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Apple Macs mit ARM-Prozessoren

  • Apples neuer M5-Chip – Serienfertigung hat angeblich begonnen

    Auszug: In einer neuen Meldung von ET News ist nun die Rede davon, dass die Fertigung der Chips angelaufen ist. So habe TSMC bereits mit dem "Packaging" begonnen – also den letzten Schritten, bevor die Chips in Geräten verbaut werden können. Angeblich handelt es sich zunächst um die Basisversion des M5. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, die neue Chip-Generation erneut zunächst im iPad Pro und erst später in Macs zu sehen. Die Aktualisierung des iMac und Mac mini liegt nämlich noch zu kurz zurück, um in den kommenden Monaten mit einer M5-Aktualisierung zu rechnen. Außerdem wollte Ming-Chi Kuo an Informationen gelangt sein, wonach Apple am iPad Pro M5 arbeitet.


    So wie der M4 wird der M5 auf eine Strukturbreite von 3 Nanometer setzen, Apple wartet mit dem Umstieg auf 2-nm-Fertigung aufgrund von Kostenerwägungen noch etwas ab. Allerdings geht der M5 mit anderen wesentlichen Umstellungen einher, erstmals komme "System on Integrated Chip", kurz "SoIC" zum Einsatz. Damit gemeint ist das "Stapeln" von Chipsegmenten, um höhere Effizienz, gleichzeitig günstigere Kosten zu erwirken. Einer anderen Meldung zufolge trennt Apple CPUs und GPUs stärker voneinander ab – unter anderem in Hinblick auf Server-Prozessoren, die in Apples KI-Anlagen für Leistung sorgen sollen.

    Ich weiß nicht woraus sich Analysten immer solche Ideen ziehen, aber warum sollte - wenn ein M5 schon jetzt gebaut wird - das iPad Pro die erste Verwendung sein? Mac Pro und Mac Studio stehen definitiv wieder in der Aktualisierung an und wenn die mit einem BÄMMM! einschlagen sollen, wäre das Debut hier genau richtig: M5 Pro und Max im Mac Studio, Max und Ultra im Mac Pro (und das iPad Pro dann im Herbst mit der Werbebotschaft, dass hier der neueste Prozessor von Apple drin steckt). Außerdem wäre die CPU-GPU-Trennung im nächsten Mac Pro ein Knaller, wenn dann vor allem die richtig großen Grafikkarten zum Einbau statt dessen unterstützt würden (also ein Prozessor ohne eigene GPU nicht nur für das XServe-Revival).

  • Mac Pro und Mac Studio stehen definitiv wieder in der Aktualisierung an und wenn die mit einem BÄMMM! einschlagen sollen, wäre das Debut hier genau richtig: M5 Pro und Max im Mac Studio, Max und Ultra im Mac Pro

    Rafael Zeier scheint das ähnlich zu sehen, wie du:



    Aber er sagt auch, was das Problem bei dieser Theorie ist: Das sind Geräte, die die Pro/Max/Ultra-Versionen des M5 benötigen würden. Aber was ist mit dem normalen M5? Gibt es den dieses mal NACH den leistungsfähigeren Ausführungen? Außerdem wurde der Produktionsstart des M5 geleakt, von Pro oder ähnlichem wurde nichts gesagt. Und warum jetzt schon, wenn man ihn erst in einem halben Jahr in Geräten zeigen will?


    Es bleibt nach wie vor die Unsicherheit, in welchem Gerät der normale M5 Premiere feiern soll. Kandidaten dafür wären ja eigentlich nur iPad Pro, MacBook Air (und Einstiegs-Pro), iMac, Mac Mini oder Vision Pro, weil nur diese den normalen Standard-M-SoC verwenden. Ein weiterer Kandidat käme evtl. mit dem gemunkelten Display-HomePod (Smart-Speaker und HomeKit-Zentrale) hinzu – allerdings dürfte für sowas auch ein älterer Chip ausreichend sein – aber das denke ich beim iPad Pro ja auch immer.

