Modulatorersatz mit integriertem Streifenfix (AEC)

There are 372 replies in this Thread which has previously been viewed 83,020 times. The latest Post (May 16, 2023 at 10:45 PM) was by Dekay.

  • Hallo Leute,

    nachdem das Wegfiltern der Störungen durch das AEC-Signal (Streifenfix) auf der Interface IV
    zum zentralen Thema wurde (Anstoß gab hier Ford68 ), wollte ich das hier nochmal aufgreifen.

    Ganz kurz zur Erklärung: Der im VIC erzeugte AEC-Takt (ca. 950-980 kHz) stört das
    Y-Signal (Helligkeitsinformationen - Luma). Es sind dadurch rund 60 vertikale, hellere
    Streifen zu sehen. Dieser Effekt ist bei jedem Cevi unterschiedlich stark ausgeprägt.
    Nun gibt es kleine Schaltungen, die das Signal nutzen, um die Streifen wegzufiltern
    - das ist ein alter Hut.

    Ein neuer Hut hingegen ist ein Modulatorersatz (wobei ich absichtlich auf den RF-Teil für
    Antennenkabel verzichte) mit dem integrierten Streifenfix. Ich habe dabei die Maße vom
    Modulator der ASSY 250407 / 425 genommen und eine Schaltung gemacht, die direkt ins
    Mainboard gesteckt werden kann. Dasselbe habe ich für die ASSY 250469 gemacht.

    Wenn man den überflüssig gewordenen Stahlkasten vom alten Modulator befreit, kann man
    zusätzlich die frei gewordene Cinch-Buchse für Composite OUT oder AUDIO OUT nutzen.
    Entsprechende Pfostenverbinder stehen dafür zur verfügung.
    Bei der ASSY 250469 ist das Loch im Deckel sogar so angeordnet, dass der Trimmer
    zur Justage erreicht werden kann.

    Ich möchte Euch nun meine Arbeit zeigen, und gebe gerne die EAGLE-Dateien und
    Stücklisten raus. Ein paar Platinen habe ich noch hier - die kann ich zum Selbstkostenpreis raushauen.
    Außerdem brauche ich noch jemanden, der einen Brotkasten mit
    der Problematik hat, und den Ersatz testen will - bitte nicht ASSY 326298. :thnks:

    Auf Eure Meinung bin ich gespannt ...

    GLG, Auspuff

  • Erstmal einen anständigen Dank dafür! :thumbup:

    Wirkt sich dieser Ersatz also arg positiv auf das Y/C Signal aus?
    Wenn die "Cinch"-Buchse für Audio verwendet wird, gibt das nicht eine Brummschleife?

    Ansonsten super Idee, das auf diese Weise zu lösen :dafuer:

    Avatar: Please login to see this link. Foto von Please login to see this link. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons. Please login to see this link.

  • Hallo,

    die Schaltung kann die Streifen, die durch das AEC-Signal hervorgerufen werden, fast vollständig wegfiltern.
    Das AEC Signal ist aber - wenn auch das signifikanteste - nicht das einzige Signal, was Störungen im Bild verursacht.
    Die Architektur des VIC ist nunmal so, wie sie ist ... ;)

    Eine Brummschleife gibt es dadurch nicht, wenn sie nicht schon vorher da war - die Idee kam mir,
    weil man evtl. das S-Video Signal am Beamer und das Audio-Signal an der Surround-Anlage haben will
    - so ein langes Y-Kabel stört dann ja doch ... ^^

    LG

    EDIT by FXXS: PDF angehängt

  • Ich finde deine Idee klasse! :thumbsup:

    Sowas wollte ich mir auch schonmal aufbauen, aber da ich mir keine Platine ätzen kann, hätte ich das Ganze dann auf Loch-/Streifenraster aufbauen müssen und dann wird der Platz recht eng.

