Beiträge von Snear

    Bin leider zu spät hier auf das Thema aufmerksam geworden, würde aber auch noch gern meinen Senf dazugeben. Der etwas ältere Post von retrofan eignet sich dafür am besten...

    Darüber hinaus sind meines Erachtens diese ganzen Assistenten und Bots, die die Sperrspitzen dessen darstellen sollen, was KI so kann, wenn es nicht um Spezialwissen geht, doch immer noch ziemliche Nervensägen. Für mich sind die so "intelligent", wie Microsofts verstorbenes Büroklammer-Helferlein in MS Office ("wollen sie einen Brief schreiben?"). Warum will mir Google (bzw. dessen ML-System) mir immer noch irgendwelche Dinge anpreisen, obwohl ich mich schon lange entschieden oder ein vergleichbares Produkt sogar gekauft habe? Das nervt!

    KI kann schon nerven. Das geht bei der telefonischen Hotline los, an der einen der Computer nicht versteht und endet am Leergutautomaten, der reihenweise die Flaschen wieder ausspuckt, weil er sie nicht erkennt. Ein Mensch, der so langsam und gleichzeitig so fehlerhaft arbeitet, und dazu noch so oft krank wäre wie der Leergutautomat kaputt ist, wäre längst gefeuert worden. Als noch Menschen das Leergut entgegengenommen haben, hatten es Pfandbetrüger relativ schwer. Wenn ein oder zwei dubiobe Gestalten mit Hunderten von perfekt geformerten Plastikflaschen ohne Getränkerückstände angerollt kamen, hat jeder Angestellte erstmal den Chef gerufen. Der Leergutautomat sagte einfach nur danke. :-)

    Das einzige, wo KI wirklich schon was gebracht hat, ist bei der Definition von Intelligenz. Ganz früher fand man "Rechnen" intelligent. Nachdem die Maschinen das sehr schnell konnten, wurde der Intelligenz-Begriff überarbeitet. Schach galt lange als DAS Spiel für intelligente Menschen. Und nachdem KI alle menschlichen Gegner geschlagen hat, sie aber trotzdem keine wirklich wichtigen Fragen beantworten kann, veränderte sich auch wieder unsere Vorstellung davon, was Intelligenz überhaupt ist.


    Im Zweifelsfall ist Intelligenz immer das, was Menschen können aber Maschinen nicht (zumindest solange Menschen für die Definitionen zuständig sind). Sie ist der Unterscheidungs-Faktor und KI führt nur dazu, das man die Definition anpasst. Aber es ist gut, wenn man alle paar Jahre darüber nachdenkt, was denn den Menschen auszeichnet und von seinen Maschinen-Kindern unterscheidet.

    Es kommt immer drauf an, wen du fragst. Der Programmierer eines Taschenrechners oder eines Schachprogramms würde niemals sagen, dass er eine künstliche Intelligenz erschaffen hat, weil er versteht, was die Maschine da macht - und das ist einfach nur simple Mathematik. KI wird meist ab dem Zeitpunkt als KI wahrgenommen, wo nicht mehr verstanden wird, wie eine Software bestimmte Probleme lösen. Wenn ich jemandem eine 4-Gewinnt-Software zeige, die absolut perfekt spielt, empfindet derjenige das als intelligent. Wenn ich dann aber auflöse, dass diese Software einfach nur in einer mehrere Terabyte großen Datenbank nachschaut, in welche Spalte es seinen nächsten Stein werfen muss, ist die Maschine nicht nur "entzaubert", sondern dieses Verhalten bezeichnen dann witzigerweise einige sogar als "Schummeln". :-)


    Des Weiteren wird die Komponente "Zeit" in der Diskussion völlig überschätzt. Intelligenz bedeutet nicht, wie schnell man ein Problem löst, sondern ob man es überhaupt lösen kann. Ich kann auch im Schach ein Matt in 10 Zügen finden und auch die ersten 10000 Stellen von PI ausrechnen. Ich brauche halt nur etwas länger als der Computer. Alle Probleme, die ein Computer lösen kann, kann auch ein Mensch lösen - umgekehrt ist das nicht der Fall.


    Intelligenz bedeutet, dass man Zusammenhänge versteht und in der Lage ist, sein Wissen und seine Erfahrung so zu kombinieren, dass man völlig neue Probleme lösen kann. Eines meiner Beispiele in solchen Diskussionen ist immer der Wal im Wohnzimmer. Zeigst du einem Kind ein Foto von einem Wal im Wohnzimmer und es soll sagen, ob der Wal echt oder eine Attrappe ist, wird es diese Frage sehr leicht beantworten können. Selbst wenn es noch nie einen Wal gesehen hat, wird es erkennen, dass er einem Fisch ähnlich sieht und ins Wasser gehört. Und selbst wenn das Kind auch noch keinen Fisch gesehen hat, sieht es, dass dieses Tier keine Beine hat und sich deshalb an Land gar nicht fortbewegen könnte. Davon abgesehen hat dieser Wal gar nicht durch die Tür gepasst. Für eine "künstliche Intelligenz" ist schon das ein völlig unlösbares Problem. Die hat 1000x mehr Fotos von Walen und Wohnzimmer gesehen als das Kind, aber von der Welt trotzdem keinen blassen Schimmer.

    Das autonomen Fahren finde ich sehr gut, wenn es perfekt funktioniert. Alle Fahrzeuge tauschen ständig, gegenseitig Information aus. Ampeln würden nicht mehr gebraucht und auch Staus gehören der Vergangenheit an. Nur der Faktor Mensch müsste dann die Finger vom Lenkrad lassen. Naja und die Kommunen würden mit Radarfallen kein Cent mehr einnehmen.

