Ich wollte hier mal eine Frage in die Runde werfen, weil ich mich selbst nur noch schwach daran erinnern kann (vielleicht gibt es dazu auch nur wenig zu erinnern). Inwieweit haben die 80er-Jahre-Betriebssysteme die rechte (bzw. sekundäre) Maustaste unterstützt? Viele Mäuse hatten ja damals 2 Tasten, z.B. die für den C64 und auch die Mäuse von Atari ST und Amiga. Ich meine, beim Amiga hätte man mit der rechten Taste eigentlich nur die sonst ausgeblendete Menüleiste eingeblendet (und dann auch mit "rechts" bedient), beim ST fällt mir leider nichts mehr dazu ein. (Demnächst krame ich mal wieder einen raus aber gerade passt es mir nicht). Und beim C64 – warum hatten da die Mäuse die rechte Taste?
Funktionen der 2. Taste bei Zweitasten-Mäusen (Amiga, ST, C64, PC ...)
- Retrofan
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Und beim C64 – warum hatten da die Mäuse die rechte Taste?
Beim Pagefox ist das die Auslösetaste.
Arndt -
Beim Pagefox ist das die Auslösetaste.
OK, nehmen wir Programme mit in die "Liste" auf, speziell beim C64 käme vom OS her ja nur GEOS in Frage.
Was meinst du mit "Auslösetaste" – die, die normalerweise links liegt?
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speziell beim C64 käme vom OS her ja nur GEOS in Frage.
Korrekt, aber nicht standardmäßig . Die Maustreiber, die mit Geos kamen, hatten nur die linke Maustaste belegt.
Es gab später dann einige Maustreiber, die die rechte Maustaste "anders" belegt hatten, z.B. links normaler einfacher Klick, rechts Doppelklick (zum Starten v. Programmen z.B.).
Gruß
Werner
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Ansonsten ist die rechte 1351-Maustaste dazu da, um die Maus in den "Joystick"-Modus zu versetzen (beim Einstecken die rechte Taste gedrückt halten). Im Joystick-Modus ist die 1351 dann zu allen Programmen technisch kompatibel, die einen Joystick-Input erwarten. Praktisch ist das dann natürlich dort relativ gut verwendbar, wo es einen Mousepointer gibt. Also zum Beispiel bei Maniac Mansion.
Die CMD Smart Mouse hat dann sogar 3 Tasten gehabt. Die mittlere war dann die "Turbo-Funktion". Die hat dann das Maustempo unter GEOS beschleunigt, damit man (auf dem kleinen 320x200 Pixel-Screen) nicht "hobeln" muss (O-Ton Rick Gaudet von CMD Direkt bei der Präsentation der Smart Mouse).
Ich kann mich nicht mehr erinnern: War dann die rechte Maustaste unter GEOS ein verzögerte Doppelklick? Um dann das Ghost-Icon im deskTop mit nur einem Klick zu bekommen?
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Man kann sowas eh nicht vom System oder der Maus abhängig machen sondern von der jeweils genutzten Software ... Standard beim Amiga (wie bei fast allen Systemen mit Maus) war der Aufruf des Kontextmenüs mit der rechten Maustaste, es gab aber auch diverse Programme die die rechte Maustaste anders belegt haben, z.B. linke Taste Vordergrundfarbe / rechte Taste Hintergrundfarbe usw usw usw
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Standard beim Amiga (wie bei fast allen Systemen mit Maus) war der Aufruf des Kontextmenüs mit der rechten Maustaste
Aber nicht in den frühen Amiga-OS Versionen (1.x), oder? Und wie gesagt, beim ST kann ich mich da auch an nichts erinnern. Wenn es in GEM mal irgendwann Kontext-Menüs gegeben hat, muss das nach meiner Zeit gewesen sein.
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Aber nicht in den frühen Amiga-OS Versionen (1.x), oder? Und wie gesagt, beim ST kann ich mich da auch an nichts erinnern. Wenn es in GEM mal irgendwann Kontext-Menüs gegeben hat, muss das nach meiner Zeit gewesen sein.
Also zumindest seit Amiga OS 1.2 gab es das
Zum ST kann ich nichts sagen, hab zwar einen hier aber außer ab und zu eine Spieldiskette reinlegen mach ich damit nix
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Aber nicht in den frühen Amiga-OS Versionen (1.x), oder?
Kommt darauf an, wie man Kontextmenü definiert. Beim Amiga hatte jedes Fenster praktisch ein eigenes Menü. Also, wenn das Fenster der Kontext ist, dann würde ich sagen, ja. Das Menüsystem hat sich beim Amiga im Prinzip nie geändert. Es gibt aber Tools, die dessen Darstellung verändern, sodaß man das Menü direkt am Mauszeiger öffnet statt am oberen Bildschirmrand.
