Erfahrungsaustausch :
Inbetriebnahme und Einstellen des neuen Modulatorersatzes
Hallo !
Nachdem die Sammelbestellung (link) in Gange ist, und die ersten Bausätze dieser Tage
zusammengebraten werden, wird es Zeit für den Thread, in dem man Fragen klärt.
Beziehungsweise - dies soll der Ort sein, wo Tipps und Tricks ausgetauscht werden,
wo Probleme gelöst werden und wo man sich informieren kann.
Nach dem Erwerb der Bausätze soll KEINER das Gefühl haben, mit Fragen alleine im Regen
stehen gelassen zu werden ...
Ich fange einfach einmal an:
Schachbrettmuster auf TFT Monitor - was tun - ist das normal?
Ich habe eine ASSY 250407 mit dem Modulatorersatz versehen. Dort steckt ein ziemlich
räudiger VIC drauf. Der interne Prozess, um das Bild darzustellen, ist (wenn ich das richtig
verstehe) eine Zusammenstellung der Bildinformationen (digital als Pixel). Daraus wird
intern Pixel an Pixel gehängt, bis eine Zeile voll ist,
analoge Darstellung als Y/C -> Zeilensync -> nächste Zeile ... usw.
Es scheint wirklich so zu sein, als ob sich bei diesem Prozess der D/A-Wandlung bereits
Fehler einschleichen können. Ein typisches Schachbrettmuster erhält man, wenn jedes
zweite Pixel mit etwas mehr Helligkeit "beaufschlagt" wird.
Ich habe hier im Forum Leute schon öfter davon reden hören, dass eine mögliche Ursache
eine zu instabile Versorgungsspannung sein könnte. Wenn der Pegel dieser Spannung
auch nur um ein paar Millivolt runter geht, weil der VIC viel arbeitet (und entsprechend Strom
zieht) würde sich das evtl. sichtbar auswirken.
Ich finde das inzwischen ebenso plausibel wie den Ansatz, es könne das Farbsignal in
das Helligkeitssignal einstreuen. Das konnte ich in meinen Versuchen nicht erkennen.
Ich würde beim Auftreten eines Schachbrettmusters stets empfehlen, auch die
Stützkondensatoren rund um den VIC zu erneuern - gerne gleich mit einer größeren
Kapazität!
Warum macht der Original-Modulator ein weniger sichtbares Schachbrettmuster?
Das Muster ist nach wie vor vorhanden, der Originalmodulator aber hat die Eigenschaft,
das Bild etwas "weichzuzeichnen". Ich habe festgestellt, dass das an einer Streukapazität
im Bereich des Luma-Transistors liegen könnte.
Der Modulatorersatz hat das nicht - er leitet das Signal unverfälscht durch und verstärkt es.
Ein moderner TFT stellt jegliche kleine Pickel auf dem Y-Signal mit dar - eben als einen etwas
helleren Bildpunkt an der Stelle. Deswegen sieht man das dort besser. Der Fluch der
gnadenlosen A/D-Wandlung mit hoher Abtastung ... ein scharfes Bild bedeutet also auch
ein gut sichtbares Schachbrettmuster.
Workaround:
Man kann - falls die Kondensatoren noch keine deutliche Verbesserung bewirken - diese
Weichzeichnung am Modulatorersatz nachbilden. DAS ist aber eine Sache, die das
eigentlich scharfe Bild des Modulatorersatzes nachträglich qualitativ reduziert ...
Man kann einen Keramik-Kondensator (10pF-68pF) von der Basis des LUMA-Transistors
gegen Masse einsetzen. Ich selber habe einen 33pF-Kondensator verwendet. Damit
konnte ich aus dem räudigen VIC ein anständiges Bild auf dem Bitch-Monitor darstellen.
Leute mit einem CRT-Monitor oder Leute, die überwiegend CVBS darstellen, haben
dieses Problem weniger ... aber vielleicht hilft Euch das ja trotzdem.
Gaaanz LG
Andre