    Bei dem Nebensatz "wenn es perfekt funktioniert" musste ich schon etwas schmunzeln. :-) Was in der IT mit seiner hochkomplexen Hard- und Software funktioniert denn heute noch perfekt? Ein autonomes Auto dürfte in Summe die umfangreichste und komplexeste Hard- und Software haben, die irgendwo eingesetzt wird. Wenn ich eine grobe Schätzung über die Anzahl der Sicherheitslücken bei einem solchen Auto machen sollte, würde ich sagen: so zwischen 100.000 und 250.000. Soweit ich weiß, haben es Autohersteller bis heute noch nicht einmal geschafft, einen Autoschlüssel zu bauen, der sich nicht hacken lässt. Ich wünsche gute Fahrt! ;-)

    CO2-Ausstoß 66 g/km Da sollen sich die Kleinwagen wie VW Lupo, Opel Adam oder Tata Nano mal eine Scheibe von abschneiden.

    Ich glaube, Lachen ist angemessen...

    Kann der Wert stimmen? Mein popeliger Audi mit 150PS hat den doppelten Ausstoß. (Diesel - Firmenauto)


    Sportwagen bzw. Supersportwagen mit und um die 1.000 PS sind für die Umwelt ein eher kleines Problem - in Relation zu der rumfahrenden automobilen Grundgesamtheit ist das ein verschwindend geringer Anteil.

    Der Wert stimmt natürlich nicht. Das steht ja auch schon im Test. Laut NEFZ braucht der Wagen 2,9l auf 100km. Vermutlich, weil man den Stromverbrauch als emissionsfrei betrachtet. Nur ein paar Zeilen darunter der Testverbrauch von AutoMotorSport: 16,9l. Also die erwartete Dreckschleuder. Generell kann man beim angegebenen Verbrauch locker 30-40% raufhauen, um zu einem realistischen Wert zu machen. Das gilt für heutige Neuwagen. Vor 20 Jahren lagen die Zahlen noch dichter an der Realität. Wenn man es genau wissen will, schaut man sich den Mittelwert des entsprechenden Wagens bei spritmontior.de an.

    Netzwerk mit Internetzugang:

    Das Risiko mit einem falschen Klick im Internet die Kiste zu verlieren ist recht groß.

    Das OS ist hier gar nicht der Angriffspunkt, man sollte nur beim Aufsetzen der alten Systeme auf die ganzen Multimedia-Plugins verzichten (Flash, Quicktime, Acrobat Reader, etc.), nicht den Internet Explorer verwenden und statt dessen den Firefox in der ESR-Variante (der wurde auch noch Jahre nach der Einstellung des Standardsupports von Microsoft für XP weiter gepflegt). Welches Release das war, habe ich nicht im Kopf, mir aber diese letzte Version abgespeichert (also einfach mal anmailen über das Forum, wenn ihr sie nicht findet). Ach ja, und natürlich unter XP in der Registrierung den POSReady-Patch vornehmen, dann sollte es auch eigentlich bis Ende diesen Jahres noch Sicherheitsupdates geben.

    Danke, dass das jemand erwähnt und ich nicht wieder meine Predigt halten muss. :-) Das OS ohne Hilfe der Users zu übernehmen, also mit irgendeinem Netzwerkpaket, das den Router passiert, vom OS verarbeitet wird und es dadurch infiziert, ist fast ausgeschlossen. Unter XP ist die Wahrscheinlichkeit sogar geringer als unter Win7 oder 10, weil XP nicht in dem Maße in den Netzwerkverkehr eingreift wie spätere Windows-Versionen.


    Neben dem schon erwähnten Verzicht auf Flash, Quicktime & Co sollte man natürlich nicht als Administrator unterwegs sein. Inwieweit die ESR-Variante des Firefox noch fürs WWW tauglich ist, weiß ich nicht, aber mit PalemoonXP, K-Meleon Goanna und Serpent/UXP (mein Favorit) gibt es aktuelle Browser, die noch weiterentwickelt werden.


    Die POS-Ready-Patches sollte man auch einspielen. Ich habe das immer manuell gemacht und befürchte, dass das nicht mehr automatisch möglich ist. Updates gibt's seit April 2019 offiziell eigentlich keine mehr, aber bei schweren Sicherheitslücken scheint Microsoft doch noch Patches rauszubringen, so geschehen im Mai.

    Du zweifelst, ich sehe großes Potential in der Flüssigmetallbatterie, die in den USA von Ambri und auch in Deutschland an der TU Dresden erforscht wird. Der Chemieprofessor, der Ambri mitgegründet hat, hat auch mal nen TED Talk gehalten. Momentan hört man wenig davon, aber der Ansatz ist meiner Meinung nach der Richtige, denn die verwendeten Elemente sind im Überfluss und lokal (=aus politisch stabilen Gebieten) zu haben, und die Batterie hat keinen Memory-Effekt, bildet bauartbedingt keine Dendriten wie das Li-Ion Zellen tun. In Dresden wird wohl momentan erforscht, wie man die Strömungen im flüssigen Metall unter Kontrolle bekommt - das Paper dazu ist leider nicht öffentlich zugänglich (wenn jemand Zugriff hat, ich würde es *sehr* gern lesen!).


    Die Amerikaner (also Ambri) scheinen Schwierigkeiten mit den Siegeln einer Zelle zu haben und machen momentan ein Geheimnis daraus, welche Chemischen Elemente sie verwenden möchten - wohl weil sie's patentieren möchten.

    Bei der chemischen Speicherung sehe ich immer das Problem, dass sich die Energie explosionsartig entladen kann. Das ist ja schon bei Lithiumbatterien nicht ganz unproblematisch und Bilder von brennenden Teslas sind ja keine Seltenheit. Verschärft sich das Problem nicht, wenn man die Energiedichte weiter erhöht? Bei Kohlenwasserstoffen haben wir das Problem nicht, da ja Sauerstoff zur Reaktion benötigt wird.

    Euch ist aber schon klar das Deutschland gesammt nur für 2,0-2,5% allen CO2 auf der Welt verantwortlich ist?

    Ob wir hier um 0%, 50% oder 100% unser CO2 reduzieren macht keinen Unterschied wenn der Rest der Welt

    nicht mitzieht.

    Weil z.B. Indien doppelt soviel CO2 wie Deutschland ausstößt, möchtest du also, dass der einzelne Inder seine CO2-Emissionen von ca.2t/Jahr reduziert, bevor du bereit bist deine 10-12t zu reduzieren? Irgendjemand muss den Anfang machen - und das sollten die Länder sein, die die höchsten Pro-Kopf-Emissionen haben.

