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Jens Schönfeld verlässt (nicht) den Amiga Markt

  • für (aus meiner Sicht total entbehrliche) Gehässigkeiten zweckentfremdet werden.

    Ich sehe das eher so das 2 Lager aufeinander treffen. Die Fanboys und diejenigen die schon mal mit ihm zu tun hatten
    und nicht glücklich aus der Situation gegangen sind.
    Aber solang hier keine Tiernamen verteilt- oder abstruse Theorien aufgestellt werden ist das okay.

  • Im A1K wird das ganze auch lebhaft diskutiert.
    Es kam schon die Frage auf ob es nicht ohnehin Sinnvoll wäre dem Amiga Hardware Markt den Rücken zu kehren.
    Denn was es an Prozessoren für Turbokarten gibt ist ohnehin endlich.
    Die Zukunft werde wohl soetwas wie die Vampire mit FPGA sein.
    Das Reloaded1200 Board soll angeblich auch nicht mehr kommen, weil Jens wohl die dafür nötigen Teile verkauft habe.


    Ich finde ja Lösungen ohne alte Bauteile besser.
    Ein Amiga Reloaded Board mit ordentlich Leistung und AGA als Austauschboard von Icomp das hätte ich mir gewünscht.


    Denn eines ist ein großer Vorteil von Icomp.
    Man kann den Kram einfach in einem vernünftigen Shop ordern, sofern verfügbar.


    Na mal schauen am Ende wird sich das ganze wohl klären.

  • Ich bin eigentlich schon jetzt happy mit dem Hardware-Angebot für C64 und Amiga.

    • C64: Die 1541U genügt mir vollends
    • Amigas: A1200 mit Blizzard 1260 und CF HDD; A600 mit Vampire V2 oder ACA 630 und SD HDD.


    Mehr brauche ich eigentlich nicht.


    Klar, die Blizzard 1260 könnte kaputt gehen und die verfügbare Anzahl ist begrenzt. Hier scheint aber das Apollo-Team schon bald eine Alternative anbieten zu können. Entsprechend wäre ein Marktaustritt von Jens durchaus verschmerzbar.

  • Ein Amiga Reloaded Board mit ordentlich Leistung und AGA als Austauschboard von Icomp das hätte ich mir gewünscht.

    Ohne Dich damit ansprechen zu wollen Superingo, aber genau da sehe ich eines der Probleme.
    Nicht gerade weniger wollen mit ihren Amiga "höher" "weiter" "schneller" und vergessen eigentlich
    was diese Kiste einmal war.
    Wenn ich manchmal lese das jemand gerne mit seinem Amiga am LCD Monitor 1920x1080er Auflösung
    hätte dann frage ich mich was da falsch läuft. Der Amiga war nie für sowas gedacht bzw geplant. Okay
    mit der heute Addon Hardware oder als Reloaded kann er das aber ist das dann nicht genauso wie auf einem Pi oder Mist emuliert ?
    Dann kommt noch hinzu das es zuviele Esser an dem Kuchen gibt die ein Stück abhaben wollen.


    Man darf gespannt sein

  • Ich sehe das eher so das 2 Lager aufeinander treffen. Die Fanboys und diejenigen die schon mal mit ihm zu tun hatten
    und nicht glücklich aus der Situation gegangen sind.
    Aber solang hier keine Tiernamen verteilt- oder abstruse Theorien aufgestellt werden ist das okay.

    :thumbsup:
    Genau,ich war ja lange Jahre Schiedrichter im Damenschlamm Ringen,was ich da gehört und gesehen habe das war schon gewaltig.
    Aber bisher hier erstaunlicherweise alles im "grünen Bereich". :D

  • Ja gut da müsste man "ordentlich" Leistung näher definieren.
    Es gibt ja einige neue Games für den Amiga die ohne Turbo nicht laufen,da sie nicht direkt in Assembler programmiert wurden.
    Also die Leistung einer 060er Karte würde mir "genügen".


    Ich brauche keinen Amiga um damit im Internet zu surfen und YouTube zu schauen etc.

  • Das Reloaded1200 Board soll angeblich auch nicht mehr kommen, weil Jens wohl die dafür nötigen Teile verkauft habe.

    Dass er die Teile verkauft hat hör ich zum ersten Mal. Er bietet einen Teil der Chipsets an, weil es sich durch die neuen A1200 und A4000 Boards wirtschaftlich lohnt.


    Meiner Meinung nach ist/war der Reloaded eine Plattform, um mehr Abnehmer für A1200 Turbokarten zu haben. Es gab jahrelang so etwas wie ein Monopol auf die speziellen Steckverbinder, weil nur Icomp (angeblich) ein Werkzeug in China besitzt um die zu produzieren. Das ist jetzt nicht mehr der Fall, es gibt mindestens eine andere Bezugsquelle (in Polen) und auch schon frei verfügbare Daten, z.B. für eine 8MB Speichererweiterung, die kipper2k und Mike Sterling entwickelt haben.


