Eine Umsetzung ist generell schwierig, da dieses spezielle Laserdisk Player Interface meines Wissens keinen "Rückkanal" zur Kommunikation bietet
woher weiß dann der Computer, dass man "auf dem Laser-Diskplayer" denn "gestorben" ist... ?
es geht ja meist nur um ein paar 1/10 Sekunden, an der richtigen Stelle zu drücken oder sich zu bewegen ?
daher wüsste doch auf der Amiga-Diskette der gleiche "zeitliche Bezug" vorhanden sein?
Genau so ist es. Deshalb können die Zugriffszeiten der LD-Player Mechanik das ganze ziemlich ungenau werden lassen.
Das Programm selbst kann nur Steuerbefehle senden. Es kann den Player starten / stoppen / Standbild / nur Audio Links / rechts abspielen und zu jedem Frame auf der Laserdisk mittels direkter Eingabe des Frames springen.
Bei Dragon's Lair ist jedes Level ein zusammenhängender Film, ohne Verzweigungen auf der Laserdisk. Die einzige Verzweigungen sind hier die jeweiligen Todesanimationen. Wenn man das Spiel spielt, sieht man also immer den korrekten Weg und spielt diesen Film mit dem Joystick quasi nach.. Anders wäre das auch kaum machbar bei den langsamen Zugriffszeiten.
Das Programm am Amiga läuft dann in etwa wie folgt ab
<Level Brücke>
- gehe zu frame xxxxxx (Brücke start)
- starte timer
- zwischen 0:00:05 und 0:00:06 - starte abfrage Joystick
- wurde in diesem Zeitpunkt Feuerknopf gedrückt, dann nichts machen und Film weiter abspielen
- wurde eine falsche Richtung gedrückt - gehe zur <Szene Todesanimation Brücke 1>
- zwischen 0:00:08 und 0:00:09 - starte abfrage Joystick
- wurde in diesem Zeitpunkt nach oben gedrückt, dann nichts machen und Film weiter abspielen
- wurde eine falsche Richtung gedrückt, gehe zur <Szene Todesanimation Brücke 2>
- Bei 0:00:15 gehe zur Szene Im Schloss 1
<Szene Todesanimation Brücke 1>
- gehe zu Frame xxxxx
- starte timer
- Abzug 1 von Lebensvariable
- bei 0:00:03 gehe zu frame xxxxx (Animation von Skelett zu Dirk)
- starte timer
- bei 0:00:04 gehe zu <Level Brücke>
<Szene Todesanimation Brücke 2>
- gehe zu Frame xxxxx
- starte timer
- Abzug 1 von Lebensvariable
- bei 0:00:05 gehe zu frame xxxxx (Animation von Skelett zu Dirk)
- starte timer
- bei 0:00:04 gehe zu <Level Brücke>
Was mich persönlich immer gestört hat war bei einer Verzweigung das Umschalten auf einen blauen leeren Bildschirm gefolgt von der langsamen Eingabe des Zielframes, welches auf dem Bildschirm auch noch als overlay angezeigt wurde. Es war wohl technisch nicht mit dem Player möglich das letzte Bild der Animation so lange als Standbild auf dem Bildschirm zu lassen bis die neue Animation gestartet hat, dazu hätte man das Standbild digital zwischenspeichern müssen und das konnte der Player nicht.
Grüße
A.