    Es gäbe SO viel zutun - nur wird es nicht gemacht, wenn es keinen Profit bringt...
    Und solange Länder, wie bspw. Bangladesh, oder Indien und andere im Dreck versinken, der unter anderem durch UNSERE Wegwerfgesellschaft entsteht, ABER auch dort hausgemacht ist, weil es einfach keinen interessiert, werde ich nicht in die Steinzeit zurück fallen - zumindest nicht freiwillig.
    Ich kehre schon genug vor MEINER Tür und schleppe auch von ANDEREN achtlos weggeworfenen Müll mal in die Tonne - da maße ich mir einfach an, auch sagen zu dürfen: klar muss einer anfangen, die Welt sauberer wieder zu machen - aber das kann nicht alleine die Aufgabe Deutschlands sein und wir sind eben NICHT die größten Umweltverschmutzer - wann sollen die anderen Länder denn anfangen? Wenn es uns nicht mehr gibt?

    Ich gebe dir recht, dass das Umweltbewusstsein in Deutschland vergleichsweise hoch ist. Während wir hier akribisch unseren Müll trennen und zumindest versuchen die Recyclingquoten zu erhöhen, wird anderswo der Müll einfach in den nächsten Graben gekippt. Nur ist das ein lokales Problem (vom Plastikmüll in den Meeren mal abgesehen). Wenn die Inder ihr Land zumüllen wollen, dann sollen sie das tun. CO2 hingegen ist ein globales Problem. Und während ein Deutscher im Schnitt ~12t CO2 in die Luft pustet, sind es bei einem Inder ~2t. Hier sind eindeutig wir gefordert.

    Zwei mal nein. Kühlschränke erwärmen noch immer sinnlos die Umgebungsluft, während sie den Inhalt kühlen. Wirklich effizient wäre, wenn die entstehende Wärme dort gespeichert wird, wo sie benötigt wird, also z.B. im Warmwasserkreislauf des Hauses. Im größeren Stil wird das schon gemacht: Werkstätten die Druckluft brauchen, beheizen das Gebäude mit der Wärme, die der Kompressor erzeugt. Große Gaststätten haben einen Kühlraum, der sehr gut gedämmt ist, und deren Abwärme genutzt wird. Der Wille jedoch, einen Kühlschrank zu bauen, der sich in das Energiesystem des Hauses integriert, scheint nicht da zu sein.


    Waschmaschinen sind alles Andere als energieeffizient. Sie nutzen die edelste Energie die wir haben - also Elektrizität - um Wasser zu heizen. Das ist nicht nur teuer, sondern aufgrund der Systemverluste bei der Erzeugung im Kraftwerk auch sehr CO2-ineffizient. Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss sind exorbitant teuer (obwohl es nur ein Ventil mehr ist - inklusive Steuerung dafür vielleicht 15,- EUR Aufpreis). Die einzige Lösung die mir dazu eingefallen ist, war ein thermostatischer Regler, den ich vor die Waschmaschine geschaltet habe: Jetzt stelle ich die Temperatur dort ein, wähle "Wasser sparen" und kann auch sicher sein, dass die Maschine mich nicht verarscht, indem sie "so wie 40 Grad" wäscht (also 25 Grad, aber dafür 2 Stunden länger, weil irgendeine praxisferne Untersuchung gezeigt hat, dass das vergleichbar sei). Die Wärme kommt aus dem Gasboiler für 6,6 Cent pro kWh, und nicht vom Kraftwerk für fast 30 Cent pro kWh. Gleiches übrigens für die Spülmaschine.

    Ich habe die Effizienz im Vergleich zum Stand vor 20-30 Jahren gesehen. Und da hat sich viel getan. Absolut betrachtet ist natürlich noch viel Luft nach oben. Warum eine Waschmaschine keinen Warmwasseranschluss hat, habe ich mich auch schon oft gefragt und nach Lösungen gesucht die Maschine direkt mit warmem Wasser zu versorgen anstatt das Wasser elektrisch zu erhitzen. Leider haben wir im HWR keinen Warmwasseranschluss. Ich müsste das Warmwasser also in Eimern rübertragen, wozu ich mich bisher noch nicht durchringen konnte... Es gibt aber tatsächlich Menschen die das machen.


    Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob Elektrizität tatsächlich "edelste Energie" ist, wie du so schön sagst. Elektrizität ist unglaublich einfach zu erzeugen. Da reicht schon ein kleiner Generator und ein paar Muskeln. Theoretisch ist es möglich, Elektrizität vollständig aus erneurbaren Energien zu erzeugen. Die Herstellung von Kohlenwasserstoffen ist da schon deutlich schwieriger. Öl und Gas vollständig durch Bio-Ethanol und Bio-Methan zu ersetzen wird wohl kaum gelingen. Blöd ist halt, dass die Speicherung von elektrischer Energie so unglaublich schwierig ist. Ich bezweifle, dass hier nochmal ein Durchbruch gelingt. Langfristig wird es wohl darauf hinauslaufen, dass man elektrische Energie thermisch (Vulkangestein) oder mechanisch (Druckluft) speichert und bei Bedarf wieder in elektrische Energie umwandelt. Der Wirkungsgrad ist natürlich eine Katastrophe, aber es ist günstig und umweltschonend.

    Ich habe mir das Video 10 Minuten angeschaut und es ist immer nur von Geld die Rede. Solarenergie für 6c/kWh, in ein paar Jahren 5ct/kWh. Das Wort "cheaper" ist gefühlt 1000x gefallen. Aber wie sieht es mit der Energiebilanz aus? Wie viel Energie muss ich reinstecken um die Solarzellen zu produzieren? Wie lange muss eine Solaranlage laufen um diese Energie zu produzieren? Darüber erfährt man in dem Video (die ersten 10 Minuten) nichts...


