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letzter Beitrag von Chris5523 am

Archimedes Core

  • Ich benutze den modifizierten Core, allerdings nicht die 140 MHz Version, sondern die 136 MHz Version, die läuft bei mir etwas stabilder, bei der 140 MHz Version habe ich häufiger ein flackerndes Bild, als bei der 136 MHz Version.


    Xenon 2 habe ich noch nicht ausprobiert, ich muss es mal suchen und gebe dann Rückmeldung.


    Auf meinem VGA Monitor habe ich bei Elite und Zarch das Problem, dass das ausgegebene Bild zwar 4:3 auf dem Desktop ist und dort auch bis an den oberen und unteren Bildschirmrand reicht, im Spiel dann aber gestaucht ist. Sehr gut zu erkennen, am Planeten der bei Elite nach Verlassen der ersten Station zu sehen ist, der ist eine Linse.

  • Zitat von Chris5523

    Auf meinem VGA Monitor habe ich bei Elite und Zarch das Problem, dass das ausgegebene Bild zwar 4:3 auf dem Desktop ist und dort auch bis an den oberen und unteren Bildschirmrand reicht, im Spiel dann aber gestaucht ist. Sehr gut zu erkennen, am Planeten der bei Elite nach Verlassen der ersten Station zu sehen ist, der ist eine Linse.


    Solange wir dem 15kHz-Problem nicht auf die Spur kommen, kannst Du mal versuchen, mit LCDGameModes die Probleme zu lindern.


    https://www.retro-kit.co.uk/LCDGameModes/


    Gruß
    hubersn

  • Wie benutze ich das LCD Game Modes Modul? Ich habe es mir heruntergeladen und via einem PC Emulator auf ein Diskettenimage geschrieben, das im Mist auch erkannt wird. Aber immer, wenn ich das LCD Game Modes Modul anklicke sagt der Archimedes etwas, wie "No specific Action defined for this type of file". Es läuft als Data File.

  • Zitat von Chris5523

    Wie benutze ich das LCD Game Modes Modul? Ich habe es mir heruntergeladen und via einem PC Emulator auf ein Diskettenimage geschrieben, das im Mist auch erkannt wird. Aber immer, wenn ich das LCD Game Modes Modul anklicke sagt der Archimedes etwas, wie "No specific Action defined for this type of file". Es läuft als Data File.


    Regel 1.1.1 bei der Nutzung heruntergeladener Software unter RISC OS: immer unter RISC OS entpacken, sonst gehen die FileType-Informationen kaputt. Unnötig zu sagen, dass ich das unbedingt in meinem Tutorial erwähnen muss...an prominenter Stelle...im Moment ist es in Kapitel 6 angedeutet.


    In diesem Falle (nur eine Datei) ist das aber nicht schlimm, das kann man händisch richten - "Module" ist der richtige FileType. Also Menütaste auf der Datei -> File -> Set type -> Module


    Dann doppelclicken zum Start des Moduls.


    Gruß
    hubersn

  • Okay wieder was gelernt, danke für die Info.
    Den Filetype auf dem MiST zu ändern funktionierte nicht, der Core stürzte ab, sobald ich den FIletype setzen wollte. Auf dem Arculator hatte ich mehr Erfolg, da klappte es zwar auch nicht auf der virtuellen Harddisk, aber immerhin ging es, wenn ich das File auf ein leeres Diskettenimage schrieb, dann konnte ich den Filetype auf Module setzen und das adf auf dem MiST einbinden.
    Der Erfolg ist da, aber nicht wirklich befriedigend. Das Bild ist groß genug, aber es flackert ununterbrochen. Die Bildausgabe des Cores ist offenbar auch bei VGA nicht einwandfrei.
    Xenon II konnte ich leider nicht ausprobieren, ich habe nur eine Demo, bei der ich die Meldung "Broken Directory" bekomme, wenn ich sie starten möchte.

  • Zitat von Chris5523


    Den Filetype auf dem MiST zu ändern funktionierte nicht, der Core stürzte ab, sobald ich den FIletype setzen wollte.


