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letzter Beitrag von mc71 am

Quickbyte 2 / REX 9603 - Beste Eprommer für C64?

  • Ich besitze seit heute den Quickbyte 2 bzw. REX 9603 Epromer.
    Laut diesem Projekt64 Artikelsoll dies der beste Epromer für den C64 sein.
    Was sagt ihr dazu?


    Ich hab das Teil noch nicht getestet. Ist die Bedienung genauso gut wie beim Goliath zb? Gibt es Funktionen die man vermisst?

  • Es gab vom Quickbyte 2 auch zwei Board Revisionen. Skern kann das wohl bestätigen.


    Der etwas grössere von beiden hat alle gerade genannten Features und taugt wirklich was. Die erste Revision hatte seltsame Macken an die ich mich aber nicht wirklich erinnern kann - fehlende Features kamen hinzu. Wohlgemerkt - jene QB2 "v1" Version war kein QuickByte 1 oder Upgrade davon.


    Ein paar der wirklich krank schlechten "Firmware" Basic Routinen sind allerdings definitiv verbesserungswürdig. Für paar mal brennen und insb. auslesen ist der QB2 sicherlich das beste am C64 und schlägt Tiny um Längen. Auch wenn der Port auf dem QB2 assoziiert, dass man da irgendwie Module mit auslesen kann, so taugt die Software dafür nicht wirklich und man sollte für eigtl. alle Module sowieso auf den üblichen paar byte dumper mit saver zurückgreifen.


    (Ja, für 8 und 16 kb Standard Module ist das Ding SUPER - aber die gibts überall online inzwischen. :) )

  • Ich hätte da noch ein paar Fragen dazu. Mir ist nicht ganz klar in welche Richtung die EPROMs eingelegt werden müssen. Muß die Kerbe richtung Auswurfhebel zeigen oder Richtung LED's?
    Ich habe mir das MENÜ jetzt mal angesehen. Was mir aufgefallen ist, man kann zwar den EPROM-Typ auswählen aber nicht die dafür zu verwendende Brennspannung.
    Beim Goliath ist das so, das man zusätzlich die SPannung (12, 21V) auswählen mußte.
    Oder erkennt der EPROMMER das von selbst?


    Ist das auch hier so wie bei jedem BRENNER am C64 das 2Bytes der Ladedatei abgezwickt werden?


    Nachtrag: Habe gerade in einem älteren Beitrag gelesen das man mitteld dem Drehkondensator die Brennspannung justieren kann.
    Das Teil hat auch ein integriertes Diagnoseprogramm das man mittels halten der C=-Taste aktiveren kann.
    Wobei bei meinem jedoch ein CRC Error erscheint. Kann das Programm mit RUN aber nachträglichs tarten. Ist das korrekt so?


    Hab gerade ein EPROM eingelegt ohne auszulesen. Das Ding hat kurzerhand nach einiger Zeit zu leuchten begonnen und hat sich auch extrem erwärmt. Da stimmt doch was nicht?!

  • Die Brennspannung wird implizit mit dem Eprom-Typ ausgewählt, wird aber IIRC nirgends explizit angezeigt. Aus dem Grund gibt es Mehrfachnennungen wie 2764, 27c64 und 5764. Tip: Brennversuch starten im Normalmodus, alle Daten auf FF, KEIN Eprom in der Fassung. Dann kann man an der Helligkeit der gelben LED abschätzen, ob er mit 12, 21 oder 25 Volt brennt.


    Was fehlt? Nun, der Merlin PP64 (alias PROMENADE in den Staaten) hatte eine nette ROM-Disk-Funktion. Praktisch, aber auch limitiert weil halt nur ein Prom reinpaßt. Und es gibt immer wieder Unterschiede bei den 'Exoten', wie 2864 (EEPROM) oder 68764 (das zum normalen ROM sockelkompatible 8k-Eprom, leider selten und teuer- daher leider keine Alternative zu Adaptersockeln)


    Was man vermißt? Zum Beispiel eine bessere Dokumentation des 2864. Ich kann mit der Einstellung nix programmieren, dafür funzt es mit dem Dela-III. Ist jetzt mein QB2 kaputt, oder habe ich ungeeignete 2864-Typen erwischt?


    Und:


    Ja, der QB2 nutzt ganz normale CBM-Programmfiles, mit zwei Bytes Ladeadresse am Anfang. Beim Speichern kommt da die atuelle Bufferadresse rein, beim Laden werden die beiden Bytes ignoriert und die Datei ab 3. Byte in den Buffer geladen.

  • Was mich nur etwas verwirrt ist, das das EPROM bereits sich erwärmt, sobald es in der Fassung steckt. Ohne das ich einen Brennvorgang starte.
    Beim Goliath war das nicht so. An dem liegt erst die Brennspannung an, wenn der Brennvorgang gestartet wird.


    Mit leuchten meinte ich das EPROM selbst.


    Gibt es eine Möglichkeit die moment anliegende Brennspannung zu messen?