    Ich finde es toll, dass du etwas tust. Da hast du vielen Menschen etwas voraus. Ich sage nur, dass es der Umwelt um dem Klima nicht in dem Maße hilft, wie viele denken. Wir haben 30.000 Windenergieanlage in Deutschland. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik hat sich in den letzten 15 Jahren verzwanzigfacht. Wir haben heute alle energieeffiziente Kühlschränke und Waschmaschinen. Es gibt strenge Auflagen für Neubauten bei der Dämmung. Und wie viel CO2 haben wir damit eingespart? Gar nichts. Denn das Geld bleibt im Konsumkreislauf. Die Anzahl der Passagiere an Flughäfen ist in den letzten 15 Jahren um 50% gestiegen, die Anzahl der Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen hat sich vervierfacht. Die PS-Zahl von Neuwagen geht ungebremst nach oben. Was auf der einen Seite an CO2 eingespart wird, wird eben woanders wieder in die Luft geblasen. Etwas Gutes mit seinem Geld zu tun hilft da auch wenig. Ich habe dieses Jahr mein 19 Jahre altes Auto durch den TÜV gebracht. Kosten: 2500 Euro. 2/3 davon Lohnkosten. "Das lohnt doch nicht mehr da noch Geld reinzustecken." oder "Dafür kriegst du ja schon einen besseren Gebrauchten." müsste ich mir anhören. Alle Welt scheint mich für völlig verrückt zu halten, weil ich nicht meinen eigenen Geldbeutel im Blick habe, sondern die ökologisch richtige Entscheidung treffe. Nur bewirke ich damit wenig, wenn der KfZ-Mechaniker mit meinem Geld in den Urlaub fliegt. Es hilft nicht einmal sein Geld zu verbrennen. Wenn der Konsum einbricht, steuert die Politik mit neuen Schulden und Konjunkturpaketen dagegen.

    Ehrlich Snear, wenn ich solche Beiträge lese wird mir Angst und Bange, aber nicht wegen des Klimawandels und auch nicht wegen der Endlicheit der fossilen Ressourcen, von denen ich die eigentliche Krise erwarte, sonder in Folge der Geisteshaltung die dahinter steht. Wenn Wiesel sich elekrisch autonom versorgt oder ich ausschließlich mit der elektrifizierten Bahn oder dem Fahrrad zur Arbeit fahre, ist das deiner Ansicht nach viel zu wenig und es ist schädlich, dass wir davon eine Ersparnis haben, um etwa Zeit mit unserem Retro-Computing Hobby zu verbringen und uns dafür sogar ab und an neue Teile leisten können. Das verstehe ich doch richtig so?


    Du willst einen viel drastischere, extremere Lebenswandeländerung und würdest dafür gerne die totale Ökodiktatur ausrufen.

    Hallo GeTE, ich finde soweit liegen wir mit unseren Vorstellungen gar nicht auseinander. Ich glaube, dass das böse Wort "Oködiktatur" hier für Zündstoff sorgt, denn eine Diktatur ist natürlich immer schlecht. Wir leben in Freiheit, können (im gesetzlichen Rahmen) Tun und Lassen, was wir wollen und wir können unsere Meinung frei äußern. Das alles sind Errungenschaften, die ich auf keinen Fall aufgeben möchte! Ich möchte nur, dass die 2,5t-Grenze an CO2 um jeden Preis eingehalten wird. Wenn es nach mir geht, können wir einfach der Zertifikate-Handel für CO2 auf alle Lebensbereiche ausweiten. Jeder Mensch bekommt (langfristig) seine 2,5t und kann Teile davon verkaufen, wenn er sie nicht benötigt und muss Teile zukaufen, wenn er mehr verbraucht. Jedes Produkt hat neben seinem Euro-Preis auch einen CO2-Preis. Diese Maßnahme würde schon reichen - nur würde es sich für 90% der Bevölkerung wie eine Ökodiktatur anfühlen.

    Aber ich sehe auch generell in der Klimawandelpanikerzeugung einen großen Mangel an Realität. Wohlgemerkt, ich zweifel nicht am Klimawandel, ich zweifel an den Resultaten, die angeblich eintreten sollen und dabei Roland-Emmerich-Filme übertreffen. Ja, wir werden unser Leben deutlich ändern müssen, aber das hat mit dem Klimawandel wenig zu tun, sondern mit der Endlichkeit der fossilen Ressourcen, die sukzessive im Preis steigen werden. Irgendwann ist Benzin und Diesel nicht mehr bezahlbar und dann können die Felder nicht mehr hochertragsreich mit dem Traktor bestellt werden. Dieselelektrisch betriebene Produktionsmaschinen sind dann zu teuer und es muss wieder stark auf Muskelkraft gesetzt werden. Wer bis dahin aus Angst vor dem Klimawandel die Arbeiter in Wohnsilos gedrängt hat, legt damit den Grundstein für die neue Sklavenarbeiterklasse in der dann entstehenden Manufakturgesellschaft, die dann gezwungen ist ihre Muskelkraft zum Dumpingpreis feil zu bieten, weil ihr jegliche Möglichkeit der Selbstversorgung längst genommen wurde. Das ist es wenn ich sage, ich zweifel nicht am Klimawandel, halte aber viele von den Maßnahmen, die Aktivisten fordern für schädlich und bösartig.

    Das sehe ich anders. Bisher übertreffen Geschwindigkeit und Auswirkungen des Klimawandels alle Prognosen. Kraftstoff für landwirtschaftliche Maschinen wird immer da sein, zur Not synthetisch. Die Kartoffelernte wird dann so aussehen, dass du selbst aufs Feld gehen und mit Muskelkraft deine Kartoffel einsammeln kannst - oder du bezahlst einen deutlich höheren CO2-Preis für die maschinell geernteten Kartoffel. Ich sehe da kein Problem. Wer es sich leisten kann, lässt pflücken, wer es nicht kann, pflückt selbst. Bei Erdbeeren funktioniert das heute schon.

    Ganz im Gegensatz zur aktuellen Spielart des Schneeball-Kapitalismus ist es unabänderlich sowohl weltweit als auch hierzulande die Bevölkerungsdichte deutlich zu reduzieren, damit auch mit diesen Reduzierten Mitteln (keine Maschinenunterstützung, kein Kunstdünger und keine Düngung aus Dung, weil Viehhaltung auf ein Minimum reduziert wurde) die verbliebene Bevölkerung ernährt werden kann. Mein Wunsch wäre Geburtenkontrolle, ich sehe aber, dass es - auch medial unterstützt - genau in die andere Richtung geht. So wird sich also auch diesmal die humanoide Population wieder reduzieren, wie sie das über Jahrtausende tat: Über Krieg, Mord und Totschlag.