    Die Floppyemulation im Archie-Core ist eher sparsam. Ich hatte da schon viele komische Effekte. Manchmal hilft es, schnell eine RAM-Disk anzulegen (noch ein Abschnitt fürs Tutorial...), die interessanten Dateien reinzukopieren und in der RAM-Disk zu arbeiten. Lesevorgänge sind normalerweise stabil.


    Zitat


    Auf dem Arculator hatte ich mehr Erfolg, da klappte es zwar auch nicht auf der virtuellen Harddisk, aber immerhin ging es, wenn ich das File auf ein leeres Diskettenimage schrieb, dann konnte ich den Filetype auf Module setzen und das adf auf dem MiST einbinden.


    Hattest Du das Problem mit HostFS oder wirklich einer .hdf-Datei (das hätte ich jetzt unter "virtuelle Harddisc" verstanden)? HostFS unter Arculator hat so viele Probleme, auch und insbesondere im FileType-Handling...im Prinzip kann man das nur zum Austausch weniger Dateien zwischen Host und Archie-Seite nutzen.


    Zitat


    Der Erfolg ist da, aber nicht wirklich befriedigend. Das Bild ist groß genug, aber es flackert ununterbrochen. Die Bildausgabe des Cores ist offenbar auch bei VGA nicht einwandfrei.


    Könnte auch ein Video-DMA-Bandbreitenproblem sein, in der ARM2-ohne-Cache-Welt war das nicht unüblich, und beim MIST ist die CPU ja auch nochmal ein Stück langsamer. Vermutlich wird es aber eher an einer unvollständigen VIDC-Simulation liegen, LCDGameModes macht da sehr trickreiche Dinge.


    Zitat


    Xenon II konnte ich leider nicht ausprobieren, ich habe nur eine Demo, bei der ich die Meldung "Broken Directory" bekomme, wenn ich sie starten möchte.


    Ich schaue mal, wo man das herbekommt.


    Gruß
    hubersn

  • Du hast recht, es war unter HostFS, okay, ist auch im Hinterkopf vermerkt, dass man besser ein hdf File nimmt :) Obwohl das im MiST nicht genutzt wird, aber so wie es gerade aussieht, werde ich mich dem Archimedes wohl doch erst mal eher über Arculator nähern. Was schade ist, auf dem MiST "fühlt" es sich halt anders an.

  • Zitat von Chris5523

    Du hast recht, es war unter HostFS, okay, ist auch im Hinterkopf vermerkt, dass man besser ein hdf File nimmt :) Obwohl das im MiST nicht genutzt wird, aber so wie es gerade aussieht, werde ich mich dem Archimedes wohl doch erst mal eher über Arculator nähern. Was schade ist, auf dem MiST "fühlt" es sich halt anders an.


    Wahrscheinlich ist die "Arculator-Experience" deutlich weniger frustrierend, auch wenn der Emulator nicht ganz ohne Macken ist. Es gibt keine perfekte Lösung, leider. Besonders abraten muss ich übrigens von MAME (natürlich nur bezüglich der Archimedes-Emulation, vieles andere tut ganz prächtig!), die Versuche haben bei mir zu verstärktem Wuchs von grauen Haaren geführt.


    Wenn Du Fragen zu Arculator und/oder RISC OS außerhalb des MIST-Kontextes hast, besuche uns doch im Acorn-Forum: https://forum.acorn.de/


    Gruß
    hubersn

  • Darauf komme ich gerne zurück. Die Emulation von Heimcomputern in Mame hat mir schon zu Mess Zeiten graue Haare gemacht ;) Mame an sich ist wunderbar, ein wundervolles Programm, aber die Heimcomputeremulation war mir immer zu uneinheitlich und vor allem zu instabil, ich habe sie allerdings seit Jahren nicht mehr ausprobert. Der Arculator schien mir jetzt ganz brauchbar, besser jedenfalls als ArcEm, der mir recht limitiert erschien.
    Ich hatte vor Jahren mal versucht Archimedes Software mit ADFFS auf einem Raspberry Pi unter RiscODS laufen zu lassen, aber da bin ich nicht wirklich weit gekommen. Vielleicht probiere ich das auch noch mal aus, ich denke mal, ich habe auch dort einfach wieder Dinge außerhalb des RiscOS entpackt.
    MiST wäre hier meine erste Wahl, mal schauen, vielleicht wird der Core ja doch irgendwann noch mal weiterentwickelt.

