Beiträge von ralf02

    hast du denn jetzt mal das Oszi bemüht? Ich glaube da würde man einiges an Signalen sehen können, bevor wieder Chips getauscht werden. Auch das Einspeisen einer virtuellen Motorbewegung würde ich probieren. Das PTS Signal ist ja auch keine Raketentechnik.

    Den 74LS74 hatte ich nur getauscht, weil ich davon genug hier liegen habe .... Der C78010BD031 ist der letzte Chip, den ich auf gut Glück bestellt habe - weitere tausche ich nur noch, wenn ich genau weiß, dass sie defekt sind ....

    Hinsichtlich des Problemdruckers von ralf02 hab ich gerade folgende Gedankengänge... korregiert mich wenn ich falsch liege.


    Wir wissen, das der "neue" Drucker von Bugcatcher ursprünglich funktioniert hat. Ergo haben alle Sensoren, Schalter, Motore etc. ebenfalls funktioniert. Erst nach Einbau des "neuen" Boards aus diesem Drucker in den fehlerhaften Drucker zeigt das "neue" Board die gleichen Symptome wie das fehlerhafte Board. Dies auch und weiterhin nach Rückbau in den "neuen" Drucker.

    Das stimmt nicht ganz - der alte Drucker gibt einen Dauerpiepton von sich (welcher im Handbuch bei den Fehlersignalen gar nicht beschrieben ist), während der neue Drucker "pi pi pi - pi pi pi" morst.

    Hier mal für alle die mitlesen der aktuelle Stand der bisherigen Aktivitäten - update auf dem 04.06.2025


    Hm, die Signaländerung hast du doch ausgemessen? Ich vermute, das war NACH dem LS04? Dann ist der sicherlich in Ordnung.

    Ja, ist nach dem 74LS04. Dort geht das Signal einerseits an den Eingang T1 der Hilfs-CPU und andererseits über das FlipFlop 74LS74 an den Eingang T0 der Hilfs-CPU. Ich weiß jetzt nicht genau, was das FlipFlop da bewirkt, aber wenn es defekt sein sollte und am Eingang T0 der Hilfs-CPU nichts ankommt, könnte das ja auch als Fehler ausgewertet werden und die 24 Volt abgeschaltet werden.

    Blöde Frage: Der Stecker von der Gabellichtschranke steckt nicht zufällig verkehrt herum auf der Platine?

    Nein, der ist mechanisch kodiert, lässt sich nicht falschherum draufstecken. Auf der kleinen Platine mit der Gabellichtschranke ist auch ein kleiner Tantal-Elko. Nicht dass der defekt / kurzgeschlossen ist, werde ich nachmessen und dann auch gleich die Lichtschranke mit einer Pappscheibe prüfen:


    An Pin 39 der Hilfs-CPU:

    Lichtschranke offen: 4,5 Volt

    Lichtschranke unterbrochen: 0,15 Volt


    Der kleine 1uF Tantal-Elko ist okay.

    So ich habe das Teil mal ausgebaut (vorher Position im Langloch fotographiert). Die Lochscheibe und die Lichtschranke mit Alkohol und Q-Tips gereinigt und alles wieder eingebaut. Leider keine Veränderung im Verhalten des Druckers. Aber es könnte ja auch der Signalweg im Kabel unterbrochen sein oder ein Defekt bei den beiden ICs auf dem Weg zur Hilfs-CPU liegen. Theoretisch könnte ich am entsprechenden Pin der Hilfs-CPU das Oszi anschließen und den Kopf von Hand bewegen: Dann sollte doch ein entsprechendes Rechteck-Signal zu sehen sein ?

    Ich habe jetzt mal die verschiedenen Sensor-Eingänge an den Connectoren zusammengetragen (technisches Handbuch 2-2ff.):


    CN4 Pin16: PTS Sensor Timing Signal

    CN5 Pin2: Home Sensor R Signal

    CN7 Pin5: LINE FEED Signal

    CN7 Pin6: Form FEED Signal

    CN7 Pin7: ON-OFFLINE Switching Signal

    CN8 Pin1: Paper End Sensor


    Ich denke das PTS Signal könnte hier interessant sein. Dazu steht im Handbuch:



    Mit einem analogen Multimeter sieht man ganz gut, dass die 24 Volt nach dem Einschalten ganz kurz da sind - in dieser Zeit "ruckt" der Kopf kurz - und dann werden die 24 Volt abgeschaltet.


    Das PTS-Signal geht über 8A (TC4584B), 7C (74LS04) an Pin 39 des 8042. Da werde ich mal nachmessen.

