Heute habe ich von Markus64 netterweise eine 7810 CPU im DIP Gehäuse mit passender Adapterplatine bekommen. Leider bleibt das Problem unverändert ....
Beiträge von ralf02
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So der C78010BD031 ist heute gekommen. Ich habe ihn eingesetzt, aber leider keine Änderung.
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hast du denn jetzt mal das Oszi bemüht? Ich glaube da würde man einiges an Signalen sehen können, bevor wieder Chips getauscht werden. Auch das Einspeisen einer virtuellen Motorbewegung würde ich probieren. Das PTS Signal ist ja auch keine Raketentechnik.
Den 74LS74 hatte ich nur getauscht, weil ich davon genug hier liegen habe .... Der C78010BD031 ist der letzte Chip, den ich auf gut Glück bestellt habe - weitere tausche ich nur noch, wenn ich genau weiß, dass sie defekt sind ....
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Hinsichtlich des Problemdruckers von ralf02 hab ich gerade folgende Gedankengänge... korregiert mich wenn ich falsch liege.
Wir wissen, das der "neue" Drucker von Bugcatcher ursprünglich funktioniert hat. Ergo haben alle Sensoren, Schalter, Motore etc. ebenfalls funktioniert. Erst nach Einbau des "neuen" Boards aus diesem Drucker in den fehlerhaften Drucker zeigt das "neue" Board die gleichen Symptome wie das fehlerhafte Board. Dies auch und weiterhin nach Rückbau in den "neuen" Drucker.
Das stimmt nicht ganz - der alte Drucker gibt einen Dauerpiepton von sich (welcher im Handbuch bei den Fehlersignalen gar nicht beschrieben ist), während der neue Drucker "pi pi pi - pi pi pi" morst.
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Hier mal für alle die mitlesen der aktuelle Stand der bisherigen Aktivitäten - update auf dem 04.06.2025
Code- FX-80+ Fehlersuche
- ALTES BOARD von F64@ralf02
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- bisherige Bauteile getauscht oder verglichen
- - alle Elkos getauscht
- - den STK Spannungsregler getauscht
- - den Brückengleichrichter
- - ein Optionsboard war installiert, dies wurde bereits von Anfang an entfernt.
- - ROM M64100BB086 ausgelesen und identisch mit ROM von F64 @Bugcatcher
- Bisherige Prüfungen
- Abziehen des Carriage Motor Steckers Vp = 3,6V statt 24V (nach Messung wieder gesteckt)
- Abziehen des Paperfeed Steckers Vp = 1,8V statt 24V (nach Messung wieder gesteckt)
- Abziehen des Printerkopf Steckers Vp = 1,8V statt 24V (nach Messung wieder gesteckt)
- Messung +24V Kreis gemäß Epson Technical Manual Seite 5-18 Tabelle 5.9 - CN4 Connector disconnected
- VP (Terminal) +Lead nach GL (Terminal) -Lead -> approx. 19 Ohm ? -> Ergebnis ca. 1900 Ohm
- GL (Terminal) +Lead nach Vp (Terminal) -Lead -> approx. 1.2 KOhm ? -> Ergebnis ca. 1900 Ohm
- Gleiches Ergebnis wenn CN4 Connector gesteckt ist.
- Und bei den 5 Volt (die ja funktionieren) werden 400 / 410 Ohm gemessen (soll: 16 / 36 Ohm)
- laut FlowChart: Replace the FXMB Board
- Messungen Steppermotore
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- Und hier die Messungen vom alten Drucker (alle in Ohm):
- Schlittenmotor:
- A: 9,3 soll 12Ohm + 7% -> Fehler ?
- B: 9,0 soll 12Ohm + 7% -> Fehler ?
- C: 9,2 soll 12Ohm + 7% -> Fehler ?
- D: 9,3 soll 12Ohm + 7% -> Fehler ?
- Walzenmotor:
- A: 45,2 soll 45Ohm +7% -> OK
- B: 45,7 soll 45Ohm +7% -> OK
- C: 46,0 soll 45Ohm +7% -> OK
- D: 45,2 soll 45Ohm +7% -> OK
- NEUES BOARD von F64@Bugcatcher
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- Neues Board lief im erhaltenen FX80+ ohne Probleme
- Nach Einbau in den defekten Drucker zeigte es das gleiche Fehlerbild wie das original Board aus dem alten Drucker
- Nach Rückbau des neuen Boards in den neuen Drucker bleibt der (entstandene?) Fehler jetzt auch im neuen Drucker
- Die Elkos beim STL-Regler getauscht (6800uF, 3x1000uF, 100uF)
- Spannung nach dem Brückengleichrichter: 42 Volt
- Widerstandsmessungen bei abgezogenem CN4:
- GL-VP: In beiden Richtungen 1,90kOhm
- GL-5V: 460 Ohm
- 5V-GL: 475 Ohm
- Nach dem Einschalten kommt in der Regel "pi pi pi - pi pi pi". Selten kommt der Drucker zur Initialisierung nach dem "Rattern" des Kopfes, dann sind die 24 Volt da und es kommt kein pi-Signal.