  • Zitat von Chris5523

    Der Arculator schien mir jetzt ganz brauchbar, besser jedenfalls als ArcEm, der mir recht limitiert erschien.


    Der ArcEm hat aufgrund seines Ziels "einfach portierbar auf alle Plattformen dieser Welt" (es gab sogar mal eine Portierung fürs GP2X...) eine sehr sparsame Oberfläche, und so werden selbst so triviale Dinge wie "Diskette wechseln" teilweise etwas unhandlich. Von der Emulation her ist er auf ausreichend schnellen Host-Rechnern (und das sind inzwischen ziemlich alle) sehr gut. Und wenn mal was nicht läuft, gibt es einen sehr kompetenten Ansprechpartner.


    Ob Arculator oder Red Squirrel die bessere Wahl für RISC OS 3.1x ist, vor allem bezüglich Spielen und Demos, kann ich mangels Erfahrung an beiden Ecken mit diesen Emulatoren nicht beurteilen. Für "productivity software" würde ich gefühlsmäßig Red Squirrel bevorzugen, das HostFS ist da viel besser.


    Zitat


    Ich hatte vor Jahren mal versucht Archimedes Software mit ADFFS auf einem Raspberry Pi unter RiscODS laufen zu lassen, aber da bin ich nicht wirklich weit gekommen. Vielleicht probiere ich das auch noch mal aus, ich denke mal, ich habe auch dort einfach wieder Dinge außerhalb des RiscOS entpackt.
    MiST wäre hier meine erste Wahl, mal schauen, vielleicht wird der Core ja doch irgendwann noch mal weiterentwickelt.


    ADFFS ist eine ganz großartige Software, verfolgt aber eine sehr innovative Herangehensweise verglichen mit "normalen" Emulatoren. Daraus ergibt sich eine manchmal nervige Fragilität, vor allem bei Versionssprüngen. Aber wenn man ein Problem findet und des Englischen mächtig ist - der Entwickler fixed solche Probleme normalerweise sehr schnell.


    "Vor Jahren" allerdings war ADFFS noch eher im Experimentierstadium auf dem RPi, da war das sicher ähnlich frustrierend wie jetzt gerade der MIST Archimedes-Core. Aber die neueren Versionen sind viel stabiler und sicherer in der Handhabung, wenn man ein paar Grundregeln befolgt (Stichworte: AnyMode, EDID abschalten, Pi-Hardware-Scaling verwenden). Ich werde die notwendigen wissenswerten Dinge in mein Tutorial einfließen lassen.


    Hatte ich erwähnt, dass es die optimale Lösung leider nicht gibt...


    Gruß
    hubersn

  • Die optimale Lösung ist ein echter Archimedes, aber klar, dass ist unrealistisch. Aber was solls, einen perfekten Ersatz bietet meiner Erfahrung nach, gerade was Computer angeht keine Emulation/Simulation. Selbst relativ "simple" Systeme, wie der Atari ST werden diffizil, wenn es um Spezialvarianten, wie den Mega STE geht. Konsolen (oder besser noch Arcadehardware) sind da halt einfacher, weil in der Regel weniger variantenreich.
    Aber das gefällt mir auf der anderen Seite auch, bei Emulatoren und bei FPGA Systemen trifft man immer wieder auf Stolpersteine, aber jeder von denen basiert auf einer Eigenart der realen Hardware und das heißt, auf das Problem zu stoßen führt auch in der Regel dazu, was über die Originalhardware zu lernen. Beim Archimedes zum Beispiel habe ich durch dein Tutorial und ein wenig umherlesen und eure Vorschläge sehr viel über die Eigenarten eines realen Archimedes gelernt. Für mich ist das immer ein Teil des Spaßes.
    Ich werde mir sicher noch mal ADFFS auf dem Raspi anschauen, mal sehen, vielleicht bin ich ja diesmal erfolgreicher.
    Red Squirrel kenne ich noch gar nicht, den werde ich mir auch mal ansehen, bei dem, was ich bisher ausprobiert habe, war Arculator jedenfalls sehr zuverlässig. Auch, dass es da eine Version gibt, die Risc PCs emuliert fand ich interessant. Ich habe mir auch mal Arthur angesehen, das funktioniert ja unter Arculator und es war interessant die Entwicklung bis zu Risc OS 3 zu sehen.