  • Apple M5 könnte Stapel-Technik des Ryzen 7 9800X3D nutzen

    Auszug: Mit dem Apple M5 könnte das Unternehmen aus Cupertino vom bisherigen monolithischen Design abweichen und stattdessen GPU und CPU getrennt fertigen. So soll zumindest der M5 Pro den SoC-mH-Prozesss nutzen, bei dem es sich um ein 2,5D-Packaging-Verfahren handelt. Dadurch wird es möglich, Chips vertikal auf einem Package zu vereinen – bekannt ist die Technik unter anderem vom AMD Ryzen 9800X3D. AMD stapelt mithilfe dieser Technik den L3-Cache, um der CPU einen Leistungsschub zu geben.


    Apple könnte dieses Verfahren wiederum dazu nutzen, GPU und CPU als einzelne Tiles auf das Package zu setzen. Ein größerer Leistungssprung dadurch wäre durchaus denkbar. Zudem soll der M5 bereits bei TSMC im verbesserten N3P-Verfahren gefertigt werden. Der M4 wird noch in N3E hergestellt. Die ersten Chips sollen schon in Kürze in die USA geliefert werden.

  • Aber ich finde die Preisnachlässe echt gering?

    Naja, das muss man im Einzelfall vergleichen. Gegenüber dem Angebot auf der Apple-Website sind es halt einige hundert Euro – dafür bekommt man quasi Neuware mit garantierten Original-Teilen. Wenn man anderswo zum ähnlichen Preis echte Neuware bekommt, dann würde ich halt dort zuschlagen.


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    Asahi-Linux: Projektleiter gibt auf – wegen undankbarer Nutzer und Widerstand im Linux-Lager

    Auszug: Hector Martin sieht sich am Rande des Burn-Outs. Seit vier Jahren arbeite er ausschließlich für Asahi Linux, welches durch Crowdfunding-Spenden finanziert wird, etwa per Patreon oder GitHub Sponsors. Er habe weitgehend alle Hobbys aufgegeben, da Asahi Linux sein Traumprojekt darstellte. Das Team vollbrachte zudem beeindruckende Leistungen: Im März 2022 erschien eine erste Alpha-Version von Asahi Linux, Ende 2023 war mit Fedora Asahi Remix eine erste stabile Distribution fertiggestellt. Mit der Zeit wurde die Fortentwicklung jedoch immer schwieriger: Sinkende Beiträge bei steigenden Erwartungen ließen Martins Motivation über die Zeit immer weiter schwinden.


    Was einige Nutzer von Asahi Linux verlangten, erinnerte den Entwickler an seine Zeit beim Wii-Homebrew-Projekt: Selbstgerechte Anwender verlangten immer mehr, ohne ein Verständnis für den notwendigen Aufwand mitzubringen. Täglich wiederholte Forderungen zehrten an der Motivation, etwa nach Unterstützung von M3- und M4-Chips oder Hardware-Features wie USB-C-Display-Support.


    Letztendlich war die Entwicklung einer eigenen Distribution lediglich als Übergangslösung gedacht. Das eigentliche Ziel ist es, sämtliche Treiber für Apple-Hardware in den Linux-Kernel zu integrieren. Dieser „Merge upstream“ würde bedeuten, dass sämtliche Linux-Distributionen die Möglichkeit hätten, auf Macs mit M-Chip installiert zu werden. Doch hier bekam Martin zunehmendem Widerstand zu spüren. Einflussreiche Personen haben subversiv verhindert, dass Asahi-Linux-Code in den Kernel Eingang findet. Die Methoden, welche er gegen sich und seine Errungenschaften eingesetzt sieht, stehen nicht im Einklang mit dem, was er in seinem Arbeitsumfeld tolerieren möchte.


    Hector Martin will jetzt für eine geordnete Übergabe sorgen. Künftig wollen sieben Personen das Projekt vorantreiben: Das Asahi Open Collective entscheidet zukünftig gleichberechtigt über Fortentwicklung und Strategie. Als Ziele für dieses Jahr gibt das Kollektiv an, weiterhin ihre Treiber in den Linux-Kernel integrieren zu wollen. Eine Unterstützung interner Mikrofone stünde kurz bevor, zudem arbeiten sie an Direct-X-12-Support. Auch das Betreiben von Monitoren via USB-C soll möglichst bald möglich sein.



