Da bei mir ein Netzteil-Neubau geplant ist, dachte ich "mach'ste mal Jungend forscht" und schaust nach, was in dem Ziegelsteinnetzteil so drin ist.
Vielleicht hat ja hier schon jemand gezeigt, was in der Vergussmasse steckt, aber Bilder habe ich über Gurgle mal keine gefunden.
Im Keller lagen noch zwei oder drei Backstein-Netzteile rum, eines musste dran glauben.
Die Vorgehensweise ist ja bekannt: 1. Bodenabdeckung abhebeln, 2. Zuleitungen abtrennnen, 3. Innereien herausklopfen durch Aufschlagen des Netzteils mit der Öffnung nach unten - schon hat man sowhl ein Leergehäuse für den Neubau plus Anschlussleitungen, als auch einen Harzblock, in dem die alten Bauteile vergossen sind.
Nun war ich natürlich neugierig, was in dem Harzbrocken alles drinsteckt und griff zu Stechbeiteln, Meißeln und Hammer.
Etwa 20-30 Minuten später sah das dann so aus:
Zunächst ist zu erwähnen, dass auch bei sorgfältigster Demontage keine verwertbaren Altteile geborgen werden können - jedenfalls rentiert sich der Aufwand einfach nicht da:
1. Der Trafoblechkern durch das Harz zusammengehalten wird und nach der Freilegung früher oder später auseinanderfallen wird. Man müsste eine Klemmhülle mit Monagefüßen drumrum bauen.
2. Die Platine wird zwangsläufig zerbröseln - außerdem bliebe als einzig eventuell wiederverwendbares Teil der Spannungsregler übrig.
Zumindest dieses Netzteil enthält einen 78 >S< 05. Der ist Kurzschlussfest und regelt ab einer gewissen Eigenerwärmung einfach zu.
Eigentlich sind auch noch zwei Widerstände auf der Platine, aber die sind beim "Entharzen" ebenfalls degeneriert.
Der Trafo hat eine Thermosicherung, die auf die Temperatur der Primärwicklung reagiert (Bauteil unter dem weißen Klebeband).
Der Wert des Elkos lässt sich leider nicht mehr ablesen, da die Kunststoffhülle mit dem Harz untrennbar verbunden war.
Ich könnte der Trafowicklung ja einen neuen Eisenblechkern spendieren - aber ich kann's auch lassen und einen neuen Trafo mit etwas höherer Belastbarkeit kaufen
Vielleicht einen mit 2x9V. Die zweite 9V Wicklung speist dann einen Stepdown-Converter...
Fazit: Außer den Kabeln und dem Gehäuse kann man wohl vom alten Netzteil nichts mehr brauchen.