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letzter Beitrag von ius am

C64-II, SID 8580 gegen 6581 tauschen

  • Tach,


    zu dem Thema gab's hier ja schon ein paar Threads.
    Ich habe mir gestern zufällig einen Schaltplan für die 250469 Platine angesehen (im C64 Service Manual) und da sind eigentlich alle Kommentare enthalten, wie man einen 6581 in ein solches Board einbaut.
    Eine Verwendung des 6581 in der Platine scheint also geplant gewesen zu sein.


    1. Filterwerte für C80, C81, C70 und C71 ändern
    2. Widerstand R8 einfügen
    3. CR7 tauschen


    Ich habe die relevanten Infos mal hier zusammengetragen:

  • Hällo! :-)


    Diesen etwas staubigen Thread krame ich heraus, weil ich den
    oben beschriebenen Tausch 6581 raus -> 8580 rein gerne
    vornehmen würde... - an einem C128!


    Warum?
    Der verbaute 6581 klingt doof (viele Phasenauslöschungen in Melodien),
    ist aber ansonsten in Ordnung. Für seinen Zweck täte ein 8580 mit Digifix
    besser passen. Und ich würde gerne das Blech weiterverwenden, also
    keine Zwischensockel einbauen.


    Die 9V bekomme ich angeblich, indem ich eine 3,7V Zenerdiode in
    Sperrichtung in die 12V-Leitung einschleife. Das würde ich hinbekommen.


    (Gibt es dagegen Einwände? Ich will die Spannung lieber nur lokal
    erzeugen, wer weiß, wozu der C128 die 12V sonst noch so braucht.
    Warum eigentlich eine Zenerdiode? Ich hätte gedacht, man nähme
    für sowas einen Widerstand. Schule - lange her... :roll: )


    4x 2200pF - Kondensatoren besorgen und einlöten auch.
    ABER... leider tue ich mich mit den Schaltplänen so schwer.


    Hier gibt es einen Scan des Mainboards:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:C128mobo.jpg


    (Extra kein Bildlink! Hoffe, das ist okay so?!)


    Kann mir jemand anhand der Abbildung sagen, welche Kondensatoren (Nr.)
    ich tauschen und welchen Widerstand ich entfernen muss?


    Danke! :-)

  • Achtung niemals ohne Modifikationen einen 6582 in einen Alte C64 Platine oder C128 stecken, dieser ist ein umgelabelter 8580 und braucht deswegen keine 12V sondern 9V. In einer 250469 geht der 6582 Plug n Play


    In meinem Umbau C64c hab ich immo keinen R8 drin da übersteuert der 6581 bei bestimmten Sachen gerne mal den Ausgangstransistor

  • Diesen etwas staubigen Thread krame ich heraus, weil ich den
    oben beschriebenen Tausch 6581 raus -> 8580 rein gerne
    vornehmen würde... - an einem C128!

    Was spräche denn gegen eine Verwendung von zwei SIDs (also z.B. 6581 und 8580) im C128? :) Je nach Musik und wofür/worauf geschrieben, kann mal ein 6581, mal ein 8580 besser geeignet sein.


    Mit SIDFX geht gemischter Betrieb im C128 offenbar, beim MixSID (Bausatz evtl. immer noch von @Henning hier aus dem Forum erhältlich) weiß ich es nicht, nehme es aber an. Möglicherweise geht das auch mit einem DualSID. Davon hätte ich noch eine Platine hier. Bei Interesse -> Nachricht.

  • Danke, aber genau das wollte ich mir für den 128er sparen. Da soll auch das Blech wieder drauf. Der ist 'nur' Reserve. Einen SidFX wollte ich mir in den 64er bauen. Daher bleibt weiterhin die Bitte...: ..welche Bauteile, s.o. ?

  • Okay, ich habe für den C128 einen Schaltplan gefunden:


    http://www.commodore.ca/manual…computers/c128/index.html


    Der Lastwiderstand heißt dort R11, und ich konnte ihn verorten.
    Muss ich den dann ersatzlos entfernen oder brücken?

