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Umbau von 8050 auf 4040: Machbar, Aufwand, Erfahrungen?

  • Hallo Zusammen,


    bin günstig an zwei Floppies von Apple gekommen, die Apple Floppy-II jeweils, also einzeln im Blechgehäuse...


    Für die Blechgehäuse hab ich schon ne neue Verwendung, aber bei den Laufwerken war ich noch am grübeln, da ist mir eingefallen, dass ich ja noch ne 8050 rumstehen habe, die zwar funktioniert, aber kaum hergenommen wird, da eben nur sehr begrenzt zur 8250/LP/SFD1001 kompatibel, die ich ansonsten an den großen CBMs verwende...


    Langer Rede kurzer Sinn:


    Ich würde gerne die Apple-II Laufwerke in das Gehäuse der 8050 einbauen und deren Elektronik dann auch so modifizieren, dass sie als 4040 wieder aus der OP erwacht und mit diesem, ja zur 1541 kompatiblen Format

    mir nützlicher wäre als denn als 8050...


    Nun habe ich mal Fotos der beiden PCBs im Web verglichen und festgestellt, dass auf der Hauptplatine -neben ein paar kleinen Logikbausteinen- augenscheinlich nur die CPU geändert wurde, das 4040 hat die kleinere 6504, das 8050 die 6502. Die zweite (vermutlich die "IEEE-"CPU) ist jeweils 6502.


    Daher bin ich der Meinung, das müsste wohl machbar sein, denn die 6502 müsste eigentlich auch mit den Programmen der 6504 zurecht kommen, notfalls aber liesse sich eine Adapterlösung basteln, Problem könnte der Reset-Vektor sein, der bei der 6502 ja ganz oben liegt, aber möglicherweise liesse sich das durch festes Setzen (=1) von A14 und A15 anstelle der entspr. 6502-CPU-Pins im Sockel schon lösen.


    Hat Jemand Memory-Maps von 8050 und 4040 "Griffbereit"?



    Bleibt die Analog-PCB, von der es ja offenbar für jede Variante der 8050-LW ne eigene PCB gab.


    Kennt Jemand die Unterschiede dieser PCBs im Detail und natürlich auch im Vergleich zur Analog-PCB einer 4040?


    Die Apple-II Laufwerke waren ja lt. WWW entweder von Shugart (ganz frühe Exemplare) oder dann von Alps, von denen ja auch Commodore die LW der 1541 teilweise bezogen hat, möglicherweise aber auch die der 4040 resp 2031.


    Commodore hatte sich ja vermutlich bei WOZ bedient, nicht nur hinsichtlich dessen Vereinfachung der Disk-Elektronik (deshalb nur reine Mechaniken zugekauft, hier wie dort...), sondern ja auch das GCR scheint Commodore ja aus dieser Richtung zugeflogen zu sein :whistling:


    Möglicherweise wäre eine Umbaumöglichkeit im Falle von Laufwerksdefekten auch für Andere hier interessant???


    DANKE für Eurer Feedback!

  • Commodore hatte sich ja vermutlich bei WOZ bedient, nicht nur hinsichtlich dessen Vereinfachung der Disk-Elektronik (deshalb nur reine Mechaniken zugekauft, hier wie dort...), sondern ja auch das GCR scheint Commodore ja aus dieser Richtung zugeflogen zu sein :whistling:

    Das halte ich für ein Gerücht.


    Laut Wiki gab es die ersten Floppy Laufwerke bei Apple 1977.

    Im selben Jahr gab es auch schon die 2020 bei Commodore.


    GCR ja, das ist auffällig ...

    Aber wer von wem abgekupfert hat ist auch so ne Frage.

    Commodore hatte schon bei der 2020 mit DOS 1 mehr Platz als eine 1541: 180K

    Apple war stolz auf dieselben Disketten 110KB speichern zu können (erst viel später 140K).

  • Diddl Das oben freut mich -als nun nicht unbedingt der Marke Apple Zugeneigtem- sehr. Vor 1977 wäre ein Hinweis auf 5" Floppies (ja, zunächst sprach man von 5"!) auch sehr verwunderlich, denn die ersten Muster lieferte Shugart ja erst Anfang 1977 aus...


    Nachdem ich bei meiner Recherche da neulich nur auf Steve Wozniak aka WOZ gestoßen war und auch in den Zeitschriften erst viel später von einer "demnächst lieferbaren Commodore-Floppy" die Rede war, dachte ich, das es wohl wirklich WOZ gewesen wäre, der hier Pionierarbeit geleistet hätte. So unsympathisch wie mir Apple und Steve Jobs sind, so sympathisch ist mir aber WOZ, d.h. dem hätte ich das auch gegönnt ;-)


    Hast Du bezüglich der CBM 2020 irgendwelche Quellen oder Unterlagen? Ich hatte bislang nur gelesen, dass die Einzellaufwerke später nachgeschoben worden wären, was mir an sich zwar etwas merkwürdig vorkam, aber was ist schon logisch, insb. bei C=?

