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letzter Beitrag von Hamlet am

Der MSX Thread

  • Bei dem MSX Teil hätte ich mir erhofft, dass es mit dem ja durchaus ikonischen DX7 einen kleinen gemeinsamen Nenner hat, und es dementsprechend auch tolle .mids gibt. Aber der MSX-Community war da wohl nie so interessiert/hat (bis heute?) nie richtig gesucht, oder es gibt tatsächlich kaum Nennens- bzw Hörenswertes.

    Das waren exakt meine Gedanken, als ich meinen ersten CX5M in Händen hielt. Bis heute bin ich auf noch kein Archiv oder zumindest einen vorzeigbaren rez. -hörbaren Demosong gestoßen. Es gibt sie sicherlich, immer wieder tauchen bei DX7 Käufen CX5s als Beigabe uf. Ich vermute das sich die Musiker- und Programmiererwelten einfach zu weit voneinander entfernt befanden.

    Sicher wird jedoch viel Neues entstehen, das SFG05 wurde letztens als Klon auf den Markt gebracht, Tracker und Player unterstützen den Chip und das erste Spiel konnte ja auch schon mit CX5 Sound überzeugen. Hier gilt einmal mehr; Lieber nach vorne als nach hinten schauen. Auch bei uns Retroisten. :)

  • immer wieder tauchen bei DX7 Käufen CX5s als Beigabe uf.

    also ich bin mit dem CX5M schon einige Jahre unterwegs und beobachte den Synthi Markt sehr lange, kann aber nicht feststellen dass der CX5M bei DX7 oder DX21 mitgegeben wird in den Auktionen, das wäre mir aufgefallen. Und zwar weder auf ebay, noch auf Kleinanzeigen oder bei Reverb. Das halte ich schlicht und ergreifend für etwas übertrieben.


    Zumal die Verkäufer offenbar mitbekommen haben, dass man allein nur für den CX5M nochmal so viel Geld bekommt wie für einen einigermaßen passablen DX und es lohnenswerter ist dieses Gerät so zu verkaufen, dass man am besten die Module auch noch einzeln anbietet.

  • Hamlet

    Was heißt, "wieder mal anders"? Das klingt wie ein subtiler Vorwurf, so nach dem Motto "ach der wieder.."


    Ja, ich sehe es anders, und zwar weil es auch so ist. Seit ich 2011 Synthis kaufe, mit Vorliebe FM Synthis, kann ich empirisch nun mal von mir behaupten, den Markt zu kennen, ohne kleinlich sein zu wollen. Ich habe alles mögliche an Stichwörtern in meinen automatischen eBay Suchen drin, so dass ich immer Querverbindungen und Parallelauktionen mitbekomme und daher mit Recht und Fug behaupten kann, dass das, was du sagst, zwar möglich sein kann, aber in der Art der Häufigkeit wie du sie schilderst so nicht auftritt bzw. aufgetreten ist. Natürlich ist es möglich und nicht auszuschließen, aber ich habe in all den Jahren nicht einen einzigen Verkauf eines DX7 in Verbindung mit dem CX5M gesehen. Und ich grase den internationalen Markt ab. Ich will nicht ausschließen dass mir was entglitten ist und ich will auch nicht ausschließen dass das mal passiert, es dürfte aber eher die Ausnahme sein weil der Synthimarkt schon seit Jahren explodiert und diese Preise auch gern von Verkäufern weitergepusht werden, bzw. durch Hipster und Hamsterkäufe als Wertanlage nach oben getrieben werden. Ich verstehe auch deinen Euphorismus und deine Liebe zu MSX, aber da sollten wir mal Budder bei die Fische lassen, wie es so schön heißt. ;)