    Falls Du eine oder zwei Platinen übrig hättest würde ich die gerne nehmen (Assy 250469) und natürlich gegen Bezahlung. Die Platinen könnten mein Bruder und ich gut gebrauchen.
    Ansonsten wäre ein Schaltplan und die Stückliste auch nicht schlecht.

  • @ CapFuture:

    das war übrigens in den frühen 80ern meine Lieblingssendung ^^

    Egal - ich hänge jetzt einmal die Schaltpläne hier mit dran -
    Bitte schicke mir gerne eine PN, wenn Du eine oder zwei Platinen haben möchtest.

    @ alle:

    Die EAGLE-Dateien schicke ich gerne auf Anfrage per PN.

    LG

  • Hi AuSPuFF²,
    so etwas suche ich schon ne ganze Weile.Gute Arbeit,klasse. :thumbsup: Ich habe hier ein ASSY 250407 , das ich eigentlich als Testboard im Februar auf der BCC
    hier in Berlin mit dem STEREOinSID von Thunder.Bird beglücken wollte. Es ist soweit ok,falls Du noch eine Platine über hättest, ist der Selbstkostenpreis plus Porto
    mir das auf jeden Fall wert. 8)
    Beste Grüsse und danke im voraus,falls es klappt.

    "Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben,
    eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes."
    Salvador Dali (1904-1989)
    Avatar: Copyright 2015 by Saiki

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  • Wie bekommt man denn am Besten die Modulatorplatine aus dem Metallgehäuse?
    Reicht es die 8 Pinne der Platine von Lötzinn zu befreien und dann nach oben heraushebeln?

  • Hallo,

    Der Modulator wird erst einmal komplett (mitsamt Gehäuse) vom Mainboard entfernt

    im Prinzip reicht das mit den 8 Pins fast - aber - das Modulatorgehäuse ist an 4 Stellen umgebogen und mit
    Massepads verlötet. Wenn man das Lötzinn entfernt hat, kann man die Gehausezungen wieder gerade biegen.
    Die acht pins der Pfostenverbinder sind dann nur noch vom Lötzinn zu befreien. Hier ist es das Übliche,
    es ist halt nur nervig, dass die Löcher Durchkontaktierungen sind. Sie werden wahrscheinlich voller
    Lötzinn sein. Ich habe immer abwechselnd Entlötdraht und Saugpumpe genommen.
    Lass die nur nicht zu heiß werden, damit die Pads nicht abreißen ...

    Danach kann man vorsichtig mit einem Schraubendreher (von der Rückseite aus) zwischen Modulator
    und Mainboard gehen und die beiden trennen. Das geht am besten, wenn die 8 Beinchen des Modulators
    so frei sind, dass man sie im Loch bewegen kann...

    LG und viel Glück - bitte halte mich auf dem Laufenden!!

    Andre

    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß ob sie stimmen." Abraham Lincoln

  • So - ich nochmal :smile:

    ich hatte CapFutures Beitrag nicht gut beantwortet - das Trennen von Modulator-Platine und Gehäuse war eher
    gemeint. Aber der vorige Beitrag ist vielleicht trotzdem hilfreich ...

    ... wenn man den Modulator mitsamt Gehäuse in der Hand hat ...

    Ich habe nach Abnehmen des Deckels ein L-Förmiges Blech entfernt, und die Leitung an der Cinch-Buchse
    durchgekniffen.
    Wenn Du die Platine genauer betrachtest, siehst Du noch weitere Stellen, wo die Platine mit Lötzinn
    am Gehäuse fixiert wurde. Da hat sich echt jemand verausgabt ... meine Güte!!
    Naja - wenn das da weg ist, müsste man die Platine schon bewegen können. Ich habe sie dann zu einer
    Seite rausdrücken können (da sind nämlich noch Haltenasen im Blech - zusätzlich :böse ).
    Übrigens - die gesamte Platinen-Unterseite ist der RF-Teil, weswegen das Gehäuse überhaupt erst nötig war.
    Das sieht auf den ersten Blick echt wüst aus ... :drunk:

    LG

    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß ob sie stimmen." Abraham Lincoln

  • Nur rein interessemässig, da ich noch nie dazu gekommen bin die Schaltung aufzubauen: Inwiefern ist diese Schaltung hier den mit der von Zrx-Oms ident? Siehe hier: Please login to see this link. , was ich gehört habe sollte diese schaltung am c128 besser funktionieren.