  • Danke! :-)
    Würde es trotzdem gerne selbst machen - inzwischen bin ich relativ weit mit
    dem Erkunden der Platine und des Schaltplans. Die Orientierung des Chips
    muss ich mir wohl ausklingeln; ich befürchte, dass die Pinouts, die ich gefunden
    habe, spiegelverkehrt bzw. von der Unterseite sind.


    Die Spannungsversorgung bleibt noch interessant. Ein Kollege riet mir, einen
    "7812" -Spannungswandler zu nehmen, der Geschichte mit der Zenerdiode traut
    er unter Last nicht. Hätte dazu jemand eine weiterführende Idee? :-)

  • Man nimmt eine Zenerdiode, weil diese in einem weiten Bereich praktisch unabhängig vom Strom einen definierten Spannungsabfall erzeugt. Man könnte auch entsprechend viele normale Dioden in Serie schalten (n x 0,7 V).


    An einem Widerstand fällt je nach durchfließendem Strom eine davon abhängige, sprich nicht konstante Spannung ab (U = R x I) - genau das will man hier nicht.


    Daher: Nimm eine Zenerdiode und ignorier die Bedenken deines Kollegen wegen der "Last", die paar mA hält sie locker aus. Commodore macht das im C128DCR genau gleich (siehe im Schaltplan dort).

  • Daß man eine Z-Diode so in Reihe schaltet, kannte ich so auch noch nicht, scheint aber für einen einzelnen Chip gut genug zu sein. Ist halt wichtig, daß die Z-Diode für die anfallende Verlustleistung ausgelegt ist, was beim Spannungsregler aber auch nicht anders ist.
    Und der passende Spannungsregler für einen 8580 wäre natürlich ein 7809. Ich würde aber wohl auch wie Commodore, ganz unkompliziert die Z-Diode nehmen.

  • Ja, er hätte mir alternativ eine "Widerstandsmatrix" empfohlen.


    Okay, und Zenerdiode 3,7V finde ich bei Conrad gerade nicht,
    der SID ist im Datenblatt mit max. 1W angegeben, kann ich
    dann folgende nehmen:


    https://www.conrad.de/de/z-dio…-max-ptot-1-w-563829.html


    ?


    Muss denn da noch ein Vorwiderstand vor?
    Die Beispielschaltungen im Netz haben anscheinend immer einen... ?(

  • Die geht, ist mit reichlich Reserve dimensioniert ;) ...
    Ob 3,7 oder 3,6 V spielt keine Rolle, es ginge auch 3,3 V.

    Muss denn da noch ein Vorwiderstand vor?
    Die Beispielschaltungen im Netz haben anscheinend immer einen...

    Nein, kein Vorwiderstand in diesem Fall. Der SID ist hier praktisch der Vorwiderstand. ;)


    [EDIT]


    ACHTUNG - die Z-Diode muss in Sperrichtung eingebaut werden! Siehe diesen Schaltplanausschnitt vom C128DCR. Wenn du sie in Durchlassrichtung einbaust, hat sie nur 0,7 V Spannunsgabfall wie eine normale Diode, dann kommen 11,3 V am SID an, das ist zu viel!



    [/EDIT]

  • Noch der Vollständigkeit halber.


    Das 6582-Datenblatt (dieser ist identisch zum 8580) behauptet:



    Auf der 9 V-Schiene fließen also maximal 40 mA. Bei 3 V Spannungsabfall (= Reduktion 12 V auf 9 V) fallen folglich im worst case 3 V x 40 mA = 120 mW Verlustleistung an der Z-Diode ab, das kann sie locker.

  • Danke! Das hilft mir SEHR! :-)


    Ich glaube, jetzt bleibt mir nur noch eine abschließende Frage vom Amateur:


    Wenn der SID "in diesem Fall" der Vorwiderstand für die Zenerdiode ist, wie rum
    muss die nun? Ring zum Sockel oder Ring zum Chip? :nixwiss::help: