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letzter Beitrag von atomcode am

Wieder mal: Linux vs. Windows (vs. Mac) [aus Geburtstags-Thread]

  • Hobbyist Zum Thema Raspi: Wer einen Twingo kauft erwartet nicht daß er damit einen VW-Passat ersetzen kann.

    Ich selber nütze unter anderem auch ein Raspi 3B+ mit Q4OS. Ist zwar kein Rennwagen, aber das 'Arbeiten' geht durchaus flüssig von der Hand.

    @Alle: Thema Linux vs. Windows: Linux ist nun mal kein Ersatz für Windows, sondern eine Alternative. Vergleichbar den Unterschied zwischen eigener PKW und Öffis. Beides bringt einem von A nach B. Nur halt anders. Beide haben Vor- und Nachteile.

  • Ich sprach nicht von der geringeren Leistung des Raspberry Pi, das war mir natürlich klar. Unterschiedliche Distros habe ich nicht ausprobiert sondern verwende Raspberry Pi OS (basiert auf Debian).


    Beispiele:


    Im Datei-Manager lassen sich Dateien nicht nach Typ ordnen oder sich per Rechtsklick an den Desktop senden; der Editor verschluckt sich an älteren Text-Dateien - stellt die nur in Mikroschrift ohne Zeilenumbruch dar, alle Menüleisten, um es anders einzustellen, sind verschwunden; der Bildbetrachter schafft es nicht, unterschiedlich große Bilder auf die Bildschirmgröße zu skalieren; im Firefox werden diverse Webseiten zerhauen dargestellt, z. B. Google-Suchergebnisse und Wikipedia; auf externe Festplatten besteht nur Lese- aber kein Schreibzugriff; von der maximalen Bildschirmauflösung abweichende Auflösungen merkt sich das System nicht, muss nach jedem Hochfahren neu eingestellt werden.


    Einige andere Macken konnte ich mit viel Frickeln ausmerzen, z. B. musste ich verschiedene Möglichkeiten recherchieren, um den Tonausgang von HDMI auf Extra-Tonleitung umzustellen, bis eine funktionierte. Vielleicht lassen sich auch die noch nervenden Macken mit Recherche und Mühe hinfrickeln oder es lassen sich bessere als die vorinstallierten Standardprogramme finden - aber der Vergleich zwischen Out-Of-The-Box-Windows und Out-Of-The-Box-Rapberry-Pi-OS fällt eben aus wie beschrieben.

  • Dir ist auch klar das ein Raspi nicht als 'Out of the Box' Desktop-Compurter gedacht ist, oder?

    Schon der Vergleich Windows vs. Linux ist sinnlos, aber jetzt noch ein SoC mit einem 'Full-Fledged' PC vergleichen ist noch sinnloser.

  • Okay, dann liegt das an Raspberry Pi OS.


    Was mein Linux (Xubuntu) angeht:

    Dateien nach Typ ordnen - geht

    Dateien an den Desktop senden - geht

    Editor: vielleicht war das ein Problem mit den Zeilenendmarkern, das ist ein altbekanntes Problem zwischen Unix und Windows, allerdings kenne ich das eher umgekehrt: mein Editor macht alles problemlos auf, waehrend der Windows-Editor, der sich seit Win95 nicht geaendert hat, nur mit Windows-Zeilenenden klarkommt

    Menueleisten - habe ich

    Bilder auf Bildschirmgroesse skalieren - geht, allerdings macht er das bei mir standardmaessig nur im Fullscreen

    Firefox - ist soweit ich weiss exakt die gleiche Version wie unter Windows, evtl hatte Dein Raspbian noch eine alte Version, davon abgesehen hatte ich mit simplen Seiten wie Google oder Wikipedia noch in keinem Browser Probleme

    Externe Festplatten - geht, eventuell hat Raspberry OS keine NTFS-Pakete standardmaessig mitinstalliert, sowas kann u.U. an Microsoft-Patenten liegen


    Also ich glaube Dir gerne, dass Du Schwierigkeiten hattest, nur klingt Dein Beitrag halt, als waere Linux generell unterentwickelt und unbenutzbar, dabei glaube ich, dass es sich hier speziell um die auf dem Raspberry Pi verwendete Distro handelt, die etwas rumzickt. Da kann ich aber wenig zu sagen, da ich wie ich schon sagte bisher noch nie ein Raspberry Pi als Desktop-Ersatz nutzen wollte und die mitgelieferte GUI nur sehr selten benutzt habe.

  • Seit den 90ern nutzte ich immer sehr zufrieden Windows (3.1, 98, XP, 7).

    Dito - ja sogar 3.1 hab ich durchaus positiv in Erinnerung ;)



    Meinen 2014 erworbenen PC stattete ich mit Windows 7 aus, weil ich die Kacheloberfläche von 8 grässlich fand. Als der Support mit Sicherheitsupdates für Windows 7 auslief, erwog ich zwei Alternativen:

    Bei mir dito - nur, dass ich Win 8 übersprang (als dann Win 10 kam) - genau wie daaamals™ Vista :D



    Den Umstieg auf Linux fand und finde ich haarig. Bis heute läuft das nicht so rund wie ich es von Windows jahrzehntelang gewohnt war. Seit meinem zweiten Update muss ich mehrmals an- und abmelden, bis der Desktop nicht in grafisch zerstörter Form erscheint. Die meisten Pendants zu gewohnten Windows-Programmen (Dateimanager, Editor, Grafikprogramme, Mediaplayer, Pendants zur Systemsteuerung) sind frickeliger, funktionsärmer, hakeliger, weniger auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar, nerviger. Nach der Lektüre über die Kommandozeilen-Verrenkungs-Orgien, mit denen VICE mit ungewisser Erfolgsaussicht installiert werden kann, nahm ich davon Abstand.

    Auch das deckt sich mit dem was ich bei meinem von mir häufiger erwähnten schon ikonischen Linux Kumpel erlebt habe *g*



    Ich mache damit quasi nur noch Internet, ansonsten habe ich mich neu in meinen Windows-98-Retro-PC verliebt.

    Jau - auch hier geht es mir wieder ähnlich - sehr geil finde ich wie fix Win98 auf meinem DOSen-Hybrid-PC ist (+XP).

    Wieviel "Umdrehungen" (CPU?) hat Deiner?


    Dafür erwarb ich just Windows 98 SE, um USB-Geräte anschließen zu können. Seitdem ist das die perfekte Schnittstelle zwischen dem C64 und dem Raspberry Pi (Internet). Am Parallelport ist eine 1541 angeschlossen! Diskette rein, mit Star Commander Daten auf die Festplatte, von da bei Bedarf über USB-Stick an den Raspberry Pi, runtergeladene Software über den umgekehrten Weg zum C64. Eine ältere Version von VICE war mit einigen Mausklicks installiert.

    Dito - einschließlich SC (aber ohne "erwarb" und Pi *g*)



    In Linux werde ich mich wohl nicht näher einarbeiten. Bei vielen Linuxern habe ich den Eindruck, dass für sie das Herumfrickeln am Betriebssystem eine Art ihnen Befriedigung verschaffender Selbstzweck ist; ich dagegen fand immer: Die interessanten Sachen auf einem Computer passieren oberhalb der Ebene des Betriebssystems, das seine Aufgabe dann am besten erfüllt, wenn es diese höhere Ebene geräuschlos und zuverlässig im Hintergrund ermöglicht. Die Freude an stundenlangem Herumfrickeln am Betriebssystem verstehe ich nicht.

