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Mal wieder ein kleiner Ausflug in die Linux-Welt... und wieder mit fadem Beigeschmack (kein Bashing!)

  • Hmm, ich muss zugeben, dass ich erst vor kurzem durch ChatGPT geschnallt habe, dass IPP gar kein PPD braucht.

    Ich hebe einen kleinen HP Laser als Drucker dran und immer das "Problem", dass der Drucker den Linux dort automatisch mit Avahi verbindet zwar ordentlich aussieht, aber nicht druckt.
    Warum auch immer, das PPD das zwar ein Spektrum von HP Druckern angibt (und deshalb natürlich automatisch gezogen wird) druckt nicht. Also hatte ich immer einen manuell eingerichteten Drucker, der dann mit irgend einem alten kompatiblen HP Laser PPD dann druckte.

    Das ging auch, löschte ich den automatischen Drucker, war er nächste mal wieder da. AVAHI hätte ich abschalten können.....

    Aber ChatGPT hat es echt gebracht. Er klärte mich auf, das IPP als morderner Standard gar keine PPDs nutzt. Nun konnte ich meinen manuellen Drucker rauswerfen, habe gleich noch Avahi den Automatismus für diesen Drucker abgewöhnt und habe nun eine saubere IPP Einrichtung meines Druckers, ohne Altlast PPD und bin am staunen, was da so alles an mir vorbei gegangen ist, was für Dummzeug mitunter in den Supportforen steht.

    Ich konnte ja vorher drucken, das war ja nicht das Problem, irgendwie ging es ja, durch Auge in die Brust. Aber das ist ja nun viel gradlieniger, moderner und so wie es gedacht ist. Das Problem ist tatsächlich historische Altlast in CUPS, die nur durch einen Fehler (PPD ist für meinen Drucker freigegeben, was diesen aber gar nicht unterstützt) aufgefallen ist.

    GPT sei dank, ich gebe Brief und Siegel in einem Ubuntu Forum hätte es mir niemand erklären können und weil es ja irgengwie funktioniert hat, hätte ich auch gar keine Energie aufgebracht.

    Sowas geht durch ein LLM superklasse. Der schaut durch die Logs und qualifiziert ja gleich die Einträge. "Das dauert aber zu lang, dass ist normal, dass ist ein bekanntes Problem und liegt ..." sowas, KnowHow eben und das in jedem Bereich und bis hin zu leading Edge. Großartig.

  • Das Problem ist tatsächlich historische Altlast in CUPS, die nur durch einen Fehler (PPD ist für meinen Drucker freigegeben, was diesen aber gar nicht unterstützt) aufgefallen ist.

    Naja, das Problem ist ja nicht "Altlast in CUPS", ich würd das ja auch nur hohe Kompatibilität nennen, die alternative wäre ja das es Drucker gibt die nur deshalb nicht funktionieren weil man den Support dafür ausgebaut hat.


    Das Problem ist ja ganz klar das speziell dein Drucker Modell einfach falsch zugeordnet wurde.


    Drucker haben ja zum Teil extrem lange Lebensdauer, da jetzt von Altlast in CUPS zu sprechen ignoriert einfach die Realität vieler zum teil sehr spezieller Drucker in vielen Büros, Fabrik-Strecken oder Copy-Shops

  • Nee, es braucht schlicht kein spezielles PPD mehr, wenn der Drucker selbst per IPP mitteilt, was er wie kann. In meiner Welt ist solchen Ansatz immer dem Vorrang zu geben, vor aus Datenbanken gezogenen Lösungen.
    Auch wenn der Drucker mehrere Standards parallel unterstützt, die das selbe abbilden, so ist meiner Meinung nach der Problem- und overhead loseste Weg default zu gehen und netterweise die kompatiblen alternativen Möglichkeiten optional anzubieten.
    Aber so ist es ja nicht, es wurde der alte und etablierte Weg genommen, der dann gegen den Baum fuhr und die Alternative wird so quer verwurstet, dass diese ja nicht mal ins Auge springt.

    Was ist so schwer daran der Druckeroption einen Button zu geben, "Mein Drucker druckt nicht richtig" und dann alternative Wege zu unterstützen. Mein Drucker druckte ja nicht richtig, nicht weil es ein Exot ist, oder uralt, oder zu modern, oder ähnliches ist. Er ist nur zu uninteressant, um es richtig zu lösen.

    Das finde ich schwach. Mir fehlt da die Systematik, ich kenne IPP nicht wirklich, mein Problem beruhte auf falsche Einschätzung von IPP, ich kannte es nur peripher. Auf die Idee, dass es solche Funktionen bieten könnte bin ich gar nicht gekommen.