    Die Besonderheit des CX5M ist ja die, dass er sowohl ein Synthi als auch ein MSX ist und damit für beide Märkte, also Retroisten und Vintageisten gleichermaßen gefragt ist. Das schlägt sich im Preis nieder, um die 500 - 600 € zahlt man mittlerweile für ein gut erhaltenes Komplettsystem mit Cartridges, Anleitung, Keyboard, Netzteil usw. - soviel kostet mittlerweile ein aufbereiteter Amiga 1200 mit getauschten Elkos (obwohl der viel mehr kann). Die Preise haben unglaublich stark angezeogen, und woher ich das weiß? Weil ich diesen Sektor genau beobachte, und ich mich sehr stark für jegliche Art von FM Geräten mit 4-Operatoren FM Synthese interessiere, plattformübergreifend, insbesondere die Verschmelzung von Retrogeräten mit Musikerzeugern, ähnlich dem C64. Das schließt auch den Kauf von Geräten wie z.B. den Korg DS-8 mit ein, der einen 4 OP Chip von Yamaha verbaut hat, aber dessen heruntergebrochene Programmierung ein Geheimtipp ist bzw. war, nun offenbar aber auch nicht mehr, da er die schwierige FM-Programmierung auf einfache und beinahe subtraktive Art und Weise möglich macht(e). Er blieb lange Zeit unter dem Radar, aber die Retro-Sucht frisst alles und stößt in jeden Winkel, auf jedes Gerät dieses Marktes erbarmungslos ein. Meinen DS-8 hab ich seit fast 2 Jahren. Bezahlt um die 150 €. Jetzt ist er 300 €. Die CX5 mk1 und mk2 Geräte und deren Äquivalente haben eine Wertsteigerung von 100 - 150 % erlebt. Ein DX7 kostet auch um die 500 €, manchmal mehr, je nach Zustand. Ein Roland D-50 den ich vor 5 Jahren kaufte, für 300 €, kostet jetzt 700 - 800 € ! Ein Roland JP-8000, vor 3 Jahren gekauft für 525 € - jetzt 800 - 900 €! Mein Yamaha SY77 (DX7 Nachfolger) - gekauft für 250 €, jetzt 400 - 500 €. usw. usf. Die Leute und inbesondere die Influencer und Hipster, die sich diese Sachen gern in die Buden stellen, um sich ihre Kindheit zurückzukaufen, treiben die Preise in die Höhe, machen damit oftmals eigentlich gar nichts und stellen sich das Zeug nur ins Zimmer, weils eben geil ist sowas als Wertanlage zu haben. Die Gier kennt keine Grenzen. Das einzig relativ stabile ist der Yamaha FB-01, den kriegt man seit Jahren für um die 100 €, gleicher FM Chip wie der CX5M, DX100, DX21. Aber das alles macht eben längst nicht nur beim 4 OP Markt halt, auch die süßen kleinen PSS/PSR Kinder-Keyboards mit 2 Operatoren Synthese fangen leicht an zu steigen, weil sie so schön einfach und schmutzig / lo-fi klingen. Der Retro,- und Vintagemarkt ist einer der umkämpftesten geworden und verläuft, wenn wir uns Synthesizer mal anschauen, leicht parallel zu Vintagegitarren. Da sind jetzt viele Leute dabei, so in meinem Alter von um die 40 bis hoch zu den 50, die zu der Zeit Kinder waren oder Jugendliche und sich etwas zurückkaufen wollen was sie damals nicht konnten oder verloren hatten, nun aber zurückhaben wollen. Ein Roland Juno wurde einem damals für 500 € hinterhergeworfen. Alle wollten damals das analoge los werden, hin zu digital, FM, VA, usw. - jetzt sind die Dinger bei 2000 - 3000 € ! Das führt auch dazu dass man schnell mangels Geld einfach von Träumen ablassen muss, weil man es einfach nicht mehr schafft derartiges Geld aufzubringen.


    Aber ja, ich kenne mich sehr gut aus, und wenn ich einen CX5M sehe, ist er, in welcher Auktion auch immer, in meinem Visier, einfach auch um zu checken. Sofern mich also der Benachrichtigungs-Algorithmus nicht hinters Ohr haut, würde ich per se erstmal behaupten dass mir solche Combo-Auktionen mit DX7 und CX5M aufgefallen wären.

  • Was heißt, "wieder mal anders"?


    Also, ja, ich kenne mich sehr gut aus

    MSX - Verwaltung von Daten auf Cartridges

    Es mag sein, das Du Dich sehr gut auskennst, die Meinung Anderer müssen deshalb nicht zwangsläufig falsch sein.

    Mich hat Deine Ignoranz in obengenanntem Thread ganz schön genervt. Das lasse ich gerne so stehen. Natürlich ist hier viel der Netzkommunikation geschuldet, ich bin überzeugt ich würde iRL gerne ein Bier mit Dir trinken, wir würden uns toll austauschen.

    Deshalb verzichte ich nun darauf Deine Einkäufe ankreiden zu wollen oder Dir von meinen netten DX7 Schnäppchen zu erzählen. Und Deinen Butter lass' bei Deinen Fischen. :)

  • Es mag sein, das Du Dich sehr gut auskennst, die Meinung Anderer müssen deshalb nicht zwangsläufig falsch sein.

    das habe ich auch gar nicht behauptet, du hast es so interpretiert. dafür kann ich nichts. zumal ich gesagt habe, dass es möglich ist - ich habe aber deine Häufigkeit (das: "immer mal wieder") hinterfragt, weil ich es einfach wirklich für übertrieben halte. Ausnahmen (wie bei dir mit deinem Kauf) bestätigen die Regel.