  • Hast Du bezüglich der CBM 2020 irgendwelche Quellen oder Unterlagen?

    Nein leider nicht, ich hab so ein Gerät noch nicht mal wirklich selbst gesehen.

    Hier in Tirol waren wir damals leider etwas hinten mit Technologie.

    Die erste Floppy die ich beim hiesigen Commodore Händler gesehen habe war die 2030.

  • Nun habe ich mal Fotos der beiden PCBs im Web verglichen und festgestellt, dass auf der Hauptplatine -neben ein paar kleinen Logikbausteinen- augenscheinlich nur die CPU geändert wurde, das 4040 hat die kleinere 6504, das 8050 die 6502. Die zweite (vermutlich die "IEEE-"CPU) ist jeweils 6502.

    Das ist soweit richtig. Das Digital-Board wurde bei der 8050 sogar für beide Laufwerke ausgelegt. Neben dem höheren Takt, kann dann aber der Teiler wieder geändert werden, so daß die beiden CPUs wieder mit 1 MHz verschränkt laufen. Außerdem gibt es noch eine PLL um die seriellen Daten zu lesen. Dies müßte dann der Disk-Controller (die kleinere CPU) mit einem gesonderten ROM (im RRIOT) erledigen. Überhaupt ist dieses Controller ROM der große Knackpunkt eines solchen Projektes. Den das DOS 2.7 unterstützt bereits beide Formate (2A und 2C). Dazu wird eine spezielle Antwort vom Disk-Controller erwartet (welche sich auch vom Disk-Controller der 4040 unterscheidet), wonach sich der Bus-Controller diesem dann anpaßt.

    Und dann natürlich die Anpassung der Laufwerke mittels Analog-Board. Das sollte aber das kleinre Übel sein. Die Analog-Boards der 4040 solten hier größtenteils passen.

    Probleme im Adreßraum sind eigentlich nicht zu erwarten.

  • Problem könnte der Reset-Vektor sein, der bei der 6502 ja ganz oben liegt, aber möglicherweise liesse sich das durch festes Setzen (=1) von A14 und A15 anstelle der entspr. 6502-CPU-Pins im Sockel schon lösen.

    Wieso sollte das ein Problem sein? Auch der 6504 ist ein 6502-Core und hat die Vektoren bei $FFFA..$FFFF. Dass er extern nur 8 kB (?) Adressraum hat, weil ihm Adressleitungen fehlen, heißt nicht, dass er nichr intern 64 kB adressieren könnte. Es werden einfach die Zugriffe aller 8 kB-Blöcke nach außen auf einen einzigen gespiegelt.


    Will man ersatzweise einen 6502 verwenden, dann einfach die Adressleitungen A13..A15 der CPU offen lassen. Fertig.


    [EDIT]


    Die Selektierung des ROMs muss natürlich anders erfolgen, wie beim 6504-System. Das erfordert etwas TTL-Logik.


    [/EDIT]

    "Where all think alike, no one thinks very much." - "Wo alle dasselbe denken, denkt keiner viel."

    (Walter Lippmann, "The Stakes of Diplomacy", 1915)


    "Steve Jobs hat User hervorgebracht, Jack Tramiel Experten." - Quelle unbekannt.

    "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen." - Voltaire.

    "Diskutiere nie mit einem Idioten - er zieht dich auf sein Niveau hinunter und schlägt dich dort mit seiner Erfahrung!" - Volksweisheit.


  • Interessanter Link mit etwas mehr Daten über die CBM und Apple CGR Implementationen. Aus denen auch klar wird das da nix abgekupfert wurde.
    https://extrapages.de/archives/20190102-Floppy-notes.html
    (etwas scrollen, unten kommen Abschnitte über Commodore und Apple)


    Was ich an der Geschichte auch interessant finde, das Apple das Shugart Laufwerk illegal in Japan durch ALPS clonen lies, um noch mehr Profit zu generieren.
    Wobei die Alps clone nicht übel sind, ich hab auch zwei Apple2 Laufwerke hier und hab den Kopf aus einem der Alps in meine 4040 eingebaut, da deren einer Kopf defekt war. Laufen sehr ruhig. Die Alps laufen auch direkt mit der Commo-Ansteuerung. Ich hab eines der Laufwerke mal eingebaut gehabt.