Erste Erfahrungen mit dem Commodore CP/M Cartridge

MBASIC ist kein Betriebssystem sondern nur der Microsoft Basic Interpreter für cp/m.

Dass ein paar nicht-zeitkritische Spiele laufen, heißt nicht, dass der C64 damit eine vollwertige CP/M-Maschine ist.

Damals kam es vor allem darauf an, professionelle Office-Software zu nutzen und damit mit vergleichsweise großen

Datenmengen zu hantieren. Da war CP/M am C64 afaik schnell am Limit, von inkompatiblen Diskettenformaten etc. einmal abgesehen.

Ich denke kaum daß mikulask 'ernsthaft' mit cp/m 2.2 auf dem Cevi 'arbeiten' will.

Er wird wohl eher mit cp/m 'rumspielen', um herauszufinden was dieses sagenhafte cp/m ist.

cp/m hat bzw. hatte eine riesen Bibliothek an Software. Sowol in Freeware (Public Domain) als auch Shareware.

Von C-Compiler über Pascal, Fort, Fortran, Ada & Co. ist sogut wie alles vorhanden, und natürlich 8080 & Z80 Assembler.

Wer cp/m versteht, versteht auch MS/PC-DOS, denn DOS ist ja nur ein stark aufgepeppeltes cp/m.

Quote from Brotscheibe

Hallo,

wahrscheinlich (@offtoppic).

Warum wird dann solch eine Hardware, nicht mehr nachgebaut, oder Neu aufgelegt ?

Denn wen es ao viele "gute" Software unter CP/M gibt ?

Sorry, ich kenne mich mit CP/M übehaupüt nicht aus.

Brotscheibe

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Naja, es stimmt schon daß cp/m auf dem Cevi extremst lahm ist.

Dazu kommt das proprietäre Diskettenformat, daß so NUR beim Cevi (mit 1541er) im gebrauch ist.

Wer 'ernstaft' cp/m-en will, sollte besser nach dem C128er greifen: mit der 1571 sind fast ALLE cp/m Formate lesbar, und last but not least: mit dem VDC hat man den 'professionellen' 80-Zeichen Modus.

cp/m ist von haus aus auf 80-Zeichen bedacht, und beim Cevi gibt's nur 40-Zeichen, daher muß man immer Scrollen um dem 2en Teil des Schirmes zu sehen.

Für's schnuppern ok, aber für Texte (WordStar) oder Tabellen (Multiplan) und sogar für Datenbanken (dBaseII) ist es ein graus.

Aber wer nun mal so ein Modul ergattert hat, kann z.B. MBASIC, Pascal, Fort, C & Co. lernen.

Quote from Brotscheibe

Warum wird dann solch eine Hardware, nicht mehr nachgebaut, oder Neu aufgelegt ?

Das stimmt so nicht ganz. Es wird zB von mir immer noch an so etwas gearbeitet. Die schnellste C64 Z80-Karte aus der ct und eine passende 80 Zeichen-Karte.

Quote from Brotscheibe

Denn wen es ao viele "gute" Software unter CP/M gibt ?

Das ist halt Software aus den 70ern und den frühsten 80ern. Aber Sachen wie Turbo Pascal machen schon Spaß und gibt es in der Form nicht auf dem 64er außer eben unter cp/m.
Ich spiele übrigens gerade Hibernated unter cp/m.

Quote from Brotscheibe

Hallo,

wahrscheinlich (@offtoppic).

Warum wird dann solch eine Hardware, nicht mehr nachgebaut, oder Neu aufgelegt ?

Denn wen es ao viele "gute" Software unter CP/M gibt ?

Sorry, ich kenne mich mit CP/M übehaupüt nicht aus.

Brotscheibe

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Das ist halt die professionelle Seite und mit dem C64 wurden in der Regel eher Hobby-Anwendungen oder semiprofessionelle Dinge gemacht. Das Thema mit den 80 Zeichen/Zeile kann man entweder mit einer Software- oder Hardware-Lösung umgehen.

Es gibt wohl auch einen 8748 Cross-Assembler für die Entwicklung von Software auf die verbreitete Mikrokontroller-Garde.

Ein paar Spiele gibt es auch:

http://www.retroarchive.org/cpm/games/games.htm

Quote from Freddy

Ich denke kaum daß mikulask 'ernsthaft' mit cp/m 2.2 auf dem Cevi 'arbeiten' will.

Er wird wohl eher mit cp/m 'rumspielen', um herauszufinden was dieses sagenhafte cp/m ist.