    Für "Stargate": ARM will eigene RISC-Chips herstellen

    Auszug: Noch im Sommer dieses Jahres will ARM das erste Modell vorstellen, berichtet Ars Technica. Das hauseigene SoC ist hauptsächlich für Server gedacht, insbesondere für Aufgaben wie das Training von großen Sprachmodellen (LLMs) und anderen rechenintensiven Prozessen rund um Künstliche Intelligenz. Die Initiative ist Teil eines umfangreichen Investitionsplans namens „Stargate“. Er sieht vor, dass ARM zusammen mit US-amerikanischen Technologiepartnern wie OpenAI, Microsoft und Nvidia eine umfassende KI-Infrastruktur aufbaut. Als finanzielle Investoren sind neben SoftBank der aus Abu Dhabi stammende Investment-Fonds MGX und das Technologieunternehmen Oracle vorgesehen. Insgesamt 500 Milliarden US-Dollar sind für das Projekt veranschlagt.


    Die tatsächliche Herstellung sollen Auftragsfertiger wie TSMC übernehmen. Bisher zählen viele Prozessoranbietergrößen zur Kundschaft: Neben Apple setzen auch Nvidia, MediaTek und Qualcomm auf ARM-Lizenzen. Mit letzterer befand sich ARM jüngst noch in juristischen Auseinandersetzungen um die Rechtmäßigkeit ihrer Snapdragon-X-Chips in Windows-Laptops. Apple hingegen hat ein äußerst positives Verhältnis zum RISC-Entwickler: Der kalifornische Konzern gehörte zu den Gründungsinvestoren des Unternehmens.



    Gurman: M5 kommt zunächst für den Mac

    Auszug: Das aktuelle iPad Pro wartet mit überaus leistungsstarker Hardware auf: Neben dem Tandem-OLED-Display zählt sicherlich der M4-Chip zu den Highlights. Bei der Präsentation des Tablets stellte dieser für viele eine Überraschung dar: Cupertino stattete erstmals ein iPad mit der neuen Generation eines M-Chips aus, ehe der Mac zum Zug kommen sollte. Apple wählte eine durchaus ungewöhnliche Reihenfolge: Im Mai 2024 hielt der M4 Einzug in das iPad Pro und erst im Oktober folgte das MacBook Pro. Das Unternehmen scheint mit dieser Vorgehensweise allerdings keine neue Tradition begründen zu wollen. Im Herbst werde das nächste MacBook Pro mit dem M5 ausgestattet, das iPad Pro folge erst in der ersten Jahreshälfte 2026.


  • Selbstgerechte Anwender verlangten immer mehr, ohne ein Verständnis für den notwendigen Aufwand mitzubringen. Täglich wiederholte Forderungen zehrten an der Motivation, etwa nach Unterstützung von M3- und M4-Chips oder Hardware-Features wie USB-C-Display-Support.

    Uff, heutzutage braucht man bei solchen Projekten im Grunde extra jemanden, der die Community-Kommunikation managed. Ich kann es völlig nachvollziehen, dass ungeflitertes Feedback einem irgendwann auf die Laune schlägt.

  • heutzutage braucht man bei solchen Projekten im Grunde extra jemanden, der die Community-Kommunikation managed.

    Das sehe ich ähnlich. Allerdings nicht erst heutzutage. Im professionellen Umfeld käme niemand auf die Idee, die Programmierer/Entwickler direkt mit den Kunden sprechen zu lassen. Da gibt es immer Projektleiter, Kundenbetreuer, Marketing-Leute usw. die die Kommunikation nach außen und nach innen steuern. So können sich Programmierer auf das konzentrieren, was sie gut können und die Kommunikation läuft über Kanäle, die sortieren, zusammenfassen, abmildern/verstärken, entsorgen usw. – in beiden Richtungen.