    Mich hat Deine Ignoranz in obengenanntem Thread ganz schön genervt

    welche Ignoranz? ich habe hinlänglich begründet, worauf sich meine Erfahrung begründet. Etwas anders zu sehen und zu beleuchten, mit eigener Erfahrung, und zu recht deswegen auch mal bewusst eine andere Meinung zu vertreten oder etwas zu verneinen, das hat nichts mit Ignoranz zu tun. Ignoranz ist etwas völlig anderes. Findest du nicht, dass du dich da etwas weit aus dem Fenster lehnst?


    Eine weitere Erfahrung ist auch immer die, dass das, was man selbst fühlt und dem anderen ankreidet, ja auch oft selbst gerade in einem enthalten ist und somit auch reflektiert wird. So nach dem Motto : was der Hans über den Peter sagt, sagt mehr über den Hans als über den Peter.


    Ich gehe daher also davon aus, dass du das nicht so scharf meinst wie du das hier stehenlassen willst, denn wir tauschen uns hier wirklich nur auf der sprachlichen und sachlichen Ebene aus, nicht auf der emotionalen Seite, denn die interpretiert jede/r ein bischen unterschiedlich hinzu. Zumal ich weder vor hatte etwas zu ignorieren noch abzuschmettern, sondern lediglich deinen Aussage über die Häufigkeit angezweifelt habe und das auch gut begründet wusste.


    Abseits davon denke ich, dass wir uns im echten Leben bestimmt gut verstehen und ein Bierchen zischen könnten.

  • du hättest es erst gar nicht aufmachen müssen. ;)


    lass uns einfach beim Thema fortsetzen.

    sobald ich mal dazu komme, stecke ich den DMS1 an und schaue nach Demosongs. bzw, das ROM zum DMS1 ist ja auch online, damit könnte man mit einem Emulator auch nachschauen.

  • Zu meinem TurboR bin ich Ende der 90er gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Peter besuchte mich bei der Arbeit und hatte von einem Kunden diesen ST mitgebracht. Ob ich ihn haben wolle?

    80 Mark wechselten zu meinem Freund und der tR zu mir ins Haus. Wirklich etwas anfangen konnte ich damit nicht, mir war damals der Sony MSX2 und die Playstation genug. Zudem funktionierte das Diskdrive nicht und Flashrom Cartridges waren noch nicht erfunden. Naja, er machte an meinem Studio Display ein ausgezeichenetes Bild. Wohl das erstemal das ich den MSX Screen auf einem TFT sah. Doch das sollte bald schon nichts besonderes mehr sein.

    Als der tR 1991 auf den Markt kam begeisterte er und entäuschte zugleich.

    Hatten wir doch eine 16 Bit Maschine erhofft und ja auch bekommen, baute der Rest davon doch auf alter Hardware auf.

    Wie ein 1302 mit Porschemotor war der tR erst einmal nichts Halbes und nichts Ganzes.

    Und Zuversicht kam lediglich noch von einem Hersteller:

    Panasonic war die letzte Firma, die MSX die Stange hielt.


    Ursprünglich kündigten Yamaha und ASCII 1990 den Videochip für den MSX3 an, den V9978 Vüber den ich schon geschrieben habe. Es war ein sehr leistungsfähiger Video-IC mit zwei verschiedenen Videomodi. In Bitmap-Modi war es in der Lage, bis zu 768×240 Auflösung bis zu 32768 Farben, Überlagerung, Hardware-Scrolling und sogar einen Hardware-Cursor für Windows-ähnliche Betriebssysteme darzustellen.

    Im Patternmodus war der Chips in der Lage, Funktionen der Super Nintendo-Liga zu nutzen. Multilayer, 16k Pattern, mehrere Paletten, 128 Sprites, davon 16 pro Scanline.

    Also im Grunde ein SNES, aber ohne Mode 7.

    Das Projekt wurde jedoch abgebrochen. Aufgrund des sich verändernden Marktes mit einem wachsenden Interesse an Spielkonsolen und leistungsstarken PCs waren die verbliebenen Unternehmen nicht begeistert von der Entwicklung einer neuen Generation des MSX.

    Bisherige Software-Entwickler wechselten zu Nintendo, anderen Computern und Spielautomaten. Sony entschied sich eine eigene Spielkonsole auf den Markt zu bringen


    ASCII war wohl nicht in der Lage, den neuen VDP rechtzeitig zur Veröffentlichung von 1990 zu liefern, so dass der MSX Turbo R nur mit der neuen R800-CPU ausgeliefert wurde.

    Letztendlich wurde der MSX Turbo R halb gegart auf dem Tisch serviert, ein MSX2+ auf Steroiden.

    Der betagte V9958 sollte dem tR also genügen.

    Immerhin gab es ein eingeabutes Mikro und zusätzlichen PCM Sound.

    Nishi hat übrigens auch verraten, für was das R steht. Der Prozessor war RISC basiert Ob sich Honda bei seinen Flitzern auch an den RISC angelehnt hatte?

