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letzter Beitrag von muellerarmack am

Kondensatoren Kapazitätsmessung jenseits 100uF

  • Hallo,


    ich möchte mir demnächst einige größere Kondensatoren angucken, die man so in den Netzteilen findet, aber auch auf den Boards des 64er.
    Kann mir jemand einen Tipp geben wo ich halbwegs günstig (sagen unter 40 Euro) ein geeignetes Messgerät herbekomme?


    Alle preislich erschwinglichen Multimeter gehen bis max. 200 uF. Ich würde aber gerne bis 5000 uF gehen wollen.


    Ich könnte mir auch eine Messstrecke selbst bauen, ich weiß, aber ich hätte gerne etwas mit einem anständigen Gehäuse drum herum.


    Ich wäre einem Bausatz auch nicht abgeneigt. Werkstatt und Lötkenntnisse sind ausreichend vorhanden, ich habe in der Bucht ein paar China-Kracher gefunden, aber..mh...ich habe
    irgendwie kein gutes Gefühl, dass diese 15 € Sätze was taugen. Hat jm. Erfahrung damit.


    Könnte Ihr mir was empfehlen? (Fertigprodukt o. Bausatz)


    Vielen Dank!

  • vielen Dank für den Tipp, genau dies und ähnliche Angebot machten mich stutzig:


    100,000 uf ????


    das kann doch gar nicht sein. Die können unmöglich solche fetten Kondensatoren vermessen.


    Hast Du den Kapa-Messer kontrollieren können, bspw. Messproben mit Kondensatoren, dessen Kapazität
    Du mit einem Multimeter gegenkontrollieren konntest (z.B. im Bereich bis 100/200 uF)

  • Weil die kleine Apparatur für ihn Augenscheinlich da vermeintlich zu wenig Leistung/Wumms hat, um solch fette Dinger überhaupt erstmal aufzuladen. ;)
    Aber kann vlt. klappen, dauert nur dann länger bis das erste und auch zweite, dritte, vierte,.. messbare Endergebnis erscheint. Glauben tue ich das aber auch nicht, dass es bis 100 000 uF reichen würde.


    Kenne das von meinem UT70B Messgerät, bei Kondis von hoher Kapazität u. das schon bei Dingern mit nur 2-3 tausend uF (ein Bruchteil von den gesagten 100 000 uF).. .

  • Mit entsprechend großer Zeitkonstante ist das gar kein Problem. Gut, es dauert etwas, bis das Ergebnis "ansteht". Da es eine e-Funktion ist, muss man aber gar nicht voll aufladen, wenn man nur "schätzen" will. Da Kondensatoren Toleranzen von +/-20 % haben reicht eine Schätzung vermutlich.

  • Mit entsprechend großer Zeitkonstante ist das gar kein Problem. Gut, es dauert etwas, bis das Ergebnis "ansteht". Da es eine e-Funktion ist, muss man aber gar nicht voll aufladen, wenn man nur "schätzen" will. Da Kondensatoren Toleranzen von +/-20 % haben reicht eine Schätzung vermutlich.

    das ist mir auch klar. Mit einer einfachen RC-Schaltung sollte theoretisch auch die Vermessung jeder beliebigen Größe klappen, aber warum sind dann die kaufbaren Geräte hier in Deutschland so schweine teuer. Es muss doch ein Grund haben, warum man schon in die Profiliga der Messgeräte jenseits der 1000 € einsteigen muss, um solche Messbereiche abzudecken.


    Ich ordere mir jetzt mal so'n China Kracher und nehme den mit ins Labor. Bin mal gespannt wie genau das Teil läuft

  • Vermutung: Der China-Kracher ist das zitierte Schätzeisen, das 1000-Euro-Ding ein Präzisionsmessgerät.

    Dann hoffen wir mal für unsere dt. Hersteller, dass der China-Kracher nicht zu gut schätzt

  • vielen Dank für den Tipp, genau dies und ähnliche Angebot machten mich stutzig:


    100,000 uf ????


    das kann doch gar nicht sein. Die können unmöglich solche fetten Kondensatoren vermessen.

    Das Chinateil ist eine von diversen Implementierungen des AVR-Transistortesters und der kann wirklich bis 100000uF messen. Die Genauigkeit ist nicht so gut wie bei einem Multimeter oder gar einem spezialisierten Kondensatormessgerät und schwankt zudem je nach Genauigkeit der für die spezifische Schaltung verwendeten Bauelemente.


    In der ziemlich umfangreichen Anleitung sind auch die Messverfahren beschrieben, für grosse Kondensatoren wird natürlich nur eine Teilladung vorgenommen.

  • Das Chinateil ist eine von diversen Implementierungen des AVR-Transistortesters und der kann wirklich bis 100000uF messen. Die Genauigkeit ist nicht so gut wie bei einem Multimeter oder gar einem spezialisierten Kondensatormessgerät und schwankt zudem je nach Genauigkeit der für die spezifische Schaltung verwendeten Bauelemente.

    Hast du mit so einem China-Messgerät ausprobiert, bei eingelöteten Elkos Kapazität und ESR-Wert zu messen?


    Es ist so, wenn ich irgendein kaputtes Gerät in die Hand bekommen, tausche ich manchmal einfach IRGENDWELCHE Elkos, und das Gerät geht wieder. Würde da gern gezielter vorgehen...

  • Hast du mit so einem China-Messgerät ausprobiert, bei eingelöteten Elkos Kapazität und ESR-Wert zu messen?

    Laut Doku soll es möglich sein, ausprobiert habe ich es allerdings noch nie. Bei meinem eigenen Gerät müsste ich dafür erstmal die Firmware aktualisieren.

  • Das Chinateil ist eine von diversen Implementierungen des AVR-Transistortesters und der kann wirklich bis 100000uF messen. Die Genauigkeit ist nicht so gut wie bei einem Multimeter oder gar einem spezialisierten Kondensatormessgerät und schwankt zudem je nach Genauigkeit der für die spezifische Schaltung verwendeten Bauelemente.
    In der ziemlich umfangreichen Anleitung sind auch die Messverfahren beschrieben, für grosse Kondensatoren wird natürlich nur eine Teilladung vorgenommen.

    Vielen Dank für den Hinweis. Die Chinesen haben ja keine Skrupel, deren Verkaufsbeschreibung ist eine 1:1 Kopie der Wiki-Seite

  • Bei meinem eigenen Gerät müsste ich dafür erstmal die Firmware aktualisieren.

    Beim Ebay-Link von oben steht bei einem der Bausätze "2013 latest M328 version of the software", bei den anderen steht keine Softwareversion dabei :(



    Weiß noch nicht, ob ich mir so einen Bausatz kaufe...muss mir noch überlegen, wie risikofreudig ich bin ;(

  • Dann hoffen wir mal für unsere dt. Hersteller, dass der China-Kracher nicht zu gut schätzt

    Er schätzt gut genug. Den Unterschied zwischen einem neuen Elko und einem Elko bei dem der ESR schon hochgeht obwohl die Kapazität noch stimmt kann man erkennen und das reicht für Reparaturen. Defekte Elkos bei denen die Kapazität nicht mehr stimmt sind auch kein Problem.


    Falls du hingegen bei irgendeinem Design extrem genaue Messungen brauchst könnte das Gerät hingegen etwas überfordert sein.


    Wenn du dir einen holst, nimm einen mit grafischem Display welches das Pinout anzeigt. Ist bei Transistoren IMHO besser zu lesen. Ich möchte das Teil nicht mehr missen. Schau dir EEVBlog #1020 auf Youtube an, da tested Dave so ein Gerät.