    Im kleinen Maßstab geht das auch – ich habe oft die Kommunikation (in beide Richtungen) bei gemeinsamen Retro-Game-Projekten übernommen, damit z.B. Endurion, ALeX usw. sich auf das Wesentliche konzentrieren können (ich reiße mich aber auch nicht um die Aufgabe). Ich habe ja nun auch früher programmiert (und von der Konzentration her ist mein jetziger Job nicht unähnlich) und weiß, dass selbst kleinste und kürzeste Störungen zu erheblichen "Umschalt"-Zeiten führen können. Ein kleiner Anruf und schon braucht man wieder eine Stunde, um wieder so tief "drin" zu sein, wie zuvor.


    Und warum sollte das bei (größeren) Open Source-Projekten anders sein? Nur setzt die "Szene" das mE halt oft nicht um (wer ist z.B. der zentrale – nicht programmierende – Ansprechpartner des VICE-Projekts?). Ich weiß nicht, ob das an fehlenden Leuten liegt, die den Kommunikations/Leitungs-Job machen wollen oder daran, dass die Entwickler sich sträuben, das jemanden anderen machen zu lassen – keine Ahnung. Alle wollen Wozniak sein, keiner Steve Jobs? ;)

  • Wird Intel von TSMC und Broadcom in Teilen übernommen?

    Auszug: Im vergangenen Herbst machte Intel unmissverständlich klar, dass man mit der bisherigen Aufstellung nicht zukunftsfähig ist und es eines radikalen Umbaus bedarf. Damit ist jedoch nicht nur ein strikter Sparkurs samt Abbau von 15 Prozent der weltweiten Belegschaft, sondern auch die strategische Neuausrichtung gemeint. Schon vor etwas längerer Zeit hatte das Unternehmen verkündet, massiv in Auftragsfertigung zu investieren, doch die "Intel Foundries" stellten sich bislang als herbes Verlustgeschäft heraus. Das letzte Jahr ging mit rund 13 Milliarden Dollar Minus einher, weswegen sogar Überlegungen kursieren, sich von jenem Segment direkt wieder zu trennen.


    Für Intel-Anleger in letzter Zeit recht ungewohnt, gab es jetzt jedoch deutliche Kurssprünge. Jüngste Meldungen sorgen nämlich für Zuversicht, wenngleich nicht aus Intels eigener Kraft. So will die US-Regierung TSMC dazu zwingen, bestimmte Fertigungstechnologien an Intel zu lizenzieren. Ohnehin wollte TSMC die Präsenz in den USA ausbauen, doch nun könnte ein Weg lauten, dass Intel hierbei eine wichtige Rolle zuteilwird. Als Drohkulisse dienen nicht nur die bekannten Strafzölle, sondern außerdem militärische Erwägungen – nämlich davon abhängende Schutzversprechen an Taiwan gegen eine mögliche chinesische Invasion. Aus diesem Grund ist die Frage nicht nur technologischer, sondern höchst politischer Natur.


    Dem Wall Street Journal zufolge steht zudem die Option im Raum, Teile Intels an Broadcom und TSMC zu übergeben. Beide Anbieter prüfen momentan entsprechende Optionen. Broadcom sei an Entwicklungsbereichen interessiert, TSMC könnte hingegen die Intel Foundries übernehmen. Angeblich genieße letztgenannter Vorschlag sogar die Unterstützung der US-Regierung, wenngleich die Fertigung hierzu natürlich in den USA zu erfolgen hätte. Eine komplette Übernahme Intels steht jedoch nicht zur Debatte – und auch bei der Ausgliederung mancher Bereiche laufen derzeit noch keine konkreten Verhandlungen, so das Wall Street Journal.

  • Erfahrungsbericht zum Mac Mini M4 (nach 3 Monaten Nutzung):




    Ich finde die beiden Artikel (von MacTechNews und heise.de) über Apples C1-Modem-Chip recht interessant. Das Modem hat zwar keinen ARM-Kern, wird aber trotzdem in Smartphones, Tablet (mit Mobilfunk) und vielleicht bald auch MacBooks benötigt, ergänzt also den ARM-SoC (und wird vielleicht in Zukunft sogar integriert werden).