    *unterschreib*


    Mich interessiert Windows nicht die Bohne (deshalb kann ich auch kein Fanboy davon sein). Es soll einfach funzen, und mich keine Sekunde vom Daddeln, Coden, Surfen, etc abhalten. Und nicht mehr oder weniger macht es (und nein, ich bekomme auch keine Popups o.ä. oder was hier (von Linux Usern) immer mal wieder über Win 10 erzählt wird)


    Ich habe bei Deinem Text eher den Eindruck, es war das klassische "25 Jahre lang Windows benutzt, Linux installiert, frustriert gewesen dass nicht alles genau gleich ist wie bei Windows, Linux verteufelt und als Frickel-OS abgetan".

    Genau den Eindruck hatte ich bei seinen Schilderungen nicht.

  • und nein, ich bekomme auch keine Popups o.ä. oder was hier (von Linux Usern) immer mal wieder über Win 10 erzählt wird

    Okay, dass Linux-User Dinge ueber Windows behaupten, das findest Du natuerlich voellig unangemessen, aber wenn Windows-User Dinge ueber Linux behaupten, z.B. dass man da nichtmal Dateien nach Typ sortieren kann oder sowas, das deckt sich dann natuerlich immer mit Deinen Erfahrungen Deines ominoesen Linux-Kumpels, schon klar :)

  • ominoesen Linux-Kumpels

    Der ist sehr real - inkl der Zustand seines Linux :D Muss ihn mal bei dem nächsten Telefonat danach fragen.

    Letzter Status - Rechner komplett down - da muss man aber fairerweise sagen, dass es diesmal wohl an einer abgebrauchten HD lag *g*


    Okay, dass Linux-User Dinge ueber Windows behaupten, das findest Du natuerlich voellig unangemessen

    Naja, dass jeder andere Erfahrungen gemacht haben kann ist nicht verwunderlich. Ich stelle eben nur fest, dass es sich mich meinen Erfahrungen vom ach so pösen Windows (sämtliche Version) so ziemlich zero deckt.


    Dass Du mit Linux sehr zufrieden bist nehme ich Dir ab - wie oft von mir mit dem Nebensatz "ja, mein Linux Kumpel ist nicht repräsentativ" deutlich gemacht. Aber seine Art inkl Windows Bashing lässt es mir schwer fallen Linux (inkl User) nur positiv zu sehen. Ok dazu kommen auch meine eigenen Erfahrungen daaamals™ an den Linux-Uni-Rechnern, die sicher auch nicht gerade geholfen haben zum Linux Fanboy zu werden (aber für den heutigen Stand (und wohl auch damaligen) wie gesagt sicher auch nicht (mehr) repräsentativ sind (waren))

  • Wieviel "Umdrehungen" (CPU?) hat Deiner?

    Athlon 900 MHz. Meinen habe ich so konfiguriert, dass er erst bis DOS bootet zu einem eigenen Startmenu, von da geht es zu diversen DOS-Programmen, zum DOS-Prompt oder zu Windows, aber leider erschießt er beim Booten nicht die Amiga-Workbench. (-;

  • Naja es passiert halt immer wieder, dass sich "zwei Fronten" bilden. Staendige Wiederholung irgendwelcher Linux-Erfahrungen, die man indirekt ueber einen Kumpel gemacht hat, der das "mal" vor 10 Jahren installiert hat, oder ein Raspberry Pi OS, auf dem man Dateien nicht nach Typ sortieren kann, usw... (sind jetzt nur Beispiele) - das fuehrt halt letztendlich auch nicht zu einer "Besserung". Ich faende es wuenschenswert, wenn Windows-User etwas offener waeren, und sich Linux nochmal wohlwollend anschauen wuerden, vielleicht auch mit dem Verstaendnis, dass da eben einiges "anders" ist und das deshalb nicht automatisch "schlechter" sein muss, nur weil sie es von 25 Jahre Windows einfach anders kennen. Ansonsten wird halt Linux weiterhin als das Bastel-Frickel-OS angesehen, mit dem ja keiner vernuenftig arbeiten kann, und welches nur irgendwelche Freaks im Keller nutzen, die sich einen drauf abwedeln, dass sie ihr OS staendig konfigurieren und dran rumbasteln, und dies zum Selbstzweck nutzen anstatt einfach ein OS zu haben, mit dem man ganz normal und alltaeglich arbeiten kann.


    Mag ja sein, dass DEIN Kumpel genau so einer ist, der das einfach total toll findet. Und das ist ja auch vollkommen ok, es gibt ja auch Leute die mehr unter ihrem Auto liegen und dran rumschrauben als tatsaechlich damit zu fahren. Aber wenn immer wieder der Eindruck geschuert wird, das sei unter Linux Pflicht, dann wird es halt weiterhin Vorurteile gegen dieses "Bastel-OS" geben, die schlichtweg unwahr sind.


    Dass einige Linux-User (so wie ich z.B.) ehemalige Windows-User sind, und deshalb durchaus die Unzulaenglichkeiten von Windows kennen, aber vielleicht nicht mehr so vertraut sind mit den neuesten Windows-Versionen, ist natuerlich inzwischen hier im Thread auch schon diskutiert wurden, und ja, seit darueber geredet wurde, wiederhole ich auch nicht staendig "Windows und seine vielen Popups". Waere schoen, wenn man auch von Windows-Usern nicht dauernd wiederholt lesen muesste, "Linux das Frickel-OS".

  • Wieviel "Umdrehungen" (CPU?) hat Deiner?

    Athlon 900 MHz.

    Geil :thumbup: Bei mir ist es der 1 Athlon 1 GHz - ich überlege noch ob ich mir nen 1.4 GHz besorge...


    Meinen habe ich so konfiguriert, dass er erst bis DOS bootet zu einem eigenen Startmenu, von da geht es zu diversen DOS-Programmen, zum DOS-Prompt oder zu Windows

    Bei mir gehts default erstmal zum Auswahlmenü Win98 oder XP.


    aber leider erschießt er beim Booten nicht die Amiga-Workbench. (-;

    :D


    Übrigens nicht wirklich böse gemeint - bitte mit Selbstironie nehmen, da ich ja auch noch gleichzeitig bis heute dem Amiga verbunden bin (allerdings war es nie die große Liebe wie beim C64 oder auch den (MS :D) DOSen 8))

  • Noch ein Wort zu Raspberry Pi OS:


    Meines Wissens nutzt das LXDE, das ist das sog. "Leightweight X11 Desktop Environment", das ist speziell auf leistungsschwache Systeme ausgelegt und bietet nur das noetigste, um eine grafische Oberflaeche zu haben. Soweit mir bekannt ist, wird das gerne auf Servern installiert, damit man dort auch eine GUI hat, sofern man sie braucht. Als wirkliches Desktop-GUI-System eingesetzt, kann einem da dann schonmal was "fehlen". Ich habe mich mit LXDE nie intensiv beschaeftigt, aber das ist das, was ich so drueber weiss. Von daher sollte man das evtl. auch im Hinterkopf behalten, wenn man sich ein Urteil bildet, denn eine "sparsame GUI fuer leistungsschwache Systeme und Server" ist natuerlich nicht unbedingt das, was man auf einem Desktop-System haben moechte.


    EDIT: Und die meisten Standard-Tools, die es so gibt, kommen eigentlich immer mit dem entsprechenden Desktop-Environment mit, d.h. wenn man LXDE installiert, dann hat man halt auch den LXDE-Filebrowser, den LXDE-Texteditor, den LXDE-Bildbetrachter, usw, sofern man da nichts anderes als Alternative installiert. In dem Fall ist es natuerlich durchaus verstaendlich, wenn einem da Funktionalitaet fehlt. Jedoch sollte man daraus keine Schluesse fuer Linux im allgemeinen ziehen.

  • Ich faende es wuenschenswert, wenn Windows-User etwas offener waeren, und sich Linux nochmal wohlwollend anschauen wuerden, vielleicht auch mit dem Verstaendnis, dass da eben einiges "anders" ist und das deshalb nicht automatisch "schlechter" sein muss, nur weil sie es von 25 Jahre Windows einfach anders kennen.