    Wer weiß was für Projekte von Leuten zurückgehalten werden, weil sie keine Lust haben sich mit Drohungen und Anfeindungen rumzuschlagen? Mir persönlich sind mehrere bekannt.


    Wie ich früher in diesem Thread schon gesagt hab, es gibt gute (wirtschaftliche) Gründe, den Amiga-Markt zu verlassen oder zumindest keine großartigen gewerblichen Investitionen mehr zu tätigen.

  • es gibt mindestens eine andere Bezugsquelle (in Polen) und auch schon frei verfügbare Daten, z.B. für eine 8MB Speichererweiterung, die kipper2k und Mike Sterling entwickelt haben.

    Aber dafür gibt es doch keine Lizenzen / Patente oder ?
    Ich mein - wenn ich jetzt eine TK für den A1200 entwickel und die dann verkaufe - wer sollte mich da denn und wofür belangen ?

  • wenn ich jetzt eine TK für den A1200 entwickel und die dann verkaufe - wer sollte mich da denn und wofür belangen ?

    Belangen kann Dich erstmal gar niemand. Aber es gibt nunmal Vorschriften und Gesetze, die von vornherein verhindern, dass Du als "kleiner Mann" Elektronik verkaufen darfst wenn Du nicht über die Ressourcen verfügst, die Entsorgung zu finanzieren (irgendwas um die 30000 Euro). Ein Bausatz ist Grauzone, sobald Du aber auch nur ein einziges Bauteil auflötest ist es ein Produkt, für das Du die Haftung und die Entsorgung übernimmst.


    Aggressive Mitbewerber (und deren Fanboys) können Dir somit das Leben schwer machen und das hat dann mit Hobby (= Spaß) nichts mehr zu tun. Manchen Menschen macht das vielleicht nichts aus und die ziehen das trotzdem erfolgreich durch (so wie Igor mit seiner Vampire), aber es gibt auch fähige und intelligente Entwickler, die sich diesen Ärger nicht antun wollen.


    Als Hobbybastler, der sein Produkt legal verkaufen und wenigstens seine Entwicklungskosten wieder reinholen will, brauchst Du einen Händler der Dich unterstützt und diesen ganzen legalen Kram übernimmt. Und der wird das nicht für jeden popligen Adapter und irgendwelche abenteuerlichen Entwicklungen machen.



    Das ist meiner Ansicht nach auch der einzige Weg, im Amiga-Markt noch Geld zu machen wirtschaftlich zu sein - den Hobbyisten eine Verkaufsplattform zu bieten. Leute zu bezahlen, um eigene Produkte zu entwickeln lohnt sich nicht mehr, der Zug ist abgefahren. Niemand will einen "Beratervertrag" unterschreiben, schon gar nicht dazu genötigt und erpresst werden, das ist die komplett falsche Herangehensweise. Wozu das führt erleben wir ja gerade.

  • Bei allem was mit FPGA zu tun, hat man wieder das Problem dass es nie 100% wie das original funktionieren wird. Aber gut wem 99,999% reichen, für den ist FPGA was tolles. Ob FPGA oder WinUAE, das macht für mich dann keinen Unterschied mehr.


    Ob nun icomp weiter macht oder nicht, das Hobby lebt auch gut so weiter. Was braucht man denn schon? Eigentlich nur das Originalgerät und moderne Speichermedien wie USB-Sticks etc.

  • Bei allem was mit FPGA zu tun, hat man wieder das Problem dass es nie 100% wie das original funktionieren wird.

    Du kannst auch eine 68060 Turbokarte bauen. Georg Braun hat eine für seinen GBA1000 gebaut. Die Daten wurden zwar überall verbannt (warum wohl?), aber das Internet vergisst nichts ;)
    5 Minuten suchen und Du hast sie. Seine Grafikkarte ebenfalls. Nochmal 5 Minuten und Du hast einen (schlechten) USB-Controller. Wie man eine 68040 Turbokarte baut hat damals sogar schon Commodore veröffentlicht. Es gibt keine Geheimnisse - es wird nur von gewissen Leuten eins daraus gemacht.


    100% kompatibel ist auch nicht immer gut, wenn man sich die originalen Turbokarten von Commodore anschaut, wo dann die Taktleitung dreimal quer über die Platine läuft. Dann lieber einen modernen CPLD oder FPGA und ein vernünftiges Layout, das diese Fehler behebt.

  • Wenn ich manchmal lese das jemand gerne mit seinem Amiga am LCD Monitor 1920x1080er Auflösunghätte dann frage ich mich was da falsch läuft. Der Amiga war nie für sowas gedacht bzw geplant.

    Der PC ("IBM-kompatibel"), vor dem die meisten heute sitzen, war ursprünglich auch nicht für LCD-Monitore und solche Auflösungen gedacht.
    Gescheige denn, dass es LCD-Monitore in den 80er Jahren überhaupt gab :D
    Trotzdem nutzen wir heute sowas. Und sei es nur, um einen Amiga- oder C64-Emulator unter Windows zu starten.


