Ich wollte "es" mal wieder wissen.
Ich tippe hier gerade auf einem älteren Acer Laptop.
Mir gefiel immer schon "Deepin Linux". Das hatte ich vor ein paar Jahren auf meinem Desktop (i5-4560, 16GB, 4GB RTX970). Hatte mir sehr gut gefallen, aber es scheiterte, wie so oft bei Linux, an bestimmten Kleinigkeiten. Drucken war z.B. nicht wie ich es wollte, CUPS war irgendwie nur ein Notnagel und ich vermisste den Komfort des Windows-Treibers. Egal.
Deepin Linux haftet ja ein etwas zweifelhaftes Image an, da aus China. Was eine Freude, als ich Ubunt DDE gefunden habe. "Normales" Ubunte, aber mit der Deepin-Oberfläche. GEIL!
Also erst mal in einer VM getestet - ging! Dann ab damit auf den alten Laptop.
Im Vergleich zu meinem letzten Linux-Ausflug mit Mint erkannte diese Distro das vorhandene W10 und die Installation war schön "flawless", also fluffig.
Ein bisschen Herumkonfigurieren, wie bei Windows - alles gut.
Als Browser nutze ich auf all meinen Geräten Edge. Ja, mag nicht jeder, aber ist so.
Lässt sich auch unter Ubuntu super leicht installieren und das Look und Feel ist das selbe wie unter Windows.
Unterm Strich habe ich jetzt eine echte Windows-Alternative. Gefällt mir.
Dann dachte ich heute "komm, mach ma neu!".
Ich hatte noch eine 500er SSD auf Halde, die habe ich an einen freien SATA-Port in meinen Desktop (s.o.) gesteckt.
Der Live-USB bootet gar nicht erst. Wegen der Grafikkarte, wie ich mir ergoogelt habe.
Schnell habe ich gefunden, dass ich in GRUB nomodeset mit einfügen muss und schon startete der Installer.
Der war dann aber NICHT in der Lage, die proprietären Treiber mit zu installieren. Die Installation lief durch und ich startete voller Hoffnung neu - weil ich davon ausging, dass der Installer zumindest was halbwegs Passendes mit installiert.
Nein, klappte nicht. Erst kamen nach dem Einschalten drei Fehler von wegen "kein Server", "kein Grafikmodus" und noch was, was ich vergessen habe.
Neustarten und dann kam GRUB.
Wie auch immer, es gelang mir, einmal ins System zu booten und dort die Installation des proprietären Treibers anzustoßen. Lief bis zum Ende durch, es kam aber eine superkryptische Fehlermeldung... und ich war entsprechend genervt.
Nach Neustart verweigerte sich GRUB dann komplett, es kamen immer nur die drei genannten Fehler.
Damit war die Sache für mich erledigt.
Das Resümmee: wieder mal habe ich erfahren dürfen, dass Linux eben NICHT einfach mal so installiert ist.
Wie gesagt: Deepin (das ja auch auf Ubuntu basiert!) war schon auf dem Recher - damals ohne Probleme.
Jetzt soll es irgendwie mal wieder nicht sein - superschade, ich hätte gerne Ubuntu als zweites System auf dem Rechner gehabt.
Und bitte: nein, ich will und werde NICHT nochmal anfangen, da rum zu installieren. Ich wollte es einfach testen und wenn es geklappt hätte, wäre es toll gewesen.
Ich versuche als nächstes andere Distros, vielleicht klappt das da out-of-the-box.
DDE kann man ja u.U. nachinstallieren.
Ich wollte mit der Geschichte eben nochmal demonstrieren, warum manche Menschen - ich bin eben einer davon - den Weg zu Linux suchen, aber dann von solchen Kleinigkeiten auf- und dann abgehalten werden.
Es ist vollkommnen klar, dass hier die OpenSource-Treiber für die Nvidia-Karte Schuld am Nichtfunktionieren sind. Aber hey - die Karte hat schon einige Jahren auf dem Buckel - warum funktioniert das nicht? .... denkt sich der Linux-Laie.
Das ist alles kein Bashing, kein Nörgeln, das ist einfach nur eine Geschichte über eine erfolgreiche und eine fehlgeschlagene Installation.
Ich bin auch immer mehr in die Richtung "Linux statt Windows" unterwegs, weil mir auch nicht mehr passt, was M$ da mittlerweile macht (ja, ich bin trotzdem noch bei Edge, obwohl Vivaldi auch wieder näher rückt. ).
Trotzdem schade: immer wieder gibt es Probleme und es wäre SO toll, wenn die Community es hinbekäme, dass man als Anfänger eben nicht über sowas stolpert.
Aber das soll jetzt wegen mir nicht wieder in eine Diskussion gipfeln, dass man sich eben mit dem System beschäftigen muss. Das habe ich schon hundertfach gelesen.