  • Dieses Eprom ist tot. Von uns gegangen. Verdampft. Es ist ein Ex-Eprom.


    (was für ein Typ, welche Spannung war es denn? Und was für ein Typ war am Prommer eingestellt?)


    Ich habe mir damals die Umrißlinie für 24- und 28-polige Bausteine auf den Textool-Sockel gemalt, um falsches Einsetzen zu vermeiden; es könnte natürlich auch sein daß das Eprom schon einen Schlag weg hatte.


    Die aktuelle Brennspannung kann man nicht messen- die wird bei den meisten Eproms nur während des höchstens 50 ms langen Programmierpulses an den Sockel gelegt. Deswegen ja mein Vorschlag, den Puffer mit $ff zu füllen und den leeren Sockel zu brennen- dann kommt keine Fehlermeldung, und man hat genug Zeit die LED zu beobachten. Mit einem Oszilloskop kann man natürlich auch die Brenn-Impulse ansehen, aber so ein Gerät hat nicht jeder.


    EDIT: Die Anleitung sagt zru Brennspannung folgendes:


    Eproms des Type 2764A (12,5 V Programmierspannung)
    werden im Menüpunkt 10 (87C64) gebrannt


    Für Eproms 27256 mit 21 V Programmierspannung ist
    der Menüpunkt O5 (57256) zu wählen.


    Alle anderen Spannungen ergeben sich aus dem Suffix des Epromtyps (wir hoffen mal, daß sich alle Hersteller immer dran gehalten ahben...) bzw der Tatsache daß es größere Eproms nur als 12V-Version gibt (mit der Ergänzung, daß der 50-ms-Modus diese meist schon überlastet!)

  • Man erschrickt leicht wenn es leuchtet, stimmts?


    Kenn ich auch, leider :-( Hat aber auch was sehr stimmungsvolles wie ich finde.


    Bei mir ist das jetzt auch mit cd-marker auf dem Textoolsockel markiert wie die eproms da reingehören, wo der Klemmbügel sitzt hat dabei nichts zu sagen.


    Warum bleibst Du nicht beim Goliath? So schlecht ist der doch nicht, außer das er Netzteile zum kochen bringt.


    Grüße, kdl64

  • (was für ein Typ, welche Spannung war es denn? Und was für ein Typ war am Prommer eingestellt?)

    Ein 27128A. Und genau das hab ich auch in dem Menü ausgewählt.
    Ich hab die leiterbahnen vom Sockel mit dem des Goliath verglichen. Dmenach müßte das EPROM genauso mit der Kerbe Richtung Hebel eingelegt werden. Beim Goliath steht auch rechts auf der Platine "Kerbe"


    Beim Goliath ist das EPROM nur warm geworden wenn man die falsche Brennspannung gewählt hat. Hat danach aber noch funktioniert.


    Hier beginnt das Teil gleich beim einsetzen in den Sockel zu glühen. Da stimmt doch was nicht.
    Also die Bedienung ist ja echt voll der Mist von dem Ding.
    Außerdem sollte dem EPROM ja nichts passieren wenn die Brennspannung kleiner ist als erforderlich. Eher bei zu hoher, oder?


    Zitat

    Die Anleitung sagt zru Brennspannung folgendes:

    Hast du einen Tip dazu, wo man die runterladen kann?

  • hier mein erster Beitrag (hoffe es klappt):


    folgendes steht im Handbuch



    QUICKBYTE 2 Bedienungshandbuch SEITE 5


    Steckrichtung für Eproms im Textool - Sockel
    --------------------------------------------
    Eproms rechtsbündig einsetzen, Kerbe nach links



    und hier der Link fürs Handbuch: iDoc da dann nach #2 oder quickbyte2_de.zip suchen (bitte runterladen, nicht lesen, weil Fehlermeldung!)

  • Danke für die Info!
    Dann ist mir jetzt klar das ich das EPROM falsch herum eingesteckt habe. :baby:


    Wie funktioniert das mit dem Leertest?
    Wenn ich den starte dann liest er die einzelnen Speicherbereiche und am schluss erscheint dann nur ein "PRESS ANY KEY ..." Wie weiß ich nun ob das EPROM leer ist oder nicht?


    Wenn ich jetzt ein EPROM brennen möchte, kann ich einfach die Datei laden und dann brennen? Muß ich noch darauf achten von welchen Speicherbereich ich brennen möchte? Oder nimmt er automatisch den wo die Datei im Speicher abgelegt wurde?

  • übrigens werden oft auch defekte Eproms als ungelöscht angezeigt.

    Das ist völlig verschieden. Hatte auch schon defekte EPROMS die als gelöscht angezeigt wurden und beim brennen dann die Fehlermeldung kam: "Dieses EPROM ist defekt"

  • Der Quickbyte II ist auch meiner Meinung nach der beste Prommer für den C64. Er wurde in zwei Versionen gefertigt, weil die Rechte mit dem Verkauf von Jann Datentechnik an Rex Datentechnik auch den Besitzer gewechselt haben. Rex hat damals das Design auf ein "modernes CAD-Programm" portiert (NewIO auf dem Amiga) und die Platine vergrößert, damit keine Bauteile überstehen und somit die Platine in die hauseigene Ersa-Lötwellenanlage passte.


