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Assy 250407 Fehler nach Ramtest

  • Hallo zusammen,


    für einen RAM-Test habe ich in einem C64 mit Assy 250407 eins der RAMs gesockelt, damit ich einzelne ICs testen kann. Das Board lief vorher einwandfrei, nach dem Sockeln von U12 lief es auch noch. Ich habe dann mit dem Ultimax Ram Checker einige ICs durchgetestet, was auch geklappt hat.


    Dann habe ich ein µT-Ram eingesteckt, mit dem der Test ebenfalls positiv war und dachte, lass es mal einfach ein paar Stunden laufen. Am nächsten Tag (ca. 36) Stunden wollte ich wieder nachschauen und habe Fehler gesehen. Dummerweise habe ich den Fehler nicht abfotografiert, weil ich dachte, dass der C64 in der Zwischenzeit abgestürzt ist. Jetzt läuft er aber gar nicht mehr.


    Bessere Bilder kann ich natürlich hochladen, ich weiß jetzt nur nicht, wo man am Besten anfängt. Ich vermute ja einen Fehler durch meinen Umbau, habe aber schon öfter ICs gesockelt, bisher ist alles gut verlaufen. Folgendes habe ich schon durchgeklingelt: An U12 sind die Verbindungen zu den anderen RAMs an den Pins 3-13 und 15-16 vorhanden, also Write, RAS, CAS, Daten A0-A7, GND, und VSS liegen an. 2 ist mit 13 verbunden.


    So sieht die Einschaltmeldung aus (Wechselndes Bild bei jeden neuen Einschalten):


    Das ist die Meldung vom RAM-Check nach der Prüfung des Bildschirmspeichers, kann damit jemand was anfangen?


    Lötstellen von der Unterseite:

    Punkt 1:

    Die Platinenversion ist sehr Wichtig für korrekte Hilfe. Bei Commodore Platinen steht meist ASSY gefolgt von einer Nummer drauf, die wollen wir wissen.

    ASSY 250407


    Punkt 2:

    Ist das Gerät modifiziert oder noch Orginal? eventuell andere ROM´s drin?

    Original, aber Kernel gesockelt (spielt hier keine Rolle, da der RAMCheck ohne ROMS auskommt)


    Punkt 3:

    Ist das Netzteil Orginal oder schon mal durch ein anderes ersetzt worden?

    Greisi, funktioniert.


    Punkt 4:

    Tritt der Fehler nur auf wenn Zusatzhardware angeschlossen ist?

    Keine Zusatzhardware bzw. nur Ram-Check-Modul. Ohne Modul obige Einschaltmeldung


    Punkt 5:

    Tritt das Problem sporadisch auf oder ständig?

    Ständig.


    Punkt 6:

    Werden irgendwelche Chips besonders heiss? so das man sich fast die Finger dran verbrennt?

    Nein.


    Punkt 7:

    Hat der Fragesteller ein Multimeter und weiss wie das benutzt wird?

    (Die billigen 5-Euro Multimeter reichen für diesen Job aus)

    Yes.


    Punkt 8:

    Hat der Fragesteller irgendwelche Erfahrungen im Löten? wenn nicht gleich sagen.

    Yes.

  • Wenn ich mir das Bild vom RAM-Test anschaue, steht ja ganz unten der Text "FF-BYTES-BLOCK". Dort sollte ja dann das Schachbrettmuster sein. Da ist aber nur das Fragezeichen mit Code 63. Also ist wohl das oberste Bit kaputt? Das wäre ja dann doch U12? Werde mal testen, ob die Leitung für D7 tatsächlich richtig verbunden ist (also Pin 2/14 von U12).

  • Bin ich doof - Wenn das Byte 63 statt 255 enthält, dann fehlt ja nicht nur Bit 7, sondern auch 6. Also könnten U12 und U24 betroffen sein. Auf U12 hatte ich natürlich mehrere RAMs ausprobiert, die eigentlich OK sein sollten. Ich sollte wohl auch mal U24 sockeln. Das ist ein OKI Chip. Schlimmer wird es ja nicht mehr.

  • Gerne, hier ist ein Bild der ICs. Aber Commodore 77er habe ich darauf nicht gefunden. Die PLA hatte ich auch schon testweise ersetzt - keine Änderung. Außerdem hatte ich U13 und U25 getauscht, ebenfalls ohne Erfolg.


    Das Bild zeigt den Originalzustand mit den verbauten RAMs. Die waren genau so drin mit den verschiedenen Typen.


    Ich würde als nächstes den U24 sockeln, oder hat noch jemand eine Idee?


    GI-Joe , was würdest Du denn zu dem Fehlerbild des Bildschirm-RAMs sagen? Nach dem Lesen der Anleitung deutet ja das @ oben links auf keinen Fehler hin, aber unten sollte doch ein Schachbrettmuster sein?