    Heute ist der tR der Heilige Gral der Szene.

    Beide Varianten, der ST und der später veröffentlichte GT werden hoch gehandelt, unterscheiden sich jedoch marginal.

    Der doppelt so große Speicher des GT läßt sich leicht im ST nachrüsten, auch MIDI Buchsen waren per Cartridge Update verfügbar. Der ST verfügt dafür noch über einen Line-Out und S-Video Anschluß.

    Wenig Software unterstützt bis heute den tR, darunter jedoch Perlen wie Illusion City und Fray.

    Persönlich ziehe ich einen stabilen MSX2 einem MSX2+ oder auch dem tR vor, mir klappert die Tastatur meiner tRs zu sehr. ;)

    Als Importgeräte benötigt man zudem einen 100V Konverter, viele westliche Geräte sind jedoch schon um- und auch aufgerüstet. Verbastelte Geräte sind selten, mit Glück lassen sich auch heute noch Rechner um die 500 Euro finden, die Haie geben sich allerdings selten unter der tausender Marke zufrieden.

    Beide Rechner zusammen schaffen es wohl kaum über 17000 verkaufte Geräte, dementsprechend pegelt sich der Preis.

    Falls ihr interessiert seid lohnt ab und zu ein Blick ins MSX Forum. Geduld zahlt sich hier aus.

    Außer den beiden Panasonic Geräten gibt es noch seltenere AUCnet Version, japanische Gebrauchtwagenhändler, die als Zielgruppe dienten mußten jedoch auf den PCM Synthie verzichten. Und das Mikrofon.


    Wer sich den tR nicht ins Regal stellen möchte aber dennoch RISC Luft schnuppern, ist auf einen Emulator angewiesen:

    Klone sind bisher nicht produziert worden. Auch der Vielgeprisene MSXVR ist noch nicht in der Lage den tR zufriedenstellend zu emulieren.

    An einer FPGA Lösung wird gerade gearbeitet, lediglich die Entwicklerstunden dafür wollen noch abgegolten werden.







  • Worauf man sich noch einigen könnte, dass die gängigen Midigeräte einer Ära (späte 1980er/frühe 90er) im Heimcomputerbereich einen gewissen Sound hatten. Aber das war eben kein Sound durch die Midi-Übertragungsnorm, sondern, der der *drumroll* üblichen verdächtigen Midigeräte. Und da klang natürlich auch wieder auf einem Gerät vieles anders, je nach Musiker/Softwarefirma, etc.

    Ja, es wird auch oft GM falsch verstanden, das ist ja nur eine 128er Bank mit einer Norm, ebenso wenig für den Klang "verantwortlich", wie MIDI generell. Zu der Zeit, als Roland, Yamaha etc. diese genormte Bank in ihren Klangerzeugern anbot, war es alles wegen den sehr kleinen Sound ROMs ein wenig eigentümlich sag' ich mal, da konnte keiner was dafür. Außer vielleicht: was soll das in der Normierung denn mit Helicopter, Gunshot, Applause und sowas, wer hat sich bei so wenigen Klangplätzen ausgedacht, was da rein soll 8| . Wobei Roland mal wieder das beste draus gemacht hatte: im JV GM z.B. gibt es ein paar Pads, die ich sogar wollte, eins davon heute vermisse und daher froh war, es zu finden in JV/XP Geräten- ausgerechnet in der GM Bank. Das ist halt Roland, die haben es zu jeder Zeit hingekriegt, die Leute anzufixen :D .

    Bei dem MSX Teil hätte ich mir erhofft, dass es mit dem ja durchaus ikonischen DX7 einen kleinen gemeinsamen Nenner hat

    Das sind leider zwei verschiedene Welten und liegt nicht an MSX. Hier ist es ja auch so, Retrocomputing und Synthwelt wollen nur ein paar Wenige zusammen haben. Man gehört dann nirgendswo hin, wenn man beides interessant findet.

  • Der MSXVR kann in ausgeschaltetem Zustand als USB Keyboard dienen. Für ein authentisches Spielgefühl am PC-Emulator sicherlich ein Erlebnis. Obwohl es da vorher schon spezielle Lösungen gab. Lintweaker hat für das Sony HBF700 Keyboard ein Arduino basierten Adapter konstruiert, der unter OpenMSX definiert und benutzt werden kann.

    Eigentlich meine liebste Variante.

    Eine sehr interessante Lösung kommt von A-labs und nennt sich Blacktyper. Hier kann jeder MSX als PC USB Keyboard missbraucht werden, allerdings ist hier noch das einbinden von Software nötig: Blacktyper nutzt nämlich den Druckerport als Mittel der Kommunikation. Hierfür habe ich mir das nötige Programm auf eine billige alte Flashspeicherkarte geladen, es würde natürlich auch von Kassette oder Disk in den Rechner Einzug finden.