    Ich habe Skern vor ein paar Jahren mal das Eprom-Image meiner "großen" Rex-Version gegeben, aber ich glaube wir haben damals nur festgestellt, dass ein paar Strings verändert wurden. Kernroutinen wurden meines Wissens nach nicht angefasst.


    Vom Hardwaredesign her ist der Quickbyte II ein Sahnestück. Es ist der einzige C64-Prommer, der seine Programmierspannung mit einem DC-DC Wandler erzeugt. Obwohl es der unsägliche TL497 ist, ist er stabil und funktioniert zuverlässig. Das ist eine echte Leistung wenn man bedenkt, dass numerische Berechnungsverfahren zur Stabilitätsbetrachtung von DC-DC Wandlern in den 80er Jahren für "Normalsterbliche" einfach nicht zur Verfügung standen (Rechenleistung war einfach nicht da). Die Spule spielt dabei eine wichtige Rolle - und die wurde beim Quickbyte II handgewickelt. Der rautenförmige Ferrit wurde in zwei Teilen bei Rex angeliefert und die ArbeiterInnen haben das Kupfer von Hand gewickelt. Streuungen werden durch die Ferritform minimiert.


    Leider erinnere ich mich nicht mehr, wie man den Regler einstellt. Es gab damals in der Testabteilung von Rex nur einen Mann, der das konnte - der konnte es aber im Schlaf und hat unglaubliche Stückzahlen durchgeschleust. Das Werkzeug dabei war nur ein Multimeter, insofern sollte es kein Hexenwerk sein, das Verfahren zu reversen.


    Jens

  • Leider erinnere ich mich nicht mehr, wie man den Regler einstellt. Es gab damals in der Testabteilung von Rex nur einen Mann, der das konnte - der konnte es aber im Schlaf und hat unglaubliche Stückzahlen durchgeschleust. Das Werkzeug dabei war nur ein Multimeter, insofern sollte es kein Hexenwerk sein, das Verfahren zu reversen.


    Das ist kein Hexenwerk. Einfach bei gedrückter C= Taste einschalten und warten bis das Diagprogramm erscheint.
    Ggf. eine Checksum Error Meldung ignorieren und RUN eingeben.
    Speed=0, und den Test solange laufen lassen bis unten Vpp 12,5V angezeigt wird. Dann sofort auf Space drücken.


    Mit nem Multimeter an Pin 14 (GND) und am unteren Bein der Diode die gleich links neben dem Eprom-Sockel
    liegt die Brennspannung messen und ggf. über die Trimmerschraube justieren.

  • *Staub abklopf, Fenster aufmach, Licht einschalt*


    Da andernorts das Thema nochmal aufkam...

    Obwohl es der unsägliche TL497 ist, ist er stabil und funktioniert zuverlässig. Das ist eine echte Leistung wenn man bedenkt, dass numerische Berechnungsverfahren zur Stabilitätsbetrachtung von DC-DC Wandlern in den 80er Jahren für "Normalsterbliche" einfach nicht zur Verfügung standen (Rechenleistung war einfach nicht da).

    wow-ha. War das Datenblatt (App-Note) derart schlecht, oder haben die Leute sich nicht an die Designvorschläge gehalten? Ich erinnere mich aber auch noch an einen Artikel in einer der letzten ELRAD (als sie schon nicht mehr bei Heise waren) wo mal beispielhaft gezeigt wurde, wie man Abblock-Kondensatoren *richtig* dimensioniert. Mit '100 nF an jedes IC und gut is' hatte das wenig gemein...

    Die Spule spielt dabei eine wichtige Rolle - und die wurde beim Quickbyte II handgewickelt. Der rautenförmige Ferrit wurde in zwei Teilen bei Rex angeliefert und die ArbeiterInnen haben das Kupfer von Hand gewickelt. Streuungen werden durch die Ferritform minimiert.

    Jup, die guten alten Topffilter-Bausätze. Hochleistungsbauteile, teuer, galten als absolutes No-Go für Bausätze (obwohl es gar nicht mal so schwer war die nach Anleitung zu wickeln); heute gibts die Spulen für Schaltnetzteile auf PC-Boards von der Rolle als beinahe Pfennigsartikel.

    Ist das Problem mit dem CRC Error eigentlich bei der aktuellen ROM-Version behoben?

    Das Problem ist wohl erst mit der letzten Version entstanden, als REX ihren Namen und ihr Firmenzeichen-Sprite da reingepatcht hat. Schließlich haben sie nicht Jann gekauft (denen ging es nach wie vor blendend), sondern nur die C64-Zubehöre (u.a. Prologic DOS, QB2) Nur die 64er hatte das nicht auf die Kette bekommen und mußte eine dicke Entschuldigung nachschieben...


    *Licht herunterdreh, Fenster zumach, leise rausschleich und Tür zumach*