Habe nochmal hier und da ein paar Sachen ausprobiert, mir alle bisherigen Beiträge erneut zu Gemüte geführt und mir ein paar Gedanken gemacht, bin aber letztendlich nicht wesentlich weitergekommen.
Ich habe die Wahl zwischen
1.) Doch noch irgendeine Möglichkeit zu finden, das Dateisystem zu reparieren.
a) Mit Checkdisk und diversen Checkdiskvarianten kann ich nicht auf den Datenträger zugreifen.
b) Per KNOPPIX bietet mir die Herumfummelei mit dmesg, dumpe2fs, fdisk, fsck, gpart, GParted und mount zwar diverse weitere, linuxspezifische Lösungsansätze, tatsächlich etwas bewirken konnte ich dort aber auch nicht, stattdessen habe ich lediglich ein paar neue Begriffe gelernt: "invalid superblock" und "bad magic number".
c) Um sicherzugehen, dass TestDisk nur deshalb nicht das erwünschte Ergebnis liefert, weil ich es direkt unter XP (bzw. Windows 7) ausgeführt habe, habe ich es auch per "Ultimate Boot-CD" unter einer Linuxumgebung versucht, aber wieder ohne Erfolg.
Stutzig machen mich hier weiterhin die Meldungen
Warning: number of heads/cylinder mismatches 1 (NTFS) != 255 (HD)
Warning: number of sectors per track mismatches 1 (NTFS) != 63 (HD)
(also dass die Anzahl der Köpfe/Zylinder NICHT 255 Stck. und die Anzahl der Sektoren pro Spur NICHT 63 Stck. sei)
und der Hinweis
Correct disk geometry is required for a successful recovery. "Analyse" process may give some warnings if it thinks the logical geometry is mismatched.
allerdings liefern mir fünf verschiedene Programme vier verschiedene Werte für die angebliche Anzahl der Zylinder, Köpfe und Sektoren pro Spur. Trage ich diese anderen Werte in TestDisk ein, wird mir eine angebliche Festplattengröße angezeigt, die entweder viel zu klein (67GB), oder viel zu groß (24TB) ist.
d) Die Funktion "Partition Recovery" des Programms "MiniTool Partition Wizard" schreibt zwar (wie TestDisk) irgendwas auf die Platte (man hört für eine Sekunde ein Zugriffsgeräusch) allerdings ändern beide Progamme (auch nach einem Neustart) leider nichts an der Gesamtsituation, obwohl sie es, genau in diesem speziellen Fall, eigentlich sollten und das wurmt mich am meisten. Meine Internetrecherchen haben ergeben, dass das Neuschreiben der Partitionsinformationen per TestDisk (oder meinetwegen auch per erstgenanntem Programm) nämlich genau die ultimative Vorgehensweise sei, wenn man plötzlich mit einem RAW-Dateisystem konfrontiert ist.
e) Woran ich mich noch nicht getraut habe ist, zu versuchen, mit "convert g: /V /FS:NTFS" das Dateisystem zu reparieren. Zum einen gibt das Programm aus, dass es "FAT-Volumes" nach NTFS konvertiert und zum anderen befürchte ich, dass es ewig lange dauern könnte und es mir letztendlich meine Partition, mein Dateisystem, meine Daten noch viel schlimmer und zerstörter, sprich unreparierbarer zurücklässt. Bevor ich aber alles von Grund auf neu einrichte und zurückspiele, werde ich diese Option, rein aus Interesse, als allerletztes mal ausprobieren.
Fallen jemandem noch weitere Methoden zur Reparatur des Dateisystems, bzw. der Wiederherstellung der Partitions- und/oder Datenträgerinformationen ein?
Außerdem habe ich die Wahl
2.) die betroffene Platte zu formatieren, partitionieren und alle Daten neu aufzuspielen, in der Hoffnung, dass die Platte hardwaretechnisch soweit in Ordnung ist, dass ich sie noch viele Monate zuverlässig nutzen kann (ich habe den großen Ehrgeiz, diesen Schritt umgehen zu können und hoffe sehr, dass mir jemand von euch dabei noch weiter behilflich sein kann)
3.) eine neue (größere) externe Festplatte zu kaufen und dort alles neu aufzuspielen (was eine Investition von etwa 130 Euro bedeuten würde, die ich eigentlich erst in etwa 1-2 Jahren auf mich zukommen sah)
Hier noch mal eine kleine Zusammenfassung und ein paar (mehr oder weniger direkte) Antworten auf Beiträge von oben, ohne die entsprechenden Stellen mit der Zitierfunktion zu zitieren:
Bis auf die Umstände, dass es auf der Platte zur Zeit 15 schlechte Sektoren gibt und der Wert für "Ultra ATA CRC Error" bzw. "Interface CRC Error Count" mit "10" eventuell etwas erhöht ist, ist die Platte (auch aufgrund der Tatsache, dass der SMART-Schnelltest nichts beanstandet) technisch in Ordnung. Es sind keinerlei verdächtigen Geräusche zu hören, die auf einen leichten Defekt und einen baldigen Totalausfall hindeuten könnten. Sie ist zwar schon ein paar Jahre alt, hat aber (bei 5724 Start/Stopps) erst eine tatsächliche Betriebszeit von 271 Tagen und angeblich eine geschätzte verbleibende Lebenszeit von 920 Tagen.