    Klar hassen Drucker die Menschheit, ohne Frage, allerdings braucht man diese ja selten aber manchmal dann halt doch noch.

  • In der idealen welt stimmt das.

    IPP ist ja jetzt auch echt nichts neues, aber CUPS und auch windows haben in der Vergangenheit IPP erstmal ignoriert wenn das gerät auch andere Schnittstellen hat und zwar aus einem guten Grund, grade das subset: capabilities query ist in unglaublich vielen Drucker nicht richtig implementiert. in den weniger schlimmen fällen bekommst du halt nur ein Drucker mit einem subset seiner features, aber genau so oft einen einfach dysfunktionalen Drucker.

    Aber so ist es ja nicht, es wurde der alte und etablierte Weg genommen, der dann gegen den Baum fuhr und die Alternative wird so quer verwurstet, dass diese ja nicht mal ins Auge springt.

    Kann ich aus deiner Sicht so natürlich verstehen, aber das ist ein Fall von Tausenden, in einer Welt mit n>>1 tritt der fall deutlich häufiger in die andere Richtung auf, und somit ist mit dem weg deutlich mehr menschen geholfen.


    Und ja, das ist alles andere als Optimal, aber da kann CUPS nicht alleine dran drehen.

    Erstmal müssten neue Drucker halbwegs Bugfrei IPP implementieren und zwar nicht eine Hand voll sondern weitestgehen alle und dann muss der Bestand an defekten aussterben oder gepacht werden, erst dann macht es in der Masse Sinn den Default umzudrehen.


    Das wir grade überhaupt da sind das Consumer Drucker IPP sprechen liegt nicht zu letzt an Apple, die haben vor einigen Jahren angekündigt (ich hab keine Ahnung ob, bzw. wann das in kraft tritt) nur noch IPP Drucker zu unterstützen, du kannst irgendwann auf einem Mac weder Druckertreiber installieren noch PPD's nutzen, damit es eben "just works", aber das dauert halt alles noch.

  • Es geht mir ja gar nicht ums Linux Bashing, oder CUPS. Es soll nur ein Beispiel sein, dass ein LLM Admin Support sehr stark sein kann.

    Ich habe mit IPP nicht auseinander gesetzt. Mein Weg unter Linux einen Drucker einzubinden war immer Option 1 ein PPD auftreiben, am besten eines ohne nachzudenken.

    Ich war so angefixt, dass ich gleich mehr gemacht habe. (Mein Notebook hat ein Bang und Olufsen Sound). Der hört sich unter Linux nur dünn an. Wahrscheinlich sind da mehrere Lautsprecher und es werden nicht alle genutzt, irgend eine Abstraktion dazwischen fehlt. Hat mich nie wirklich interessiert. ChatGPT hats gelöst. Nebenbei hat er mir auch noch gleich einen TrippleBuffer fürs Video eingerichtet und meinen Snap Murks optimiert usw.
    Halt alles Zeug, wo man weiß ist nicht optimal, aber läuft. Ich bin da echt angetan.

    Ich kann mir gut vorstellen, wenn man das etwas weiter dreht, was das für Impakt auf Konfigurationen und auch Programmcode noch haben wird. Gerade solch drögen Dinge, die man in Kauf genommen hat, weil das Ergebnis den manuellen Aufwand nicht lohnte.

  • Das muss man zur Zeit noch steuern, also moderieren. Auch die neuen LLMs laufen in Schleifen. Nach einer gewissen Iteration, gibt es dann wieder das gleiche und die Runde fängt vom neuen an. Den Ausweg aus solcher Schleife musst du dann aktiv anbieten, dann gehts auch gut wieder weiter. Ein Psychologe würde seinen Job vermutlich gleich beschreiben :emojiSmiley-01:

    Die perfekte Aufgabe eines LLM ist aufräumen.

  • Alter Sack.

    Icon auf dem Fenster. Es gibt keine Icons auf dem Desktop mehr. So ändert sich halt das Leben. So ist das gedacht und auch gebaut, solche Funktionalität wieder rückwärts reinzufummeln ist natürlich ein Problem. Man kann sich sicherlich über Design auseinander setzen, aber doch nicht wenn was so funktioniert, wie es gebaut wurde.