    Das klappt übrigens erstaunlich gut, für uns MSXler gibt es da den NemesisTest (bei nicht kompatiblen Keyboards kann man bei diagonaler Bewegung der Viper nicht feuern- das ist ärgerlich und meist sogar tötlich).

    Diesen besteht Lindweakers Arduino Interface und auch der Blacktyper - und authentischer kann man am Emulator sicherlich nicht zocken.

    Nachteil davon ist wie geschrieben, das der Rechner am Stromnetz stecken muss und natürlich funktionieren sollte, zudem muss nach dem Einschalten ja noch das Steuerprogramm geladen sein. Deshalb haben wir uns ja alle über den Keyboard Modus des neuen MSXVR gefreut. Der funktioniert am PC/Mac gut, versagt laut Leidensgenosse aber an den OCM/Klonen.

    Klar dachte ich, hat er halt so einen billigen Nachbau benutzt, geschieht ihm Recht! Daraufhin habe ich meine OCM/Zemmix Sammlung um die Tische versammelt und habe ausprobiert.

    Ach, das war ein Fest heute Nachmittag. Schön den alten Plunder mal wieder an die Schirme anzuschließen. Da nur OCM, dh. FPGA erlaubt war, hielt sich der Aufwand auch in Grenzen.

    Doch- ohjeh!- Der MSXVR war nicht zur Tastatureingabe zu bewegen. Mein altes Apple Keyboard mit ADB Adapter übrigens auch nicht.

    Dennoch, da waren nun über 15 Jahre MSX Geschichte im Raum versammelt und das obwohl zum erscheinen des originalen OCM MSX ja schon lange selbst Geschichte war.

    Am einfachsten ist es sicherlich die Klone als eigenständigen MSX anzusehen, in diesem Fall um Geräte der 2+ Klasse.

    Je nach Firmware kommen noch einige interessante Features dazu, fast immer ein Geschwindigkeitsboost auf bis zu 8MHz und ein Scanline Generator. Der SM-X von Victor Trucco ist ja wie erwähnt der einzige Rechner, der HDMI kann. Wer Röhren liebt pfeift dennoch drauf. ;)


    Ich habe noch einige PMs mit Fragen zu diesen FPGAs bekommen und diese schnell und schlampig beantwortet. ;)

    Deshalb an dieser Stelle nochmal eine Zusammenfassung der zuvor Beworbenen:


    An die Zemmix Spielekonsole angelehnt kommt der ZemmixNeo in aufregendem Gewand daher. Trotzdem bietet er eben die gleichen Eigenschaften wie seine Kollegen aus der 8bits4ever Schmiede.

    Den kleinsten Vertreter der Reihe, der SX-mini benötigt noch ein extra Cartridgeinterface, der SXmini+ bringt schon einen Modulslot im Gerät mit. Klein heißt in diesem Falle auch günstig: 90 Euro wechseln den Besitzer, der Umzug von Spanien ins triste Deutschland will extra bezahlt werden.

    In Mini ATX Maßen kommt der SX1 daher, da freut sich das alte PC Gehäuse.

    und ganz neu im Sortiment inst der SX-M Nachbau. Wesentlich günstiger kommt der Altera Cyclone IV Klon zukunftsicher - dafür ohne den HDMI Anschluss seines Vorbilds daher.

    Ab 90 Euro könnt ihr also so einen modernen MSX FPGA Euer Eigen nennen und das mit weiteren Vorzügen:

    • MSX2+ kompatibel
    • meist mit mind. einem Cartrdgeport (SX-mini benötigt aufpreispfl. Interface)
    • genügend RAM (min 4mB)
    • SCC
    • MSX Music
    • SD Interface
    • MFR Cartridge wird überflüssig
    • PS/2 Tastatur Anschluss
    • Firmware bekommt regelmäßig Updates
    • Prozessorboost
    • VGA / Composite / SVideo Anschlüsse, SX-M bietet sogar HDMI

    Wer also seine alten Schätzchen schonen möchte oder einen günstigen Einstieg wagen will, kauft hier richtig.

    Alle, die auf die Originalen Rechner stehen, verzeihen diesen erneuten Ausflug in die Klon Saga.

    Bei mir durften sie eben heute Nachmittag noch einmal alle ans Netz.

    Hier noch ein Bild des Raumes in dem die Rechner meist Publikum erfreuen dürfen:

  • Ihr habt ja nun fleißig mitgelesen und seit schon ein wenig mit den Rechnern vertraut. Deshalb würde ich nun gerne noch ein wenig auf Peripherie eingehen, bevor es in der Neuzeit weiter geht.

