Hallo Besucher, der Thread wurde 6,7k mal aufgerufen und enthält 35 Antworten

letzter Beitrag von Schmitti am

Gaming Laptop, Retro

  • Liebe Leute,


    ich wende mich an euch mit einer spezielleren Anfrage.


    Ich bin am Überlegen einen kleinen Gaming Laptop ranzuschaffen. Es soll wirklich ganz ursprünglich sein, einfach so echt oldskool, dass ich meine alten Spiele drauf spielen kann - Emulatoren und Dosbox sind zwar ok, aber ich will es echt haben.


    Mir schwebt ein normaler einfacher Laptop aus damaligen Zeiten vor, in dem sich eine Roland/Midi, Adlib Soundcard drin befindet, mit richtigem DOS. Windows 95 hab ich selbst noch. Ich möchte auf diesem Laptop beides können, da ich sowohl DOS als auch WIN Spiele habe.


    Problem wird wohl der Takt sein, ich weiß nämlich nicht wie schnell die ersten Laptops waren, die dürften für damalige Verhältnisse bereits auch zu schnell für DOS Spiele gewesen sein. Es soll deswegen ein laptop sein, weil ich mir nicht noch nen 2. Desktop in die Bude stellen will, sondern einen kleinen bequemen Laptop zum Verstauen habe, wenn mir mal nach nen alten DOS Game zumute ist, dass ich gleich loslegen kann.


    Jetzt die Frage: wer kennt sich mit sowas aus, und kann Empfehlungen aussprechen? Oder ist das eher ein Projekt, was zum Scheitern verurteilt ist?

  • Wenn es was älteres sein sollte, musst du ein paar Dinge beachten, dann ist es auf jeden Fall einen Versuch wert:


    1. Es muss ein Markengerät sein, sonst hast du nur Ärger mit Ersatzteilen und Reparatur. Ich empfehle da ein Thinkpad, oder ein Gerät aus der Dell Businessreihe, beispielsweise Latitude.
    2. Akku kannst du vergessen. Die sind nach mehr als 10 Jahre alle hin, Ersatz aus China hält von 12 bis Mittag.
    3. Es muss einen TFT haben, kein DSTN, wie man sie früher als Billiglösung auch für Farbe und fast immer bei Graustufen hatte.
    4. DOS läuft auf allem, was damals mit Windows 98 verkauft wurde. Windows 3.11 läuft nicht mit Computern, die mehr als 16 Mb Speicher haben!


    Ich empfehle als DOS entweder FreeDOS, oder wenn du es findest PTS-DOS. Vorteile: Im Gegensatz zum abgespeckten Windows 7 viele Extras, darunter auch TCP/IP. Zumindest PTS-DOS läuft sowohl mit Windows 3.11, als auch mit Windows 95 oder 98.
    Nicht zu vergessen dass mit PTS-DOS und auch FreeDOS neuere Filesysteme als nur FAT16 benutzt werden können. Das bedeutet nicht nur einen Wegfall der 8.3 Beschränkung, sondern vor allem auch die Möglichkeit, größere Festplatten als 4 GB einzusetzen.
    Die Partitionsgröße ist, außer bei NTFS, trotzdem auf 2 GB beschränkt.


    Ein gut erhaltener Laptop zwischen 486/100 und Pentium II/233 dürfte wohl für einen Versuch geeignet sein. Etwas cooler als ein oller Dell wäre vielleicht auch ein Panasonic Toughbook. Die kosten in der gefragten Leistungsklasse auch nur noch ca. 30 Euro, sehen aber wirklich cool aus. Und sind erstklassig verarbeitet und gehen nicht so schnell kaputt.

  • bin hier grad echt am Wühlen, und finde kaum was in der Richtung auf ebay..


    das wird sowieso spannend - wenn da kein DOS vorher draufinstalliert ist, muss ich es mir ranholen. jetzt hab ich keine Disketten mehr :D heißt, ich müsste Win95 drauf installieren, Browser, dann ins Internet und DOS dort runterladen. Also doch mit Netzwerkkarte und so ^^

  • Moin,


    muß es denn unbedingt ein Laptop sein?


    Ich möchte da dann doch lieber pro PC mit Monitor sprechen.


    Habe hier einen Siemens Scenic mit 300 MHz, BS ist Win98, der sich aber natürlich auch ohne GUI als DOS-Maschine booten läßt.


    Im Vergleich zu dem steinalten IBM-Aptiva 486DX, der hier auch rumsteht, bleibt der Laptop meilenweit hinterm PC zurück. Allerdings hat der Laptop auch nur mageren Sound onboard, während der Aptiva (einer der ersten mit CD-Laufwerk) eine Klangfülle bietet, die man von so einer ollen Kiste nicht erwarten würde. - Übrigens kommt mir die Farbtiefe und Luminanz beim Aptiva mit einem Röhrenmonitor besser vor als mit einem TFT. Kann aber auch Einbildung sein.


    Wenn Du also irgendwo einen 486 oder einen frühen Pentium ergattern kannst, bist Du meines Erachtens besser bedient als mit einem Laptop.


    Ciao,
    Hans.

  • dann mal die generelle Frage zu oldskool vs. Dosbox. - mir gehts vor allem um den Sound und die Spielbarkeit.


    bringt die Dosbox bei Spielen den gleichen Sound auf dem PC, wie die Soundkarte auf dem alten PC? Man kann ja immer diese alten, typischen Soundkartentypen in so einem blauen Konfigurationsmenü einstellen, also Adlib, Roland, Soundblaster usw. - macht das einen Unterschied?


    wie sieht es mit der Geschwindigkeit aus? wenn ich die Spiele auf einem neuen PC laufen lasse - laufen die da nicht unverhältnismäßig schnell? Ich hatte teilweise bei jüngeren Spielen wie Baldurs Gate und Icewind Dale das Problem, dass ich da über Setup-Menüs das Spiel ausbremsen musste, damit die Figuren nicht total schnell über den Bildschirm flitzen.


    für einen weiteren DesktopPC hab ich einfach keinen Platz. Ok, wenn es über die Dosbox so geht, wie gewünscht, probier ich dir gerne aus.

