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letzter Beitrag von kinzi am

RAMs tauschen / sockeln lassen

  • Hi!


    Ich habe meine Sammlung heute um einen C64 Brotkasten erweitert. Modell mit ASSY 250425. Er hat ein Problem mit dem RAM, der Boot-Screen zeigt nur 510 Bytes frei an. Das alte Elefantenfuß-Netzteil hat 5,3V Gleichspannung und 10V Wechselspannung und brummt unschön, wenn es in der Steckdose steckt (ist das normal? Hatte bisher noch keins).


    Bevor ich da irgendwelche größeren RAM-Tests fahren lassen, möchte ich also ein neues Netzteil haben.


    Ich gehe aber fest davon aus, dass der RAM getauscht werden muss. Im Zuge dessen würde ich am liebsten gleich alle 8 Sockeln lassen (auf dem Bord ist schon ein Großteil der ICs gesockelt, die RAMs leider nicht).


    Bemerkenswert ist noch, dass unterschiedliche RAMs verbaut sind, nämlich sechs Stück HM4865-P und zwei "mikro"T4262-20 (siehe Bild)


    Ich habe zwar schon mal 'n Kabel irgendwo festgelötet, aber das hier, übersteigt das sowohl meine Fähigkeiten als auch mein Equipment deutlich (ich könnte wohl die alten Rams abknipsen und dann versuchen, die neuen an den Resten festzulöten...)


    Daher meine Frage: Gibt es Profis, die sowas anbieten? Habe viel Recap-Angebote gefunden, aber nicht so etwas. Ich habe Anbieter für "allgemeine" Elektronik-Lötarbeiten gefunden, weiß aber nicht, ob die mit so alter Hardware können? Ich finde sehr viel Erfahrungsberichte von Leuten, die es selbst gemacht haben, aber wie gesagt keinen "Anbieter" dafür.


    Schon mal danke für eure Hilfe!

  • Biete mich auch gerne an. Komme aus Osnabrück aber wenn du den Versand bezahlst ;) Nur leider bin ich an RAMs out of stock. Ich hoffe das ich bald wieder welche bekomme. Vielleicht habe ich noch andere Sachen die für dich interessant sein können. Ich könnte dir z.B. ein "Polennetzteil" bauen, dafür sollte ich Material am Lager haben.

  • lol - ich dachte, ich schreib mal nix, wenn sich schon jemand gemeldet hat - aber wenn das hier ein Wettstreit wird alà "wer bietet sich noch an?", dann werf ich mich auchmal innen Topf ^^


    ich könnte dir ebenfalls Sockel einlöten - aber ich hab nur Präzisions-Sockel von Federkontaktsockel halt ich nix

    dafür hätte ich aber genug Rams zum tauschen:D

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Ach, ich wollte hier um himmelswillen keinen Bieterwettstreit entfachen oder so. Mit "Profis die das anbieten" meinte ich tatsächlich auch echte Geschäfte, die das anbieten. Wie ich zwar Anbieter für Recapping gefunden habe, aber konkret keinen für so etwas.


    Ich habe in der Umgebung einen expliziten Anbieter für "Reparatur von Unterhaltungselektronik/PCs" gefunden und einen der allgemein Lötet, auch Handies. Aber mit "können Sie den Chip runterlöten und gegen Sockel tauschen" war er irgendwie schon überfordert.


    Ich habe halt keinen Überblick über den Aufwand und ob man bei alten Platinen mehr / andere Erfahrung benötigt als bei neuen?


    Ich warte jetzt erstmal ab, bis das neue Netzteil kommt (bestellt bei c64psu.com), dann checke ich die RAMs und dann sehe ich weiter.

  • Mit "Profis die das anbieten" meinte ich tatsächlich auch echte Geschäfte, die das anbieten. Wie ich zwar Anbieter für Recapping gefunden habe, aber konkret keinen für so etwas.