    Die meisten Fragen wirft sicherlich das Disksytem auf, einseitig, doppelseitig, DOS und Floppy Controller. Noch dazu ist das alles unverhältnismässig teuer zu erstehen, da seit ihr beim C= wohl ein wenig verwöhnt. ;)

    Alternativen gab es neben dem Kassettenrekorder natürlich auch: Quickdisk und Datacartridge wollen nochmal erwähnt werden.

    Dannach erzähl ich noch gerne von Thermo- und 9 Nadeldruckern, Plottern und Grafiktablets. Doch das alles werde ich wieder in kleinen Häppchen zu verpacken versuchen.

    Weiterhin Danke fürs mitlesen!

  • Ja, es wird auch oft GM falsch verstanden,

    genau, speziell Roland MT-32 kommt hier als DIE Maschine schlechthin in den Sinn. Sehr beliebt bei MS-Dos Spielern gewesen, die statt dem Soundblaster FM lieber die orchestraleren und realistischeren Klänge in Spielen haben wollten. Der GM Standard wurde dann auf vielen weiteren Geräten durchgesetzt, aber ich meine mich zu erinnern dass der MT-32 wohl die wichtigste Maschine war auf der das alles beruhte. Grade auch so bei Sachen wie Helicopter, Gunshot, Applause etc, was ich auch nicht so verstanden habe, gibs ja bei anderen Modulen dann Wind, Pferdehufe, Bachplätschern und Vögel. Spannend fand ich immer die unterschiedliche Drum-Sektion .


    Was viele nicht wussten: es gab sogar eine richtig arschteure Soundkarte die Yamaha damals hergestellt hatte, da waren über 500 Patches drauf und zum Schluss die übliche GM Drum Sektion und Standard-Soundblaster FM Synthese. Yamaha hatte damals offenbar den Sprung vom MSX auch in die Soundkarten-Sektion gewagt, warum auch nicht, denn die Soundblaster Karten hatten alle FM Chips von Yamaha (Ausnahmen: AdLib und andere). Diese Soundkarte (SW1000XG) kann man heute kaum noch kaufen, die letzte hab ich für 500 € entdeckt. Dann hätte man aber Soundblaster FM , GM und XG Standard und bräuchte praktischkeinen Synthi mehr. Das wäre praktisch, weil man dann auch den CX5M via MIDI einbinden könnte.

  • Upsi stimmt du hast recht, vertippt! Danke 🙏


    die habe ich tatsächlich gar nicht mehr beobachtet, vor einiger Zeit waren sie echt rar, schön dass wieder welche auftauchen !

  • Nachtrag: hier sieht man was sie alles hat ;) nicht nur 500, wie alle QY-Geräte, sondern geballte 1250 Wellenformen:


  • Ursprünglich kündigten Yamaha und ASCII 1990 den Videochip für den MSX3 an, den V9978 Vüber den ich schon geschrieben habe. Es war ein sehr leistungsfähiger Video-IC mit zwei verschiedenen Videomodi. In Bitmap-Modi war es in der Lage, bis zu 768×240 Auflösung bis zu 32768 Farben

    hab mir die Spezifikationen nochmal durch den Kopf gehen lassen. Beim Amiga sind es ja 1280 × 512 Pixel (PAL) / 1280 × 400 Pixel (NTSC) aus etwa 16,7 Millionen Farben. Das war 1992.

    Beziehungsweise beim Atari ST 320×200 bei 16 Farben und 640×200 bei vier Farben, jeweils aus einer Palette von 512 Farben.


    Der MSX3, für welches Jahr war der gleich nochmal geplant gewesen? Denn laut o.g. Plan den Videochip für den MSX3 auf 768×240 von bis zu 32768 Farben zu releasen, wäre dieser MSX ja schon fortschrittlicher als der ST gewesen. Peripherie wie MIDI nachzurüsten wäre ja bestimmt kein Problem geworden ..



    Disketten und Speichermedien würden mich auch interessieren.


    Und MSX Basic vs. C64 Basic - Gemeinsamkeiten, Kompatibilitäten ...

  • ich meine mich zu erinnern dass der MT-32 wohl die wichtigste Maschine war auf der das alles beruhte.

    Ich hatte die Zeit Anfang der 90er leider komplett verpasst- C64 verkauft und erstmal nichts weiteres gehabt. Aber das kann gut sein, da Roland und Yamaha genau solche Sachen schon immer drauf hatten. Ich dachte auch, Lutz G. hätte mal von so einer Roland Karte geschrieben, kann mich aber auch täuschen, eine Karte, die gerade so in den PC passte, kompatibel mit dem MT-32? Wahrscheinlich die:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_LAPC

    Diese Soundkarte (SW1000XG) kann man heute kaum noch kaufen, die letzte hab ich für 500 € entdeckt. Dann hätte man aber Soundblaster FM , GM und XG Standard und bräuchte praktischkeinen Synthi mehr. Das wäre praktisch, weil man dann auch den CX5M via MIDI einbinden könnte.