Da ich mit "MiniTool Partition Wizard", "TestDisk" und "Recuva" auf die Daten zugreifen und sie durchblättern kann und mit den beiden letzteren auch die Möglichkeit habe, sie wiederherzustellen, weiß ich, dass alles noch da und sicher ist. Ein Datenverlust droht nicht, da alles doppelt und dreifach auf anderen Datenträgern vorhanden ist.
Trotzdem würde ich gerne, bevor ich den Weg wähle, alles aufwändig, langwierig und potentiell nervenbelastend neu einzurichten und aufzuspielen, gerne wissen, wo hier der Fehler tatsächlich genau liegt und wie man den Schritt der kompletten Neueinrichtung umgehen kann.
Am ehesten liegt es meiner Einschätzung nach daran, dass durch das wiederholte, abrupte Entfernen der Platte (ausgelöst eventuell dadurch, dass auf einen schlechten Sektor zugegriffen wurde), die Partitions- und/oder Datenträgerinformationen verlorengegangen sind und das NTFS-Dateisystem zu einem "RAW-Dateisystem" gemacht wurde. Allerdings lägen zwischen dem Zugriff auf den schlechten Sektor und dem Verlust der Partitions-/Datenträgerinformationen drei Wochen, was es wiederum etwas unwahrscheinlich scheinen lässt.
Die wiederholten Meldungen in der Ereignisanzeige, dass "der Treiber einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk6\D gefunden" habe, lassen natürlich den Verdacht aufkommen, dass diese ganze Geschichte doch hardwarebedingt sein könnte, auch wenn die verbaute Festplatte an sich in Ordnung sein mag. Aber auch diese Meldungen, so wie die, dass "die Daten nicht in das Transaktionsprotokoll verschoben werden konnten und möglicherweise beschädigt sind" liegen etwa drei Wochen vor der letztendlichen Beschädigung des Dateisystem zurück. Es werden zwar Ersatzplatinen/-controller für mein Modell im Internet angeboten, da sich der freie Platz bei der betroffenen Platte aber eh dem Ende zuneigt, käme wohl der Kauf einer deutlich größeren Platte (die dann mit mehreren 2TB-Partitionen eingerichtet werden würde) eher infrage.
Was die Nutzung von Partitionen größer als 2TB auf externen Festplatten unter XP angeht und die damit einhergehende Frage, ob es längerfristig letztendlich ein Datenselbstmordkommando ist, da irgendwann diese Daten, die jenseits des eigentlich von XP adressierbaren Bereiches geschrieben werden, mit anderen Daten überschrieben werden, bzw. nicht mehr einwandfrei gelesen werden können (sprich: es zu einem Datenverlust kommt), kann ich zum einen nur sagen, dass ich in meinem Fall bisher keine, direkt darauf zurückführbare, Probleme beobachten konnte und zum anderen, dass ich keinen wirklichen Durchblick habe, warum es trotzdem die ganze Zeit (zumindest scheinbar) funktioniert.
Ob auf dem Festplattencontroller eine "4K-Sektoremulation" vorhanden und aktiviert ist (sh. Beiträge weiter oben), oder so etwas (oder ähnliches) vorhanden und aktiviert sein muß, um mehr als 2TB fehlerfrei nutzen zu können, weiß ich nicht. Laut den Smartmontools ist die Sektorengröße "512 bytes logical, 4096 bytes physical" was "Advanced Format", bzw. 512e, bzw. 512-byte-Emulation wäre. Wohlgemerkt seien die physikalisch auf der Platte vorhandenen Sektoren 4K groß und eine Größe von 512 Bytes würde emuliert, nicht andersherum, wie es in manchen Beiträgen weiter oben nahegelegt wird.
Um die Frage zu klären, welche ICs auf dem Controller verbaut sind und ob der Controller fest auf der Platte angebracht ist, habe ich es zwar (mit großer Mühe) geschafft, das externe Gehäuse zu öffnen, um einen Blick auf das Innenleben werfen zu können und Fotos zu machen, allerdings war es mir (trotz langem herumfummeln) nicht möglich, die Platte aus dem inneren Gehäuserahmen zu entfernen. Somit gibt es auch für mich keine Möglichkeit, die Platte direkt an den Rechner zu hängen (ob nun mit oder ohne "Umrechnungsbridge").
Mittlerweile habe ich entdeckt, dass das Programm "HD Sentinel" Angaben zum Laufwerkscontroller macht. Laut diesem ist ein
Intel(R) 82801EB USB2 Enhanced Host Controller - 24DD (USB 2.0) [VEN: 8086, DEV: 24DD] Version: 8.2.0.1008, 9-13-2006
verbaut, welchen ich auf der von mir fotografierten Platine allerdings nicht wiederfinden kann, sh. hier:
Welcher der abgebildeten Chips ist für was zuständig bzw. hier von Belang?
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe und bedanke mich im voraus für sämtliche Antworten.