Man kann doch beim Kauf das gewünschte OS wählen – 99,9% der User reicht das. Die sehen "Handy" oder "Computer" nicht als Hobby an, die wollen auch anderes tun. Wer ein Ubuntu-Handy haben will, kann das doch kaufen. Finde ich gut und als Option vollkommen ausreichend.
Ich sehe das nicht ganz so rosig. Ich kann einfach manches nicht, was aus meiner Sicht essentiell wäre. Z.B. kann man mit Samsung-Phones noch einigermassen gutes Backup machen, weil die mit Kies (oder wie das nun heißt) eine gute SW zur Verfügung stellen. Aber die kann man nur auf Samsung-Phones wieder aufspielen, was natürlich bescheiden ist. Sowas ähnliches hätte ich gerne Herstellerunabhängig. Und ganz sicher nicht akzeptiere ich, dass das in der Google-Cloud stattfinden muss. Ist nur ein Beispiel. Weiters akzeptiere ich nicht, dass ich nicht automatisch Superuser auf meinem eigenen Apparat bin, z.B. dass ich eine Gmail-Adresse brauche, um zurücksetzen zu können. Das ist eine Frechheit sondergleichen. Dass 99% der Leute sich das gefallen lassen, weil sie dafür kein Bewusstsein haben und es ihnen wurscht ist, ist widerum mir wurscht. Ich sehe es sicher nicht ein. Des Weiteren die Tatsache, dass die HW alleine schon Spyware-freundlich ist, praktisch schon egal bei welchem Hersteller (vielleicht gibts dazu bessere, die ich nicht kenne). Nein, es ist für mich nicht ausreichend, dass ich das OS mit der HW gebundelt kriege. Sicher nicht. Ich migriere nämlich meine Systeme. Und dann wird das nicht mehr hergestellt und der nächste bietets nicht an? Na großartige! Das sind alles solche Kleinigkeiten, die mich ganz sicher nicht über den Status Quo jubeln lassen. Im PC-Bereich haben sie in den 80ern und 90ern verhindert, dass der PC Bill Gates gehört statt einem selber. Man hat durchgesetzt, dass man das Ding nicht mit Windows zusammen kaufen muss. Geht auch heute noch. Mittlerweile versuchen die es schon wieder über UEFI etc, aber letztlich bleibt die Plattform doch frei. Mit den Smartphones haben sie es von Anfang an zugesperrt. Mich kotzt das an, dass man sich verrenken muss, und viel Mühe hineinstecken, um das System gebacken zu kriegen, das man gerne hätte, statt dessen, was die einem zumuten wollen. Wirklich!