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letzter Beitrag von Eloy_Dorian am

Druckkopf Seikosha SP1200-VC

  • Hallo miteinander!

    Habe einen Seikosha SP1200-VC erstanden. Der sieht gut aus, hat aber wohl eine Weile... rumgestanden.

    Die Schiene vom Druckkopf war nicht mehr gangbar, die ließ sich aber nach grobem Abtragen von ein paar Rostflecken und Schmieren mit Fett (hatte gerade Titanfett da) wieder gangbar machen.

    Selbsttest läuft, Blatt zieht, Kopf bewegt sich richtig und macht auch Geräusche, wird auch leicht warm, aber auf dem Papier gibt es nicht mal Abdrücke. An Abstand/Neigung liegt's nicht. Hab' dann vorn auf den Kopf auch mal Fett draufgegeben und bestimmt 10 Seiten "drucken" lassen, aber es passiert nix. Hab' auch beim Drucken mal ordentlich auf den Kopf geklopft, auch keine Änderung. Gibt es hier Tipps? Oder ist der hin? Kann man den Kopf rausschrauben, ohne den Drucker zu zerlegen, oder zerfällt das Kopf-Assy dann in Einzelteile?

  • Vielleicht sind die Nadel mit der Zeit etwas durch die Druckerfarbe verklebt. Eventuell kann man das noch einweichen und damit wieder gangbar machen.

    Dass ein Druckkopf etwas warm wird, ist normal. Manche Modelle hatten sogar einen Warnhinweis drauf, dass die heiß werden. Das ist von daher erstma grundsätzlich nicht unüblich.

    Hast Du ein Farbband drinnen? Falls nicht, stoßen die Nadeln vielleicht auch gar nicht bis zum Papier hervor, so dass Du keine Abdrücke sehen kannst. Auch das wäre noch eine Möglichkeit. Dann mal mit Farbband probieren.

  • Hallo ius ,


    ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem MPS801. Da war die Nadel durch Tintenreste auch fixiert. Kenne den 1200er leider nicht, aber versuche doch einmal mit WD40 die Nadeln einzuweichen. Es besteht natürlich das Risiko, daß sich auch die Führungen der Nadeln mit lösen, aber wenn dem so ist, war der Kopf wahrscheinlich eh hinüber.

    Der Druckkopf ist meistens mit zwei Schrauben auf dem Schlitten montiert. Ich würde ihn für diese Prozedur abschrauben und so halten, dass man WD40 von oben auf das sichtbare Nadelmagazin tropfen lassen kann.
    Nach Einweichen dann das Flachbandkabel maximal in eine Ecke halten, damit der Schlitten nicht damit kollidiert. Dann Einschalten und Sebsttest starten. Achte auf den Abstand Schlitten und Flexkabel. Ach ja, Vorsicht bei der Prozedur - Papier unterlegen und den Druckkkopf von den Augen weghalten. Es könnte sein, daß Dir die Tinte der letzten 35 Jahre mit WD40 entgenkommt.

    Eventuell zweimal wiederholen.

    Wenn Du dann geschickt von der Seite schauen kannst, wirst Du die Nadeln sehen können, wie sie aus dem Druckkopf herausbeschleunigt werden.


    Viel Erfolg,

    Face


    :thumbsup:

  • Einweichen - ja. Dann aber erstmal einwirken lassen. Je länger man nämlich die verklebten Nadeln belastet, umso höher die Gefahr dass sie brechen.

    Kann auch sein dass der Druckkopf zerlegt werden muss. Ist kein Hexenwerk wenn man bissl feinmechanische Fähigkeiten hat.

    Ich weiß nicht wie dieser Druckkopf aussieht. Eventuell ist hinten ein Deckel, der von einer Klammer gehalten wird. darunter sollten sich Dichtungs- und Abstandsringe befinden und dann die Plättchen an denen die Nadeln befestigt sind. Die Position dieser Plättchen am besten markieren, falls die Nadeln nicht alle gleich sind. Dann kann man versuchen die Nadeln einzeln wieder gangbar zu machen, aber auch hier behutsam vorgehen wegen der Bruchgefahr. Nicht am Plättchen ziehen sondern von vorn die Nadeln schieben.


    Eine defekte Nadel kann man auf die unterste Position setzen und die anderen entsprechend nach oben, da wird sie am wenigsten gebraucht. Vorher etwas kürzen damit sich das Farbband nicht daran verhakt.


    Ach so, bei meinem "hanseatic mp190 plus" ist der Druckkopf nur eingeclipst und lässt sich recht problemlos entnehmen. Zum Seikosha kann ich da leider auch nichts sagen.

  • Danke, Amigos, ich habe mich also getraut, ihn zu zerlegen.


    Ist hier erstmal etwas komplizierter: von hinten 2 Schrauben lösen, Clip hochziehen, der das Kabel hält. Kopf aus Schlitten entnehmen, von vorne die 2 erst jetzt zugänglichen Schrauben lösen. Vorterteil ist ein Assy mit Nadeln im Plastikgehäuse, Hinterteil anscheinend elektromagnetisch-unbeweglich. Hab' dumnmerweise kein WD40 da (warum eigentlich nicht??? X/) , aber er weicht jetzt in Isoprop ein. Der war auf jeden Fall total verklebt. Aufgrund der Bauweise und der anscheinend sehr soliden Nadeln bin ich ganz hoffnungsvoll. :D Melde mich später wieder!