    Den Begriff Recapping habe ich erst in Zusammenhang mit den SMD bestückten Amiga gehört. Da ist das Recapping auf Grund der auslaufenden SMD Elkos auch dringend empfohlen. Wann und wo noch das noch erforderlich ist weiß ich nicht, ich kann mir aber kaum vorstellen das das wirklich jemand gewerblich anbietet. Wenn doch, dann würde das wahrscheinlich sehr teuer werden eine Fachkraft nach Aufwand zu bezahlen. Innerhalb der Szene kein Thema und zu 99% am Finanzamt vorbei, gewerblich kann ich mir das nicht vorstellen. Wer will auch für 30 Jahre alte Hardware eine Garantie/Gewährleistung für eine Reparatur übernehmen?


    Ich habe in der Umgebung einen expliziten Anbieter für "Reparatur von Unterhaltungselektronik/PCs" gefunden und einen der allgemein Lötet, auch Handies. Aber mit "können Sie den Chip runterlöten und gegen Sockel tauschen" war er irgendwie schon überfordert.

    Das klingt für mich nicht sehr vertrauenserweckend. Er lötet an Handys ist aber damit überfordert ein Durchsteckbauteil zu entlöten? Nichts für ungut. Es gibt mit Sicherheit Freaks die auf Mainboards oder Grafikkarte irgendwelche defekten Chips diagnostizieren und wechseln. Das stellt aber mit Sicherheit eine Ausnahme da. Heutzutage ist viel in Modulbauweise, so das ganze Baugruppen getauscht werden die nur noch gesteckt aber nicht mehr gelötet sind.


    Erst vor kurzem habe ich mit einem Freund von meinem Sohn gesprochen, er ist gelernter Radio- und Fernsehtechniker. Allerdings nennt sich der Beruf jetzt etwas anders, weiß aber nicht mehr genau wie. Als ich dann mit Röhrenmonitoren anfing hat er mich sparsam angeschaut, die kennt er nur noch zum Entsorgen. Und wenn mal was an einem TFT defekt ist, dafür gibt es ein Serviceportal. Dort wird der Fehler eingegeben und mit viel Glück bekommt man angezeigt welches Bauteil bzw. welche Baugruppe ausgetauscht werden muss. Gelötet wird nichts mehr. Ich wage sogar zu bezweifeln das die junge Generation noch irgendwelche Schaltpläne/Stromlaufpläne lesen und auswerten kann.

  • Den Begriff Recapping habe ich erst in Zusammenhang mit den SMD bestückten Amiga gehört. Da ist das Recapping auf Grund der auslaufenden SMD Elkos auch dringend empfohlen. Wann und wo noch das noch erforderlich ist weiß ich nicht, ich kann mir aber kaum vorstellen das das wirklich jemand gewerblich anbietet. Wenn doch, dann würde das wahrscheinlich sehr teuer werden eine Fachkraft nach Aufwand zu bezahlen. Innerhalb der Szene kein Thema und zu 99% am Finanzamt vorbei, gewerblich kann ich mir das nicht vorstellen. Wer will auch für 30 Jahre alte Hardware eine Garantie/Gewährleistung für eine Reparatur übernehmen?

    Ja das sind alles Argumente, aber ich hab da einen Laden in Berlin gefunden (tatsächlich geht's um Amiga), der bietete Amiga 600 Recap für 70€ (und sogar C64 Recap-Service, wobei er selbst schreibt, daß das eigentlich nie nötig ist).


    Ich stecke halt (noch) nicht so tief in der Szene drin, um da die Kontakte zu haben. Tatsächlich kenne ich einen Laden in Hong Kong, die haben mir mal an einem iPhone für gut 100€ den Batterieladechip getauscht und ich glaube DAS war richtig miese Arbeit. Nützt jetzt aber auch nix.

    Das klingt für mich nicht sehr vertrauenserweckend. Er lötet an Handys ist aber damit überfordert ein Durchsteckbauteil zu entlöten? Nichts für ungut. Es gibt mit Sicherheit Freaks die auf Mainboards oder Grafikkarte irgendwelche defekten Chips diagnostizieren und wechseln. Das stellt aber mit Sicherheit eine Ausnahme da. Heutzutage ist viel in Modulbauweise, so das ganze Baugruppen getauscht werden die nur noch gesteckt aber nicht mehr gelötet sind.