    P.S.: Ich weiß, ein ROM fehlt, das hatte ich herausgenommen.

  • Ich habe jetzt außer dem U24 noch die nächsten beiden RAMs gesockelt, also U11 und U23. Kann ja nicht schaden, wenn man mal wieder RAMs testen will.


    Das Fehlerbild ist seltsamerweise vollkommen unabhängig davon, ob U24 oder U12 gesteckt sind oder nicht. Ich gehe mal davon aus, dass die RAMs noch funktionieren, bzw. ich habe alle möglichen neuen (und vorher als OK befundene) ebenfalls eingesetzt, ohne dass sich am Bild etwas ändert. Erst wenn ich U11 oder U23 weglasse, ändert sich das Bild und die Texte sind nicht mehr lesbar (ich meine das Bild mit dem Orange-roten Rahmen).


    Sieht danach aus, als würden U12 und U24 nicht mehr richtig angesteuert, aber wo liegt der Fehler? Die Leitungen habe ich alle durchgeklingelt. Ich habe eben nochal geprüft: Bei den RAMs sind alle Leitungen untereinander verbunden, außer Pin 1, 2 und 14. Pin 2 und 14 sind jeweils mit dem richtigen Pin der CPU verbunden (U12 mit Pin 30, U24 mit Pin 31).


    Damit bin ich erstmal am Ende meines Lateins... Wer hat noch Ideen?

  • Sind die beiden RAMs U12/U24 mit U13 und U25 richtig verbunden? Nicht, dass sie "falsche" Adressen bekommen und deshalb falsche Speicherstellen ausgeben... Das würde man ja durch ein Tauschen nicht unbedingt feststellen.


    Oder du klingelst mal durch, ob U12 und U24 mit den passenden Pins von U11 und U23 verbunden sind. Bitte nicht nur aus Durchgang prüfen, sondern auch den Widerstand messen, ob er in der richtigen Größenordnung ist.

  • Sind die beiden RAMs U12/U24 mit U13 und U25 richtig verbunden? Nicht, dass sie "falsche" Adressen bekommen und deshalb falsche Speicherstellen ausgeben... Das würde man ja durch ein Tauschen nicht unbedingt feststellen.

    Das kann eigentlich nicht sein, da das Board ja funktioniert hatte und erst nach einem Dauertest der Fehler kam. Da die anderen RAMs teilweise funktionieren, sonst könnte ich ja keinen Text sehen, sollte das nicht das Problem sein. Dass nur U12 und U24 falsche Adressen bekommen, kann ja eigentlich nicht sein.

    Oder du klingelst mal durch, ob U12 und U24 mit den passenden Pins von U11 und U23 verbunden sind. Bitte nicht nur aus Durchgang prüfen, sondern auch den Widerstand messen, ob er in der richtigen Größenordnung ist.

    Liegt alles im Bereich von 0,1 Ohm. Sollte also passen.

  • Ja aber liegen die Daten denn auch richtig am VIC an? Also z.B. Durchgang D6 RAM U24 Pin 14 nach D6 VIC U19 Pin 1?


    Das würde wenigstens den Anzeigefehler erklären. Dass auch aus Sicht der CPU ein Fehler erkannt wird, kann ggf. auch ein unabhängiger weiterer Fehler sein.


    SID mal gezogen? Evtl. zieht irgendwas am Bus D6 und D7 auf Low, der Fehler muss ja nicht beim RAM liegen (auch wenn's dann komisch wäre, dass der Check überhaupt anläuft...).

  • Ich hab´ zwar keine Ahnung, aber immer kreative Ideen. ;)


    Die beiden 74LS257 wurden gesockelt/getauscht.

    Könnten die nicht den Fehler produzieren? Evtl. aufgrund eines Kurzschluss des uT-RAMs?


    Wenn ein defektes uT-RAM einen Kurzschluss hatte, könnte dadurch auch etwas an der Stromversorgung passiert sein? Sind die Betriebsspannungen sauber? Alle Dioden vom Brückengleichrichter o.k.?

  • Einige Tipps erübrigen sich, habe ich oben beschrieben. SID ist nicht gesteckt, 257 wurden getauscht. Leider kein Ersatz 257 vorhanden, sonst könnte ich mal neue stecken.

    Wenn ein defektes uT-RAM einen Kurzschluss hatte, könnte dadurch auch etwas an der Stromversorgung passiert sein? Sind die Betriebsspannungen sauber? Alle Dioden vom Brückengleichrichter o.k.?

    Unwahrscheinlich. Teste ich aber trotzdem gleich mal. Jeder Strohhalm hilft.

    Ja aber liegen die Daten denn auch richtig am VIC an? Also z.B. Durchgang D6 RAM U24 Pin 14 nach D6 VIC U19 Pin 1?

    Check. Ebenso D7 VIC Pin 39 Nach U12 Pin 14.