  • Bin nicht so der Fan von alten Laptops.
    Erstmal gibts das bereits angesprochene Problem mit den lahmen Displays, dazu kommt die enorme Größe von vielleicht 10" oder so.
    Was mich selbst mitlerweile vollständig davon abhält mir irgendwelche alten Laptops für irgendwelche hinzustellen ist einfach mal die Tatsache, dass ich schon oft genug Pech mit so etwas habe und die Kisten langsam vor sich hin sterben.
    Für dieses vor sich hin sterben hab ich eine für mich akzeptable "Lösung" gefunden: Portable PCs ähnlich dem Compaq Portable PC III (wobei dieser wieder sein eigenes Mainboard mitbringt). Hier gibts Gehäuse diverser Hersteller in die ausschließlich Standartbauteile gehören, AT Board, ISA, 3,5" HDD und normales HalfSize-CD-Rom. Dazu kommt der Vorteil, dass man ggf. mehrere unterschiedliche Soundkarten basteln kann wenn irgendwas nicht ganz kompatibel ist, oder auch mal ne Joystickkarte oder LAN, und auch die Schnecke von REX soll ja für ISA existieren, obwohl die nicht besitze und auch nicht brauche. Und wenn dann mal irgendwas kaputt ist kloppt mans halt in Müll und baut was neues ein. Einzig die Grafikkarte mit dem Display dran sollte nicht kaputt gehen, aber das währe beim Laptop genauso doof.
    Evtl. käme noch Toshiba T6400C und T6600C in Frage, wobei man afaik die CPU nicht tauschen kann, und die haben wieder ihr eigenes Mainboard, dafür jedoch normale Laufwerke und ISA.

  • bringt die Dosbox bei Spielen den gleichen Sound auf dem PC, wie die Soundkarte auf dem alten PC? Man kann ja immer diese alten, typischen Soundkartentypen in so einem blauen Konfigurationsmenü einstellen, also Adlib, Roland, Soundblaster usw. - macht das einen Unterschied?


    Klar macht das einen Unterschied - manche Karten konnten besseren Sound produzieren als andere. Die klassische Adlib-Soundkarte ist z.B. nur ein recht simpler "Musikgenerator" auf FM-Synthese-Basis während Roland in Spielen üblicherweise für die Roland-Synthesizer-Kästchen mit MIDI-Anschluss steht, die in vielen Spielen eine deutlich bessere Musik-Qualität produzieren weil die Musik damit komponiert wurde und für Adlib-Unterstützung nur ein paar (halbwegs) klingende FM-Instrumente definiert wurden. Bei Dosbox hat man da den Vorteil, dass es eine recht grosse Auswahl von Soundkartentypen unterstützt und man meist die Karte(n) auswählen kann, die beim jeweiligen Spiel das optimale Klangerlebnis liefern - Dosbox kann sogar den MT32-MIDI-Synthesizer emulieren, der von vielen frühen DOS-Spielen (neuestes Beispiel was mir einfällt ist Monkey Island 2) unterstützt wird. Deutlich mehr Details zu dem Thema gibts hier.


    Man kann das natürlich alles auch an einem echten PC haben, aber wenn du dich auf einen Laptop festlegst wird es evtl. etwas schwer mit dem Einbau zusätzlicher ISA-Karten wie z.B. einer Gravis Ultrasound.


    Zitat

    wie sieht es mit der Geschwindigkeit aus? wenn ich die Spiele auf einem neuen PC laufen lasse - laufen die da nicht unverhältnismäßig schnell?


    Man kann bei Dosbox die Geschwindigkeit des emulierten PCs einstellen.


    Zitat

    Ich hatte teilweise bei jüngeren Spielen wie Baldurs Gate und Icewind Dale das Problem, dass ich da über Setup-Menüs das Spiel ausbremsen musste, damit die Figuren nicht total schnell über den Bildschirm flitzen.


    Äh, das sind beides keine DOS-Spiele?

  • das ist richtig, BG und IWD waren keine DOS Spiele, ich dachte mir nur so, dass ich damals einen großen Sprung gemacht habe von einem alten PC auf einen viel schnelleren, und plötzlich rannten die Figuren so. Das war nur als Bsp. gedacht.


    hm. als ich glaube da teste ich mal die DOS box und checke, ob das mit der alten Soundemulation so klingt wie ich das will. ich bin nämlich Fan der FM-Synthese und finde diese alten Oldskoolsounds absolut toll :D
    da ich selbst auch Musiker bin, und mit Yamaha Synths von 1984 und 1986 arbeite :)

  • Der Hinweis vomn Lt. Dan auf die Compaqs bringt mich auf einen ähnlich gelagerten Rechner: Der Toshiba T5200/100 (und verwandte wie der T3200) ist ebenfalls ein "luggable" Desktop-PC und ist mit Plasmabildschirm ausgestattet, dem einzigen spieletauglichen integrierten Bildschirm damals - Nachteil: hat nur Platz für eine ISA- und eine XT-Karte, und letztere nur in kurzer Bauform (also keine Soundblaster). Alternativ käme auch der IBM P70 in Frage - die Frage ist allerdings, ob es wirklich so alt sein soll.