    Der Amiga ist in seiner Entwicklung unfreiwilligerweise in den Anfängen der 90er Jahre stehengeblieben.
    Wäre er weiter entwickelt worden, würde man heute selbstverständlich auch LCD-Monitore und hohe Auflösungen ganz normal benutzen.


    Muss doch jeder selber wissen, was er an seinen Amiga anschließen will. Der eine begnügt sich mit PAL-Auflösungen und 1084-Monitor.
    Der andere hat eine Grafikkarte und eine hochauflösende Workbench - und will dazu einen LCD-Monitor anschließen.

  • Der PC ("IBM-kompatibel"), vor dem die meisten heute sitzen, war ursprünglich auch nicht für LCD-Monitore und solche Auflösungen gedacht.

    Kann der PC auch nicht mit einem Mainboard aus den 80ern. Der Amiga läuft mit 7 bis 14MHz, egal ob Du da eine 1GHz-Turbokarte dranflanschst. Dafür ist er schlicht und ergreifend nicht gemacht.


    In einen XT oder AT baut man ja auch keine Nvidia Geforce ein, die in einem PCIExpress auf ISA-Adapter steckt.



    Zurück zum Thema. Die "Amiga Tuning" Diskussion gehört eigentlich in einen eigenen Thread.

  • Ich persönlich kann noch rein gar nix mit AmigOS 3 + RTG anfangen. Wenn ich mir Videos von solchen Installationen anschauen, wo dann ein Quake Clone und WinAMP läuft, dann ist da nix was ich haben möchte. Das ist frühste PC-Technik für Arme in meinen Augen. Aber gut, einige scheinen da darauf abzufahren. Für mich reicht 68k OCS Amiga 512k+512k + Gotek und gut ist. Alles andere hat nix mehr mit Retrocomputung und Nostalgie zu tun, sondern ist einfach nur Geld rausballern ohne wirklichen Mehrwert.

  • Kann der PC auch nicht mit einem Mainboard aus den 80ern. Der Amiga läuft mit 7 bis 14MHz, egal ob Du da eine 1GHz-Turbokarte dranflanschst. Dafür ist er schlicht und ergreifend nicht gemacht.

    Natürlich kann man einen 80er-Jahre PC an einen LCD-Monitor anschließen, wenn man es denn will. Solange der Monitor z.B. VGA-Anschluss hat.
    Läuft bei mir z.B. so - weil ich nicht endlos viele historische CRT-Monitore habe. Und nun sag bitte niemand, dass man das nicht darf - weil die PCs damals ja gar nicht dafür gemacht waren ;)


    Und um nicht ganz offopic zu werden:
    Vielleicht baut Jens ja mal einen HDMI-Konverter für alte Amigas, wenn er denn den Markt nicht verlässt.


    ... Okay, diesen Vorschlag habe ich jetzt nur geschrieben, damit die ursprünglich Antwort nicht gleich abgebügelt wird =O

  • Videosignal-Konverter gibt's wie Sand am Meer. Was soll Jens da entwickeln? Das gleiche in grün zum dreifachen Preis? So wie den CF-Adapter, der sich als einziger auf dem Markt an die IDE-Spezifikation von 1863 hält?


    Es ist doch nicht verboten, moderne Geräte mit Retro-Hardware zu koppeln, wer setzt denn immer diesen Unsinn die Welt? Jeder soll mit seinem Zeug machen was er will. Mir wurde mal bei einem Metal-Festival gesagt, ich sei nicht "true" weil ich geduscht hab. Stinkt Ihr doch, wie Ihr wollt, aber lasst mich in Ruhe.


    Die Erwartungen an den Amiga sind einfach zu hoch. Ich hab bis 2001 einen Amiga mit BlizzardPPC benutzt, quasi bis zum bitteren Ende. Dann musste ich mir einen PC kaufen. Irgendwann ist halt Schluss. Das haben viele auch 20 Jahre später noch nicht begriffen und träumen mittlerweile von Multicore-ARM-Turbokarten. Gute Nacht.

  • Ich hab bis 2001 einen Amiga mit BlizzardPPC benutzt, quasi bis zum bitteren Ende. Dann musste ich mir einen PC kaufen. Irgendwann ist halt Schluss.

    Ich habe mir 1993 einen PC gekauft und habe das keine Sekunde bereut. Jede Computer Generation hatte ihre Zeit, in der sie richtig geil war. Ich mag den C64 und den Amiga500, aber meinen PC von heute möchte ich niemals dagegen eintauschen. Ich finde geil was die heutige Technik zu bieten hat, ohne dabei die Nostalgie zu verlieren.


    Mit Retrohardware möchte ich niemals arbeiten, surfen oder MP3s hören. Ich möchte ein paar alte Games zocken, Demos gucken und vielleicht was für programmieren(dann aber bitte auf dem PC und nicht auf OrginalHardware)