    Da wäre ich damals bestimmt drauf abgefahren, ist vielleicht ganz gut, dass ich erstmal anderes im Kopf hatte wie Ausbildung etc.:D

  • Ein Diskettenlaufwerk war teuer. Nicht nur in der Commodore Welt. Nahezu der gleiche Preis, der für einen neuen MSX Rechner veranschlagt wurde, sollte auch für ein Diskettenlaufwerk aufgebracht werden. Rund 1000 Mark. Als die Preise für die MSX Rechner 1985 fielen, blieben die der Peripherie jedoch konstant. Wer also wie ich einen HitBit für 300 Mark bei der Photo Phorst Filiale ergattern konnte, stolperte sicherlich über das Preisschild der Drives.

    Zugegeben, die 3,5 Zoll Disketten rochen nach Zukunft. Hätte ich welche besessen, ich wollte nur noch Hemden tragen, um die kleinen Plastikscheiben in besagten Hemdtaschen unter zu bringen.

    Und die Laufwerke.

    Da passte alles. Vor allem zum HitBit.

    Hier ein Vergleich unserer Laufwerke. Wer wäre da nicht schwach geworden?

    Sicherlich mag das auch beim Commodore Beige so gewesen sein, aber für meine Augen war das System vom Design her eine Offenbarung.

    Alles paßt. Das HitBit MSX System.


    Der Apple Mac hatte die 3,5 Zoll Laufwerke gerade für Massentauglich erklärt und alles größere in den Siebzigern gelassen. Und so auch der MSX. Lag das Patent doch bei Philips und Sony, war es naheliegend die neuen Rechner damit auszustatten.

    Am Anfang dominierte das HBD50 von Sony, rebranded auch für Philips und Yamaha. Erst später kamen diese Firmen mit eigenen Laufwerken auf den Markt.

    Doch Unterschiede gab es keine. Die Laufwerke der ersten Generation waren alle einseitig. Da man die neuen Scheiben nicht einfach umdrehen konnte, blieb der Speicherplatz bei 360kB pro Diskette. Das war schon eine Menge und konkurierte mit der 1541 -wobei hier Hand angelegt werden mußte unm den gesammten Speicherbereich nutzen zu können. Oder wie JI Joe so schön sagte: "Turn the Disk over!"

    Zwei Schreibleseköpfe waren bei den Preisen undenkbar. So genügten 360 kB.

    Philipsdiskettenlaufwerke wurden ebenfalls unter dem Logo anderer Firmen vertrieben.

    Allerdings schreckten die Preise für Leerdisketten schnell vom laziven Umgang mit den Plastikscheiben ab. 80 Mark kostete mein erstes Zehnerpack. und ich hatte noch nicht einmal ein Laufwerk.

    Lange sollte mir nämlich der Bitcorder als Speicherquelle dienen. Das war nicht schlimm, war ich doch Leiden von meiner C64 Datasettenzeit gewohnt. Und auch der Bitcorder schlug sich mit seinen 2400 Baud recht gut.

    Wenn es schneller gehen sollte nutzte ich den Flashspeicher der Sonymodule.

    Doch was machte die Diskettenlaufwerke denn so teuer? Am einfachen Schreib/Lesekopf konnte es ja nicht liegen.

    Im Gegenteil. Das Laufwerk selber war wesenlich einfacher aufgebaut als sein Commodore Pendant. Der Rechner sollte hier nämlich die Arbeit übernehmen und das Laufwerk steuern.

    Dafür mußte er jedoch wissen was zu tun war und diese Befehle wohnten den MSX Computern nicht inne.

    Erst ein Diskinterface mit zusätzlichen 16 kB ROM brachte den Rechnern den Diskettenkonsum nahe.

    Im Einschaltbildschirm des Basic sah man auch gleich das Ergebnis. DISK BASIC 1.0 stand da. Und von den ehe geringen 28 kB freien Speicherplatz des BASICs zweigte sich das DISK BASIC gleich noch einmal gute 5kB ab. Für die Verwaltung.

    Jedes Diskinterface konnte zwei Laufwerke verwalten. A und B, C und D und so weiter. Natürlich fehlten dann auch jedesmal 5 weitere kB des kostbaren Speichers.

    Neueinsteiger fragen gerne, weshalb von den ausgewiesenen 64 kB denn nur rund 28 kB zu sehen sind - und selbst mit Speichererweiterung nicht anwachsen. Wenn dann bei Benutzung eines Laufwerkes nochmals Speicher verschwindet, tut dies meist auch der Glaube ins System.