    Apples neuer C1 – der lange, steinige Weg zu einem eigenen Modem

    Auszug: Besonders viel ist noch nicht über "C1" bekannt, so Apples Bezeichnung für das erste aus Eigenentwicklung stammende Mobilfunkmodem. Bislang weiß man, dass es 5G-Unterstützung im Sub-6-GHz-Bereich unterstützt, nicht jedoch mmWave. Der Chip selbst wird in 4-nm-Technologie gefertigt, beim Receiver sind es 7 Nanometer. Als Partner kommt TSMC zum Zuge. Apple betont zudem, wie energieeffizient der C1 arbeitet, was ein wesentlicher Grund sein soll, warum die Akkulaufzeit des iPhone 16e derart überzeugt. In der Disziplin "Videowiedergabe gestreamt" übertrifft das 16e ein SE 3 um 11 Stunden und bietet zudem eine Stunde mehr als das 16 Pro (21 vs. 10 vs. 20 Stunden). Gründe für diese Werte sind unter anderem die Verlagerung der Energieversorgung und Steuerung direkt ins Modem, optimierte Kommunikation mit dem Gesamtsystem und ein ebenfalls eigenentwickeltes Speichersystem.

    Wir schildern im Folgenden einige wichtige Wegmarken zwischen Projektstart und Veröffentlichung des C1 rund acht Jahre später.

    Bereits 2017 soll Apple-intern die Entscheidung gefallen sein, sich aus der Abhängigkeit Qualcomms zu lösen. Intel als Partner hatte sich als schlechte Wahl herausgestellt, denn weder konnte der Chip-Riese 5G-Modems zusagen, noch waren die 4G-Produkte auf dem Stand der Qualcomm-Angebote. Nach mehr als zwei Jahren Grundlagenforschung fiel Ende 2019 der Startschuss, nun auf ein tatsächliches Produkt hinzuarbeiten. Möglich machte dies die Übernahme der kompletten Modemabteilung Intels, welche Apple für den vergleichsweise günstigen Preis von einer Milliarde Dollar aufkaufte. Intel wollte die hochdefizitäre Sparte schnellstmöglich abstoßen und war daher bereit, sich auf das Angebot einzulassen.

    Allerdings lief es für Apple alles andere als geplant, denn weder 2022 noch 2023 war das ambitionierte Projekt abzuschließen. Mehrfach soll es in dieser Zeit zum Abbruch der Entwicklung, zweimal sogar zur vorläufigen Einstellung gekommen sein. Ende 2023 war man angeblich sogar so weit, die Bestrebungen als gescheitert anzusehen, Anfang 2024 kam es zu einer neuerlichen langfristigen Vereinbarung mit Qualcomm. Im Laufe des vergangenen Jahres verdichteten sich aber dann die Hinweise, dass die unendliche Geschichte nun doch in ein Produkt münden könnte – und das iPhone SE 4 zum ersten Gerät mit Apple-Modem würde. Wie man seit dieser Woche weiß, stimmten die Berichte, wenngleich das Device bekanntlich nicht SE 4, sondern iPhone 16e heißt.

    Nun wirft der beschwerliche Weg natürlich die Frage auf, wie Apple derart auf dem Feld von Smartphone- und Mac-Prozessoren glänzen kann, sich aber mit jenem Chip so schwertat. Die Hardware selbst ist gar nicht einmal die größte Herausforderung, stattdessen machen andere Aspekte die Entwicklung eines Mobilfunkchips außerordentlich schwierig. Jedes Mobilfunknetz der Welt weist gewisse Eigenheiten auf, sowohl beim eingesetzten Sende-Equipment, der Signalqualität als auch Frequenzen. Es reicht nicht aus, aktuelle Technologien zu beherrschen, die Ingenieure müssen auch bestens in allen Begebenheiten der letzten 15 Jahre bewandert sein. Andererseits gibt es tausende Patente, sehr viele davon in Qualcomms Hand, welche es zu umschiffen gilt. Andernfalls würde man sich wieder in exakt der Situation befinden, die man eigentlich abwenden wollte: Von Lizenzvereinbarungen mit Qualcomm abhängig zu sein und hohe Gebühren dafür zu entrichten.



    Apple 5G-Modem C1: "Monumentale technische Errungenschaft"

    Seit mindestens 7 Jahren arbeitet Apple an einem eigenen 5G-Modem-Chip, nun erscheint er endlich. Der C1 kostete Milliarden und kommt teilweise aus München.


