Ganz einfach: weil unsere Software heute Bloatware ist, und zwar die Anwendungen und genauso die Betriebssysteme. Auch das allseits bei Nerds so beliebte Linux. Wir sind es einfach gewohnt, dass 90% der Leistung verbraten wird für Dinge, von denen der Anwender nichts hat. Tausend tolle Frameworks aufeinandergestapelt und hundert Hintergrunddienste und für jedes Bit noch etwas Generiziät, OOP und Design Patters und das am besten mit glorifizierten, super-dynamischen, typlosen Interpreter-Sprachen wie JavaScript und Python, gegen die selbst BASIC2.0 ein Wunder an Effizienz war.
Optimieren? Kann man später mal, wenn auch das 1000 Quatschfeature eingebaut ist. Ansonsten kann sich ja der Anwender ein schnelleres System kaufen.
Das hoert man ja oft, dass die heutigen Programmierer "nicht mehr optimieren koennen" usw. Man darf das nicht so schwarz-weiss sehen meiner Meinung nach. Dadurch, dass es heute so moderne Sprachen gibt, kann man dafuer die Software auch viel schneller entwickeln als damals. Und dass die Programmierer damals so gut optimieren mussten, hat nicht immer zu besonders lesbarem oder wartbarem Code gefuehrt. Es war ein notwendiges Uebel, und es kann mir keiner erzaehlen dass er heutige Applikationen am liebsten in Assembler schreiben wuerde. Alles hat seine Vor- und Nachteile, auch die damalige Zeit. Wir waeren damals froh gewesen, wenn wir mit dem C64 das hinbekommen haetten, was wir heute mit modernen Systemen hinbekommen. Also nicht immer alles so verklaert sehen...