    Ich bin auf jeden Fall offen und interessiert an Linux. Aber gerade aktuell habe ich soo viele andere spannende Projekt laufen, dass mir einfach die Muße dazu fehlt. Ist genau wie mit "Hast Du schon die Serie XY auf Netflix gesehen?" - kann sein, dass einem da was entgeht, aber man hat einfach nicht den Kopf/die Zeit sich mit allem zu beschäftigen/alles zu sehen.

  • Das ist schon richtig, es hat halt nicht jeder Zeit fuer alles. Aber deshalb muss man ja trotzdem nicht staendig irgendwelche Vorurteile wiederholen, nur weil man keine Zeit hat, sich das selbst mal ordentlich anzusehen :)

  • Aber deshalb muss man ja trotzdem nicht staendig irgendwelche Vorurteile wiederholen, nur weil man keine Zeit hat, sich das selbst mal ordentlich anzusehen :)

    Wobei ich glaube ich schon differenziere zwischen dem was z.B. Du hier schreibst, und dem was mein Linux Kumpel da (nicht repräsentativ) ablaufen hat (oder auch mal wieder nicht :D) , und meinen Linux Erlebnissen an der Uni (wieder nicht repräsentativ - obwohl vielleicht schon für alle anderen Studenten daaamals™ in dem Rechenzentrum, die gerade keine anderen Rechner (mit anderen OS btw) erwischt hatten).

  • Das kann schon sein, dass Du da differenzierst, aber ob das jeder Leser hier macht, der immer wieder hoert, ah ja Linux scheint ja wirklich Bastelschrott zu sein, der vielleicht weniger ;)

  • Noch ein Wort zu Raspberry Pi OS: Meines Wissens nutzt das LXDE, das ist das sog. "Leightweight X11 Desktop Environment", das ist speziell auf leistungsschwache Systeme ausgelegt und bietet nur das noetigste, um eine grafische Oberflaeche zu haben.

    Sicherlich sind einige Negativ-Erfahrungen dem geschuldet, dass ein PI 4 oder PI 400 relativ leistungsschwache Geräte sind (dafür sind sie halt auch sehr preisgünstig). Es wäre aber auch hilfreich (was die Erwartungen angeht), wenn nicht immer wieder gesagt würde (wie in einem Nachbar-Thread, der den PI 400 zum Thema hat), dass solche Geräte vollkommen ausreichend für den Desktop-Einsatz wären und kaum jemand "mehr Computer" benötigen würde.


    Und sobald das jemand für bare Münze nimmt und genau das ausprobiert, wird ihm gesagt, das da quasi nur ein "verkrüppelter" Spar-Desktop darauf läuft, weil ein "richtiges" Ubuntu/Gnome-Gespann viel zu träge dafür ist. Man muss halt die Kirche im Dorf lassen: Der Pi 4 oder 400 IST KEIN vollwertiger Desktop-Rechner. Punkt. Wenn man sich kräftig beschränkt und nur rudimentäre Dinge tun will, kann man ihn sicherlich dafür nutzen (wie man in den 80ern auch einen C64 für Textverarbeitung nutzen konnte) ;) – aber IDEAL ist das halt nicht. Es ist eine Kompromiss-Lösung, die sicherlich über den Preis ihren Charme entfaltet. Aber man sieht ja: Wenn man die Lösung mit einer ausgewachsenen Desktop-Lösung vergleicht, kommt die entschuldigende Einschränkung, dass darauf nur ein "Leightweight X11 Desktop Environment" läuft.