    Es gibt sicherlich ganz viele Herausforderungen, aber doch nicht Designrichtlininien. Wenn "ganz viel Auswahl" zum Problem deklariert wird, steckt man in der Diktatur einiger wenigen fest. Egal ob Flugpreise, Lebensmittel, Energiepreise, oder halt Softwarelizenzen. Die Qual der Wahl ist das Gegenstück von Diktatur. Das eine geht nicht ohne das andere.

    Die Probleme die genannt wurden, also Desktop Modernität, Software ohne Abhängigkeiten, zwangs-Kommandozeile sind alle absolut gelöst und eben genau nicht mehr das Problem. Die Probleme liegen auf ganz anderen Ebenen.

    Das ist einfach nur flach, wirklich flach. Aus Frust natürlich geschrieben. Irgendwo sicherlich ehrenwert, aber kräftig am Ziel vorbei.

    Ich finde den Beitrag nicht gut, weil er Angst macht.

    Dabei sind Systeme wie ChromeOS, ChromiumOS sowas von deutlich besser als Kommunikations- und Surfstation als ein Windows, dass man es gar nicht mehr beziffern könnte und Leute werden da einfach von ferngehalten. Aus Angst.

  • Hmm. Ich habe unter Mint Icons auf dem Desktop Arbeitsfläche platziert. Was mache ich anders? ;)



    Ich mag den BrainDump / Zerobrain. Seine Selbstironie, sein Sarkasmus und seine direkte Art sind mir sehr sympathisch.


    Sein Kanal wo er Geräte auseinander nimmt ist auch empfehlenswert. Stichwort Steckernetzteile.

  • Icon auf dem Fenster. Es gibt keine Icons auf dem Desktop mehr. So ändert sich halt das Leben. So ist das gedacht und auch gebaut, solche Funktionalität wieder rückwärts reinzufummeln ist natürlich ein Problem.

    Ich hatte bisher noch mit keinem System zu tun, wo man nicht problemlos Icons auf den Desktop machen konnte. Selbst Windows 11 macht das noch anstandslos, kann also nicht so weltfremd sein.


    Mit den Abhängigkeiten ist auch so eine Sache. Wenn man nur die Sachen installiert, die mit einer Distribution kommen, kümmert sich der Paketmanager natürlich automatisch drum. Möchte man aber etwas installieren, was der Paketmanager nicht kennt, gibt es viele Optionen, was die Sache verkompliziert. Gute Erfahrung habe ich da mit Appimage gemacht, aber auch das Format hat Konkurrenz. Da wird es schon schnell unübersichtlich.


    Und wenn man auch noch selbst was kompilieren soll, sehe ich das Problem im Grunde schon systemübergreifend. Da muß man dann auch erstmal alle benötigten Bibliotheken in kompatiblen Versionen da haben. Am meisten nerven mich da Python-Programme. Hatte ich z.B. in ComfyUI (auf einem Windows-System wohlgemerkt), daß da eine Komponente meinte, ein Zwangs-Update machen zu müssen. Also mußte die gesamte Installation aktualisiert werden. Danach funktionierten die gespeicherten Projekte nicht mehr, weil einige Komponenten eine neue ID bekommen hatten oder auch gar nicht mehr funktionierten. "Never touch a running system" war da einigen Entwicklern offenbar fremd.

  • "Never touch a running system" war da einigen Entwicklern offenbar fremd.

    Was viele ja nicht verstehen ist das das wort "running" hier sehr sehr wichtig ist.

    Es heißt ja never touch a RUNNING system, k und nicht never touch a system.

    Entwickler friemeln ja nicht einfach so an software rum, das sind ja so gut wie immer bugfixes oder neue features die sich user wünschen. das ist ja beides kein "running system"

  • Eben nicht mehr, Apple selbst, dort Jony Ive kämpft seit langen gegen Icons auf dem Desktop. Die Entwicklung ist älter als der iPhone.

    Dementsprechend hatte das iPhone auch keine Icons auf dem Desktop und der Mac hat das Launchpad bekommen. Genau das wegbekommen von Icons auf dem Desktop war ja der Grund der Entwicklung und die läuft ja auch weiter. Das was Windows dort zeigt ist eine Altlast aus dem Urschleim, so muss das gesehen werden.
    Das geht schlicht um die Verhinderung von Visaul Noise bei diesem Fortschritt.
    Auch Microsoft hat dabei mitgemacht, aus der Idee ist ja die Windows 8 Oberfläche entstanden, dann kam die Rolle rückwärts, weil es ja schlecht gemacht war.
    Bei Linux ist das so, dass Gnome keine Icons auf dem Desktop mehr kennt. Wer diese haben möchte braucht eine Extension die sowas wieder funktional abbildet, ChromeOS hat seit 10 Jahren keinerlei Möglichkeit für Icons auf dem Desktop. Das ist bewusstes Design, kann man gut finden, oder schlecht. Aber sich etwas zu greifen, was bewusst designt wurde und dort dann irgend etwas hinein fummeln zu wollen, oder dann in Unkenntnis zu meckern ist unpassend. Das ist schwierig, Augen auf bei der Produktwahl. Das ist Meckern über ein "großes Angebot" von Alternativen.