    Doch der Verzicht achte sich in der Syntax bezahlt: 42 neue Befehle kamen dem sowieso gut bestückten BASIC hinzu. Von Call FORMAT, FILES bis zum anlegen einer MEM DISK. Die Erweiterung ließ keine Wünsche offen Laufwerke waren voll ins System integriert.

    Heute zu vernachlässigen, hat das damals wirklich geschmerzt.

    Aber dafür konnte man ja nun schnell in den Speicher nachladen. Und schnell waren die Laufwerke wirklich.

    Wenn man BASIC außen vor ließ und ins MSX DOS wechselte, konnte man auch wieder auf den gesamten Adressraum zurückgreifen. Halt nicht in BASIC.

    MSX DOS war Befehlskompatibel zu MS DOS, was zukunftsicherheit verhieß. Die Disketten waren auch am PC lesbar, sofern dieser eben mit einem 3,5 Zoll Laufwerk ausgestattet war. Die Realität sah nömlich anders aus, 5,25 Zoll groß.

    Das bremste auch die Vorteile der CP/M Fähigkeiten aus, welche das System ja eigentlich beherschte.

    Natürlich gab es auch 5,25 Zoll Laufwerke, SVI bot eines an - Allerdings mit einer speziellen Schnittstelle, welche nur der 728 bereitstellte. und die deutsche Firma CeTec, die einzige heimische MSX Dependance vertrieb neben dem Laufwerk auch einen Daewoo DPC200 Klon, immerhin mit deutschem Tastaturlayout.


    Die Elektronik und das ROM kamen also mit dem Laufwerk, vielmehr mit dem Diskinterface. das hielt die Kosten der Rechner niedriger und auch Zweitlaufwerke waren dadurch erschwinglicher. Eingebaute Drives waren beim SVI738 vorhanden, ansonsten nur in japanische Zeitschriften an Rechnern zu finden.

    Doppelseitig wurde es erst 1985 mit der Einführung von MSX2 Rechnern.

  • Und das war auch nötig. Die Wettbewerber schliefen nicht.

    Wobei damals die westliche Industrie in japanischen Gefilden keine große Rolle spielen durfte. Es war eher die heimische Konkurenz wie Sharp oder Fujitsu die den Kurs von MSX diktierten.

    Und die Hardware wurde auch günstiger., so waren endlich DD Laufwerke erhältlich.

    Heutzutage sind doppelseitige Laufwerke bei uns nahezu unerschwinglich, sollte doch mal eines im Auktionshaus auftauchen. Am ehesten begegnen wir ihnen im eingebauten Zustand der Sony und Philips MSX2 Rechner. Das liegt daran, das sich nichts verändert hat: Sie wurden nicht in Deutschland vertrieben.

    Will man sein HBD50 am HBF700 anschließen stößt man ebenso auf Probleme wie beim Versuch ein Zweitlaufwerk am 8245 anzuschließen. Manchmal geht es nur Intern, manchmal gar nicht.

    Der Mix aus ein- und doppelseitigen Laufwerken ist jedoch durchaus möglich. DiskBASIC und MSXDOS erkennen selbständig das Format und fragen vor dem Formatieren nach dem Wunsch des Users.


    Im Japan waren doppelseitige Laufwerke auch als Zusatzgeräte erhältlich. Hier ein Beispiel von Panasobic, das ein Drive inklusive Controller in einem Cartridge eingebaut zeigt.


    Wer Wert legt seine original Software standesgemäß zu laden wird tief in die Tasche greifen müßen. Meist ist der MSX Rechner günstiger zu bekommen wie die zugehörige Ladestation.

    Und Glück hat wer für die riesigen Diskcontroller einen Cartridgeport an der Rückseite seines MSX findet. Japaner mußten die freie Sicht auf ihre Bildschirme gehasst haben. ;)


    Natürlich braucht heutztage niemand mehr ein Diskettenlaufwerk zu nutzen. Disimages sind schnell selbst erstellt oder von einschlägigen Quellen zu beziehen.

    Alle gängigen SD Interfaces und MegaRom Cartridges können mit den Abbildern umgehen.


    Sogar Goteks gibt es fertig in Cartridges versiegelt oder als Austauschlaufwerk für interne Modelle.


    Einen Tipp habe ich noch: Das Rookiedrive kann nach dem letzten Firmware Update nämlich nicht nur mit USB Sticks umgehen, sondern auch mit USB Diskettenlaufwerke.

    Natürlich müßen diese mit dem FAT12 Format und 720kB zurechtkommen - Das Rookie kann aber auch 1,4mB Disketten Formatieren und lesen. Gut angelegte 40 Euro.


    Und auch die erwähnten OCM FPGAs kommen natürlich mit Images auf SD Karte zurecht. Oder standesgemäß mit eingestecktem Diskcontroller: :)