    Naja, überfordert will ich gar nicht sagen, aber ich glaube, der konnte sich unter Commodore, C64 und verlötetem RAM einfach nichts vorstellen.


    Ich wage sogar zu bezweifeln das die junge Generation noch irgendwelche Schaltpläne/Stromlaufpläne lesen und auswerten kann.

    Blöde Frage: Ist das wichtig bei meinem Problem? Wenn ich sage: diesen Chip raus, diesen Chip rein - muss man da mehr wissen, wenn man die Arbeit durchführt? Sorry, wenn ich das so blöd frage, aber ich habe damit eben wirklich keine Erfahrung.


    Die defekten RAMs, die ich bisher getauscht habe, waren allesamt auf x86er Mainboards eingesteckt...

  • Blöde Frage: Ist das wichtig bei meinem Problem? Wenn ich sage: diesen Chip raus, diesen Chip rein - muss man da mehr wissen, wenn man die Arbeit durchführt? Sorry, wenn ich das so blöd frage, aber ich habe damit eben wirklich keine Erfahrung.

    Nein, wenn feststeht was defekt ist und wie man den Fehler beheben kann, dann muss man keine Stromlaufpläne lesen können. Grundsätzlich hilft das aber bei der Fehlerdiagnose bei vielen anderen Problemen ;)


    Die defekten RAMs, die ich bisher getauscht habe, waren allesamt auf x86er Mainboards eingesteckt...

    :thumbsup:

  • Das klingt für mich nicht sehr vertrauenserweckend. Er lötet an Handys ist aber damit überfordert ein Durchsteckbauteil zu entlöten?

    ich hab bei meinem Wiko- Schmarrnphfone auch mal den Touch-Screen incl. Glas gewechselt, weil ein Sprung drin war (12€) - der wurde faszinierenderweise auch nicht gesteckt - sondern tatsächlich mit 4 Lötpunkten direkt an die Platine "gepappt" .. wer sich sowas zutraut, der ist aber noch lange nicht in der Lage (vor allem Zerstörungsfrei) ein IC auszulöten ..am besten so, dass sowohl das IC, als auch das Board überlebt;)

  • wer sich sowas zutraut, der ist aber noch lange nicht in der Lage (vor allem Zerstörungsfrei) ein IC auszulöten ..am besten so, dass sowohl das IC, als auch das Board überlebt;)

    Deshalb frage ich ja auch lieber vorher hier.


    So, das Netzteil ist da und ich habe den ART Memory-Test laufen lassen (gestartet über die Ultimate 1541-II+, falls diese Information wichtig sein sollte).


    Jetzt bräuchte ich ein bißchen Hilfe bei der Interpretation. Die Fehlermeldung lautet:

    Code
    1. RAM ERROR IN $89FF WRITE AA READ $A2

    Wäre das dann wie im Beispiel im ART-Thread auch Bit 3 (10101010 vs 10100010) und damit IC U10 - und damit wiederum wie schon von kinzi vermutet einer der beiden mikroT4264?

  • Lacht Ihr nur. Wenn es keine anderen RAMs mehr gibt, schlägt unsere Stunde, dann übernehme ich mit meinen µT-Kumpels die Weltherrschaft .:krank::beer:


    Aber mal ernsthaft: Hat man eigentlich herausgefunden, was bei diesen RAMs jetzt anders ist, weil die so häufig ausfallen? (Oder ihr berichtet extra nur über diese Ausfälle, damit die MTs ins schlechte Licht rücken...:versohl::baeh:)

  • Bei einigen fallen die wohl schon häufiger aus. Aber dass mal eine Analyse gemacht wurde, ist mir nicht bekannt. Insofern kennt man auch nicht die physikalische Ursache der Defekte und ob es tatsächlich immer die gleiche Art von Ursache ist oder ob es verschiedene Arten von Ursachen gibt.


    Jedenfalls Daumen hoch, dass mal einer die Micron-DRAM's nicht generell verteufelt. :-)