- Ansonsten messe ich bei VP:
- - alle Stecker gesteckt: 2,7V
- - CN4 abgezogen: 3,7V
- - zusätzlich Kopf abgezogen: 3,7V
- - nur Kopf abgezogen: 2,7V
- Messungen Steppermotore
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- Hier die ersten Messungen der Steppermotoren vom neuen Drucker (alle in Ohm):
- Schlittenmotor:
- A: 12,0 soll 12Ohm + 7% -> OK
- B: 12,0 soll 12Ohm + 7% -> OK
- C: 12,1 soll 12Ohm + 7% -> OK
- D: 12,1 soll 12Ohm + 7% -> OK
- Walzenmotor:
- A: 45,7 soll 45Ohm + 7% -> OK
- B: 44,7 soll 45Ohm + 7% -> Grenzwertig
- C: 44,5 soll 45Ohm + 7% -> Grenzwertig
- D: 45,5 soll 45Ohm + 7% -> OK
- Das zuvor funktionierende (neue) Board aus dem Drucker von @Bugcatcher zeigt nach Einbau in den defekten Printer nun ein ähnliches Verhalten (ausbleibende 24V) wie das alte Board aus dem Drucker von @ralf02. Die einzigen verbliebenen Komponenten im alten Drucker beim Austausch des Boards sind die Steppermotoren und der Printhead, welche an das neue Board angeschlossen wurden und dieses Board hat danach seinen Dienst quittiert. Daher tendiere ich sehr stark in Richtung Steppermotor(en) / Steppertreiber.
- Sensoren wurden bisher von ralf02 noch nicht überprüft... hängen aber auch nicht am 24V Kreis, welcher ja zusammenbricht. Sollten ggf. überprüft werden. Wobei der Printer selbst bei fehlendem Papier initialisieren sollte und dann halt Paper Out melden würde. Das Initialisieren funktioniert ja leider nicht.
- Transistor 2SB794 (Q15) Paperfeed Stepperkreis getauscht, keine Änderung im Verhalten.
- Steppertreiber STK6982 (IC2) des Carriage Stepper Motors entfernt und 24V nachgemessen, jetzt nur noch 0,8V ?!?!
- Laut Manual:
- Signal "pi pi pi - pi pi pi" -> Head cable loose or printhead is not seated firmly
- Bei beiden Druckern geprüft und die Köpfe herausgenommen, keine Unterschiede festgestellt. Beide Köpfe waren und sind fest verriegelt.
- Druckkopf: 9 Spulen Messung gemäß Manual
- Coilimpedance: 19,2 Ohm +/- 1,9 Ohm. Am Flexkabel von links nach rechts gemessen (Ohm):
- 19,6
- 19,4
- 19,8
- 19,5
- 19,5
- 19,6
- 19,5
- 19,6
- 19,7
- Alle Werte sind okay.
- Gabellichtschranke (HomePosition Sensor)
- Sie hat 3 Kontakte: GND, A und C. Zwischen A und GND kann ich im Diodentestmodus des Multimeters 1070mV und in der anderen Richtung unendlich messen. Die IR-LED scheint damit okay zu sein. Die Empfänger LED / Fototransistor müsste ja dann zwischen C und GND liegen, oder ? Zwischen diesen PINs messe ich aber einen unendlichen Widerstand.
- Beim neuen wie beim alten Drucker gemessen, gleiche Messwerte.
- Nachtrag siehe POST #224 weiter unten:
- Messung an Lichtschranke im eingebauten Zustand:
- Lichtschranke offen 0,15V und bei Unterbrechung 5,0V, also alles okay.