    Wenn der Druckkopf sich bewegt und das Gerät piept, dann heißt das, dass der Prozessor nebst Peripherie schon mal grundlegend läuft.

    Ich würde mir von beiden Prozessoren alle die Pins rausschreiben an denen Sensor-Signale zum Prozessor kommen, also PaperOut, die Knöpfe, Nullpunkt-Sensoren, Überstrom-Sensoren usw. Die würde ich einzeln auf Funktion und Plausibilität prüfen.


    Ich vermute, dass der Drucker prinzipiell läuft, aber irgendein Sensor eine falsche Information liefert und die Software dann in einen Fehler-State geht.

    Alles klar, werde ich tun. Zwischenzeitlich habe ich mal die drei auf dem Board bei den Resonatoren vorhandenen Takte gemessen:


    7810 Pin 30: 1.0VSS, 9.98685 MHz

    8042 Pin 2: 0.8VSS, 10.9765 MHz

    7404 Pin 1: 2.5VSS, 613.813 KHz

    Wie weit kommt der Drucker denn mit der neuen CPU?

    Genauso wie bisher, also der Kopf ruckt kurz, dann peep peep peep - peep peep peep und die 24 Volt sind weg.

    Ich habe jetzt im technischen Handbuch gelesen, dass bei der 7811 die Mode Pins evtl. anders beschaltet werdem müssen und ggf. ein anderes Rom nötig ist. Insofern ist es ganz gut, dass ich die passende CPU in GB gefunden habe.

    Hm, noch ne CPU probieren? Vielleicht doch nochmal anders heran gehen:/ Hab da jetzt auch keine Idee, aber der zweite Drucker hatte ja zumindest die Initialisierung gemacht.


    Sonst steckst du immer mehr kleines Geld rein... ;(


    ralf02 : CPU gut gesockelt :thumbup:

    Ja, eine mehr systematische Herangehensweise bevorzuge ich natürlich auch .... Dazu fällt mir im Moment nur ein, noch zu prüfen, ob an den Pins 27 und 29 des 7810 tatsächlich 5V anliegen, sodass das externe Rom aktiviert ist.

    Hier habe ich etwas interessantes zum 7810/11 gefunden:


    http://zine.r-massive.com/casio-rz-1-firmware-hacking/


    "The CPU shown above is a 7810 which is just like the 7811 series found in the RZ-1 except it lacks the 4KB of internal ROM present in the 7811. The 7811 series can have its 4K internal ROM disabled to turn it into a 7810. This is regularly done when the 7811 is cheaper, more plentiful, or more convenient to obtain. Configuring the 7811’s ROM mode is achieved through setting two pins (MODE0 & MODE1) on the CPU to a combination of either high or low. If MODE0 is low and MODE1 is high then it’s operating in 7811 mode, otherwise it is behaving like a 7810 and totally reliant upon external ROM for its operating code.


    M0;M1
    0, 1 (low, high) = Internal 4K bytes used
    0, 0 (low, low) = External 4K bytes used
    1, 0 (high, low) = External 16K bytes used
    1, 1 (high, high) = External 64K bytes used"

    Im FX80+ sind die beiden Pins auf high. Das bedeutet, dass die internen 4K in jedem Fall disabled sind. Es ist also egal, ob man einen 7811 oder 7810 einsetzt. Natürlich kann der jetzt eingesetzte 7811 defekt oder Fake sein. Erstaunlicherweise habe ich den Epson C78010BD031 bei Ebay gefunden, aus England. Da ist zwar ein DIP-Gehäuse auf den Fotos zu sehen, aber ich habe festgestellt, dass der Verkäufer (littlediode) Standardbilder einsetzt.

    Leider kann der Retro Chip Tester den uPA79C nicht testen .... However, ich habe einen uPA79C an Stelle des ULN...... eingesetzt. Wie erwartet, keine Änderung. So sehen übrigens die im FX80 verbauten uPA79C aus:



    Hier ein Bild von der CPU:



    C78010B031 - darüber finde ich im Netz nicht viel, aber aus dem Handbuch des FX80+ weiß ich ja, dass das ein uPD7810 ist. Den 7810 gibts bei Ebay für 13 € inkl. Versand, bei Aliexpress für 10 € inkl. Versand. Ich werde jetzt die CPU sockeln und es zunächst mit dem vorhandenen 7811 probieren (was ja laut Datenblatt gehen sollte) und wenn das nicht funktioniert, bei Aliexpress den 7810 bestellen.