    Auszug: Der C1 ist das "erste von Apple gestaltete Funkmodem", verkündete das Unternehmen am Mittwoch stolz. Es biete "schnelle und verlässliche 5G-Konnektivität" und sei zudem das "energieeffizienteste Modem, das jemals in einem iPhone [steckte]". [...] Dabei gilt der Bau des Geräts als "monumentale technische Errungenschaft", wie etwa der Bloomberg-Apple-Reporter Mark Gurman auf X schrieb. Auch hat der C1 mit Deutschland zu tun, denn wichtige Arbeiten daran erfolgten in München, wo Apple einen großen Entwicklungsstandort betreibt. Dafür hat Apple Milliarden investiert – inklusive weiterer Büros mit tausenden Mitarbeitern an Standorten des bisherigen Lieferanten Qualcomm.


    Der C1 soll Apple unabhängig von Lieferanten für die wichtige Funktechnik machen, genau wie man etwa auf eigene Power-Management-Technik und insbesondere eigene Apple-Silicon-SoCs der A- und M-Reihen setzt. Die Hoffnung ist außerdem, dass 5G-Konnektivität später auch einmal (endlich) in MacBooks landet. Laut einem Bericht des Spiegel kann der C1 neben 5G und älterer Funkstandards auch GPS-Funksignale für die Positionsbestimmung einfangen sowie übernimmt die Satellitenfunkanbindung.


    In München sollen rund 2000 Mitarbeiter aus 40 Ländern am C1 gewerkelt haben – plus Kollegen aus den USA und Israel. Die Bayern hätten aber die Schlüsselrolle übernommen, zitiert der Spiegel Chip-Chef Johny Srouji. Apple hatte in München die ehemalige Modemabteilung von Intel gekauft und über Jahre auf Vordermann gebracht. Doch wie gut der C1 wirklich ist, weiß außerhalb Apples noch niemand. Natürlich kann Apple das Funkmodem besser in die Abläufe integrieren. So soll er auch deshalb so stromsparend sein, weil der A-Chip quasi im Vorhinein weiß, welche Anforderungen auf den Funkteil zukommen.


    Bis zu 25 Prozent Energie soll so weniger verbraucht werden, behauptet Apple. Die Funktechnik an sich ist für den iPhone-Hersteller aber Neuland, weshalb es kein Wunder ist, dass es wohl mindestens 7 Jahre dauerte, bis der C1 endlich fertig war. Erste Tests müssen nun zeigen, ob die Hardware wirklich mit Qualcomms hochgezüchteter Modemtechnik mithalten kann. Wie wird wohl Qualcomm reagieren? Der Funkchipexperte gilt als klagefreudig, könnte sich (mehr) Lizenzgebühren wünschen.

  • Marktanteile von KI-fähigen Rechnern: Apple lässt die Konkurrenz weit hinter sich

    Auf dem Markt für Heimcomputer tummeln sich viele Anbieter, Apple zählt sicherlich zu den bekanntesten darunter. Das Unternehmen kann traditionell mit soliden Marktanteilen aufwarten, wenngleich andere Hersteller in Führung liegen. Ein neuer Bericht von Canalys wirft nun einen genauen Blick auf PCs mit KI-Prozessoren und deren Verkaufszahlen im vierten Quartal 2024. Gerade in dieser Disziplin hebt sich Apple sehr deutlich von der Konkurrenz ab. Tatsächlich scheint dieses Marktsegment weiter zu wachsen und sein Potenzial erst in Zukunft voll auszuschöpfen.


    Canalys sah sich den PC-Markt für das vierte Quartal 2024 an und verglich dieses mit den Quartalen davor. Der Anteil an KI-fähigen Rechnern lag im Jahr 2024 bei 17 Prozent, davon entfallen 54 Prozent auf macOS und 46 Prozent auf Windows. Die Konkurrenz kann in diesem Segment kaum mithalten: Lonovo erzielt einen Marktanteil von 15 Prozent, HP 14 und Dell 9 Prozent. Ein gewisser Aufholeffekt sei bei Windows-PCs im zweiten Halbjahr 2025 zu erwarten: Das drohende Aus für den Support von Windows 10 im Oktober zeichne unter anderem für diese Entwicklung verantwortlich. Diese könnte jedoch von den handelspolitischen Veränderungen der Vereinigten Staaten ausgebremst werden: Der Zoll auf chinesische Importe mache sich vor allem bei in die USA gelieferten Laptops bemerkbar.


