verdienen darf und weil minimale Gewinne aus so einer Aktion praktisch nicht legal versteuerbar sind. Insofern könnte ich meine eventuellen Übermengen nur verschenken oder zum Selbstkostenpreis abgeben. Für den unerwarteten Fall, daß irgendwann doch größeres Interesse an dem Board bestehen sollte, habe ich mir aber extra nochmal versichern lassen, daß andere es kommerziell anbieten dürfen, solange ich davon nicht finanziell profitiere (was ich auch nie vorhatte).

    Aber noch ist das alles Zukunftsmusik. Ich will diese Projekt zwar unbedingt zu einem guten Abschluß bringen, aber realistischerweise gibt es immer die Möglichkeit, daß die Inbetriebnahme im Chaos endet oder das Board zwar im Prinzip tut, aber meine Erwartungen nicht erfüllt (miese Bildqualität, sporadische Abstürze usw.). Aber wollen wir den Teufel nicht an die Wand malen.

  • Bei dieser ersten Bestellung ist es halt eine Abwägung, ob ich davon ausgehen muß, daß das eh nur ein Prototyp ist.

    Gerade bei Prototypen würde ich kein Schwarz (oder weiss) wählen sondern eine Farbe, bei der man die Leiterbahnen noch gut erkennen kann. Das macht die Fehlersuche und Patchverdrahtung einfacher.



    Für den unerwarteten Fall, daß irgendwann doch größeres Interesse an dem Board bestehen sollte, habe ich mir aber extra nochmal versichern lassen, daß andere es kommerziell anbieten dürfen, solange ich davon nicht finanziell profitiere

    Sowas ist mir üblicherweise zu kompliziert, weshalb ich beim Erstellen von Dingen, die andere Leute mal in die Finger bekommen könnten Software mit "nur nichtkommerzielle Nutzung"-Lizenz möglichst vermeide.

  • Ist halt einfacher gesagt als getan. Ich versuche seit vielen Jahren, mich mit KiCAD anzufreunden, aber das wird wohl nichts mehr. Und die kommerzielle Lizenz von DipTrace kostet mir viel zu viel für meine Hobby-Scherze.

    Das ist leider immer das Problem, wenn man sich in eine Software eingearbeitet hat. Ich kann Dich voll und ganz verstehen.


    Ich hatte das Glück mit meinen SRAM-Platinen klein anzufangen. KiCAD war für mich die Wahl, wobei ich es lieber in Eagle gemacht hätte. Aber ich kam zuerst mit beiden nicht zu recht, so hatte ich mich auf das KiCAD-Lager geschlagen, weil es keine Einschränkungen hat. Wobei ich die Brüche in KiCAD zwischen den verschiedenen Versionen echt nervig finde. Wenn ich alte Projekte öffnen ist das echt lästig, wenn etliche Requester aufgehen und mir mitteilen was nicht gefunden wurde / Ärger macht, weil sich was geändert hat.


    Vielleicht machst Du mal später ein kleines Projekt, welches Du mit KiCAD versuchen kannst zu machen. Wobei ich würde warten bis KiCAD 6.0 draußen ist, da gibt es wieder weitere Änderungen und Brüche.

  • Hab grad gesehn, dass Diptrace ein Sonderangebot für Eagle- user hat und auch einen Eagle Import hat, sowohl für Projekte, wie auch Libraries.


    0xdeadbeef : Kann Diptrace auch nach Eagle EXportieren?


    Denn dann wäre es möglich mit Eagle Anwendern, sowie -über dessen bidirektionale Eagle-Schnittstelle auch mit dem von mir genutzten Target3001 zusammen zu arbeiten, das wäre eine reizvolle Sache!

  • knusis:

    Habe kürzlich gerade nochmal Asche in DipTrace investiert, weil recht schnell klar wurde, daß mein Board die 1000 Pins-Grenze sprengt. Aber daß ich daran gewöhnt bin, ist nicht unbedingt ein Argument. Ich mag DipTrace ja eben, weil ich mich nicht an das Tool gewöhnen muß(te), sondern es einfach weitestgehend so funktioniert, wie ich das erwarte. Habe so ziemlich alles ausprobiert, was einigermaßen bezahlbar war/ist, aber seit OrCAD an der Uni war und ist DipTrace das einzige bezahlbare E-CAD-System, bei dem ich mich sofort zuhause gefühlt habe und bei dem ich auch nach Monaten der Abstinenz keine Einarbeitung/Eingewöhnung brauche.