  • Oh - hast Du das eventuell in aufgelöster Darstellung als schaltbild?
    Ich müsste das jetzt "auseinanderzeichnen", um das beantworten zu können.

    Aber zur Info - das, was ich dort aufgebaut habe, basiert zu 95% auf dem Original-Modulator
    im C64-II (Commodore Modulator Schematic #251696). Dazu muss man wissen: das, was wir
    hier immer Modulator nennen, ist eigentlich nur der Teil Impedanzwandler zwischen VIC und
    Video-Buchse sowie der Mischung des Y und C zum Composite. Den hochfrequenten teil habe
    ich bewusst weggelassen ...

    Da das meiste davon einfache, schnelle Transistoren und Spannungsteiler sind, sehe ich keinen
    Grund, warum das nicht in jeder Kiste laufen soll ... also auch in der 264er Reihe.
    Genauer schauen müsste ich auf die verwendeten Kapazitäten und Induktivitäten. So habe ich vom
    Originalentwurf abweichend den 68pF-Kerko gegen einen 180pF getauscht, damit der Burst
    im Composite-Signal anständig groß ist.

    LG

    Andre

    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß ob sie stimmen." Abraham Lincoln

  • Hallo Brotboxfan -

    hier Deine Ätzvorlagen ... 8)

  • Die Lumafixschaltung ist fast identisch mit der HF-Modulator-Ersatzschaltung.
    Hier wird nur auf FBAS verzichtet. Der Streifenfix ist in der Schaltung vorhanden.

    Andre hat sich ziemlich genau an die vorhandene Originalschaltung von Commodore
    gehalten. Wer auf der Interface in Kiel die Bildausgabe meines C128 bzw. C64 gesehen
    hat, wird das Ergebnis seiner Arbeit sehr zu schätzen wissen...

    Nochmals ein Danke von meiner Seite...

    mfg

    ForD68


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  • Hallo,

    Dieser Lumifix hat von der Beschaltung her einen Unterschied zu dem originalen Modulator.
    Der koppelt das invertierte AEC-Signal hinter der Diode ein - also direkt am Transistor.
    Dass das funktioniert, bezweifel ich sehr.

    LG

    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß ob sie stimmen." Abraham Lincoln

  • danke fürs abchecken. die ur-version war diese hier: Please login to see this link. und angeblich ist das nur das layout von einer schaltung die hier im forum gepostet wurde, die schaltung wurde dann eben von zrx angepasst so das sie auch mit dem c128 läuft, das ist diese bereits gepostete hier dann: Please login to see this link. .


    so sieht es dann mit schaltung aus:
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    und so ohne:
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    werde dann bei zeiten beide versionen austesten.

  • Heute mal das Platinchen von Onkel_Melchi eingebaut. Das Ausbauen des HF-Modulators ging besser als ich dachte, die Lötstation hatte ich dazu voll aufgedreht, um die Masseflächen "weich" zu kriegen.
    Eigentlich wollte ich das Metall-Gehäuse wieder um die Platine herum machen, da ich aber noch zwei Chinch-Buchsen für Audio/Video verbaut hatte und ich auch so ein gutes Bild hatte, habe ich es dann weggelassen.

    Leider sieht man auf meinen Fotos einen nicht allzugroßen Unterschied, daß liegt aber an der Kamera und an unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Ich bin aber mit dem Ergebnis zu frieden, leichte Reststreifen sind noch vorhanden, aber merklich weniger stark als zuvor.

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