Welche alten Konsolen müssen am ehesten "nachbearbeitet" werden?

Zitat von -micky

Ich würde mal alle Elkos tauschen.

Wenn das nur so einfach wäre. Ich finde das schwierigste ist, nach dem Entfernen der Kondensatoren, das Lötzinn aus den Löchern herauszubekommen.

Ich benutze so eine spritzenartige Vakuum-Saugpumpe und das fällt mir wirklich schwer. Gibt's da einen Trick?

Sind das irgendwelche Spezial-Kondensatoren? Die sehen so anders aus als die anderen.

Zitat von ADAC

Das wäre egal gewesen, ob der jetzt auf dem Board aufliegt oder nicht ist schuppe. Aber: das wird auf die Dauenr nicht halten. Ich würde einen guten Klecks dickflüssigen Kleben nehmen (Heißkleber z.b.)

Okay. Ich werde ihn mit Epoxyd-Harz befestigen. Das nehme ich immer wenn es wirklich halten soll.

Die einzigen Kondensatoren mit den Spezifikationen (Kapazität, Bauhöhe, Durchmesser Volt usw.), die ich bei Conrad gefunden habe, sind von Würth-Elektronik. Ist das eine brauchbare Marke? Spielt es überhaupt eine Rolle, ob man Kondensatoren unterschiedlicher Hersteller mischt? Die anderen die ich benutzt habe sind von Panasonic. Die Originalen sind (waren) von Nichicon. Und nun auch noch Würth.

Zitat von Zitruskeks

Epoxy würde ich nicht nehmen. Eben WEIL es nicht "für immer" festkleben soll" (Elko -> begrenzte Haltbarkeit).

Ich habe ja darunter noch vier Schickten Montage-Klebeband. Ich klebe den Kondensator auf die oberste Schicht und wenn ich ihn mal raus haben will, entferne ich einfach das Montageklebeband. Das kriegt man immer irgendwie ab.

Zitat von Zitruskeks

Mischbestückung ist kein Ding. Machen die Hersteller eh meistens, je nachdem, was sie bekommen. Würth ist ok, sehr gute Elkos. Habe ich eigentlich fast immer verbaut.

Okay. Ich habe gerade vier Stück bestellt. 1,88 EUR kosten die Kondensatoren und 6,65 EUR der Versand. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Conrad gute Einnahmen mit Versandkosten erzielt.

Nun habe ich endlich den geplatzten 1500µF Kondensator durch einen neuen von Würth-Elektronik (in rot) ersetzt. Und den Nachbarn und noch einen anderen des gleichen Typs gleich mit.

Ursprünglich wollte ich ja nur schnell den Uhren-Kondensator rauswerfen, von dem man immer hört, dass er mit 100%iger Wahrscheinlichkeit ausläuft. Und am Ende habe ich dann doch 11 Kondensatoren ausgewechselt. Jetzt sind zumindest alle "dicken Dinger" neu.

Jetzt muß ich die Konsole erstmal vorsichtig testen. Beim letzten Versuch hat es schon nach 20 Minuten geknallt. Mal sehen ob dieser bisherige Rekord zu toppen ist.

Erfolg! Ich habe die Konsole sechs Stunden ohne Laufwerke- und dann nochmal sieben Stunden mit einem eingelegten Spiel getestet. Danach habe ich sie wieder aufgeschraubt, alle Kondensatoren genau angeschaut und es sind keine mehr geplatzt oder ausgelaufen.

Angesichts der Tatsache, dass ich noch nie ein elektronisches Bauteil ausgelötet habe, bin ich mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Ich hätte nicht gedacht, dass das gelingt.

Vielen Dank an alle, die mir hier im Forum mit Tipps und Ratschlägen geholfen haben.

Zitat von ADAC

- ein ModChip ...nein, ich habe keinen mehr da (glaube ich), bekommt man aber für nen schmalten Taler auf Egay (Aladin heißen die einfachen, die reichen aber völlig aus)

- eine große Festplatte (so ab 160 GB aufwärts)

Wofür braucht man das?

Zitat von Unseen

z.B. um Spiele von Festplatte statt DVD zu starten

Zitat von ADAC

Oder wenn man sich Sicherheitskopien anfertigt.

Ach so. Ich verstehe. Ich glaube ich verzichte erstmal auf so etwas. Ich habe mehr als genug Originalspiele für die X-Box und finde, dass die Ladezeiten erträglich sind.

Was mich für ein zukünftiges Bastel-Projekt mal reizen würde, wäre das Nintendo 64. Bei diesem gebraucht gekauften Gerät habe ich schon immer sehr deutlich sichtbare horizontale Streifen im Bild gehabt. Gibt es etwas, womit man das verbessern kann? Liegt es womöglich auch an den Kondensatoren?

Ich möchte allerdings kein HDMI-Mod für 400$ einbauen sondern nur wenn es mit kleinem Geld machbar ist. Composite finde ich auch ausreichend. Nur ohne Streifen wäre schön.