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letzter Beitrag von Dadys_Toy am

Qualitätsunterschiede Lötzinn

  • Hallo Leute!


    Mir ist eben etwas aufgefallen:


    Ich war gerade am Löten und habe mich schon bisschen über die blöde Platine geärgert, da sich dieser Bausatz recht schlecht hat zusammen löten lassen. Dies habe ich zuerst auf das Alter des Bausatzes geschoben, da die Lötflächen auch etwas angelaufen waren. Dann ist mir aber der Lötzinn ausgegangen und ich hab schnell ne neue Rolle geholt. Durch Zufall hab ich nicht von der großen Vorratsrolle genommen, die mein Dad mal von Pollin bestellt hat, weil er dachte, dass es keinen Verbleiten Zinn mehr geben wird, sondern hab die Stannol Rolle mitgenommen. Dann ist mir plötzlich aufgefallen, dass das Löten auf einmal viel einfacher von der Hand geht. Die Bauteile und die Platine nehmen das Zinn plötzlich viel schneller an.
    An der Temperatur oder sowas kann es nicht liegen, da Mein Kolben geregelt ist und das Zinn (eigendlich!) die gleichen Daten hat.


    Nach etwas genauerer Untersuchung ist mir dann aufgefallen, dass im Stannol Zinn scheinbar mehr Flussmittel ist. Zumindest sieht es so aus, wenn man das Zinn auf ner sehr Kalten Lötspitze schmilzt. Beim Billigen sammelt sich da viel weniger Flussmittelüberschuss.


    Hab Ihr sowas auch schon mal beobachtet? Oder ist das Einbildung meinerseits?


    Gruß C-Man

  • Das Flußmittel ist schon sehr Wichtig, ohne geht es nicht. Auch die Zusammensetzung vom Zinn ist sehr Wichtig, du brauchst unbedingt 60% Zinn. Im Baumarkt gibt es leider auch Bastellot der hat nur 40% Zinn, das Dumme daran ist da steht "S-Pb60Sn40" Sn steht für Zinn Pb für Blei, da kann man leicht in Versuchung kommen und 60Sn lesen und somit das falsche kaufen.

  • Natürlich gibt es verschiedene Qualitäten von Flussmittel. Früher hatte ich eines was braune Siffe hinterlässt, dann hab ich welches vor ein paar Jahren gekauftes, das praktisch keine Rückstände oder wenigstens farblose hinterlässt dafür kann man es wegen Gestank nur mit Absaugung verwenden. Es gibt welches das kann besser oxidierte Oberflächen löten, dafür muss man die agressiven Rückstände danach abwaschen. Sonst lebt das Produkt nicht lange. Ist ne Wissenschaft für sich :)

    Code: Floppy Fehlerkanal abfragen - Ausserdem kann ich bei "drive not ready" den I: und N: Befehl verwenden und notfalls den Kopf manuell zurückschieben. Und Finger weg vom Stepper!
    1. 10 open1,8,15 : rem 8 ist die Geräteadresse und das kann man bei Bedarf natürlich anpassen
    2. 20 get#1,a$:?a$;:ifst<>64goto20 : rem Das CLOSE 1 am Ende kann man sich sparen, weil beim RUN automatisch ein CLOSE ALL ausgeführt wird.
    3. RUN
  • Das Stannol ist übrigens Sn60 Pb38 Cu2.


    Das No Name von Pollin Sn60 Pb40.


    Also ist der unterschied in den Spezifikationen nur die 2% Kupfer. Die sind ja eigendlich nur dafür da, um die Lebensdauer der Spitze zu verlängern. Bei Ersadur ist das aber weniger ein Probelm.


    Stark oxidierte Stellen, wie zum beispiel bei einigen alten Schalter aus der Grabbelkiste oder so behandle ich vorher immer mechanisch, damit es sich besser lötet, mit nem Glasfaserstift.

  • Das Flußmittel ist schon sehr Wichtig, ohne geht es nicht. Auch die Zusammensetzung vom Zinn ist sehr Wichtig, du brauchst unbedingt 60% Zinn. Im Baumarkt gibt es leider auch Bastellot der hat nur 40% Zinn, das Dumme daran ist da steht "S-Pb60Sn40" Sn steht für Zinn Pb für Blei, da kann man leicht in Versuchung kommen und 60Sn lesen und somit das falsche kaufen.