  • Zitat von Chris5523

    Die optimale Lösung ist ein echter Archimedes, aber klar, dass ist unrealistisch.


    Ich habe hier wohlgehütete Schätze in Form von A310, A3000 und A5000. Glaub' mir: auch das ist nicht optimal. Alleine Datenaustausch mit dem Rest der Welt...da gibt es zig Ansätze, aber alle sind irgendwie nervig (besonders nervig: Diskette bei A310 und A3000, weil die nur DD können...). Klar, Netzwerkkarte rein und über FTP, aber man braucht dann einen alternativen Startup ohne das Netzwerkgedöns weil manche Spiele und Demos sonst nicht laufen oder der Speicher zu knapp ist...und die Anzahl von Spielen, die nur von Floppy laufen will und keinen HD-Install hat ist auch nicht zu verachten.


    Zitat


    Für mich ist das immer ein Teil des Spaßes.


    Wegen mir könnte es an der einen oder anderen Stelle manchmal etwas weniger "spaßig" sein...allein das Thema "welcher Monitor am Archimedes" kann vermutlich ein Buch füllen.


    Zitat


    Ich werde mir sicher noch mal ADFFS auf dem Raspi anschauen, mal sehen, vielleicht bin ich ja diesmal erfolgreicher.


    Tipp: je älter das Pi-Modell, desto besser (auch wenn ADFFS inzwischen auch auf RPi 3 sehr gut läuft). RPi B+ ist immer noch die bevorzugte Lösung, weil CPU-technisch immer noch am kompatibelsten (ARMv5/6).


    Zitat


    Red Squirrel kenne ich noch gar nicht, den werde ich mir auch mal ansehen, bei dem, was ich bisher ausprobiert habe, war Arculator jedenfalls sehr zuverlässig. Auch, dass es da eine Version gibt, die Risc PCs emuliert fand ich interessant. Ich habe mir auch mal Arthur angesehen, das funktioniert ja unter Arculator und es war interessant die Entwicklung bis zu Risc OS 3 zu sehen.


    Ich habe von etwa 1990 bis 1992 RISC OS 2 genutzt und ab 1992 RISC OS 3 aufwärts. Bis ich es in den letzten Jahren mal wieder auf dem Emulator getestet habe hatte ich RISC OS 2 in bester Erinnerung. Aber wenn man das heute benutzt, wird man fast wahnsinnig ob der vielen Nicklichkeiten. RISC OS 3 hingegen ist dem heutigen RISC OS 5 immer noch relativ nahe und durchaus schnuckelig in der Benutzung. Wenn Acorn die Entwicklungsgeschwindigkeit Arthur -> RISC OS 2 -> RISC OS 3 beibehalten hätte und die CPUs konkurrenzfähig geblieben wären - vielleicht würden wir heute alle RISC OS nutzen statt Windows und Android.


    Gruß
    hubersn

  • Hallo Hubert, wie immer vielen Dank, sehr lehrreich und sehr hilfreich. Risc OS war wirklich ziemlich gut durchdacht, man merkt, dass da jemand den Schritt über Gem und Workbench hinaus gehen wollte und mit Dingen wie der Taskbar die Bedienung komplexer machen wollte. Ich war letztens sehr erstaunt, als ich bei Elite mit F12 das Spiel verlassen hatte, um zu merken, dass es in der Taskbar weiter war und ich, nachdem ich mir im Textfile die Tastenbelegung angesehen hatte, einfach wieder einsteigen konnte. Das ist heutzutage natürlich eine Selbstverständlichkeit, Anfang der 90er hat das hin- und herschalten zwsichen Spielen und Anwendungen aber auf ST oder Amiga nicht so gut geklappt wie hier.