    Tatsächlich macht mir gerade das Layout mit DipTrace irgendwie sogar Spaß und ich kann nicht sagen, daß ich dieses Gefühl auch nur annähernd bei meinen Versuchen mit KiCAD oder Eagle verspürt hätte. Kleines Beispiel: wenn man in DipTrace mit der Maus über ein Netz (Schaltplan) oder eine Leiterbahn (Layout) fährt, wird automatisch das ganze Netz farblich hervorgehoben. Überhaupt muß nur selten aktiv etwas unternehmen, um im richtigen Bearbeitungsmodus zu landen und die allermeisten Sachen funktionieren intuitiv.


    Was jetzt nicht heißt, daß ich damit rundum glücklich bin. Die Entwicklung ist sterbenslangsam, Features wie Push'n'Shove werden seit gefühlten 8 Jahren angekündigt und die wenigen meiner Verbesserungsvortschläge, die umgesetzt wurden, haben viele Jahre gebraucht. Und wenn dann nach 3 Jahren oder so eine neue Hauptversion rauskommt, dann bringt sie ein neues Hauptfeature, das ich nie wollte. Wobei: in der Version 4.x.x wurde das Erstellen von Bauteilen (Pattern + 3D-Modell) gemäß IPC-7351 eingeführt. Das fand ich zunächst total nutzlos, habe es jetzt aber doch bei meiner Arbeit an diesem Board als ziemlich cooles Feature schätzen gelernt. So ähnlich war es auch mit der 3D-Darstellung in Version 3.x.x. Fand ich zunächst überflüssig, aber tatsächlich ist der STEP-Export der Platine mit Bauteilen sehr nützlich für das Designen von Gehäusen usw.


    Außerdem ist DipTrace relativ bezahlbar, hat keine komischen Abomodelle und die Upgrades auf neue Hauptversionen alle paar Jahre sind recht preiswert (25% des Preises): Und ich kann meine älteste Projekte von 2012, die mit der Version 2.x.x erstellt wurden auch mit der aktuellen Version 4.1.3.1 ohne jede Warnung öffnen und bearbeiten. Wobei das halt auch damit zusammenhängt, daß sich nicht so wahnsinnig viel verändert hat in den fast zehn Jahren, die ich DipTrace jetzt benutze.


    Ruudi:

    Ja, man kann in Richtung Eagle exportieren, aber ich kann nicht sagen, wie gut das wirklich funktioniert. Meine persönliche Erfahrung mit Import- und Exportfunktionen bei E-CAD-Tools sind eher enttäuschend.

    Habe mal einen Export angehängt, aber beim Export des Boards gab es eine Warnung, daß Eagle nur runde Löcher unterstützt. Ist also schon mal keine 1:1-Version.

  • One quite good EDA tool is CircuitStudio. About 400€ for a licence (same range as DipTrace standard). 150€ annual update fee which I haven't paid. It's quite close to full Altium Designer so layout engine is very good.

    There are rumours CircuitStudio will be replaced with CircuitMaker Pro.


    CircuitMaker current version is also quite good. The library is a mess though. It's free but you can only have 2 private projects. Other projects need to be shared. But sharing is the idea anyway with this free EDA tool.

  • 0xdeadbeef : schaut schon mal gar nicht verkehrt aus...



    Hab mal einen Ausschnitt der -bei mir unteren- Lage samt Masseflächen als Screenshot eingefügt...


    Im Schaltplan siehts auch gut aus, muss aber mal die Konsistenz prüfen, da kommen dann manchmal noch ein paar Probleme auf...




    Man sieht auch eine der -weniger schönen- Besonderheiten von Target, nämlich das GriffKREUZ, was an jedem Symbol "klebt" und sich -meines Wissens nach- auch nicht abstellen lässt. Das ergibt eine etwas gewöhnungsbedürftige Optik im Schaltplan, dagegen im Layoutteil ist dieses Feature sinnvoll, da es den Mittelpunkt eines Bauteils und/oder dessen "Anfass"-Punkt für Pick-n-Place bestimmt.


    Schaut jedenfalls vielversprechend aus, d.h. wäre somit Diptrace ein weiteres Tool, mit dem ein Datenaustausch realisierbar erscheint, das kann man leider nicht von vielen EDA/CAD/CAM-Produkten sagen, da hast Du völlig Recht!