    Das war einmal, nun steht da: "S-Sn99Cu1".

  • Aber nur, wenn man sich an die RoHS halten muss. Als Bastler, der sien Zeug nur für den eigengebrauch zusammenbruzzelt, muss ich diesen Mist ja nicht verwenden.
    Habs mal aus Interesse getestet. Bin dann aber bei Blei geblieben. Bei den wenigen Sachen, die ich Löte, stört das Blei nicht wirklich und es verarbeitet sich so viel schöner.

  • Das war einmal, nun steht da: "S-Sn99Cu1".


    Das ist aber der Schund. Gibts auch mit Silber.

    Code: Floppy Fehlerkanal abfragen - Ausserdem kann ich bei "drive not ready" den I: und N: Befehl verwenden und notfalls den Kopf manuell zurückschieben. Und Finger weg vom Stepper!
    1. 10 open1,8,15 : rem 8 ist die Geräteadresse und das kann man bei Bedarf natürlich anpassen
    2. 20 get#1,a$:?a$;:ifst<>64goto20 : rem Das CLOSE 1 am Ende kann man sich sparen, weil beim RUN automatisch ein CLOSE ALL ausgeführt wird.
    3. RUN
  • Sowohl im Bastelladen hier in Moers, als auch beim blauen C in Essen habe ich noch Lötzinn mit Pb kaufen kaufen können. Vorräte dürfen ja noch abverkauft werden.


    Aha, das hieße das das so langsam aus den Märkten verschwindet? Dann muß ich bei uns im C nochmal nachholen. Soviel löte ich zwar nicht aber so hat man länger von. ;)


    Ich verwende eigentlich nur 1mm L-Sn60PbCu2 mit 2,5%Flux. Ist schon eine ältere Rolle aber die braunen Rückstände hatte ich nur bei dem alten Steckdoseneisen. Mit der (geregelten) Lötstation verarbeitet sich das immer prima.


    mfg :)

  • Vorräte dürfen ja noch abverkauft werden.


    Meines Wissens gibts diese Einschränkung noch nicht, da die Verwendung von bleihaltigem Lot für einige Zwecke (wie beispielsweise Reparaturen) weiterhin zulässig ist - Hamsterkäufe sind also nicht notwendig.

  • Soweit ich informiert bin, darf man verbleit im Heimbereich (solange man nix in Umlauf bringt) noch verwenden. Somit sollte man es auch noch kaufen können. Außerdem gibts ja noch diese klausel mit den Medizinischen geröten, bei denen Verbleit noch erlaubt ist.


    Ich auf jeden Fall bleibe, solange es geht, beim verbleiten. Über die negativen Auswirkungen von bleifreiem Zinn gibts tolle Abhandlungen, z.B. von Weller. SOllte also auch fundiert sein und nicht nur aus Pseudohalbwissen bestehen.

  • Also was ich bei Reichel so gesehen hab, das mit dem Halogenhaltig gibts bei Bleifreien wie Bleihaltigen sorten.
    Was ich gelesen hab bisher das angeblich das Halogenhaltige besser zu verarbeiten wäre, warum weis ich auch nich.


    Tatsache is, auch bei Reichelt kann man Bleihaliges Lot noch ganz regülär noch kaufen, alles macht sich verrückt wegen bleifrei... irgendwann kommt noch lötzinn mit Bleiersatz, denn nur noch Bleifrei einige Jahre später "Lötzinn E10" das keiner kaufen will :D


    Wofür is der Kupfer bzw Silbergehalt bei manchen Loten gut, nur für die Lötkolbenspitze oder hat das auch mit der Leifähigkeit etc. zu tuhen ?

  • Die Halogene dienen als Flussmittelaktivator. So viel hab ich mir mittlerweile angelesen.
    Das Flußmittel soll schneller und damit effektiver arbeiten. Abererseits sind Halogene auch nicht besonders gesund. Stannol bieten Halogenhaltig verbleit und bleifrei an:


    http://www.stannol.de/WS_Draht…ateien/TDB_LD_HS10_DE.pdf


    Kupfer soll für die Lötspitzen gut sein. Das wird vor allem die alten Spitzen betreffen, die noch nicht so gut beschichtet waren, als die heutigen.


    Wofür silber gut sein soll, hab ich keine ahnung. Vielleicht um die Fließeigenschaften und oberflächenspannung zu verändern?