    Wir in Deutschland sind durch tolle Böden und ein (noch) sehr gutes Klima gesegnet. Diese Region wird auch in 80 Jahren noch die Menschen ernähren können. Die weltweite Überbevölkerung ist jedoch ein riesiges Problem, dass sich irgendwann auf sehr häßliche Weise erledigen wird. Schuld an der Überbevölkerung sind Profitgier durch Nahrungsmittelexporte und die gesunkene Leidensfähigkeit der Menschen. Jede Region hat ein bestimmtes natürliches Limit durch die Nahrung, die diese Region langfristig abwirft. Zufüttern ist keine Lösung, sondern führt irgendwann zu unendlich viel mehr Leid. Ein tolles Beispiel ist Oostvaardersplassen, ein Naturschutzgebiet in den Niederlanden. In harten Wintern stehen hinter dem Zaun abgemagerte Tiere, die am Verhungern sind - und vor dem Zaun muss die Polizei heulende Menschen davon abhalten sie zu füttern. Ich habe das dort schon "live" erlebt. Die Menschen kapieren nicht, dass wenn sie die Tiere jetzt füttern, im nächsten Winter noch mehr Tiere am Zaun stehen und hungern. Und dann nicht erst im Januar, sondern schon im November. Und in ein paar Jahren gibt es dort dann so viele Tiere, dass selbst im Sommer nicht mehr genug Futter für alle da ist - mit der Folge, dass am Ende die gesamte Natur zerstört wird und alles stirbt. Genau das passiert heute z.B. in Afrika. Ein Land wie Nigeria mit seinen 200 Millionen Menschen und mehr als 5 Kindern pro Frau kann sich nicht selbst ernähren, sondern ist auf Lebensmittelimporte angewiesen. Bezahlt wird mit Öl - einem endlichen Rohstoff. Ende des Jahrhunderts werden dort laut UN-Prognosen 800 Millionen Menschen leben - auf einer Fläche 2,5x so groß wie Deutschland. Wer will diese Menschen alle ernähren? Und das vollkommen ohne Gegenleistung? Die Fortschritte in der Landwirtschaft werden die Mindererträge durch den Klimawandel nicht wettmachen können. Die Tragödie ist vorprogrammiert. Dort werden Hunderte Millionen Menschen verhungert oder sich im Kampf um Nahrung gegenseitig töten. Aber wer traut sich zu sagen, dass man die Nahrungsmittelexporte in solche Regionen am besten sofort stoppen sollte (auch zum Schutz unserer Böden und unseres Grundwassers)? Hierzulande schaffen Lebensmittelexporte viele Arbeitsplätze und anderswo werden die Menschen satt. Win/Win also, oder?

    Jetzt will ich auch meinen Senf zu dem Thema dazugeben. Ich habe mir die Mühe gemacht alle Beiträge zu lesen und versuche mal am besten anhang diverser Zitate meine Meinung hier kundzutun. Eines vorweg; die Klimaskeptiker kann man ganz einfach enttarnen. Fakt ist, dass sich die Erde erwärmt sich und das in einem rasanten Tempo. Wie Eiskernbohrungen zeigen, ist der Temperaturanstieg in den letzten 100 Jahren der schnellste seit mindestens 11.500 Jahren. Wenn nicht der Mensch diesen Anstieg verursacht hat, muss es ein seit 11.500 Jahren geologisch oder astronomisch einmaliges Ereignis sein. Alle Klimaskeptiker haben gemeinsam, dass sie darauf keine vernünftige Antwort haben. Manche kommen mit der Sonnenaktivität - ein wissenschaftlich längst widerlegtes Argument.

    Also 0,038 Prozent CO2 sind in der Luft; davon produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also vier Prozent, der Mensch. Das sind dann vier Prozent von 0,038 Prozent also 0,00152 Prozent. Der Anteil Deutschlands hieran ist 3,1 Prozent. Damit beeinflusst Deutschland 0,0004712 Prozent* des CO2 in der Luft. Damit wollen wir die Führungsrolle in der Welt übernehmen, was uns jährlich an Steuern und Belastungen etwa 50 Milliarden Euro kostet.“

    Ein beliebtes Argument der Klimaskeptiker. Von den 96%, die die Natur produziert, nimmt sie aber auch 96% wieder auf. Pflanzen geben einen Teil des CO2's, was sie tagsüber binden, nachts wieder ab. Dieses CO2 als "Ausstoß der Natur" zu verbuchen, ist schon ziemlich abenteuerlich.

    Früher nannte man das einfach nur Wetter!!! Als Kinder hatten wir damals manchmal mehrere Wochen Hitzefrei ab 12 Uhr, oder früher... im Sommer schien Wochenlang die Sonne, ohne Regen... Hat die ganze Welt das vergessen??

    Heute bricht die ganze "Gretel Thunfisch-Klimabewegung" in Panik aus, wenn mal 40° in der Sonne sind - das war 1970 normal - aber woher sollen die Kinder das wissen? Sie gehen ja Freitags nicht mehr zur Schule...:X:X

    https://de.wikipedia.org/wiki/…temperatur_in_Deutschland

    Durchschnittstemperatur in Deutschland zwischen 1971 und 1980: 8,2 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschland zwischen 1981 und 1990: 8,5 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschlandzwischen 1991 und 2000: 8,9 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschlandzwischen 2001 und 2010: 9,2 Grad

    Durchschnittstemperatur in Deutschlandzwischen 2011 und 2019: 9,7 Grad

    Du siehst, dass dein subjektives Empfinden keine Wissenschaft ersetzt.

    Die Menschen werden nicht von sich aus was ändern. Dafür ist der Status Quo noch zu bequem.

    Die Politik wird nichts ändern, dafür sind die zu gut bezahlt von denen die am Status Quo verdienen.

