Der ZuluSCSI ist nicht so teuer, leichter zu bedienen und sollte laufen.
Am Samstag habe ich die mechanische Festplatte in einer meiner CMD HDs durch einen ZuluSCSI RP2040 ersetzt. Nach der Entdeckung, dass man mehrere CMD HDs gleichzeitig an die RAMLink anschließen kann, will ich jetzt natürlich zwei CMD HDs dran haben. Seit 2015 hat eine meiner CMD HDs keine mechanische Festplatte mehr, also macht sie keine Geräusche. Die andere hatte noch eine echte Festplatte. Nach so vielen Jahren ohne Geräusche hat mich die andere ein wenig gestört, deshalb habe ich einen ZuluSCSI RP2040 dafür gekauft.
Befestigung
Der ZuluSCSI RP2040 hat die gleichen Löcher wie die Unterseite einer 2,5 Zoll Festplatte. Die CMD HD wurde für eine 3,5 Zoll Festplatte entworfen, daher braucht man einen Rahmen zur Befestigung. Ich hatte bereits so einen Rahmen, aber der ZuluSCSI RP2040 konnte nicht auf die Oberseite gelegt werden, weil er breiter als eine 2,5 Zoll Festplatte ist. Ich habe ihn stattdessen auf der Unterseite befestigt und den Rahmen verkehrt herum installiert. Dafür musste ich ein bisschen Material vom Rahmen abschneiden:
01-Rahmen.jpg 02-Festplatte-in-Rahmen.jpg 03-Schnitte.jpg
Man braucht einen Adapter fürs Stromversorgungskabel. Wenn der Rahmen verkehrt herum eingebaut ist, dienen die Kanäle als Kabelmanagement und verstecken den Adapter:
04-Stromversorgungskabel.jpg 05-Kanäle.jpg
Für den ZuluSCSI habe ich vier M3-Abstandshalter auf dem Rahmen befestigt. Auf den Seiten des Rahmens befinden sich verschiedene Löcher zur Befestigung. Ein Loch befindet sich direkt über der Batterie. Da ich die Batterie in einem Halter habe, habe ich dieses Loch nicht verwendet. Mit den von mir ausgewählten Löchern ist der Rahmen zwar ein bisschen schief, aber es ist nicht besonders auffällig. Die Batterie kann leicht untersucht oder gewechselt werden:
06-Abständshalter.jpg 07-Löcher.jpg 08-Batterie.jpg
So sieht das Ganze aus:
09-das-Ganze-von-der-Seite.jpg 10-das-Ganze-von-oben.jpg
Schalter
Es gibt drei Schalter auf dem ZuluSCSI RP2040. Zwei müssen wie folgt konfiguriert sein:
- 1 INITIATOR auf OFF
- 3 TERMINATION auf ON
Den anderen Schalter, 2 DEBUG LOG, hatte ich zunächst auf ON und dann habe ich ihn später ausgeschaltet.
SD-Karte
SD-Karten nutzen sich jedes Mal ein wenig ab, wenn man darauf schreibt. SD-Karten, die angeblich länger halten, stehen jedoch zum Verkauf. Ich habe so eine Karte, “SanDisk 32GB MAX Endurance”, gekauft, ihre Teilenummer ist SDSQQVR-032G-GN6IA.
Die Karte muss als FAT32 oder ExFAT formatiert werden. Darauf muss man eine Imagedatei erstellen, deren Größe der Größe der emulierten Festplatte entspricht. So habe ich die Größe der Imagedatei berechnet:
Die größte Partition, die man mit HD-TOOLS erstellen kann, ist 65280 Blocks groß. Wenn man eine Partition von 65280 Blocks hinzufügt, verliert man genau 65280 freie Blocks. Laut dem Handbuch darf man insgesamt 254 Partitionen erstellen. Das System (HD-DOS) benötigt aber auch Speicherplatz, und ich weiß nicht, wie man genau berechnet, wie viel Speicherplatz es benötigt. Ich bin deswegen davon ausgegangen, dass die Partitionsnummer eine 8-Bit-Zahl ist (256 oder von 0 bis 255):
65280 Blocks * 256 Bytes * 256 Partitionen =
4278190080 Bytes für die Imagedatei
Wenn die Imagedatei eine Größe von 4278190080 hat, zeigt HD-TOOLS "BLOCKS AVAILABLE: 16710624" an. Man sollte dann tatsächlich 254 Partitionen von 65280 Blocks erstellen können, da 16710624 Blocks größer sind als die erforderlichen 254 * 65280 = 16581120 Blocks. Die Imagedatei könnte jedoch kleiner sein. Wenn jemand erklären könnte, wie man den erforderlichen Speicherplatz genauer berechnet, würde ich es gern wissen.