- Den uPA79C an der Position 2C gegen einen ULN2004 ausgetauscht => keine Änderung
- Anstelle des ULN2004 einen uPA79C eingesetzt => keine Änderung
- Den STK6982 ausgetauscht => keine Änderung
- Die CPU C78010BD031 gegen einen 7811D ausgetauscht => keine Änderung
- Takte bei allen 3 Generatoren gemessen:
- 7810 Pin 30: 1VSS, 9.98685 MHz
- 8042 Pin 2: 0.8VSS, 10.9765 MHz
- 7404 Pin 1: 2,5VSS, 613.813 kHz
- Gabellichtschranke und Lochscheibe am Walzenmotor gereinigt => keine Änderung
- Am Pin 39 des 8042 die Spannungsänderung geprüft, wenn man die Lichtschranke unterbricht: Okay (4,4 Volt / 0,15 Volt)
- Den 74LS74 ausgetauscht => keine Änderung
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Hier die Seite aus dem Handbuch zur Verarbeitung des PTS-Signals:
Das PTS-Signal wird ja auch an die Haupt-CPU, Pin 22 weitergeleitet. Das werde ich als nächstes messen.
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Yepp. Getauscht, aber keine Änderung.
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Hm, die Signaländerung hast du doch ausgemessen? Ich vermute, das war NACH dem LS04? Dann ist der sicherlich in Ordnung.
Ja, ist nach dem 74LS04. Dort geht das Signal einerseits an den Eingang T1 der Hilfs-CPU und andererseits über das FlipFlop 74LS74 an den Eingang T0 der Hilfs-CPU. Ich weiß jetzt nicht genau, was das FlipFlop da bewirkt, aber wenn es defekt sein sollte und am Eingang T0 der Hilfs-CPU nichts ankommt, könnte das ja auch als Fehler ausgewertet werden und die 24 Volt abgeschaltet werden.
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Die Lichtschranke heißt EE-SX315 (omron):
Das PTS-Signal geht über einen 74LS74 an andere Pins der Hilfs-CPU. Evtl. den mal auf Verdacht tauschen ? Habe ich ohnehin da.
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Blöde Frage: Der Stecker von der Gabellichtschranke steckt nicht zufällig verkehrt herum auf der Platine?
Nein, der ist mechanisch kodiert, lässt sich nicht falschherum draufstecken. Auf der kleinen Platine mit der Gabellichtschranke ist auch ein kleiner Tantal-Elko. Nicht dass der defekt / kurzgeschlossen ist, werde ich nachmessen und dann auch gleich die Lichtschranke mit einer Pappscheibe prüfen:
An Pin 39 der Hilfs-CPU:
Lichtschranke offen: 4,5 Volt
Lichtschranke unterbrochen: 0,15 Volt
Der kleine 1uF Tantal-Elko ist okay.
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So ich habe das Teil mal ausgebaut (vorher Position im Langloch fotographiert). Die Lochscheibe und die Lichtschranke mit Alkohol und Q-Tips gereinigt und alles wieder eingebaut. Leider keine Veränderung im Verhalten des Druckers. Aber es könnte ja auch der Signalweg im Kabel unterbrochen sein oder ein Defekt bei den beiden ICs auf dem Weg zur Hilfs-CPU liegen. Theoretisch könnte ich am entsprechenden Pin der Hilfs-CPU das Oszi anschließen und den Kopf von Hand bewegen: Dann sollte doch ein entsprechendes Rechteck-Signal zu sehen sein ?
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Ich habe jetzt mal die verschiedenen Sensor-Eingänge an den Connectoren zusammengetragen (technisches Handbuch 2-2ff.):
CN4 Pin16: PTS Sensor Timing Signal
CN5 Pin2: Home Sensor R Signal
CN7 Pin5: LINE FEED Signal
CN7 Pin6: Form FEED Signal
CN7 Pin7: ON-OFFLINE Switching Signal
CN8 Pin1: Paper End Sensor
Ich denke das PTS Signal könnte hier interessant sein. Dazu steht im Handbuch:
Mit einem analogen Multimeter sieht man ganz gut, dass die 24 Volt nach dem Einschalten ganz kurz da sind - in dieser Zeit "ruckt" der Kopf kurz - und dann werden die 24 Volt abgeschaltet.
Das PTS-Signal geht über 8A (TC4584B), 7C (74LS04) an Pin 39 des 8042. Da werde ich mal nachmessen.
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Wenn der Druckkopf sich bewegt und das Gerät piept, dann heißt das, dass der Prozessor nebst Peripherie schon mal grundlegend läuft.
Ich würde mir von beiden Prozessoren alle die Pins rausschreiben an denen Sensor-Signale zum Prozessor kommen, also PaperOut, die Knöpfe, Nullpunkt-Sensoren, Überstrom-Sensoren usw. Die würde ich einzeln auf Funktion und Plausibilität prüfen.