    Ein Großteil der Menschheit strebt noch auf den Lebensstandard hin, den wir gerade haben und von dem wir wissen, dass er nicht nachhaltig ist. Wer soll es denen erklären?


    Außer einer Ökodiktatur zum Wohle des Planeten ist mir noch nichts eingefallen.

    Ich sehe auch in einer Ökodiktatur die einzige Rettung. Nach dem Lesen der ganzen Kommentare scheint mir Hesmon der einzige zu sein, der wirklich ökologisch denkt. Es mag hier viele geben, die sich Solarzellen aufs Dach tackern, ein Elektroauto zulegen oder versuchen Strom zu sparen. Das klingt erst einmal toll, nur ist das Ziel dahinter immer Geld zu sparen. Und was machst man mit dem gesparten Geld? In den Urlaub fliegen? Ein neues Handy kaufen? Was auch immer es ist: es wird CO2 ausstoßen und die vermeintlich gute Tat wieder zunichte machen. Aus diesem Grund sind steuerliche Anreize für dieses Dinge auch völlig wirkungslos. Der umgekehrte Weg, d.h. CO2 zu besteuern, wird auch nichts bringen. Wie viele Menschen werden auf einen Flug verzichten, wenn er sich um ein paar Euro verteuert? Die Ökosteuer auf Benzin hat auch keinen Menschen davon abgehalten weniger Auto zu fahren. Der CO2-Ausstoß Deutschland hat sich seit 1990 - wenn man den Zusammenbruch der Schwerindustrie in der DDR rausrechnet - kaum verändert. Um im Einklang mit der Natur zu leben, dürfte ein Mensch nur 2,5t CO2 pro Jahr ausstoßen. Mit wachsender Weltbevölkerung sinkt dieser Wert noch weiter. Der Durchschnittsdeutsche müsste 80% seines CO2-Ausstoßes einsparen. Das geht nur mit massiven Einschränkungen. Nur mal ein paar Richtwerte: Fleischkonsum liegt bei 600kg pro Jahr, Flugreisen bei 350kg, Kleidung bei 250kg. Das Haustier (Hund oder Katze) legt nochmal satte 2 Tonnen obendrauf. Nur ein kompletter System- und Lebenswandel könnte den Planeten noch vor dem nächsten großen Massensterben retten. Dieses Massensterben wird auch Milliarden von Menschen mit einschließen. Wenn Ende des Jahrhunderts die Temperatur der Erde um 5 Grad gestiegen ist, geht es ums nackte Überleben. Die Nahrungsertrag wird in fast allen Regionen der Welt einbrechen. Wir in Deutschland werden uns vielleicht noch selbst ernähren können (was z.B. China heute nicht einmal schafft), aber in anderen Regionen der Welt, z.B. Afrika, Indien oder Südostasien sieht es dann zappenduster aus. Die gesellschaftliche Ordnung wird bis dahin fast überall zusammengebrochen sein. Früher habe ich solche Szenarien auch für Hirngespinste gehalten, aber mittlerweile sehe ich nicht, wie die Menschheit das Ruder noch rumreißt.

    Die IEC-ATA-Hardware benutzt einen M162. Dieser hat nur 16kB FLASH. Hier ist leider kein Platz für LBA-Routinen, sodass nur CHS-HDs unterstützt werden, die so um die 540MB haben könnten.

    Bist du sicher? Für mich sieht es so aus, als wenn nur LBA unterstützt wird und daher Festplatten, die CHS verwenden, nicht funktionieren. Aber ich kann mich irren.


    Mir ist klar, dass deine Version deutlich besser ist und sehr viel mehr kann als das ursprüngliche IECATA, aber ich möchte bei einer minimalen Variante ansetzen um ATAPI-Unterstützung mit einzubauen und deshalb bei C bleiben, weil alles andere auch jeden zeitlichen Rahmen sprengen würde. Der Assembler-Code ist einfach schon zu umfangreich als dass man da mal eben ein paar Änderungen vornehmen könnte.


    Gelernt habe ich erstmal, dass das IECATA in der ersten Version mit seinem AVR8515 definitiv zu klein ist und ich zumindest ein IECATA V2 brauche. Da es dafür keine Gerber-Dateien im Netz gibt, werde ich mal beim Dienstagstreff nachfragen.

    Wie bereits geschrieben, die Hardware zum testen hätte ich da, auch wenn das IEC-ATA noch nicht zusammengebaut ist (falls das Verwendung finden soll).
    Softwareseitig kann ich leider nicht wirklich was dazu beitragen.
    An einer Software / Hardware Lösung wäre ich jedenfalls interessiert.

    Ich bin jetzt mal ein bisschen tiefer in die Thematik eingetaucht. Es scheint noch niemand ausprobiert zu haben, aber ich bezweifle, dass ein ATAPI/IDE-Zip so ohne Weiteres funktioniert. Ich habe nichts darüber gefunden, wie so ein Zip-Laufwerk angesprochen wird, aber das IECATA unterstützt nur LBA-Adressierung (deswegen funktioneren auch kaum Festplatten < 540MB) und ich bezweifle stark, dass das Zip-Laufwerk darauf reagiert. Für ATAPI sollte es aber einen Standard geben. Eventuell kann man sich da etwas bei CD-ROM-Laufwerken abschauen, die haben ja auch eine ATAPI-Schnittstelle.


    Als Basis würde ich das IECATA in der Version 1 nehmen. Das hat zwar einen kleinen Microcontroller, aber wie ich bereits erwähnt habe, plane ich keine Implementierung des Filesystems auf dem IECATA. Ich weiß, dass die neueren Versionen des IECATA genau das machen. Die haben FAT32-Unterstützung, aber entsprechend groß ist auch der Speicherbedarf und der Microcontroller wurde schon 2x getauscht, um dem immer größeren Resourcenhunger zu genügen. Die "Philosophie" von Commodore, ein dummes OS (in dem Fall der Kernel) und schlaues Laufwerk zu machen, hat mir noch nie gefallen. Für mich gehört das Filesystem zum OS und ein Laufwerk hat nur Daten zu liefern. Aus Kompatibilitätsgründen folgen aber die meisten Laufwerke dem Beispiel von Commodore, z.B. SD2IEC, das IDE64 oder eben das IECATA. Das einzig "dumme" Laufwerk, was ich kenne, ist das Tapecart.