Um die SD-Karte vorzubereiten, habe ich die Kommandozeile auf Ubuntu 22.04 verwendet. Obwohl es mehrere Videos und Anleitungen zum ZuluSCSI gibt, sind die meisten für Windows. Darum sind hier die Befehle, die ich ausgeführt habe, um die Karte vorzubereiten. Man sollte sich gut mit der Kommandozeile auf Linux auskennen und natürlich muss "/dev/sdb" geändert werden.
- # Die ganze Karte wird gelöscht. (optional)
- dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=8192
- # Eine einzige große Partition wird darauf erstellt.
- parted /dev/sdb mklabel msdos
- parted -a opt /dev/sdb mkpart primary 0% 100%
- # Die Partition wird als FAT32 formatiert, außer wenn
- # die SD-Karte größer als 32GB ist.
- mkfs.fat -F32 -N ZULUSCSI /dev/sdb1
- # Falls die SD-Karte größer als 32GB ist, wird die
- # Partition als ExFAT formatiert.
- apt install exfatprogs # Ubuntu 22.04
- mkfs.exfat -L ZULUSCSI /dev/sdb1
- # Das neu formatierte Dateisystem wird gemountet.
- mkdir karte
- mount /dev/sdb1 karte
- # Eine Imagedatei für die HD wird darauf erstellt.
- # 4278190080 / 8 = 522240 Blocks von 8192 Bytes
- dd if=/dev/zero of=karte/HD0.img bs=8192 count=522240
- # Die erstellte Datei soll kontrolliert werden:
- # Sie soll 4278190080 Bytes groß sein.
- ls -l karte
- # Es ist wichtig, am Ende "umount" auszuführen, um dafür
- # zu sorgen, dass die Datei völlig ausgeschrieben wird.
- umount /dev/sdb1
- rmdir karte
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CMD HD UTILITIES
Die CMD HD muss den BOOT ROM 2.80 haben. Ich habe eine CMD HD UTILITIES Diskette mit HD-TOOLS 1.12 und HD-DOS 1.92 verwendet. Nach meinem Kenntnisstand sind das die neuesten Versionen.
Andere Einheiten auf dem Bus (z. B. die 1541) werden möglicherweise nicht ansprechbar, wenn die CMD HD kein HD-DOS auf der Festplatte hat und nicht richtig hochfahren kann. Die HD sollte deswegen ausgeschaltet bleiben.
Während die HD ausgeschaltet ist, wird "CREATE SYS" von der Diskette geladen. Es ist nicht notwendig, "LLFORMAT" auszuführen. Man kann stattdessen direkt mit "CREATE SYS" loslegen. Nachdem es ausgeführt wurde, zeigt "CREATE SYS" eine Anleitung und wartet, bis man RETURN drückt. Jetzt wird die HD eingeschaltet: während die HD eingeschaltet wird, müssen "SWAP 8" und "SWAP 9" gleichzeitig gedrückt werden. Nach ein paar Sekunden kann man "SWAP 8" und "SWAP 9" loslassen. Sobald man sie losgelassen hat, drückt man RETURN, um den Prozess zu starten. Wenn "CREATE SYS" fertig ist, lädt es "REWRITE DOS" automatisch. Solange der Prozess endet, ohne Fehlermeldungen wie "SCSI ERROR xxx" zu zeigen, sollte die HD jetzt verwendbar sein.
Um die Partitionen zu erstellen, wird "HD-TOOLS.64" dann geladen und ausgeführt, ohne den C64 neu starten zu müssen. Die Gerätenummer der HD wird 12 sein. Das kann auch mit HD-TOOLS geändert werden.
Bisher habe ich die HD mit dem ZuluSCSI drei oder vier Stunden lang benutzt und bin auf keine Probleme gestoßen.