    Man kann ja Snap unter Ubuntu gut oder schlecht finden, aber Linux ist vor Jahren weg vom Paketmanager und hin zu App-Distributionssystemen wie Snap, Flatpak oder AppImage. Es gibt kein Abhängigkeitsproblem für die üblich verdächtige Anwendung mehr.

    Das wunderschöne an Python ist doch die virtualsierte Entwicklungsumgebung (venv), das ist doch der Kern der Python Entwicklung. Problemlos durch eine Vielzahl paralleler Projekte. Absolute Sauberkeit und Trennung von individuellen Abhängigkeiten.

    Das ist ja der Punkt, die genannten Probleme sind gar keine. Die sind entweder gelöst, sehr gut gelöst, oder gewolltes Design eines Produktes mit einer Vielzahl von Alternativen.

  • Alter Sack.

    Icon auf dem Fenster. Es gibt keine Icons auf dem Desktop mehr.

    ...

    Das ist einfach nur flach, wirklich flach. Aus Frust natürlich geschrieben. Irgendwo sicherlich ehrenwert, aber kräftig am Ziel vorbei.

    Ich finde den Beitrag nicht gut, weil er Angst macht.

    a) Warum versuchst du mir vorschreiben, wie ich meinen Desktop nutzen sollte?

    b) Habe ich ganz ähnliche Erfahrungen (auch über 20 Jahre) mit Linux gemacht... wie ja auch hier im Thread schön dokumentiert.

    c) Ich freue mich für dich, das du genau zu der Gruppe von Linux-Unterstützern zu gehören scheinst, die im Video angeprangert angesprochen werden und hiermit bestätigst.

  • Ich versuche gar nichts.

    Du nutzt den Desktop so, wie der Hersteller diesen Möglichkeiten gegeben hat, also designt hat.

    Du jammerst ja auch nicht, dass dein Desktop nicht dreidimensional ist. MS schreibt dir vor, dass der Desktop eben nur zweidimensional ist und so ist er halt.
    Dort einen Desktop zu nehmen, der offentlichtlich unter der Maßgabe von Ive erstellt wurde um den Benutzer Visual Noise zu ersparen, dieses vorzuwerfen ist schräg.

    Linux ändert sich ständig und parallel. Es gibt nicht die 20 jährige Erfahrung, die kann es geben, weil auch dieses möglich ist, aber sie ist nicht das Maß der Dinge.

    Es gibt große Herausforderungen bei Linux, aber doch nicht Icons auf dem Desktop, oder Abhängigkeiten von irgendwelchen Wald und Wiesen Dingen. Ja das kann ein Problem sein, es ist aber allein ein selbstgemachtes.

  • Python virtual environments sind aber auch nicht grade was Neues und seit Jahren genau dafür als Problemlösung etabliert. Und das gibts auch nicht nur für Python.

    ConfyUI nutzt eine eigene Python-Umgebung und eine eigene Paketverwaltung. Und trotzdem gibt es da regelmäßig Probleme.

    Eben nicht mehr, Apple selbst

    "Think different" eben. Apple ist schon immer quergeschossen. Die Dock gibt es ja schon seit NeXT und verfolgt natürlich ein anderes Konzept.

    Bei Linux ist das so, dass Gnome keine Icons auf dem Desktop mehr kennt.

    Und weil sich die Anwender nicht vorschreiben lassen wollen, wie ein Desktop zu verwenden ist, wurde es auch umgehend in MATE abgespalten, wo der klassische Desktop mit Icons erhalten geblieben ist.

    Entwickler friemeln ja nicht einfach so an software rum, das sind ja so gut wie immer bugfixes oder neue features die sich user wünschen.

    Ist ja alles schön und gut, solange man die Updates nicht zwansinstallieren muß. Wenn ein System tut, was es soll, brauche ich keine Updates, die das Risiko mitbringen, daß dabei etwas anderes kaputt geht.

    Was anderes ist es natürlich, wenn es um Sicherheitsupdates geht. Die sollte man schon installieren.