    Die Basis für die Firmware wird dann die V1.3. Die steht noch unter der GPL. Alles, was danach kam, scheint nicht mehr Open Source zu sein. Ob spätere Versionen auf dem IECATA V1 funktionieren, ist sowieso fraglich. Um mir ein IECATA zu bauen. wäre natürlich eine Platine toll. Falls jemand so ein Ding übrig hat, kaufe ich es ihm gern ab. Das Ding auf Lochraster aufzubauen wäre mit etwas zu pfrimelig. Ich würde dann eher ein paar Platinen fertigen lassen, habe aber so etwas noch nie gemacht. Gibt's da einen hErsteller, bei dem man auch kleine Stückzahlen günstig bekommt? Ich bin da für jeden Tipp dankbar. Die Gerber-Files sind ja auch der Seite vom IECATA (http://djupdal.org/cbm/iecata/) noch vorhanden.

    Mir wäre es im Prinzip egal, ob man ein Parallel-ZIP am Userport anschließt oder ein Zip-Laufwerk am IEC-ATA. Für meine Zwecke allerdings wäre es wichtig, dass auch andere Filesysteme auf dem ZIP-Laufwerk, also z.B. FAT16, verwendet werden können, denn sonst stellt sich wieder die Frage, wie man die Dinger auf einem anderen Gerät liest/schreibt. Das IEC-ATA müsste also (auch) einen block read/write unterstützen. Wenn ich mir allerdings die Spezifikation anschaue, unterstützt es genau das nicht. :-)


    Zitat von der Webseite: "Don't support all Commodore DOS commands, especially the memoryread/write/execute and block read/write/allocate/free."


    Da der C-Code allerdings vorliegt, könnte man auch dort entsprechende Änderungen vornehmen. Ist so ein IEC-ATA schwer zu bekommen? Ich habe die nächsten Wochen ein bisschen Zeit und würde mich da gern dran versuchen.

    Du beschreibst mehr oder weniger den Turbo Chameleon 64 (und einen weiterentwickelten Ultimate 64 bzw. den angekündigten C64R MK3.)

    Nein, die Basis soll ein echter C64 sein, den man dann mit Erweiterungen (neuem VIC, neuer CPU, geänderter ROMs usw...) modifiziert. Wenn man das ganze System in ein FPGA gießt, fühlt es sich nicht mehr "retro" an.

    Ich habe mir gerade den gesamten Thread durchgelesen.


    Ich hätte definitiv Interesse an einer Lösung ein Parallel-Zip an den C64 anzuschließen und würde mich da gern einbringen, sehe aber insbesondere die ersten Schritte für ziemlich schwer an. Ich wüsste nicht, wo ich da ansetzen soll. Ich habe noch nie etwas für den Userport des C64 programmiert und habe nicht die leiseste Ahnung, wie man überhaupt ein paralleles ZIP-Laufwerk ansteuert. Der Amiga-Treiber gibt vielleicht Aufschluss drüber. Das klärt aber noch nicht, wie man überhaupt das Parallelkabel mit dem Userport verdrahten müsste...


    Ab dem Punkt, wo es möglich ist, einzelne Sektoren zu lesen/schreiben, die man per CHS oder LBA adressiert, ist der Rest geschenkt. Ein rudimentäres FAT16 habe ich schon gefühlt ein Dutzend Mal in meinem Leben implementiert.

    Der VIC III aus dem C65 hat ein 80-Zeichen-Modus.

    Ich glaube aber, dass der Takt des C64 nicht ausreicht, um 80 Bytes pro Rasterzeile einzulesen. Wenn du einen 4x8 Font verwendest, gibt es vielleicht ein paar verrückte Lösungen, ansonsten wären wohl 64-Spalten das Maximum, wenn man noch ein bisschen CPU-Zeit übrig haben möchte...

    Ich habe mir mal die ganzen Kommentare hier durchgelesen und mich sozusagen up-to-date bei diesem Thread gebracht.


    Ich frage mich: lässt sich nicht so ziemlich jeder Wunsch, den hier geäußert wurde, durch Umbauten am C64 realisieren? Man kann das Basic verbessern, dem Gerät mehr Speicher verpassen (ich erinnere mich da an die 60KB Erweiterung), dem C64 ein vernünftiges Dateisystem gönnen. Mit dem FPGASID gibt's doch schon einen Digitalkanal, oder? Eine Entwicklungsumgebung ließe sich auch einbauen. Und die CPU wird doch gerade als FPGA nachgebaut. Das Ding ließe sich dann erweitern, um bestimmte Aufgaben zu beschleunigen. Und was für die 6510 gilt, klappt doch dann auch für den VIC, oder nicht? Dann ließen sich auch neue Grafikmodi umsetzen. Natürlich hat man die Beschränkung von 16KB Videospeicher und kann pro Rasterzeile nicht beliebig viele Lesezugriffe auf das RAM machen, so dass mehr Sprites nur möglich wären, wenn sie schmaler sind, aber 16 frei wählbare Farben und Sprites mit beliebiger Höhe sollten im Bereich des Möglichen sein. Nur der von vielen gewünschte 80-Spalten-Modus dürfte schwierig werden.


    Jeder kann sich bei dem Feature austoben, das ihm am wichtigsten erscheint und am Ende entsteht ein aufgebohrter C64, der weitesgehend softwarekompatibel zum Original ist.

    Beim primitivsten, kommerziell vermarkteten Computer, fällt mir sofort die Busch-Experimentiertechnik ein, speziell der Kasten microtronic 2090. Ich habe so ein Ding nicht selbst besessen, aber bei anderen gesehen. Man konnte darauf programmieren und es gab Erweiterungen, z.B. eine größere Anzeige oder ein Interface, mit dem man seine Programme auf Bandlaufwerk speichern konnte. Hier ist mal ein Link:


    https://www.experimentierkaste…d.de/viewtopic.php?t=1362


    Gemeint sind die Kästen 2090 - 2095. Videos bei Youtube gibt's auch, das hier z.B.