    PC-Markt insgesamt: Lonovo Spitzenreiter, Apple auf Rang vier

    Canalys zufolge punktet Apple in Zukunft vor allem in Unternehmen: Das Apple Partner Network zielt auf eine bessere Erschließung des Business-Sektors ab. Übrigens legt Canalys auch Zahlen für den gesamten PC-Markt des vierten Quartals 2024 vor: Ein Viertel des Marktanteils entfällt auf Lenovo, HP landet mit 20 und Dell mit 15 Prozent auf dem zweiten beziehungsweise dritten Platz. Apple erreicht in dieser Rangliste Platz vier mit 10,2 Prozent. Weit abgeschlagen liegt übrigens Microsoft: Canalys weist einen nahezu verschwindend geringen Marktanteil von 0,4 Prozent aus.


    How to install MAME on your Apple Silicon Mac

    Auszug: MAME is a well-known project that allows you to run classic hardware systems and games on modern computers. MAME supports Macs, Windows, Linux, and some Android devices. There are also third-party emulators which use MAME on iOS. MAME dates back over twenty-five years and was originally created by Italian developer Nicola Salmoria. The project's development has changed hands over the decades, and there was an initial older version for Mac OS 9 called MacMAME. MAME doesn't have a Mac double-clickable app - and to use it on a Mac, you'll need to know how to use Apple's Terminal app, or find a third party front-end to run it with ...


  • Hardware ja, aber bei der Implementierung struggeln sie

    Ja, bei der System-Integration liegen sie zurück. Ich hatte aber auch nicht geglaubt, dass sie aus dem Stand den Rückstand (der zweifelsohne existiert) aufholen können. Aber das bezieht sich ja nur auf die eingebauten System-Funktionen – die LLMs und Dienste von Meta, Google, OpenAI, Microsoft usw. gibt es ja plattformübergreifend – App (oder Modell) runterladen und Spaß haben. Der Unterschied von Apple Intelligence gegenüber OpenAI und Co. ist ja vor allem die erhöhte Privatsphäre, weil das überwiegend lokal ablaufen soll und die Anfragen und Ergebnisse das Gerät nicht verlassen.


    Momentan fände ich die eingebauten KI-Funktionen ohnehin keine große Hilfe (eher so Spielerei, ganz unabhängig von der Plattform) – dafür würde ich mir nun wirklich kein aktuelles AI-fähiges Gerät kaufen. Ich denke, die KI-Hardware ist eher so auf Zukunftsfähigkeit gebaut – in den nächsten 5, 6, 7 Jahren werden wahrscheinlich alle neuen Systemfunktionen und Apps irgendwas mit KI zu tun haben. Da ist es schon ganz gut, wenn die Hardware dafür vorgerüstet ist.


    Schade finde ich in erster Linie, dass Siri LLM (laut Gerüchten) anscheinend nicht sehr schnell fertig wird. Aber ich habe Siri ohnehin nie als "Google-Ersatz" verstanden/benutzt, sondern zur Geräte-Steuerung (und da funktioniert der Dienst ganz passabel). Wenn ich quatschen will, nehme ich halt eine Drittanbieter-KI (wie ChatGPT oder Copilot) und lebe damit (wie jeder andere auch), dass meine Daten mein Zuhause verlassen.