    Evtl. zieht irgendwas am Bus D6 und D7 auf Low,

    Das ist noch eine gute Idee! Habe mal den VIC getauscht und das ROM U5 gezogen, ohne Änderung. Alles andere müsste ich auslöten. Oder mal ein Oszi anschließen, wenn alles nichts hilft, muss ich aber erst rausholen.


    Was könnte es noch sein? Kann ein defekter Speicher auf U12 etwas so mit runterziehen, dass D7 und D6 betroffen sein können? Sonst noch jemand eine Idee? kinzi vielleicht?

  • Kann ein defekter Speicher auf U12 etwas so mit runterziehen, dass D7 und D6 betroffen sein können?

    Naja, wenn U12 fehlt und das Fehlerbild gleich ist, dann ist U12 eher nicht primär schuldig. ;-)

    Sonst noch jemand eine Idee? kinzi vielleicht?

    Nicht wirklich ... :nixwiss:


    Da der URT läuft, würde ich sagen, CPU und VIC OK; Color RAM offenbar auch. PLA macht gerne mal solche Bilder, ist aber aus der Verlosung raus (sicher?).


    Ansonsten, da das Color RAM beteiligt ist (bzw. nicht :-) ) und offenbar die VIC-Bank nicht stimmt - der 74LS139, der die IO-Chip-Selects generiert? Oder der LS258?

    "Where all think alike, no one thinks very much." - "Wo alle dasselbe denken, denkt keiner viel."

    (Walter Lippmann, "The Stakes of Diplomacy", 1915)


    "Steve Jobs hat User hervorgebracht, Jack Tramiel Experten." - Quelle unbekannt.

    "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen." - Voltaire.

    "Diskutiere nie mit einem Idioten - er zieht dich auf sein Niveau hinunter und schlägt dich dort mit seiner Erfahrung!" - Volksweisheit.


  • Die falsche VIC-Bank könnte auch einfach ein Folgefehler sein.


    D6 und D7 liegen an den ROMs (auch Charset), an den CIAs, am VIC und SID und am Expansionsport. Am Expansionsport ist kein Pin verbogen? D6 und D7 können dort trefflich Kurzschlüsse mit den Adressleitungen machen, was wunderliche Effekte haben wird. Am besten optisch kontrollieren UND durchmessen.

  • Vielleicht ist das die Richtung für die nächsten Tests, die ich machen könnte. An ein Problem mit den LS139 oder LS258 glaube ich nicht so ganz, denn der RAM-Test kann ja in den Bildschirmspeicher schreiben. Nur nicht die Bits 6 und 7.


    Leider ist jetzt nichts mehr gesockelt, d.h. ich muss CIAs, CPU und das letzte ROM auslöten und sockeln. Vorher aber am Expansionsport schauen und messen, sowie die PLA nochmal checken. Leider habe ich kein zweites Board, in dem ich auf die Schnelle gegentesten könnte.


    Sobald ich weitergekommen bin, melde ich mich.

  • Mir ist eingefallen, dass ich ja einen Axorps teilenden Logictester habe. Damit habe ich bei den Datenleitungen nachgeschaut, ob sich was tut. Wenn D7 und D6 dauerhaft auf 0 gezogen werden, dürfte da ja nichts ankommen. Tut es aber; die LED für 2^19 blinkt gefühlt im Sekundentakt, egal bei welchem Datenpin.


    In einem anderen Board konnte ich immerhin einige ICs gegentesten, die alle OK sind: U17 (PLA), die 2x LS257, VIC. Als Ersatz-PLA habe ich noch eine Plankton und eine Eprom-PLA, die beide in dem anderen Board funktionieren. Allerdings ändert sich das Fehlerbild im defekten Board, mit verschiedenen PLAs. Vielleicht ist das doch ein mechanisches Problem und ich überlege, die Fassung von U17 auszulöten und dort alles genau zu überprüfen.

  • Es hätte mich gewundert, wenn D6 und D7 wirklich hart auf 0 gewesen wären, denn dann wäre ja auch Code von der CPU nicht mehr ausgeführt worden (bzw. nur noch die Opcodes kleiner 64 ;) ).

    Aber kann natürlich sein, dass da irgendwas nur niederohmig ist und das Fanout der RAMs gerade nicht reicht, dagegen anzustinken. Wer weiß. Das sieht man nur mit Oszilloskop richtig.


    Was den PLA-Sockel angeht, kannst Du auch mit Testclips/Hakensonden (wie heißen diese 1-Pin-Mini-Clips genau?) einfach kurz eine fliegende Verbindung direkt von den beiden relevanten Pins der PLA zu einem der RAM-Chips machen. Spart erstmal die Löterei. Bleibt aber die Frage, warum ein Fehler dort nur D6 und D7 betreffen sollte.


    Wie ändert sich das Fehlerbild denn genau?