    Es fällt mir schwer mir etwas vorzustellen, was primitiver ist und trotzdem noch die Bezeichnung "Computer" verdient...

    Genau das ist auch bei mir der Knackpunkt, warum mich ein neues Retrosystem nicht wirklich interessiert. Wenn ich was neues für den C64 sehe, dann kann ich das vergleichen mit den Sachen aus meiner Kindheit und es danach bewerten.Ansonsten ist ja an einem 8 oder 16 Bit Rechner nix tolles dran. Weder die Hard- noch die Software kommt an heutige Sachen auch nur Ansatzweise von der Qualität und dem praktischem Nutzen ran. Alles was mich an alter Hardware reizt, ist das nostalgische Gefühl, nicht weil früher irgendwas besser/toller war, sondern weil alte Hardware immer eine kleine Reise in die Zeit ist, in der alles noch so unbeschwert war. Es geht also nicht um was technisches, sondern um was emotionales und das kann man nicht neu nach bauen.

    Sehe ich ganz anders. Früher war vieles besser. Systeme waren überschaubar, gut dokumentiert, weitesgehend fehlerfrei und leicht zu reparieren. Das alles hat sich geändert. Heutige Systeme sind voll von Fehlern und undokumentierten Funktionen, mit nutzlosen Features überladen, nahezu irreparabel und durch ihre Komplexität kaum noch zu beherrschen. Obendrein gebaut um nicht länger als ein paar Jahre zu funktionieren und dann auf dem Elektroschrott zu landen.


    Und ich weiß nicht, wie es anderen hier geht, aber ich habe meine alten Geräte nicht aus Nostalgiegründen. Alte Hardware ist für mich auch keine "kleine Reise" in die Vergangenheit, denn die alte Hardware hat noch eine lange Zukunft vor sich, während die ganze Technik von heute in 20 Jahren kollektiv auf dem Müll liegt.


    Ein Retro-Rechner, der gegen den allgemeinen Trend kein Wegwerfprodukt ist, die genannten Vorteile der alten Systeme mitbringt und dazu noch einen praktischen Nutzen hat, halte ich daher für eine gute Idee.

    Hilfe, hier ist ja richtig was los. :-) Das Thema scheint viele zu beschäftigen. Ich habe mir jetzt ein paar Seiten durchgelesen und wahrscheinlich ist schon jede CPU, jede erdenkliche Schnittstelle, jede RAM-Konfiguration, jede Auflösung und jeder Character/Textmodus mit jeder möglichen Anzahl Sprites genannt worden. Ich persönlich finde wenig bis nichts davon wichtig. Am Ende stellt sich doch nur die Frage: was kann man damit machen und wo ist der Mehrwert? Und bei jedem Vorschlag, den ich hier bisher gelesen habe, landet man bei einem System aus Vergangenheit, was es so bereit gab. Ich hatte meine Meinung schon im C256-Thread in die Runde geworfen... das Ding kann so ziemlich genau das, was ein Amiga auch kann. Klar, es ist alles in einem hübschen Gehäuse und hat moderne Schnittstellen, aber die Spiele werden sich kaum von denen des Amiga unterscheiden.


    Mal ganz ehrlich. Was hättet ihr lieber? Giana Sisters in 640x400 und 256 Farben? Oder Doom in 320x200 und 16 Farben? Doom war ein echter "Game Changer", der letzte Sargnagel für die ganzen 2D-Jump'n'Run-Computer und -Konsolen mir ihren Character-Modes und Sprites. Für viele war es DER Grund auf die gruselige x86-Architektur umzusteigen. Und nun stehen hier Systeme zur Diskussion, auf denen man noch immer kein Doom, das nach Tetris am häufigsten portierte Spiel aller Zeiten, zocken kann? Ich sehe ich schon die Turrican- und Boulder Dash-Portierungen, vielleicht noch ein Sam's Journey und am Ende werden Maniac Mansion und ZacMcKracken in 256 Farben gespielt. Mir wird schon beim Schreiben langweilig. ;-)


    Ein echter Mehrwert wäre daher ein Grafikchip, der rudimentäre Beschleunigung für die Genres bietet, die es auf keinem Retro-System gab. Raycasting ist relativ einfach zu beschleunigen, weil man dafür nur Hardware-Scaler braucht. Und wenn so ein Grafikchip zumindest ein paar Dutzend Polygone zeichnen kann, haben wir plötzlich Flugsimulatoren, echte Rennspiele und Spiele a la Alone in the Dark. Und wie wäre es mit Voxel-Grafik? Hier sollte man meiner Meinung nach ansetzen. Das würde auch deutlich mehr Entwickler anlocken, weil es plötzlich etwas umzusetzen gibt, dass es in dieser Form noch nie gab.


    Ich hoffe mir nimmt niemand den leicht schnippischen Ton übel - alles, was ich schreibe ist grundsätzlich freundlich gemeint und soll nur ein Denkanstoß sein. ;-)

    Benjamin,
    I was merely pointing the fact that a CPU @ 5G can emulate anything from the 80s/90s/00s without much problem.


    The deal is that I am coming out from the point of view that a "new" retro platform is an opportunity to create new games as opposed to port old ones. There are beautiful 8-bit style games made on Unity for example, but it is not the same thing has been develop on a real 8 bit platform. On the other hand, I don't mind the idea of porting because at the end of the day, probably a C256 version of a C64 games will end up being its own thing. Prince of Persa on the Foenix will probably be a different experience than the original or the whole gang of versions that were created on the different platforms of the time. I just find that some peeps keep coming back with the same titles and I wonder why specifically people would like to see an early 3D type game being ported on a 8 bit computer. that's all...


    Cheers
    Stefany

    Hi Stefany,


    the words "retro gamer" and "new" contradict each other. :-) Every future user of the C256 has his/her favorite games. Changes rarely happen. I don't think that a new game will ever make it into my personal top 10.


    Of course, it would be great to see new games for C256, but if I have to make a guess, I would say that it will be used to play ported games over 90% of the time. There's nothing wrong with that. I just like to see the C256 succeed - the reason is secondary.


    Kind regards,
    Benjamin