Schon klar, ist ja auch okay. Sinnfragen sind bei diesem Hobby i.d.R. ja eh überflüssig. Aber die Aussage:

Quote from mikulask

Allen Unkenrufen zum Trotz läuft das CP/M auf dem C64 Flachmann in akzeptabler Weise.

...trifft's dann doch nicht ganz. Die "Unkenrufe" beziehen sich ja auf den seinerzeit erhofften vollwertigen Einsatz von CP/M und das ist eben mehr als "ein wenig rumspielen". Dafür hat sich damals keiner dieses teure Modul gekauft. Und die, die es taten, um damit die Welt professioneller Software für sich zu erschließen, stellten halt schnell fest, dass das mit dem Modul halt nur sehr begrenzt möglich ist. Mehr als nice-to-have ist das imho halt nicht.

Meine erste Berührung mit cp/m hatte ich mit dem cp/m-Simulator der mit der Flash8-Karte geliefert wurde.

Nice to have, aber sonst nutzlos.

Richtig gecp/mt habe ich dann mit dem C128. WordStart, dBaseII, MBasic sowie TurboPascal 3 und so, aber nie 'ernsthaft' benutzt.

Außer ein bisserle mit dBase und TP habe ich da wenig getan, denn parallel dazu hatte ich alles in 'bessere' Qualität unter Geos.

Nichtsdesto trotz war es schon gut mit cp/m hantiert zu haben, denn das half mir schneller mit MS-DOS klar zu kommen.

Stichwort CLI, Batch-Verarbeitung etc.pp

Der Rest ist Geschichte

was haben damals cp/m computer gekostet ? war der c64 mit dem modul nicht eine günstige alternative ?

ist das kito modul besser als das cbm ? hatte das cbm nicht einen eigenen grafikchip für 80 zeichen darstellung,

oder verwechsel ich das mit dem c´t modul ?

Quote from MC64

was haben damals cp/m computer gekostet ? war der c64 mit dem modul nicht eine günstige alternative ?

ist das kito modul besser als das cbm ? hatte das cbm nicht einen eigenen grafikchip für 80 zeichen darstellung,

oder verwechsel ich das mit dem c´t modul ?

Das CP/M Modul von Commodore hatte keine 80 Zeichendarstellung. Das Z80-Modul von Asklia aus der c’t war abgestimmt auf eine 80 Zeichenkarte (kann direkt in den Bildspeicher schreiben). Läuft aber auch ohne und ist die schnellste Lösung auf Commodore Rechner.

Es gibt einige Gadgets für den C64 die sich aufgrund mangelnder Leistung oder Software nicht durchsetzen konnten. Das CP/M Modul gehört da meiner Meinung nach dazu. Als Sammelobjekte nice to have. Oder um eben ein bißchen damit rumzuspielen und zu testen. Telespielator hat da Recht. Ich denke den eigentlich Zweck, den man damals beabsichtigt hatte, hat das CP/M Modul nicht erreicht und nicht erreichen können.

Ach, bevor ich's vergesse mikulask : Falls du Software bei Retroarchive herunterlädst, achte darauf daß du die Fassungen für cp/m-80 und nicht für cp/m-86 runterlädst.

cp/m 80 => i8080 bzw. Z80 (8-bit-cpu)

cp/m 86 => i8086 (16-bit-cpu).

Aber vielleicht wußtest du das schon.

Und das cp/m 3 aka cp/m+ Software nicht auf cp/m 2.2 läuft sollte eigentlich klar sein.

cp/m+ nutzt extensiv bank-switching und hat in der Regel ein größeren TPA (Transient Programm Area, auch bekannt als 'Arbeitsspeicher').

Quote from gintronic

Es gibt einige Gadgets für den C64 die sich aufgrund mangelnder Leistung oder Software nicht durchsetzen konnten. Das CP/M Modul gehört da meiner Meinung nach dazu. Als Sammelobjekte nice to have. Oder um eben ein bißchen damit rumzuspielen und zu testen. Telespielator hat da Recht. Ich denke den eigentlich Zweck, den man damals beabsichtigt hatte, hat das CP/M Modul nicht erreicht und nicht erreichen können.

Genau aus dem Grund bekam der C128 ein Z80 und den VDC 'spendiert', der sollte ein vollwertigen cp/m Rechner werden, und das war er auch, selbst wenn er nicht der schnellste war, aber mit sichereit zu seiner Zeit der günstigte.