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Naja ein Kontextmenü ist es, wenn es mir weitere Möglichkeiten zu einem ausgewählten Objekt gibt, ob das nun als Menü am oberen Bildrand passiert oder als kleines zusätzliches Fenster ist mir eigentlich Wurst
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Ich kann mich nicht mehr erinnern: War dann die rechte Maustaste unter GEOS ein verzögerte Doppelklick? Um dann das Ghost-Icon im deskTop mit nur einem Klick zu bekommen?
Nein, nicht generell. Wie gesagt, es gab dann Maustreiber von "Hobby-Programmierern", die so etwas konnten (schneller Doppelklick (zum Starten) oder wie hier erwähnt langsamer Doppelklick (für Ghost-Icon). Ich muss das mal raussuchen (kann dauern ) : Ich meine mich zu erinnern, daß es von W. Grimm auf irgendeiner Diskette 3 Mausreiber mit unterschiedlichen Belegungen der beiden Tasten gab...
Die CMD Smart Mouse hat dann sogar 3 Tasten gehabt. Die mittlere war dann die "Turbo-Funktion".
Hatte so eine nie, aber das gleiche Prinzip. Funktion hängt davon ab, was der jeweilige Maustreiber vor- oder hergibt...
Gruß
Werner
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Beim Amiga hatte jedes Fenster praktisch ein eigenes Menü. [...] sodaß man das Menü direkt am Mauszeiger öffnet statt am oberen Bildschirmrand.
Das finde ich schon ein wenig weit gefasst. Kontext-Menüs, wie man sie heute kennt, sind das mE noch nicht.
Aber ich merke mir, dass man dieses Menü (und nicht nur die Menüleiste am oberen Rand – oder sprechen wir hier vom Gleichen?) auch mit der rechten Taste öffnet.
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Ja, ist das gleiche nur grafisch anders dargestellt (durch Zusatzprogramme)
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Ja, ist das gleiche
OK, für mich ist das eine Menüleiste, so wie Windows und macOS auch Menüleisten haben. Was ist daran besonders Kontext-abhängig? Ändert sich der Inhalt, wenn ich innerhalb des Fensters z.B. ein Icon auswähle? Und hat wirklich jedes Fenster ein eigenes Menü oder ist das immer das gleiche?
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Also, wenn ich in dem Beispiel unten die jeweiligen Fenster durchgehe – dann bekomme ich beim Rechtsklick immer ein anderes Menü, abhängig davon, welches Workbench-Fenster ich ausgewählt habe? Worin unterscheidet sich denn der Inhalt?
Oder wird hier eigentlich gemeint, die Menüleiste sei Programm-abhängig?
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Ein Kontextmenü (ob nun oben am Bildschirmrand oder nicht) ist immer etwas, was mir erweiterte Optionen zu einem gewählten Objekt gibt.
Wählst du beispielsweise mit einem Linksklick eine eingelegte Diskette, bekommst du mit einem Rechtsklick die Option "formatieren" (sonst ausgeblendet) usw
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Wählst du beispielsweise mit einem Linksklick eine eingelegte Diskette, bekommst du mit einem Rechtsklick die Option "formatieren" (sonst ausgeblendet) usw
Wie gesagt – das scheint mir eine sehr weit ausgelegte Definition. Wenn ich z.B. bei macOS und Windows bestimmte Icons auswähle (z.B. einen Ordner oder eine Diskette) und dann ins Hauptmenü (am oberen Rand des Bildschirms/Fensters) gehe, dann sind dort auch, je nach Auswahl, unterschiedliche Menüpunkte ein- und ausgeblendet. Niemand würde das deswegen als Kontextmenü bezeichnen. Das ist das ganz normale Verhalten einer üblichen Menüleiste.
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Ein Kontextmenü ist ein Menü, das beim Klicken auf ein Objekt mit der rechten Maustaste angezeigt wird.
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Niemand würde das deswegen als Kontextmenü bezeichnen.
Ach, da sind manche ganz locker mit Definitionen.
Ein Kontextmenü ist ein Menü, das beim Klicken auf ein Objekt mit der rechten Maustaste angezeigt wird.
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Ach, da sind manche ganz locker mit Definitionen.
Microsoft hat dabei vergessen, dass es bei Windows dort angezeigt wird, wo man geklickt hat – und dass es üblicherweise ein Zusatzmenü ist. Die dort enthalten Punkte gibt es zumeist noch einmal in der Menüleiste des übergeordneten Fensters. Das erwähnt MS nicht, weil es ihnen ganz normal erscheint. Aber egal.
Wenn euer Herz daran hängt, dann werde ich es anders formulieren: Amiga OS hat KEINE Menüleiste, nicht einmal eine einblendbare. Aber es hat ein ein Kontextmenü – dass sich allerdings defaultmäßig am oberen Rand des Bildschirm einblendet, wenn man die rechte Maustaste drückt. So sollte es stimmen, oder?