    Gibt wohl diese Woche neue Mac Rechner

    Ja, habe ich auch gehört. Mal abwarten, was da kommt – irgendwas mit "Air". Doch nur neue AirTags mit M4! ;)

  • Ja geil, die viel zu niedrigen Aufpreise für den SSD-Speicher wurden endlich nach oben korrigiert (auch für Bestandsgeräte im Portfolio): :lol23:


    https://www.mactechnews.de/new…-RAM-und-mehr-186756.html

  • Aufpreise für den SSD-Speicher wurden endlich nach oben korrigiert

    Allerdings nur für Europa – also glaubt Apple an eine Schwächung des Euros (oder wir sollen Trumps US-Zölle querfinanzieren). ;) Letztlich kommt es für mich als potentiellen Kunden auf die 20 Euro mehr pro "Stufe" auch nicht mehr an. Ob man nun bei beispielsweise rund 3000 Euro nochmal 60 Euro mehr zu zahlen hätte, macht den Kohl auch nicht mehr fett. Und der geringere Basispreis des MacBook Airs gleicht einige Stufen-Erhöhungen (bei 100 Euro bis zu 5) auch wieder aus.


    Dass die Preise für Apples Upgrade-Stufen komplett aus der Luft gegriffen sind, wissen ja alle.

  • Übrigens legt Canalys auch Zahlen für den gesamten PC-Markt des vierten Quartals 2024 vor: Ein Viertel des Marktanteils entfällt auf Lenovo, HP landet mit 20 und Dell mit 15 Prozent auf dem zweiten beziehungsweise dritten Platz. Apple erreicht in dieser Rangliste Platz vier mit 10,2 Prozent.

    Was ich dabei interessant finde, ist die Konsolidierung des PC-Marktes auf einige wenige Hersteller:



    Die Top 5-Hersteller (Lenovo, HP, Dell, Apple, Asus) nehmen über 75% des Gesamt-PC-Markts für sich ein. Nimmt man den 6. mit hinzu, kommt man schon weit über 80%. Es dürfte in den letzten 20 Jahren zu einem massiven PC-Hersteller-Sterben gekommen sein – ein stilles Sterben, von dem man nicht viel mitbekommt.

  • Apples Desktop-Workstation: Mac Studio 2025 mit M4 Max und M3 Ultra

    Apples Mac Studio vollzieht den Sprung vom M2 zum M4 – weitestgehend: Die Ultra-Variante des Spitzenchips baut auf der M3-Generation auf.


    Auszug: Die im vergangenen Jahr nicht aktualisierte Workstation rüstet der Hersteller nun mit neuen Max- und Ultra-Chips auf, allerdings in einem ungewöhnlichen Generationen-Mix: Das Basismodell des Mac Studio ist nun mit dem M4 Max (14-Kern-CPU, 32-Kern-GPU) erhältlich, der sich seit vergangenem Herbst schon in MacBook Pros konfigurieren lässt. Das Modell mit 512 GByte SSD kostet 2500 Euro – mit nun 36 GByte statt 32 GByte Arbeitsspeicher. Er ist zugleich 100 Euro teurer als der Vorgänger.


    Auf der Rückseite sind jetzt vier USB-C-Anschlüsse mit Thunderbolt 5 zu finden sowie unverändert auch zwei USB-A-Ports und 10-Gbit-Ethernet. Auf der Vorderseite bleibt es bei zwei USB-C-Buchsen, die im Basismodell ohne Thunderbolt auskommen müssen. Die mit 5.000 Euro im Einstieg doppelt so teure Variante des Mac Studio rüstet Apple mit dem – ebenfalls neuen – M3 Ultra aus. Auch hier geht es preislich nach oben, der Vorgänger mit M2 Ultra legte bei 4.800 Euro los, dafür sind jetzt 94 statt 64 GByte RAM als Minimum an Bord.


    Beim M3 Ultra handelt es sich um zwei M3-Max-Chips, die über eine von Apple "Ultra Fusion" genannte Technik verbunden sind. Laut Apple ist der M3 Ultra bis zu 1,5-Mal schneller als der M2 Ultra. Die Einstiegsversion setzt auf eine 28-Kern-CPU mit einer 60-Kern-GPU, optional gibt es eine 32-Core-CPU mitsamt 80-Core-GPU. Der Arbeitsspeicher lässt sich auf bis zu 512 GByte aufrüsten – ein Novum bei Apples M-Chips, bislang war bei 192 GByte Schluss.



    Spannend, dass es plötzlich einen M3 Ultra gibt – aber keinen M4 Ultra. Freunde großer lokaler LLMs werden sich wahrscheinlich über mögliche 512 GB Unified Memory freuen.