Ich vermute, dass der Drucker prinzipiell läuft, aber irgendein Sensor eine falsche Information liefert und die Software dann in einen Fehler-State geht.
Alles klar, werde ich tun. Zwischenzeitlich habe ich mal die drei auf dem Board bei den Resonatoren vorhandenen Takte gemessen:
7810 Pin 30: 1.0VSS, 9.98685 MHz
8042 Pin 2: 0.8VSS, 10.9765 MHz
7404 Pin 1: 2.5VSS, 613.813 KHz
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Ich nehme mal an, du testest das Board in Bearbeitung am funktionierenden Druckwerk?
Ja, das Board ist bei dem Druckwerk, mit dem es zu Beginn kurz funtioniert hatte.
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Wie weit kommt der Drucker denn mit der neuen CPU?
Genauso wie bisher, also der Kopf ruckt kurz, dann peep peep peep - peep peep peep und die 24 Volt sind weg.
Ich habe jetzt im technischen Handbuch gelesen, dass bei der 7811 die Mode Pins evtl. anders beschaltet werdem müssen und ggf. ein anderes Rom nötig ist. Insofern ist es ganz gut, dass ich die passende CPU in GB gefunden habe.
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Hm, noch ne CPU probieren? Vielleicht doch nochmal anders heran gehen
Hab da jetzt auch keine Idee, aber der zweite Drucker hatte ja zumindest die Initialisierung gemacht.
Sonst steckst du immer mehr kleines Geld rein...
ralf02 : CPU gut gesockelt
Ja, eine mehr systematische Herangehensweise bevorzuge ich natürlich auch .... Dazu fällt mir im Moment nur ein, noch zu prüfen, ob an den Pins 27 und 29 des 7810 tatsächlich 5V anliegen, sodass das externe Rom aktiviert ist.
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Hier habe ich etwas interessantes zum 7810/11 gefunden:
http://zine.r-massive.com/casio-rz-1-firmware-hacking/
"The CPU shown above is a 7810 which is just like the 7811 series found in the RZ-1 except it lacks the 4KB of internal ROM present in the 7811. The 7811 series can have its 4K internal ROM disabled to turn it into a 7810. This is regularly done when the 7811 is cheaper, more plentiful, or more convenient to obtain. Configuring the 7811’s ROM mode is achieved through setting two pins (MODE0 & MODE1) on the CPU to a combination of either high or low. If MODE0 is low and MODE1 is high then it’s operating in 7811 mode, otherwise it is behaving like a 7810 and totally reliant upon external ROM for its operating code.
M0;M1
0, 1 (low, high) = Internal 4K bytes used
0, 0 (low, low) = External 4K bytes used
1, 0 (high, low) = External 16K bytes used
1, 1 (high, high) = External 64K bytes used"
Im FX80+ sind die beiden Pins auf high. Das bedeutet, dass die internen 4K in jedem Fall disabled sind. Es ist also egal, ob man einen 7811 oder 7810 einsetzt. Natürlich kann der jetzt eingesetzte 7811 defekt oder Fake sein. Erstaunlicherweise habe ich den Epson C78010BD031 bei Ebay gefunden, aus England. Da ist zwar ein DIP-Gehäuse auf den Fotos zu sehen, aber ich habe festgestellt, dass der Verkäufer (littlediode) Standardbilder einsetzt. -
Ich habs irgendwie erwartet: Keine Änderung am Verhalten des Druckers .....
Also entweder ist die neue CPU genauso defekt wie die bisherige oder der Fehler liegt woanders.
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Ja, ich habe den 7810 jetzt gesockelt und den 7811 eingesetzt, auf dem Foto sieht man die Laserbeschriftung sehr gut:
Bin mal gespannt auf den Einschalttest .....
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Leider kann der Retro Chip Tester den uPA79C nicht testen .... However, ich habe einen uPA79C an Stelle des ULN...... eingesetzt. Wie erwartet, keine Änderung. So sehen übrigens die im FX80 verbauten uPA79C aus:
Hier ein Bild von der CPU:
C78010B031 - darüber finde ich im Netz nicht viel, aber aus dem Handbuch des FX80+ weiß ich ja, dass das ein uPD7810 ist. Den 7810 gibts bei Ebay für 13 € inkl. Versand, bei Aliexpress für 10 € inkl. Versand. Ich werde jetzt die CPU sockeln und es zunächst mit dem vorhandenen 7811 probieren (was ja laut Datenblatt gehen sollte) und wenn das nicht funktioniert, bei Aliexpress den 7810 bestellen.