    Ich denke, mit meinem zukünftigen Linux-Test-Notebook, das nur ein Jahr älter ist (und beides i7), als mein aktueller Arbeitsrechner, werde ich einen faireren Vergleich hinbekommen. Ich werde auch nicht gleich den von mir favorisierten Desktop installieren, sondern beim mitgelieferten Standard bleiben, um unfaire Vergleiche mit einem "Exoten"-Desktop auszuschließen. Dann muss ich halt (vorerst) mit der gewissen Windows-Ähnlichkeit von KDE leben. Außerdem kann ich dann live erleben, wie reibungslos ein Wechsel der Desktop-Umgebung erfolgen kann.

  • Also ich glaube deutlich gemacht zu haben, dass ich kein Windows-Jünger (mehr) bin, seit Windows 10 sehe ich das wie gesagt sehr skeptisch.


    Dass meine Probleme vielleicht an Spezifika des Raspberry Pi OS liegen könnten und nicht allgemein auf Linux übertragbar sind, behalte ich im Hinterkopf. Sollte ich mal viel Zeit übrig haben, installiere ich vielleicht auf dem nun weitgehend eingemotteten Windows-7-PC ein anderes Linux und schaue mir das da näher an.


    Die Idee eines vertrauenswürdigen, nicht datenkrakigen Open-Source-Betriebssystems ist mir nach wie vor sympathisch. Nicht allzu frickelig wäre schön, und sobald es wieder aktuelle Spiele nach meinen Geschmack geben sollte, wäre auch deren Lauffähigkeit schön. Zur Zeit kann ich mit meinem jetzigen Setup leben (Raspberry Pi zum Surfen, Retro-PC und C64 zum Programmieren und Spielen, Windows-7-PC zum ... irgendwas war doch da noch ... ach ja, Drucken).

  • Retrofan Da hast Du mit Sicherheit Recht. Die Aussage, dass man den Raspberry Pi auch als Desktop-Ersatz nehmen kann, gibt es schon seit dem ersten Modell. Seither heisst es bei jedem Folgemodell quasi "nun aber wirklich".


    Ich glaube auch nicht, dass jemand mit einem Raspberry Pi als Desktop-Ersatz gluecklich wird, ein gebrauchtes Notebook wird da mit Sicherheit mehr bieten. Ich denke, Raspberry Pi als Desktop-Ersatz funktioniert hoechstens fuer diejenigen, die sich mit Computern auskennen und wissen, worauf sie sich einlassen. Diejenigen koennen dann auch die Einschraenkungen verstehen und damit leben, dass sie halt ein bisschen "basteln und frickeln" und auch Abstriche machen muessen. Andererseits hat eine solche Person vermutlich eh bereits einen besseren Rechner, wodurch man sich dann wiederum fragt, warum jemand so etwas tun wollen wuerde.


    Raspberry Pis sind toll, keine Frage. Und es ist toll, dass sie auch Desktop-Aufgaben grundsaetzlich erfuellen koennen. Aber man sollte sich da wohl keine Illusionen machen, dass man damit einen "normalen" Rechner bedingungslos ersetzen kann.


    Aber ich wiederhole sicherheitshalber nochmal, dass ich das selbst nie versucht habe. Vielleicht gibt es auch andere Distros, die mehr koennen, keine Ahnung.

  • Was übrigens gut läuft auf dem Raspberry Pi, ist LibreOffice Writer. Also wer unter "Desktop" in erster Linie Textverarbeitung versteht, wird vielleicht glücklich. (Andere Office-Anwendungen nutze ich nicht, vielleicht laufen die auch zufriedenstellend.)

    Andererseits hat eine solche Person vermutlich eh bereits einen besseren Rechner, wodurch man sich dann wiederum fragt, warum jemand so etwas tun wollen wuerde.

    Der Reiz des Umstiegs lag bei mir wie gesagt (neben dem Fluchtinstinkt weg von Windows) in dem geringen Stromverbrauch. PCs sind ja als Desktop-Rechner für Office und Surfen (wenn nicht gespielt wird) zu overpowered, das ist wie mit SUV zum Brötchen holen. Notebook-Tastaturen sind nichts für meine Sehnenscheiden.